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Einschaltverzögerung Elektroheizstab

Gibt es für den Elektroheizstab im Warmwassertank einen vergleichbaren Parameter wie "7905 Einschaltverzögerung Durchlauferhitzer"? Mein Problem ist, dass der Heizstab immer wieder mal eingeschaltet wird wenn die WW-Bereitung erst ein, zwei Minuten läuft, und das, obwohl ich den Wert für "Temperaturanstieg je Stunde für Warmwasserbereitung", Parameter 600D, schon sehr niedrig eingestellt habe. Auch Parameter 6008 "Hysterese WW Temperatur Heizung" liegt deutlich unterhalb der WW Solltemperatur und "Hysterese WW-Temperatur WP (6007). Ich vermute, dass die Berechnung des Temperaturanstiegs schon startet, wenn die Pumpen eingeschaltet werden, und nicht erst, wenn der Verdichter eingeschaltet ist. Anders kann ich mir das Verhalten zumindest nicht erklären, da die Beheizung von WW ansonsten problemlos in einer guten halben Stunde erledigt ist.
20 ANTWORTEN 20

Welche Warmwassertemperatur ist denn eingestellt?

WW-Soll ist 46°, 6007=45, 6008=90, 600D=11 (das schafft die Anlage locker in einer halben Stunde).

Es gibt einen oberen und unteren WW-Sensor.

Hallo io2345,

wann kommt denn die Zuschaltung vor? Im normalen Betrieb oder während der Abschaltoptimierung?

Viele Grüße °fl

Im normalen Betrieb, z.B. zuletzt am Wochenende ohne EVU-Schaltzeiten und Wechsel im Zeitprogramm. Nach ca. 90 Sekunden Verdichterlaufzeit wurde der Heizstab zugeschalten.

Wie hoch sind denn die Hysterese Zusatzheizung und die Hysterese Wärmepumpe bei deiner Anlage eingestellt?

Viele Grüße °fl

Steht bereits im Kommentar zum obersten Thread: WW-Soll ist 46°, 6007=Hysterese WW WP=45 (4,5°C), 6008=Hysterese WW Zusatzheizung=90 (9°C), 600D=Temperaturanstieg je Stunde=11

Oh sorry, das hatte ich überlesen.

Wie viel Liter hat dein Speicher eigentlich? Wenn deine Wärmepumpe in einer halben Stunde 4,5K Temperaturerhöhung schafft, erreicht sie in einer Stunde 9K und liegt somit unter 11K. Deshalb schaltet dann auch die elektr. Zusatzheizung mit ein.

Viele Grüße °fl

Nein. Den Wert für den Parameter 600D habe ich so niedrig gesetzt, da ich damit verhindern wollte, dass sich die Zusatzheizung unbeabsichtigt einschaltet. Steht ebenfalls im Kommentar zum obersten Thread: Den Temperaturanstieg um 11K schafft die WP locker in einer halben Stunde. Es werden ca. 350 Liter beheizt (500 Liter Speicher, das untere Drittel wird aber rein solar beheizt (bzw. bei diesem Wetter eben nicht beheizt). Das ist also sicherlich nicht der Grund. Die Steuerung kann doch nach 90 Sekunden Verdichterlaufzeit noch gar nicht zuverlässig berechnen, wie hoch der Temperaturanstieg pro Stunde sein wird (würde ich zumindest vermuten).

Das habe ich schon verstanden. Bezüglich der Funktion habe ich nochmal nachgelesen: beim Verwenden von 2 Temperatursensoren wird der Mittelwert der beiden Sensoren herangezogen. Das heißt, der Temperaturanstieg muss beim Mittelwert und nicht nur beim oberen Temperaturwert erfolgen. Stell doch bitte einfach mal 1K ein. Hierbei muss der Durchlauferhitzer aus bleiben.

Viele Grüße °fl

Die Crux ist halt, dass der Wert aus 600D auch für die Berechnung des Einschaltzeitpunkts der Ausschaltoptimierung verwendet wird. Man sollte den Wert deshalb aus meiner Sicht nicht beliebig verkleinern, da der Sinn einer Ausschaltoptimierung dadurch ad absurdum geführt wird. Am einfachsten wäre es, wenn es den eingangs angeregten Parameter gäbe, mit dem man eine Einschaltverzögerung des Heizstabes erreicht bzw. korrekterweise eigentlich den Startpunkt der Messung des "Temperaturanstiegs pro Stunde" weiter nach hinten verschiebt oder die Dauer der Messung verlängert.
Die Frage interessiert mich nach wie vor, wann diese Messung startet: beim Programmstart, also dem Einschalten der Pumpen, oder sobald der Verdichter läuft? Wie lange dauert die Messung? Gibt es tatsächlich nach 90 Sekunden Verdichterlaufzeit schon ein Ergebnis? Das wäre ja ziemlicher Unsinn, da es schon mal eine Minute dauert, bis überhaupt signifikant Wärme geliefert wird, und dann ja auch noch die Trägheit der Rohrleitungen und des Wassers berücksichtigt werden müssen. Nach frühestens fünf Minuten könnte man aus meiner Sicht abschätzen, wie hoch der Temperaturanstieg pro Stunde zu erwarten ist.
Und warum eigentlich wird die Zusatzheizung nicht wieder deaktiviert, wenn die Regelung merkt, dass der nötige Temperaturanstieg mittlerweile erreicht ist? Der Elektroheizstab wurde erst ein paar Minuten vor Verdichterstopp ausgeschaltet, nach ca. 25 Minuten Laufzeit. In dieser Zeit ist die Temperatur am oberen Sensor von ca. 40°C auf 50°C und am unteren Sensor von ca. 18°C auf 43°C gestiegen. Das entspricht oben einem Temperaturanstieg von mindestens 20K und unten von 50K pro Stunde. Da sollte die Steuerung doch recht schnell merken, dass die eingestellten 11K pro Stunde deutlich übertroffen werden. Wie oft wird der Wert nachgemessen?

Sobald die Zusatzheizung einmal aktiviert ist, bleibt sie bis zum Beenden des Programms in Betrieb. Das ist auch so, wenn Sie im Heizbetrieb angefordert wird.

Eine gute Mitteleinstellung des Wertes 600D musst du selbst finden. Benötigst du denn den Durchlauferhitzer zwingend für deinen normalen Warmwasserbetrieb? Als Alternative kannst du ihn ja auch für die Brauchwasserbereitung deaktivieren.

Viele Grüße °fl

Zwingend wird er nicht gebraucht. Ist aber kein Durchlauferhitzer, sondern ein Elektroheizstab im WW-Speicher (sonst könnte ich ja Parameter 7905 verwenden), wie bereits eingangs geschildert. Der soll im Extremfall verhindern, dass während der EVU-Sperrzeit die Wassertemperatur bei weiterer Entnahme unter 38°C sinkt.
Die Aussage, dass der Heizstab zugeschaltet ist, solange WW aufgeheizt wird, stimmt definitiv nicht. Der wird immer ein paar Minuten vor Ende der Verdichterlaufzeit von der Steuerung ausgeschalten.
Die Einstellung von 600D ist doch ohnehin schon auf den halben Wert der Gegebenheiten eingestellt. Aus meiner Sicht ist das Problem, dass die Messung des "Temperaturanstiegs pro Stunde" zu früh erfolgt und/oder zu kurz dauert. Aufgrund der Trägheiten des Systems bei WW-Beheizung kann vor Ablauf einer mehrminütigen Zeitspanne (z. B. 5 Min.) gar keine verlässliche Aussage zum Temperaturanstieg gemacht werden.
Ist ja nicht der einzige Fehler der Steuerung (hab doch allein ich schon drei weitere Probleme gemeldet). Das sollte halt mal nachprogrammiert und per Firmwareupdate verteilt werden, zumindest bei denen, die sich mit einem Problem melden. Bisher macht die Steuerung auf mich jedenfalls noch den Eindruck einer frühen Beta-Version: Manches scheint nach Lust und Laune zu funktionieren oder nicht (z. B. Ausschaltoptimierung HK-Puffer) , manches funktioniert "by design" nicht sinnvoll (Mischersteuerung bei HK-Pumpen-Taktung) und dann gibt's ja auch noch die oft mehrfachen, täglichen, rätselhaften Kurzeinschaltzeiten des Verdichters mit Laufzeiten unter 10 Minuten. So lief gestern Abend der Verdichter zur HK-Pufferbeheizung für 5 Minuten, stellte sich dann (ohne Fehlermeldung) ab, um keine 20 Minuten später die HK-Pufferbeheizung erneut zu starten.
Je mehr da zusammenkommt, desto mehr hinterlässt es den Kunden mit dem Zweifel, ob er nicht doch zu einem anderen Hersteller hätte greifen sollen...

Hallo io2345,

ich bin bisher davon ausgegangen, dass es sich bei der elektrischen Zusatzheizung um den Durchlauferhitzer und nicht um den Heizstab handelt. Das hatte ich überlesen. Somit sind meine Angaben immer darauf zurückzuführen.

Gerne kannst du über deinen Fachbetrieb eine Anfrage zu den von dir aufgeführten Punkten an unseren Technischen Dienst einreichen lassen. Ob bzw. wann es anschließend zu einem Update aufgrund der von dir aufgeführten Punkte kommt, kann ich dir leider nicht mitteilen.

Viele Grüße °fl

OK. Was genau soll in der Anfrage drinstehen, welche Daten brauchen eure Kollegen des technischen Diensts und über welchen Zeitraum? Ich muss dem Fachbetrieb die Sachen ja zumindest vor- und aufbereiten, denn wenn der die Funktionsweise der Regelung über einen längeren Zeitraum beobachten und unerwartete Ereignisse festhalten soll, müsste ich den ja bei mir einquartieren. Das Anlagenlog hat nicht gerade viele Spalten, da werden die Ereignisse i.d.R. nach 24 - 30 Stunden überschrieben.
Ich hätte schon erwartet, dass Erkenntnisse, die in diesem Forum gewonnen werden, bei Viessmann auch ohne weiteres Zutun intern weitergegeben / weiterverwertet werden und somit in die Entwicklung einfließen.

Hallo io2345,

ganz klar erkennbare und nachweisbare Softwarefehler sowie Funktionsweisen, welche den Betrieb der Anlage gefährden würden, geben wir in jedem Fall an die zuständigen Kollegen weiter. Die Kollegen lesen hier auch mit.

Wir haben an dieser Stelle keinen Einfluss darauf, ob und wann welche Anregungen in den Entwicklungsprozess einfließen. Momentan müssen wir mit den aktuellen Gegebenheiten arbeiten, was wir meines Erachtens nach hier auch tun.

Solltest du dennoch mit deinen Beobachtungen an deinen Fachbetrieb herantreten und dieser eine Anfrage an unseren Technischen Dienst stellen, wirst du genau darlegen müssen, wann, wie und bei welcher Situation was passiert. Dies muss nachvollziehbar sein, damit es eventuell nachgestellt werden kann.

Zu den Kurzeinschaltungen hattest du mir im November geschrieben, dass dieses Verhalten mit dem Ändern der Schaltzeiten nicht mehr aufgetreten ist. Hat sich jetzt etwas an den Einstellungen der Wärmepumpe geändert?

Viele Grüße °fl

Das könnte schwierig werden, denn z.B. die falsche Meldung "EVU-Abschaltung", das ungewollte Einschalten des Heizstabs bei WW-Aufheizung und leider auch die Kurz-Laufzeiteiten treten zwar immer wieder, aber meiner bisherigen Erfahrung nach nicht nachvollziehbar in einer bestimmten Konstellation auf. Zumindest nicht von außen erkennbar oder aus den beiden Anlagen-Logs ersichtlich. Gibt es irgendeine Möglichkeit, das genauer herauszufinden, z.B. durch Debugging, gibt es ein weiteres, ausführlicheres Log in den Tiefen des Systems? Die WP hängt per Vitoconnect ohnehin bei euch im Netz, wenn ihr über diesen Weg mehr herausfinden könnt, gerne.
Die Kurzlaufzeiten traten tatsächlich ein paar Tage nicht mehr auf. Dies dürfte aber eher an den milden Temperaturen Anfang November gelegen haben und den damit verbundenen seltenen Einschaltungen der WP. Kurzlaufzeiten des Verdichters treten derzeit jeden Tag ein bis drei Mal auf. Die Zusschaltung des Heizstabs bei WW-Aufheizung tritt im Schnitt jeden dritten Tag auf. Die falsche Meldung "EVU-Abschaltung" ist im Schnitt alle ein bis zwei Tage im Log zu finden.

Hallo io2345,

ein Auslesen per Zugriff über die Vitoconnect ist nicht möglich. Ein tieferes "Eindringen" um genauere Hinweise über die Verhaltensweise zu erhalten ist ebenfalls nicht möglich.

Viele Grüße °fl

Heute habe ich die Steuerung dabei beobachtet, dass sie in den 10 Minuten Pause nach Verdichterstopp nach HK-Aufheizung einen Wechsel des Hydraulikkreises auf WW-Beheizung durchgeführt hat und dann natürlich den Heizstab eingeschaltet - Verdichter konnte ja in der Zeit noch nicht liefern. Genau um so etwas zu verhindern, brauchen wir einen Parameter analog zum 7905, nur eben für den Heizstab. Sinnvoll wäre es zudem, wenn die Steuerung zumindest alle 5 Minuten nachprüft, ob die elektrische Speichernachheizung überhaupt noch benötigt wird.
Beim Fachbetrieb habe ich jetzt angefragt, ob er die Meldung an euren technischen Dienst übernimmt. In der Zwischenzeit protokolliere ich mal alle sinnlosen elek. Speichernachheizungen per Heizstab sowie alle Verdichter-Kurzlaufzeiten mit.

Ungewollte Aktivierungen des Elektroheizstabs im WW-Speicher in den letzten drei Wochen (Dezember 2018):
Legende:
1 - Verdichter aus nach HK-Aufheizung
2 - Hydraulikkreiswechsel auf WW-Bereitung (3-Wege-Ventil)
3 - Speichernachheizung ein (Elektroheizstab)
4 - Verdichter ein zur WW-Bereitung
5 - Speichernachheizung aus
6 - Verdichter aus nach WW-Bereitung
7 - Hydraulikkreiswechsel auf HK-Puffer-Beheizung (3-Wege-Ventil)

9.Dezember (Sonntag):
1 - 14:09:08
2 - 14:17:57
3 - 14:18:29
4 - 14:21:09

20.Dezember (Donnerstag):
1 - 14:51:21
2 - 14:58:38
3 - 14:59:10
4 - 15:03:22
5 - 15:25:08
6 - 15:32:41

21.Dezember (Freitag):
1 - 5:11:28
2 - 5:19:02
3 - 5:19:34
4 - 5:23:29
5 - 5:58:53
6 - 6:06:00

23.Dezember (Sonntag)
1 - 9:44:30
2 - 11:45:41
4 - 11:47:41
3 - 11:50:58
5 - 12:20:45
6 - 12:29:52

27.Dezember (Donnerstag):
4 - 5:22:38
3 - 5:23:13
5 - 5:57:10
7 - 6:07:35

Ich habe nun in letzter Konsequenz die Beheizung des WW-Speichers mit dem Elektroheizstab komplett deaktivieren müssen. Bin gespannt, ob und wann Viessmann an der Steuerung WO1C nachbessert. Sich die Kosten für den momentan wertlosen Elektroheizstab ersetzen zu lassen ist für mich keine Alternative, da es ja grundsätzlich sinnvoll wäre, wenn der Heizstab zu EVU-Abschaltzeiten bei Bedarf das WW nachheizt. Nur lief er bisher immer zu Zeiten, in denen die WP ohnehin aktiv ist (Sperrzeiten sind Mo.-Fr. von 10-12 und 17-19 Uhr).
Nötig ist in meinen Augen ein Parameter "Einschaltverzögerung Elektroheizstab" sowie eine Prüfung zumindest alle 5 Minuten, ob die Nachheizung überhaupt noch nötig ist.

Gibt es zu diesem Thema Neuigkeiten? Ich habe nämlich ein ähnliches Verhalten meiner Anlage. Nach der EVU-Abschaltung wird bei der WW-Bereitung die E-Heizung zugeschaltet, obwohl die Hysterese WW-Temp. für die E-Heizung nicht erreicht ist und der Verdichter die WW-Bereitung auch alleine absolvieren kann. Daher habe ich den Heizstab für die WW-Bereitung nun deaktiviert...