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WW Erzeugung im Sommer - geht die überschüssige Waerme geht in den Heizkreislauf?

Das hatte ich mich gestern bei 33,7 Grad C im Schatten gefragt. Geht die von der WW-Bereitung überschüssige Waerme in den Heizkreislauf? Laeuft die Sekundaerkreispumpe dann eventuell auch kurz? Was mich auch bewegt, ist die Frage, ob sich der elektrische Heizstab einschaltet, wenn das WW im Tank der Vitocal 222-S stärker abkühlt als 10 K? Auch dann, wenn der Heizstab per Setting auf off steht?

LG, Michael

4 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Akzeptierte Lösungen

Hallo jung_m,

 

dass nach der Warmwasserbereitung das Umschaltventil umschaltet und die Sekundärpumpe die im Verflüssiger enthaltene überschüssige Wärme in den Heizkreis fördert, ist normal. 

 

Viele Grüße
Flo

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Hallo Michael,


Mein Tipp: geh mit der Hysterese lieber auf 4K oder 3K wenn 5K nicht immer einen täglichen WW-Takt erzeugen. Im Gegenzug kannst du die WW-Soll-Temperatur um 3-4K absenken ohne an Komfort zu verlieren.

 

  1. Zwei Verdichterläufe mit geringer Hystere auf ein geringeres Niveau sind effizienter als ein Verdichterlauf mit großer Hysterese auf ein höheres Niveau.

  2. Eine geringere WW-Temperatur erhöht den Durchsatz und trägt damit mehr zur WW-Hygiene bei als eine mittlere Temperatur.

  3. Eine höhere Anzahl von WW-Takten im Sommer verringert den Standby-Verbrauch der Wärmepumpe, der üblicher Weise 8h nach abschalten des Verdichter durch die Ölsumpfheizung erzeugt wird.

Gruß Gwyn

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Hallo Michael!

 

wir fahren WW mit 49 Grad C im 120 m2 EFH. Mit Legionellen vermutlich gar kein Problem. Da koennte ich vermutlich noch unter 49 Grad C gehen? Welche Temperatur würdest Du vorschlagen.

Die größte Gefahr bei einem kleinen EFH mit wenigen Personen ist eine Überdimensionierung des WW-Speicher. Gerade dann ist es vermutlich besser die WW-Temperatur so gering wie möglich zu fahren um den Durchsatz zu erhöhen.


Als Temperatur könnten je nach WW-Verbrauch durchaus 46-48°C in Betracht kommen. Der kritische Punkt ist es genug WW dem zeitlichen Bedarf entsprechend vorzuhalten.


Bei uns war das sehr einfach: Der einzig kritische Punkt ist das vormittägliche Duschen meiner Frau bevor das Wasser am Nachmittag wieder erwärmt wird. Ich hab also einfach die WW-Temperatur kurz bevor meine Frau Duscht beobachtet, um dann nach einiger Zeit die WWT-Soll zu reduzieren. Meine Frau hat dann signalisiert als Ihr die verfügbare Temperatur nicht mehr ausreichte.


Ich habe WWT-Soll dann um 1K erhöht und das Programm über die Hysterese so optimiert, dass meine Frau immer genug WW zu ihren Duschzeiten zur Verfügung hat.

 

Zirkulation ist sowieso aus.

Auf keinen Fall!


Wenn du eine Zirkulationsleitung besitzt musst du die Zirkulationspumpe jeden Tag mindestens für 1-2 Stunden im 15/5 oder 25/5 Intervall laufen lassen, um eine Stagnation des WW in der Zirkulationsleitung zu verhindern. Pass den Zeitraum einfach an eure üblichen Verbrauchszeiten an um daraus den meisten Nutzen zu ziehen.

 

Oelsumpfheizung, interessant, das muss geheizt werden, damit das Oel nicht zu viskos (dickflüssig) wird?

Ja das ist eine Ursache. Wenn das Öl zu dickflüssig wird, kann es beim Verdichterstart zum Abriss des Ölfilm und dadurch zu Beschädigungen des Verdichter kommen. Ein anderer Grund ist, dass das Kältemittel bei niedrigen Temperaturen ins Öl diffundiert. Dieses muss verhindert werden indem das Kühlmittel durch erhitzen ausgekocht wird, da das Ölkältemittelgemisch sonst beim Start des Verdichter aufschäumen würde.

 

WW wird wegen der PV nur einmal pro Tag gegen 13 Uhr bereitet.

Du hast auch eine Sole-WP, richtig? Bei Luft-WP könnte ein etwas späterer Zeitpunk wegen der höheren AT besser sein.


Gruß Gwyn

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Hallo Michael!

 

Ich vermute auch, die Zirkulation auszulassen hat das Risiko, dass sich im nichtdurchströmten Teil der Leitung Legionellen und sonst was akkumulieren kann.

Stilllegen durch ein Absperrventilen ist meiner Kenntnisse nach nicht ausreichend, da Ventile undicht werden können. Wenn muss die Zirkulationsrückleitung physikalisch getrennt werden. Ob ein solcher Umbau Sinn macht ist fraglich.


Ich würde die 2-3 Spülgänge pro Tag nicht überbewerten vom Stromverbrauch und Wärmeverlust. Mach es doch einfach kurz vor der WW-Bereitung wenn auch PV-Strom zur Verfügung steht und der Wärmeverlust am geringsten ist.


Die Idee einen kleinen 1-Phasen Durchlauferhitzer für den Komfort anzustöpseln hatte ich auch schon. Im Bad wo meine Frau auf zwei Waschbecken bestanden hat, hätte eine Vorplanung dafür mit veränderter Leitungsführung echt Sinn gemacht.


Gruß Gwyn


PS: Altes Sprichwort vom Hausbau: Man sollte immer drei mal ein Haus bauen. Das erste für seinen ärgsten Feind, das zweite für einen Freund, und das dritte für sich selbst. Leider baut man meistens nur einmal ...

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9 ANTWORTEN 9

Der interne Heizstab der WP schaltet sich nicht alleine ein. Der wird bei Bedarf von der Regelung zugeschaltet. Natürlich nur, wenn er die Freigabe hat.

Und was meinst du mit ,,überschüssige Wärme,,?

Wenn du damit meinst, dass der Heizkreislauf während der WW-Bereitung mit warm wird, arbeitet das interne Umschaltventil nicht mehr richtig.

Hallo jung_m,

 

dass nach der Warmwasserbereitung das Umschaltventil umschaltet und die Sekundärpumpe die im Verflüssiger enthaltene überschüssige Wärme in den Heizkreis fördert, ist normal. 

 

Viele Grüße
Flo

Danke, genau das meinte ich. Wenns draussen 30 Grad C hat dann wollte ich eigentlich nicht noch warmes Wasser in den Heizkreislauf kriegen. Aber ok, viel wird es nicht sein. Kurz nach Ende der ca. 30 Minuten WW-Heizzeit steigt die Temperatur am Vorlaufsensor auf jetzt 32,1 Grad C (31.6 auf dem Screenshot) bei einer Aussentemperatur von 23,7 Grad C. An @Franky der Heizkreislauf wird nicht während des WW-Heizens warm, erst danach, wie beschrieben. Der interne Heizstab hat sich auch nach einer Temperaturdifferenz von >10 K zum WW-Sollwert nicht eingeschaltet (Heizstab steht ja auf off). Das Verhalten wollte ich genauso bestätigt haben. Im Sommer und je nach Bedarf wird Warmwasser nur alle 2 Tage bereitet. Ich muss also gar nichts verstellen. Werden die delta 5K fuer das Anlaufen der WW-Produktion ueber 24 h nicht erreicht, geht die WW-Produktion nicht an. Die laeuft dann normal ueber die WP auch wenn die voreingestellten 10K Temperaturabfall überschritten werden, dann nach 48h.

Danke Euch!

Michael

Hallo Michael,


Mein Tipp: geh mit der Hysterese lieber auf 4K oder 3K wenn 5K nicht immer einen täglichen WW-Takt erzeugen. Im Gegenzug kannst du die WW-Soll-Temperatur um 3-4K absenken ohne an Komfort zu verlieren.

 

  1. Zwei Verdichterläufe mit geringer Hystere auf ein geringeres Niveau sind effizienter als ein Verdichterlauf mit großer Hysterese auf ein höheres Niveau.

  2. Eine geringere WW-Temperatur erhöht den Durchsatz und trägt damit mehr zur WW-Hygiene bei als eine mittlere Temperatur.

  3. Eine höhere Anzahl von WW-Takten im Sommer verringert den Standby-Verbrauch der Wärmepumpe, der üblicher Weise 8h nach abschalten des Verdichter durch die Ölsumpfheizung erzeugt wird.

Gruß Gwyn

Hallo Gwyn,

wir fahren WW mit 49 Grad C im 120 m2 EFH. Mit Legionellen vermutlich gar kein Problem. Da koennte ich vermutlich noch unter 49 Grad C gehen? Welche Temperatur würdest Du vorschlagen. Zirkulation ist sowieso aus. Oelsumpfheizung, interessant, das muss geheizt werden, damit das Oel nicht zu viskos (dickflüssig) wird? WW wird wegen der PV nur einmal pro Tag gegen 13 Uhr bereitet.

Bin dankbar fuer solche Info, ich logge den Stromverbrauch der Aussen/Inneneinheit noch nicht und weiss nicht, was die Geräte wann so treiben.

LG, Michael

Hallo Michael!

 

wir fahren WW mit 49 Grad C im 120 m2 EFH. Mit Legionellen vermutlich gar kein Problem. Da koennte ich vermutlich noch unter 49 Grad C gehen? Welche Temperatur würdest Du vorschlagen.

Die größte Gefahr bei einem kleinen EFH mit wenigen Personen ist eine Überdimensionierung des WW-Speicher. Gerade dann ist es vermutlich besser die WW-Temperatur so gering wie möglich zu fahren um den Durchsatz zu erhöhen.


Als Temperatur könnten je nach WW-Verbrauch durchaus 46-48°C in Betracht kommen. Der kritische Punkt ist es genug WW dem zeitlichen Bedarf entsprechend vorzuhalten.


Bei uns war das sehr einfach: Der einzig kritische Punkt ist das vormittägliche Duschen meiner Frau bevor das Wasser am Nachmittag wieder erwärmt wird. Ich hab also einfach die WW-Temperatur kurz bevor meine Frau Duscht beobachtet, um dann nach einiger Zeit die WWT-Soll zu reduzieren. Meine Frau hat dann signalisiert als Ihr die verfügbare Temperatur nicht mehr ausreichte.


Ich habe WWT-Soll dann um 1K erhöht und das Programm über die Hysterese so optimiert, dass meine Frau immer genug WW zu ihren Duschzeiten zur Verfügung hat.

 

Zirkulation ist sowieso aus.

Auf keinen Fall!


Wenn du eine Zirkulationsleitung besitzt musst du die Zirkulationspumpe jeden Tag mindestens für 1-2 Stunden im 15/5 oder 25/5 Intervall laufen lassen, um eine Stagnation des WW in der Zirkulationsleitung zu verhindern. Pass den Zeitraum einfach an eure üblichen Verbrauchszeiten an um daraus den meisten Nutzen zu ziehen.

 

Oelsumpfheizung, interessant, das muss geheizt werden, damit das Oel nicht zu viskos (dickflüssig) wird?

Ja das ist eine Ursache. Wenn das Öl zu dickflüssig wird, kann es beim Verdichterstart zum Abriss des Ölfilm und dadurch zu Beschädigungen des Verdichter kommen. Ein anderer Grund ist, dass das Kältemittel bei niedrigen Temperaturen ins Öl diffundiert. Dieses muss verhindert werden indem das Kühlmittel durch erhitzen ausgekocht wird, da das Ölkältemittelgemisch sonst beim Start des Verdichter aufschäumen würde.

 

WW wird wegen der PV nur einmal pro Tag gegen 13 Uhr bereitet.

Du hast auch eine Sole-WP, richtig? Bei Luft-WP könnte ein etwas späterer Zeitpunk wegen der höheren AT besser sein.


Gruß Gwyn

Danke, Gwyn!

Wir haben die Vitocal 222-S innen, Ausseneinheit Vitocal 200-S, Luft/Wasser (Waermeleistung  WP (nominal) 5,62 kW, Leistungsregelung A7W35 2,8-7,5 kW - aussen) - vermutlich zu gross fuer unser 120 m2, mit Endenergie 22,6 kWh/(m2 a) KFW55, 220 Liter WW Tank, vermutlich auch zu gross fuer 2 Personen.

Ich vermute auch, die Zirkulation auszulassen hat das Risiko, dass sich im nichtdurchströmten Teil der Leitung Legionellen und sonst was akkumulieren kann. Also ist das ein Konstruktionsfehler und man haette besser ohne Zirkulation gebaut, macht es Sinn zu ueberlegen den nichtdurchstroemten Teil der Leitung physikalisch durch einen Absperrhahn zu trennen? Die nichtgewollte Zirkulation ist ein echtes Problem. Die Muss ich irgendwie stilllegen, die brauchen wir auch gar nicht, beide Home Office, da gibt es keine festen Zeiten. Schon bei der Planung hatte ich angeregt im Bad mit Durchlauferhitzer zu arbeiten, das hat der HB vehement abgelehnt und ich hatte damals zu wenig Ahnung. Ein grosser Fehler, das ich mir dort das Heft aus der Hand nehmen liess. Ich werde mir demnaechst einen kleinen Durchlauferhitzer im Bad unter dem Waschbecken an die WW-Leitung anklemmen.

 

Die WW-Bereitung koennte ich auch auf 14 Uhr legen, soll aber Sommer wie Winter gleich bleiben.

Danke nochmals fuer Deine Tips.

Bei uns wird unregelmässig geduscht - wir hätten besser die WW-Bereitung ueber Durchlauferhitzer geplant, aber der HB war zu solchen Gedanken, trotz meiner Anregung, nicht in der Lage. Aber wie man das Ueberstromventil einstellt, sodass es immer strömt, das hat er hinbekommen.

 

Viele Gruesse, Michael

PS: wie die technischen Daten der Aussen- und Inneneinheit zusammenhängen, verstehe ich leider auch nicht: 

Vitocal 222-S - Heat Pump IP X4 Bj. 2023 - AWBT-E 221.C08

Waermeleistung 3,5 - 8,5 kW (bei der Ausseneinheit ist es weniger: A7W35 2,8-7,5 kW (bin verwirrt)

Nach der Norm wird eine Nennleistung angegeben, also nur ein Wert: 

Druck 43 bar, 4.3 MPa

Nennleistung Regelung 1kW

Elektr. Leistungsaufnahme nominal: 12 W

Elektr. Leistungsaufnahme interne Pumpen: 62 Watt

Elektr. Nachheizung max. 9 kW

Speichervolumen 220 L

Betriebsdruck Trinkwasser 1 MPa, 10 bar

700 L/h A08, 0,3 MPa, 3 bar

 

 

Hallo Michael!

 

Ich vermute auch, die Zirkulation auszulassen hat das Risiko, dass sich im nichtdurchströmten Teil der Leitung Legionellen und sonst was akkumulieren kann.

Stilllegen durch ein Absperrventilen ist meiner Kenntnisse nach nicht ausreichend, da Ventile undicht werden können. Wenn muss die Zirkulationsrückleitung physikalisch getrennt werden. Ob ein solcher Umbau Sinn macht ist fraglich.


Ich würde die 2-3 Spülgänge pro Tag nicht überbewerten vom Stromverbrauch und Wärmeverlust. Mach es doch einfach kurz vor der WW-Bereitung wenn auch PV-Strom zur Verfügung steht und der Wärmeverlust am geringsten ist.


Die Idee einen kleinen 1-Phasen Durchlauferhitzer für den Komfort anzustöpseln hatte ich auch schon. Im Bad wo meine Frau auf zwei Waschbecken bestanden hat, hätte eine Vorplanung dafür mit veränderter Leitungsführung echt Sinn gemacht.


Gruß Gwyn


PS: Altes Sprichwort vom Hausbau: Man sollte immer drei mal ein Haus bauen. Das erste für seinen ärgsten Feind, das zweite für einen Freund, und das dritte für sich selbst. Leider baut man meistens nur einmal ...

Danke Gwyn!

Genauso ist es, beim ersten Bau wird so manches ungut, was man nicht selbst plant, wird oft nur halb. Ich wuensche es gäbe mehr Kopfwerker am Bau, leider zu wenige.

LG, Michael

In meinem Apartment, das ich in Leeds gemietet hatte, gab es erst gar keine Heizung. Da habe ich mir zum Zähneputzen mit einem kleinen Wasserkocher WW bereitet. In Deutschland ist ja meist warm, aber dann baut man Zirkulation ein und holt sich neue, ungewollte, Probleme ins Haus. Haustechnik sollte so einfach wie moeglich sein.

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