Hallo Stefan, "in allen Räumen auf 23°C gestellt": Gut "Ventile jetzt dauerhaft geöffnet": Klar, weil die 23°C ja leider nicht erreicht werden. "Heizkurve angepasst: Niveau von 0 auf -2 und Neigung gleichgeblieben bei 0,3.": Diese "Anpassung" passt offensichtlich nicht zu Deinem Haus. Wenn die erreichten Innentemperaturen z.B. nur 21°C statt den gewünschten 23°C betragen, muss der Niveauwert nach oben (und nicht nach unten: Was macht denn Dein "kompetenter" HB da?) angepasst werden. Wie schon früher geschrieben, ist dieses Anpassen auch immer ein "Probieren und Abwarten, ob sich die gewünschte Temperatur einstellt". Probiere als Niveauwert doch mal "+1" (also 3 höher als jetzt "-2"). (Nur zur Sicherheit: Der Sollwert Eurer Normal-IT ist auf 23°C gestellt, nicht wahr?) Der Kommentar Deines HB zu Euren IT-Wünschen ist einfach eine Frechheit. Jetzt in der Übergangszeit sind die Verdichterlaufzeiten naturgemäß kürzer als bei niedrigeren ATs. Deutlich mehr als 10 Minuten sollten es aber schon sein. "Lösungsvorschlag" zusätzlicher Pufferspeicher: Das ist der übliche freche Vorschlag der HBs, um eine zu groß dimensionierte HB "in den Griff zu bekommen". Frech, weil sie das Geld dafür ja auch nochmal vom Kunden haben wollen, also erst dem Kunden eine zu groß dimensionierte WP eingebaut zu haben (mit all Ihren Mehrkosten) und dann nochmal abkassieren wollen für das Ausgleichen dieses Fehlers. Es gibt zunächst noch ein paar andere Möglichkeiten, das Problem etwas besser in den Griff zu bekommen. Das Anheben der Heizkurve, um die gewünschten ITs auch zu erreichen, hat einen kleinen positiven Effekt auch auf die Laufzeit der WP pro Verdichterstart: Da bei höher liegender Heizkurve die Wärmeverluste auch geringfügig höher sind, wird die obere Abschaltgrenze der VT nicht ganz so schnell erreicht wie bei einer niedriger liegenden Heizkurve. Eine Richtung, um zu längeren Laufzeiten des Verdichters zu kommen, ist die Vergrößerung der Wärmeabnahme durch Deinen Heizkreis. In dem Sinne war das "Geöffnethalten der Ventile" schon mal genau richtig. Eine weitere Maßnahme, um die Wärmeabnahme zu vergrößern, ist die Vergrößerung des Volumenstroms in Deinem Heizkreis. Dadurch wird von der in den ersten Minuten erzeugten größeren "Verdichteranlauf-Wärmemenge" mehr abgenommen, so dass die obere VT-Grenze hoffentlich nicht so schnell erreicht wird. Die zweite Richtung, um zu längeren Laufzeiten des Verdichters zu kommen, ist die Vermeidung des Erreichens der oberen VT-Grenze. Das kann auf (mindestens) 2 Wegen geschehen: - Entweder die obere Grenze des Hysteresebereiches vorsichtig um 1 oder 2 Kelvin anheben (Das kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. Es funktioniert bei mir hervorragend und stabil.). - Oder die Regelung von standardmäßig "nach VT" umstellen auf "nach Rücklauftemperatur" (RT). Da die RT naturgemäß deutlich träger auf das Arbeiten des Verdichters reagiert als die VT, wird die Abschaltgrenze erst später erreicht. Wie man das machen kann, ist hervorragend im "54%-Thread" beschrieben: Viessmann Climate Solutions Community - Viessmann Climate Solutions Community Ich versuche mal zu erklären, was Du beobachtet hast: Entsprechend Deiner Heizkurve war bei den aktuell herrschenden ATs die Zieltemperatur z.B. ca. 26°C. Deine Heizung heizt nun, bis diese Zieltemperatur plus der obere Hysteresewert von z.B. 4 Kelvin, also 30°C erreicht ist. Dann schaltet die Steuerung den Verdichter (leider schon nach 10 Minuten) ab. Durch den Durchfluss in Deinem Heizkreis (Die Flächen der FBH hatten ja kaum Zeit, sich zu erwärmen.) kühlt die Heizflüssigkeit relativ schnell wieder ab, was dann auch die VT sich mit absenken lässt. Dadurch wird nach wenigen Minuten die untere Grenze des Hysterebereiches (in Deinem Fall z.B. 26°C minus 3 Kelvin) erreicht und der Verdichter wird wieder gestartet. Das ist das, was Du beobachtet hast. Logisch, dass da die Räume keine Chance haben, warm zu werden. Gebraucht wird eine langes stetigen Laufen des Verdichters mit geringer Leistung (damit möglichst lange nicht die obere Hysteresegrenze erreicht wird), so dass sich der Estrich über der Fußbodenheizung wirklich erwärmen kann. Wenn der dann warm ist, kühlt sich auch die Flüssigkeit im Heizkreis nicht so schnell ab, so dass auch die Pausen wenn der Verdichter abgeschaltet ist, länger sein werden. Es gibt nirgends klare Aussagen, wie viele Verdichterstarts OK sind bzw. wo da die Lebensdauergrenze liegt. Wenn aber die WP endlich so eingestellt sein wird, dass der Verdichter länger läuft und die WP auch macht was sie soll, Euer Haus in akzeptabler Zeit so warm aufheizen, wie Ihr das wünscht, dann ist auch das Problem der hohen Verdichterstartzahlen gelöst und Ihr werdet auch deutlich weniger Strom verbrauchen. Stromverbrauch: Damit eine WP energetisch vernünftig und gut geregelt läuft, muss sie nach dem technisch notwendigen energetisch ungünstigen Start erst mal eine Weile laufen, bis sie energetisch günstig läuft. VG PeterF60
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