Hallo Flo,
wir haben seit Mai 2023 eine Vitocal 250 (10 kW) installiert. Wir beheizen damit eine DHH mit ca. 170m² (BJ 2015) mit FBH und KWL. Vorher war eine Gasbrennwerttherme installiert, der Verbrauch betrug ca. 10.000 kWh / a.
Wir heizen das Warmwasser 1x tgl. auf 50 °C (300 L Puffertank). Für das Heizwasser (Pufferspeicher 700 L) haben wir eine Heizkurve von 0,4 eingestellt und eine Solltemperatur von 20 °C (ohne Nachtabsenkung, lt. Heizungsbetrieb soll dadurch weniger Energie verbraucht werden).
Wir haben mit der Wärmepumpe allerdings das Problem, dass die Arbeitszahl für das Heizwasser gemittelt mit ca. 3,2 deutlich niedriger ist als erwartet. Unerwarteterweise ist die Arbeitszahl für die Erwärmung des Heizwassers (Solltemperatur aktuell ca. 30 °C) gleich wie für die Erwärmung des Warmwassers (siehe Bild unten, obwohl die Solltemperatur dafür bei 50 °C liegt). Ich verstehe nicht, woran das liegt, auch Sanitärbetrieb kann uns aktuell nicht weiterhelfen (Ein Viessmann-Techniker ist wohl seit 2 Monaten angefragt, wir haben aber noch keine Rückmeldung zu einem Termin). Aufgefallen ist mir allerdings, dass bei der Erwärmung des Heizwassers in der ViCare-App die Wärmepumpe sowohl bei der Erwärmung des Heizwassers als auch bei der Erwärmung des Warmwassers Temperaturen > 50 °C erreicht (siehe Bild,
wir hatten auch das Problem, dass sich schon im Okt regelmäßig der Heizstab zugeschaltet hat, obwohl nicht erforderlich, mittlerweile haben wir diesen deaktiviert). Dies sollte m.E. für die Erwärmung des Heizwassers aber nicht erforderlich sein. Ich vermute, dass die Ursache für die schlechte Arbeitszahl ist.
@Flo_Schneider : Kann die erzeugte Wärme durch die Wärmepumpe im Primärkreis entsprechend reduziert werden? Kann Viessmann dies überprüfen?
Danke und viele Grüße
Patrick
Was hast denn für eine Heizlast? Die Wärmepumpe ist zu groß und wozu braucht man 700l Puffer bei nur Fußbodenheizung sowie eine Warmwassertemperatur von 50 Grad.
Heizlast hat der Fachbetrieb ermittelt, vermutlich hätte die 7kW Variante auch funktioniert, von der Größenordnung sollte es passen (40 W/m2 x 170 m2 + 25 % für WW). Puffer hat der Fachbetrieb empfohlen, um die Häufigkeit der Hochheizens zu reduzieren. Man könnte die Temperatur für das WW sicher auch reduzieren, können aber die wärmeren Mittagsaußentemperaturen und PV nutzen.
Hauptthema ist für mich aber die schlechte AZ für das Heizwasser, die sollte aufgrund der geringeren VL-Temperatur ja deutlich größer sein als für das WW.
VG
Eine 5 kW mit 300l Wasserspeicher mit großer Wärmetauscherfläche und geringem Bereitstellungsverlust hätte gereicht.
Jetzt ist es zu spät sich mit der Auslegung einer Wärmepumpe zu beschäftigen und sich zu fragen, wieso die Fußbodenheizung der größte Puffer überhaupt ist.
Die Planungsanleitung hat definitiv niemand gelesen.
Danke für die Einschätzung. Unabhängig vom Auslegungsthema ist für aber v.a. wichtig zu verstehen, warum die AZ bei der Heizwassererwärmung so niedrig ist wie bei der Erwärmung des Brauchwassers. Mein Eindruck ist, dass die Temperatur im Primärkreis viel zu hoch ist. Woran kann das liegen?
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