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Heizlast und Wärmepumpenleistung

Hallo,

Bei meinem Haus wurde ein Heizlast von 12,8 kW berechnet. Welche Vitocal 250 würdet ihr wählen? Eingebaut wurde die 250A10. Mit 750l Puffer und Friwa 343 und einem Heizstab EHE 6000.

Haus ist gedämmt. 212qm Fläche Fenster sind aus 2001 mit U-Wert 1,3. PV ist vorhanden. Anzahl Personen für WW 4-6.

Ich habe das Gefühl die WP ist zu groß ausgelegt

Danke für Rückmeldungen

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Was verstehst du unter wirtschaftlich?

 

Eine von der Lstg her kleinere WP (gedrosselte) wäre wohl in der Anschaffung günstiger läuft im "Normalbetrieb" und je nach Außentemperaturen ggf. öfter an ihrer oberen Leistungsgrenze und muss ggf. eher mal den Durchlauferhitzer zu Hilfe nehmen. Die größere läuft dann eben nicht an der Lstgs-grenze, schafft das eher ohne Zuhilfenahme des Durchlauferhitzers. Hängt halt von den tatsächlichen Minusgraden ab und was dein Haus an Energie benötigt.

Ich persönlich ziehe es vor, wenn die im Einsatz befindlichen Gerätschaften bei mir im mittleren Bereich arbeiten und nicht in den jeweiligen Grenzbereichen. 

Ungünstig wird´s wenn die WP so überdimensioniert ist, dass sie von der Energieerzeugung nicht weiter runter modulieren kann und immer zu viel erzeugt was dann ggf. zum abschalten bzw. ungewolltem Taktverhalten führt. Das soll ja in deinem Fall unter anderem durch den 750 l Pufferspeicher mit verhindert werden der ja dann auch dafür da ist. Und wenn der Verdichter abschaltet für einen gewissen Zeitraum deinen Heizkreis mit Heizwasser versorgen kann so dass der Verdichter nicht gleich wieder einschalten muss.

Jetzt muss man sich aber mal das Datenblatt der unterschiedlichen Varianten ansehen und wird feststellen, dass sie im unteren Modulationsbereich nahezu gleiche Werte haben und sich eigentlich nur bei der oberen Leistungsgrenze unterscheiden.

 

Außer dem Anschaffungspreis werden also auf die Wirtschaftlichkeit hauptsächlich deine individuellen Einstellungen (gewünschten bzw. benötigten Temperaturen, passende Heizkurve) Einfluss auf deine Kosten nehmen.

Ob jetzt eine kleine oder große WP aus 1 kW Strom das 3,5 oder 4,5 fache oder irgendwas dazwischen an Energie erzeugt bleibt sich gleich. 

 

Am wirtschaftlichsten ist es wenn du mit deiner VL-Temperatur auf einen möglichst geringen Wert kommst und die Heizkurve optimal einstellst. Also eher niedriger Anfangen und dann ggf. nach oben korrigieren wenn´s notwendig ist.

Stell zunächst deine tatsächlich gewünschte RT ein z.B. 21° und versuche es Anfangs mit Neigung 0,4 od. 0,5 und Niveau so einstellen dass du bei 0° AT auf 40 ° VL kommst und dann taste dich über kleine Änderungen am Niveau an deine Idealtemperatur ran.

 

Gruß Karl

 

 

 

 

 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

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16 ANTWORTEN 16

Hallo Paul,

was ruft denn dein Gefühl das die zu groß wäre hervor?

Der Heizbetrieb nimmt ja jetzt erst so nach und nach fahrt auf, dein erster Winter mit der Anlage und Optimierung der Heizkurve steht dir noch bevor und 212 qm müssen ja auf Temperatur gebracht werden. Dazu der große Speicher der dafür sorgt dass überschüssige Energie aufgenommen werden kann und den Betrieb der WP unterstützt. Was sind deine Bedenken zum jetzigen Zeitpunkt?

 

Gruß Karl 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Hallo Karl,

meine Bedenken liegen an der Ausführung durch den Heizungsbauer, der erstens keine Heizlastberechnung durchgeführt hat sondern anhand vom Gasverbrauch berechnet hat. Ein hydraulischer Abgleich durch den HB bzw. die Doku dazu hat eine raumweise Heizlast von  6,4 kW ergeben. Und es gibt noch weitere Ärgernisse.

Daher meine Bedenken.

 

PS: Haus hat Heizkörper und keine FBH.

 

Gruß. Paul

 

Und die 12,8 kW Heizlast aus dem Verbrauch errechnet waren vor der Wärmedämmung?

Für irgendwas muss das Gas ja verbraucht worden sein.

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

das war nach der Dämmung und Fenstererneuerung. Gasverbrauch lag bei ca. 12.000 bis 14.000 kWh über mehrere Jahre gemittelt ergeben sich 13.500 kWh

Bei der raumweisen Heizlast kommt's meines Wissens nach auch darauf an mit welchen Temperatur Soll ° gerechnet wird.

Wenn hier in der Berechnung niedrige Werte eingegeben wurden kommt natürlich auch geringere Heizlast raus.

Bei mir hat der FB zur Berechnung teils in Räumen Temperaturen vorgegeben die wir die letzten 40 Jahre nie so eingestellt hatten und kam auf 19 kW Heizlast. Entschieden haben wir nach unserem tatsächlichen Durchschnittsverbrauch und sind bei der 10 kW gelandet.

 

Weiß jetzt auch nicht wie deine Frage korrekt beantwortet werden kann.

Letztendlich wirst du es erst nach der Heizsaison mit real eingestellten Raumtemperaturen beurteilen können und wenn du Ist-Daten zum echten Stromverbrauch der WP hast.

Gut eingestellt schätze ich sollte sie im unteren bis mittleren Leistungsbereich arbeitend deinen Bedarf decken.

 

Blöd kanns werden wenn anhand der genannten Personenzahl euer WW Anteil relativ hoch ist, in den 12,8 kW mit drin steckt aber jetzt über den Heizstab hauptsächlich anderweitig erzeugt wird und dadurch der eigentliche Heizbedarf deutlich niedriger ausfällt.

 

Gruß Karl 

 

 

 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Mit 12000-14000kWh Gasverbrauch kommt man normalerweise nicht auf eine Heizlast von 12,8kW. Da sind die 6,4kW viel realistischer. Je nach WW-Anteil eher noch niedriger.
Das Problem liegt also nicht in der zu 12,8kW passenden WP sondern in der falschen Heizlastannahme, die bei der Nachrechnung offenbar deutlich revidiert wurde.


Vitocal 252-A AWOT-E 251.A10, SW2509, ohne HZW-Speicher, Radiatoren, 125m²

Die Vorlauftemperatur beim Hydr. Abgleich war mit 52 Grad max. angegeben. Die Raumtemp. Mit 21 Grad.

Willst du den die Förderung nutzen? Dann benötigst du eh eine richtige Heizlastberechnung!

Rechner Stiebel -> hier kannst du es selber überschlagen.

 

Hallo Karl,

Du schreibst das die WP im unteren bis mittleren Bereich den Bedarf deckt. Läuft sie dann auch wirtschaftlich? 

 

Gruß Paul 

Die Vorlauftemperatur hat nur insoweit etwas mit der Heizlast zu tun, dass diese notwendig ist, um mit deinen vorhandenen und abgeglichenen Heizkörpern bei der Auslegungstemeratur die Räume auf die Solltemperatur zu bringen. Größere Heizkörper oder eine FBH schaffen das auch mit niedrigerer Vorlauftemperatur. Letztere ist also kein Maß für die Heizlast.


Vitocal 252-A AWOT-E 251.A10, SW2509, ohne HZW-Speicher, Radiatoren, 125m²

Bei 212 qm, 4-6 Personen und Heizkörpern dürfte die 10 kW Maschine nicht überdimensioniert sein.

VG

Was verstehst du unter wirtschaftlich?

 

Eine von der Lstg her kleinere WP (gedrosselte) wäre wohl in der Anschaffung günstiger läuft im "Normalbetrieb" und je nach Außentemperaturen ggf. öfter an ihrer oberen Leistungsgrenze und muss ggf. eher mal den Durchlauferhitzer zu Hilfe nehmen. Die größere läuft dann eben nicht an der Lstgs-grenze, schafft das eher ohne Zuhilfenahme des Durchlauferhitzers. Hängt halt von den tatsächlichen Minusgraden ab und was dein Haus an Energie benötigt.

Ich persönlich ziehe es vor, wenn die im Einsatz befindlichen Gerätschaften bei mir im mittleren Bereich arbeiten und nicht in den jeweiligen Grenzbereichen. 

Ungünstig wird´s wenn die WP so überdimensioniert ist, dass sie von der Energieerzeugung nicht weiter runter modulieren kann und immer zu viel erzeugt was dann ggf. zum abschalten bzw. ungewolltem Taktverhalten führt. Das soll ja in deinem Fall unter anderem durch den 750 l Pufferspeicher mit verhindert werden der ja dann auch dafür da ist. Und wenn der Verdichter abschaltet für einen gewissen Zeitraum deinen Heizkreis mit Heizwasser versorgen kann so dass der Verdichter nicht gleich wieder einschalten muss.

Jetzt muss man sich aber mal das Datenblatt der unterschiedlichen Varianten ansehen und wird feststellen, dass sie im unteren Modulationsbereich nahezu gleiche Werte haben und sich eigentlich nur bei der oberen Leistungsgrenze unterscheiden.

 

Außer dem Anschaffungspreis werden also auf die Wirtschaftlichkeit hauptsächlich deine individuellen Einstellungen (gewünschten bzw. benötigten Temperaturen, passende Heizkurve) Einfluss auf deine Kosten nehmen.

Ob jetzt eine kleine oder große WP aus 1 kW Strom das 3,5 oder 4,5 fache oder irgendwas dazwischen an Energie erzeugt bleibt sich gleich. 

 

Am wirtschaftlichsten ist es wenn du mit deiner VL-Temperatur auf einen möglichst geringen Wert kommst und die Heizkurve optimal einstellst. Also eher niedriger Anfangen und dann ggf. nach oben korrigieren wenn´s notwendig ist.

Stell zunächst deine tatsächlich gewünschte RT ein z.B. 21° und versuche es Anfangs mit Neigung 0,4 od. 0,5 und Niveau so einstellen dass du bei 0° AT auf 40 ° VL kommst und dann taste dich über kleine Änderungen am Niveau an deine Idealtemperatur ran.

 

Gruß Karl

 

 

 

 

 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Ich hab ca. 260qm und benötige auch nur 5 - 6 kW.

Ich habe "nur" Heizkörper mit einer Vorlauftemperatur von 35°C bei -10°C AT.

 

Deswegen sollte man bei WP nicht schätzen, sondern das ganze auch errechnen.

Hallo Karl,

danke, dass du dir die Zeit genommen hast so ausführlich zu antworten.

Dann versuche ich mal das hinzubekommen und die WP zum Laufen zu bringen.

 

Danke auch an die anderen Helfer.

 

Paul

Ist dein Haus gut gedämmt?

Hallo Stefan,

 

ich habe auch Wärmedämmung am Haus BJ '60. Die "war" mal gut, vor 25 J als sie dran kam mit 6  cm Styropor-Dämmung. Genauso neue Fenster zum gleichen Zeitpunkt.

Da waren wir in unserer Straße die ersten die überhaupt Dämmung angebracht haben.

Also kein Vergleich zu dem was jetzt mit besserem Material und ganz anderen stärken erreicht wird.

Ich schätze so ähnlich wird's auch bei Paul sein.

 

Natürlich kann man das jetzt besser machen aber ich werde nicht mehr erleben daß sich das amortisiert. Und die WP so im Bestand genutzt ist auch jetzt schon von den Verbrauchskosten günstiger als vorher Gas-Brennwert.

 

Gruß Karl 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440
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