Hallo,
wir haben ein 140m² EFH mit Satteldach von 1995 mit 19000kWh Gasverbrauch / Jahr (Heizung und Warmwasser: 4-5 Personen Haushalt 2-3 Kleinkinder).
Hallo Chris,
eine WP braucht pro 1K höhere Vorlauftemperatur ca 2,5% mehr Strom.
Die Vorlauftemperatur , den COP und den Stromverbrauch des ganzen Systems bestimmt der Heizkreislauf mit der höchsten Vorlauftemperatur.
>>jeweils ein Heizkörper, der bei einer VL Temperatur von 60°C am Tag maximal 1 Stunde an ist. I
Dann wird dir der Heizungsbauer ein Konstrukt hinstellen das das wieder genau so macht und immens viel Strom verbrauchen wird.
Wenn diese 60 Grad nicht benötigt werden, sollte der Heizkörperkreis so umgebaut oder betrieben werden, dass er mit der Temperatur der FBH auskommt.
Bsp: in dem man den Heizkörper nicht nur 1h anschaltet sondern die Wärme 24h auf einem geringen Niveau dem Raum zuführt.
Mit deinen Uwert Angaben kannst du hier
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/enev-heizlast.html
die Heizlast abschätzen.
Das dürfte etwas um die 9-10 kW sein.
Lass den Anbau noch mal 1 kW brauchen
zu 2) bei der alten 200-S D09 brauchst du jedes Jahr einen Kältetechniker der für mehrere 100€ eine Dichtheitsprüfung macht. Daher würde ich eine neues Modell mit Kältemittel R32 nehmen oder der 250-A
Die neuen Modelle kommen idR ohne zusätzlichen Puffer aus.
3) Eine Frischwasser Station ist ganz gut wenn man große Bedenken wegen Legionellen hat.
Bei 4-5 Personen wird genügend Wasser verbraucht um einen normalen 200l Speicher täglich "leer" zu machen.
VG Michael
Hallo Michael,
danke für die prompte Antwort.
"Wenn diese 60 Grad nicht benötigt werden, sollte der Heizkörperkreis so umgebaut oder betrieben werden, dass er mit der Temperatur der FBH auskommt."
Die 60°C für den Heizkörper Kreis werden ganz sicher nicht benötigt. Ich sehe es auch so, dass es mehr Sinn macht anstatt 1 Stunde die HK mit 60°C zu nutzen lieber 10 Stunden mit 35°C zu fahren. D.h. entweder mit den aktuellen Heizkörpern auf Dauer auf bei 35°C oder aber Niedertemperaturheizkörper einsetzen. Falls auch das nicht helfen sollten, was ich bei dem Dämmwert des Hauses nicht glaube, in den 3 Räumen den Boden auffräsen und eine FBH installieren.
Wenn ich von den 9kW Heizlast aktuell plus Anbau im Worstcase 1-2 kW ausgehe, welche Leistungsklasse würdest Du bei der 200-S bzw. beim 250A vorschlagen?
Lieber eine Leistungsklasse kleiner kaufen, um weniger zu takten oder lieber eine größer kaufen?
Bei den wenigen Tagen bei Eiseskälte wo evtl. die Leistung nicht ganz für wohlige 21°C in allen Räumen ausreichen, wären nicht meine Sorge.
Ist der Vitocell 100-E Heizwasserspeicher (200l) wirklich nur dafür da, um über einen längeren Zeitraum die Heizwassertemperatur auf bspw. 50-55°C zu erwärmen, sodass dann der Heizkörper Heizkreis davon gespeist werden kann?
Hallo Chris,
die Empfehlung laut Planungsanleitung ist eine Auslegung auf 70-85 %
Die 200-S E10 ist die größte der neuen Serie.
Das ist vielleicht etwas knapp, je nachdem welche NAT dein Wohnort hat.
Die Außentemperatur bei der der Modulationsbereich verlassen wird wäre bei beiden Modellen etwa +7 Grad.
Den 200 l Puffer braucht die alte 200-S sobald es 2 Heizkreise mit unterschiedlichen Temperaturen und Mischer gibt. Das dient zur Hydraulischen Entkopplung, da die alte D09 immer 1400l/h Mindestvolumenstrom benötigt.
VG
Hallo Michael,
sehe ich das richtig, dass die Leistung bei 35, 45 und 55°C VL Temperatur recht ähnlich ist und erst bei höheren Temperaturen abnimmt? Mein Heizkörper HK braucht auf keinen Fall mehr als 50°C, sogar bei den jetzigen Heizkörpern.
Wir wohnen im Raum Braunschweig. -10°C sehen wir hier wenn überhaupt vereinzelte Tage nachts.
Wenn wir von einer Heizlast von 11kW ausgingen, wären 80% davon 8,8kW.
Das heißt bei >+7 Grad C taktet die Wärmepumpe?
"Den 200 l Puffer braucht die alte 200-S sobald es 2 Heizkreise mit unterschiedlichen Temperaturen und Mischer gibt. Das dient zur Hydraulischen Entkopplung, da die alte D09 immer 1400l/h Mindestvolumenstrom benötigt. "
Was ist mit der neuen 200-S? Braucht diese nicht den Puffer?
Die neue 200-S bräuchte den Puffer nur wenn du einen Stromtarif wählst, der eine tägliche Stromunterbrechung hat.
zB. Unterbrechung max 3 * 2 Stunden.
Dann sollte man aus Komfort Gründen einen Puffer einbauen. Der 200 l kann aber auch nicht die 2 Stunden voll überbrücken.
Beides wäre bei mir nicht der Fall. Weder EVU Sperre, noch ausschließlich Radiatoren. Die FBH läuft permanent, ggf. mit einer Nachtabsenkung, falls sinnvoll und die Heizkörper im OG gelegentlich.
Wo ist denn der große Vorteil wenn man sich trotzdem für einen externen Pufferspeicher entscheidet? Ist dadurch die Anlage effizienter, kann ich ggf. PV Strom besser in Wärme umwandeln oder irgend etwas anderes an was ich noch nicht gedacht habe?