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Vitodens 200W heizt Räume nur bis 20 Grad

Hallo Viessmann-Community,

ich habe eine Vitodens 200W im 2. OG meines Reihenendhauses Bj. 2000. Die Installation stammt noch von den Vorbesitzern. Über einen Vitocell 100W wird Warmwasser zur Verfügung gestellt.

Ein hydraulischer Abgleich der Heizkörper scheint durchgeführt worden zu sein, zumindest sind die Heizkörper unterschiedlich voreingestellt. Sicher weiß ich es aber nicht.

Die Soll-Raumtemperatur ist auf 22 Grad eingestellt. Heizkurve hat Niveau 0 und Steigung 0,9.

Das im EG gelegene Wohnzimmer mit angeschlossener Küche soll der wärmste Raum sein und die 22 Grad erreichen. Es sind 3 Heizkörper installiert. Nun verhält es sich aber so, dass alle drei Heizkörper bei den derzeitigen Temperaturen (ca. 10 Grad) warm werden, den Raum bis 20 Grad erwärmen und dann abkühlen, um irgendwann wieder bis 20 Grad aufzuwärmen und wieder abzukühlen usw. Dies passiert mehr oder minder unabhängig von der Thermostateinstellung. Auf 3,4 oder 5 ist es immer das gleiche Schema und selbst mit abgenommenem Thermostatkopf kühlt der Heizkörper bei 20 Grad Raumtemperatur wieder ab. Es scheint also nicht der Heizkörper abzuregeln und daraufhin die Heizung abzuschalten sondern der Heizkörper bleibt offen, aber die Heizung schaltet ab.

Woran könnte dies liegen? Eine testweise Erhöhung der Heizkurve hat keine nennenswerte Änderung des Verhaltens gebracht.

Danke und Gruß

Blade

15 ANTWORTEN 15

Die Heizkennlinie ist für Heizkörper etwas zu niedrig eingestellt.

Erhöhe mal (schrittweise) das Niveau (z-b- +3) Die Steigung von 0.9 kannst du erst mal lassen.

Wie sich die Schaltzeiten eingestellt? Wie das Absenkniveau?

Dadurch wird es in der Ünergangszeit etwas wärmer.

Hallo Blade,

kannst du uns bitte die Herstellnummer deiner Anlage zur Verfügung stellen?
Diese befindet sich auf einem Barcodeaufkleber an der Oberseite der Gerätehaube und beginnt mit 7...

Die Anlage läuft witterungsgeführt, d.h. bei einer steigendenden Außentemperatur wird die Anforderung für den Heizkreis geringer.

Nach deiner Beschreibung sollte die Hydraulik überprüft werden, eine taktende Pumpe könnte dieses Verhalten der ständig aufgewärmten und wieder abgekühlten Heizkörper auslösen.
Ebenfalls würde ich überprüfen wie sich die Anlage im Prüfmodus verhält.

Beste Grüße °sr

Hallo,

die Nummer ist 7513 6843 0326 2105.

Was sollte im Prüfmodus genau gemacht werden?
Kann man erkennen, ob/wie die Pumpe taktet?
Ergänzend ist vielleicht noch zu sagen, dass die Zyklen des Aufwärmens/Abkühlens durchaus einige Zeit (1-2 Stunden) andauern. Der Raum erwärmt sich langsam auf 20 Grad, kühlt dann ungefähr auf 19 Grad ab und dann heizt er sich langsam wieder auf 20 Grad auf.

Danke und Gruß
Blade

Hallo Hausdoc,

hatte das Niveau schon hoch bis +4. Hat nix geändert.

Schaltzeiten? Absenkniveau? Was meinst Du genau und wo kann ich das ablesen?





Mit Prüfbetrieb meine ich das Betätigen des Schornsteinfeger-Prüfschalters.

Die Pumpentaktung müsste hörbar und spürbar sein. Der Fachbetrieb kann dies auch anhand der Revisionsöffnung an der Pumpe feststellen. Aber nach deiner jetzigen Beschreibung gehe ich eher von einem grundsätzlich hydraulischen Problem aus.


Beste Grüße °sr

Mal interessehalber gefragt: Wie hoch ist eigentlich die Vorlauftemperatur, wenn gerade wieder geheizt wird ?

Pumpe hört man "klicken" und "brummen".

Hydraulisches Problem im Sinne von zu geringer Durchfluss?

Da keine Raumfühler vorhanden sind - wie steuert die Heizung Brenner und Pumpe? Ich nehme an der Brenner geht an/aus, wenn die Kesseltemperatur zu weit nach unten/oben von der Solltemperatur abweicht und die Pumpe läuft, die Wärme also auch abgeführt wird - richtig?

Aber wie ist die Pumpe gesteuert? Diese läuft ja teilweise auch wenn der Brenner aus ist. Ich nehme an, dass sie das nur tut nachdem der Brenner gelaufen ist, um die vorhandene Wärmeenergie zu verteilen. Aber durch welches Signal erfolgt die Abschaltung, wenn die Heizkörper (wie in meinem Fall) offenbar nicht zu machen.

Danke und Gruß
Blade


Für den Heizbetrieb wird eine Kesselwasser-Solltemperatur ermittelt, die abhängig von der Außentemperatur (bei einem Außentemperatursensor) und von Neigung/ Niveau (also der eingestellten Heizkennlinie) ist.

Mehr Informationen dazu findest du in unserem Innovations Blog:

http://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizke...

Bei Erreichen der Kessel-Solltemperatur + 4 K (°C) geht der Brenner aus. Der Brenner schaltet bei Kessel-Solltemperatur - 8 K (°C) wieder zu. Die Pumpe läuft in dieser Zeit, wie du bereits vermutet hast. Sollte also nicht genügend Wärmeabnahme vorhanden sein (z.B. defekte Pumpe oder geschlossene Heizkörperthermostate), würde sich ein Taktbetrieb am Wärmeerzeuger ergeben.

Beste Grüße °sr

Das mit der Soll-Kessel-Temperatur ist mir soweit klar.

2 Fragen bleiben:
1. Sind die -8K bis zum Wiederanlaufen des Brenners fix oder veränderbar? Hintergrund der Frage ist, dass bei mäßigen Außentemperaturen (um 10 Grad) die Soll-Vorlauftemperatur ja durchaus lediglich bei ca. 35 Grad liegt (mit Einstellungen von Soll-Temp. 22 Grad, Niveau 0, Steigung 1). Dann kühlt der Kessel also bis 27 Grad aus. Mit ein paar Verlusten auf dem Transportweg zum Heizkörper bleibt dann ja kaum noch Differenz zu den 22 Grad Soll-Temperatur, um Wärme abzugeben.

2. Irgendwann schaltet ja auch die Pumpe selber ab und nicht nur der Brenner. Wie ist das gesteuert?

Beste Grüße
Blade

@Franky: Die liegt bei 10 Grad AT und 22 Grad Soll-Temp. um die 35-40 Grad je nach einstellung der Heizkurve.


Die Brenner Ein- und Ausschalthysterese lässt sich bei deiner Anlage nicht verstellen.

Wenn die Wärmeabnahme ausreichend ist, schaltet die Anlage auch nicht sofort wieder weg. Dies macht sie wie gesagt erst bei einer Soll-Temperaturüberhöhung von 4 K.
Bei einem hydraulisch abgeglichenen und passend eingestellten System muss man die Heizkörperthermostate theoretisch gar nicht mehr bewegen, da alleine über die witterungsgeführte Regelung eine optimale Wärmeverteilung erzielt werden kann.

Die Pumpe wird abhängig von der Betriebsart zugeschaltet. Beim Heizbetrieb läuft die Pumpe konstant und wird durch die Heizkreispumpenlogikfunktion deaktiviert. Die Heizkreispumpenlogik schaltet die Pumpe automatisch weg, wenn die Außentemperatur 1°C höher ist als die eingestellte Raumsolltemperatur.

Seit wann ist denn das von dir geschilderte Problem vorhanden?

Wie ist deine Anlage hydraulisch aufgebaut?
Wie viele Heizkreise hast du denn?
Hast du auch einen Mischer angeschlossen?

Beste Grüße °sr

Das Problem ist mir neu, wobei ich in dem Haus erst seit Februar diesen Jahres wohne. Insofern kann ich nicht sagen, ob das Problem wirklich neu ist oder mir erst jetzt auffällt.

Ich habe Code 00 :2, was m.E. heisst, dass ich einen Heizkreis ohne Mischer habe. Das wäre auch mein Stand der Dinge. Zusätzlich Vitocell 100W für Warmwasser.

Es gibt Flachheizkörper und in 2 Bädern eine Fußbodenheizung, welche jedoch wohl im normalen Heizkreis drin hängt. Also wohl eine Fußbodenerwärmung und keine -heizung.

Die Heizung ist im 2. OG installiert.

Die Voreinstellungen der Heizkörper mit Danfoss Thermostatköpfen (mit grober Größenangabe Räume und Heizkörper) sind wie folgt:

EG:
1. WZ/Küche (ca. 45qm): klein: 2
2. WZ/Küche: mittel: 4,5
3. WZ/Küche: mittel: N

Flur/Treppenhaus (ca. 10qm, aber geht über alle 4 Stockwerke): klein, N
Windfang (4-5qm), klein: zwischen 7 und N
Gäste-WC (1,5qm), klein: 5

1. OG
Bad (ca. 8qm), mittel: 2,5 (hier zusätzlich FBH)
Wäscheraum (7-8qm); mittel: 2
Abstellraum (7-8qm); klein; zwischen N und 1
SZ (22qm), mittel: zwischen 7 und N

2. OG
Sportzimmer (ca. 13qm), mittel,: 6-7
Heizunugsraum (7qm) , klein: N (hier zusätzlich FBH, weil 2. Duschbad)
Büro (22qm), mittel: zwischen 7 und N

Die Heizung wurde 2013 installiert. Ob ein vernünftiger hydraulischer Abgleich stattgefunden hat, oder pi mal Daumen eingestellt worden ist, kann ich nicht sagen.
Wenn ein (erneuter) hydraulischer Abgleich durchgeführt werden soll, mit welchen Vor- und Rücklauftemperaturen sollte man bei der Anlage und dem Baustandard Bj. 2000, Reihenendhaus rechnen (doppelt verglaste Fenster und diese Styropoor-artige Außendämmung). Man findet ja sehr unterschiedliche Angaben, ob man möglichst hohe oder niedrige Temperaturdifferenzen anstreben sollte usw.

Achja...der Energieausweis liegt bei ca. 135W/qm inkl. Warmwasser.

Danke und Gruß
Blade


Danke für die Informationen.
Damit ändert sich meine Aussage zur Ein- & Ausschalthysterese. Ich bin davon ausgegangen, dass dein Vitodens ebenfalls vom Baujahr 2000 ist, somit wäre es ein Vitodens 200 WB2 gewesen. Da deine Anlage aber von 2013 ist, ändert sich es dahingehend, dass die Anlage bei Kesselsoll -4 K zuschaltet und bei einem Kesselsoll +8 K abschaltet (also genau umgedreht).

Bitte teile uns die Herstellnummer deiner Anlage mit. Diese befindet sich auf einem Barcodeaufkleber an der Oberseite der Gerätehaube.

Die Fußbodenheizung wird bei dir vermutlich über RTL-Boxen realisiert worden sein.
Aus der Ferne kann ich die Hydraulik jedoch nicht beurteilen, deshalb ist hier meine ganz klare Empfehlung, einen Fachbetrieb einzuschalten, der deine Anlage vor Ort überprüft.

Empfehlenswert ist es bei Brennwertanlagen die Rücklauftemperatur möglichst gering zu halten, um den Taupunkt im Abgas zu durchfahren. Der Taupunkt bei der Verbrennung von Erdgas liegt bei 58°.

Beste Grüße °sr

Ist dies hier die Herstellernummer 7513 6843 0326 2105?

Ok, das hieße also den hydraulischen Abgleich auf max. 55 Grad Rücklauf, besser noch 50 Grad, richtig?


Danke, das ist die Herstellnummer. Du hast also einen Vitodens 200-W B2HA mit 19 kW.

Ja richtig, je tiefer die Rücklauftemperatur ist, umso höher fällt der Brennwerteffekt aus.

Beste Grüße °sr