Hallo,
ich habe eine Vitocal 300g BWC.301.B06 (N: 75092086...) und das Problem dass der Verdichter viel zu oft startet, z.Z. etwa 30 Mal am Tag.
Ich habe den ein oder anderen Beitrag gelesen und gemerkt, dass hier wohl noch Optimierungsbedarf besteht (!) WP läuft seit 09/2016 seitdem 19.000 Starts des Verdichters (5084 Betriebsstunden).
Ich habe aber erst jetzt Zeit mich um die WP zu kümmern, wie bei so vielen anderen Dingen auch.
Daten zum Gebäude :
160m² FBH davon im Normalbetrieb etwa 85 m² beheizt. (komplettes EG + Bad OG, Schlafzimmer eigentlich nie)
8 HK im EG, 8 HK im OG (Verlegeabstand ca. 10cm, Flure ~20cm und in den Bädern ~5cm - HK-Längen zwischen 70 und 110 m), ERR, hydr. Abgleich durchgeführt
Heizlast Gebäude 4 kW
Lüftung vorhanden mit WRG
Im OG wird eigentlich nur ein kleines Bad (7m²) geheizt, welches mit 5m² keine große Heizfläche hat und gelegentlich das Büro. Das Bad kommt nicht auf die eingestellte Temperatur von 22°C. Das wusste ich aber schon vorher. Ich habe mir schon überlegt nur die Grundlast des Bads über FBH zu decken und den Rest anderweitig.
Heizkennlinie:
Neigung 0,6
Niveau 0
Ich hab die Neigung vor 2 Tagen auf 0,5 gestellt.
Evtl habt ihr einen Tipp, bevor ich in die falsche Richtung laufe.
Im Logbuch steht andauernd dasselbe :
- Verdichter 1 -> Ein : Leistungsanforderung (122sek), 29.11.2018, 21:09
- Verdichter 1 -> Aus : Ausschalthysterese erreicht (600sek), 29.11.2018, 21:23
- Primärquelle 1 -> 10% : Einschalthysterese erreicht, 29.1.2018, 21:34
- Verdichter 1 -> Ein : Leistungsanforderung (122sek), 29.11.2018, 21:36
- usw... (es wiederholt sich)
Es kommt eine Wärmeanforderung, aber die Wärme wird nicht abgenommen oder zu langsam oder was verstehe ich dabei nicht ? Heißt das, dass ich mit der Heizkennlinie weiter runter muss ?
Weitere Daten kann ich zur Verfügung stellen, falls benötigt.
Danke und viele Grüße
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Samson83,
ich vermute, dass deine Heizkennlinie nicht optimal eingestellt ist. Dadurch erzeugt die Wärmepumpe eine zu hohe Temperatur, welche von den Heizkreisen nicht abgenommen werden kann und schaltet nach kurzer Zeit wieder ab. Ziel ist es, dass die Wärmepumpe so viel Wärme erzeugt, welche die Räume direkt verbrauchen können und somit die durchschnittliche Laufzeit der Wärmepumpe erheblich zu verlängern und die Einschaltungen zu verringern.
Um die Kennlinie ideal einzustellen, solltest du folgendermaßen vorgehen. Drehe die Raumregler in allen zu beheizenden Räumen voll auf. Die der nicht zu beheizenden Räume lässt du auf der Wohlfühleinstellung. Jetzt stellst du die Raum-Soll-Temperatur für den Heizkreis auf die im Hauptwohnraum gewünschte Temperatur. Sobald du merkst, dass es dir im Hauptwohnraum zu warm wird, musst du die Kennlinie entsprechend nachregeln. Wie du dabei nachregeln solltest, kannst du der Übersicht entnehmen, welche ich der Antwort angehängt habe.
Zu deinem kleinen Bad, hier musst du sehen, ob es möglich ist, die gewünschte Temperatur überhaupt zu erreichen. Ich gehe davon aus, dass ein hydraulischer Abgleich durch deinen Fachbetrieb vorgenommen wurde. Sollte es nicht möglich sein, aufgrund einer zu kleinen Heizfläche, würde ich dir auch dazu Raten, den Rest der benötigten Wärmeenergie anderweitig herbeizuführen.
Viele Grüße °fl
Hallo Samson83,
ich vermute, dass deine Heizkennlinie nicht optimal eingestellt ist. Dadurch erzeugt die Wärmepumpe eine zu hohe Temperatur, welche von den Heizkreisen nicht abgenommen werden kann und schaltet nach kurzer Zeit wieder ab. Ziel ist es, dass die Wärmepumpe so viel Wärme erzeugt, welche die Räume direkt verbrauchen können und somit die durchschnittliche Laufzeit der Wärmepumpe erheblich zu verlängern und die Einschaltungen zu verringern.
Um die Kennlinie ideal einzustellen, solltest du folgendermaßen vorgehen. Drehe die Raumregler in allen zu beheizenden Räumen voll auf. Die der nicht zu beheizenden Räume lässt du auf der Wohlfühleinstellung. Jetzt stellst du die Raum-Soll-Temperatur für den Heizkreis auf die im Hauptwohnraum gewünschte Temperatur. Sobald du merkst, dass es dir im Hauptwohnraum zu warm wird, musst du die Kennlinie entsprechend nachregeln. Wie du dabei nachregeln solltest, kannst du der Übersicht entnehmen, welche ich der Antwort angehängt habe.
Zu deinem kleinen Bad, hier musst du sehen, ob es möglich ist, die gewünschte Temperatur überhaupt zu erreichen. Ich gehe davon aus, dass ein hydraulischer Abgleich durch deinen Fachbetrieb vorgenommen wurde. Sollte es nicht möglich sein, aufgrund einer zu kleinen Heizfläche, würde ich dir auch dazu Raten, den Rest der benötigten Wärmeenergie anderweitig herbeizuführen.
Viele Grüße °fl
Oh, sorry. Jetzt sollte er zu sehen sein. 🙂
Viele Grüße °fl
7341, 7342, 7343 sind alle auf 100 eingestellt.
Vor 7341 steht 731D
Zugriff ganz normal über Vitotronic Steuerung. Code stand handschriftlich im Serviceheft (irgendwann kam ich drauf, dass diese Zahl evtl. doch keine Telefonnummer ist)
Ist durch die veränderung der Heizkennlienie eine Besserung der Taktung entstanden?
Habe das gleiche Problem.
Hallo,
also bei mir war es vor allem die Heizkreispumpe die fest auf 100% Leistung eingestellt war. Seitdem ich die Heizkreispumpe so einstellen konnte, dass sie sich regelt, startet der Verdichter so 10-15 mal in 24h. Welche Werte sind hier eigentlich normal ?
Ich bin aber auch die Heizkennlinie am einstellen. Bisher bin ich mit der Neigung von 0,6 auf 0,4 runtergegangen (0,3 war zu wenig).
Hallo,
da es ja in anderen Foren nicht gern gesehen ist immer neue Beiträge zu eröffnen, versuche ich mal diesen "Alten" wieder zu erwecken.
Wir haben eine 125 m2 Stadtvilla in Holzständerbauweise gebaut und als Heizsystem eine Vitocal 333G BWT 331.C06 mit einer Tiefenbohrung von einmal 100m.
Weil ich mich immer gern in Technik einlese und rumprobiere, ist mir auch gleich aufgefallen, dass die Verdichterstarts zu viel sind. Am 30.03.21 wurde die Anlage in Betrieb genommen und hat jetzt schon über 650 Starts bei 640 h Laufzeit des Verdichters. Der Fachbetrieb selbst schiebt es auf die Übergangszeit, rein vom Bauchgefühl gehe ich aber auch von einer schlechten Optimierung vor.
Niveau = 0
Neigung = 0,3K
Als Raumsoll ist zurzeit 20° eingestellt, alle Raumregler auf 6, Schlafzimmer und ein weiterer Raum auf 0. Nachts senke ich mit genug Vorlauf auf 18° ab (sinnvoll?)
Bei der Inbetriebnahme ist aufgefallen, dass Vor- und Rücklauf zwischen Gerät und Heizkreisverteiler vertauscht waren, dies wurde nachträglich korrigiert. Hätte daraufhin auch nochmal eine Neukalibrierung stattfinden müssen?
Weiterhin habe ich maximale Spreizungen bei T.in und T.out von maximal 2 bis 2,8 k. Letztens waren es 4,4 in und 2,4 out. Dies erscheint mir auch recht wenig, da ich auch mal etwas von 3 bis 5k Spreizung als optimal gelesen hab.
Viele Baustellen und Fragen, ich hoffe ihr könnt mir etwas helfen? Zur Not kann ich es gern in einem extra oder aktuellem Beitrag erneut posten.
Es besteht ebenso noch eine weitere Frage zur PV-Anlagen Nutzung (EA1 Modul bereits verbaut), wo stelle ich die am besten?
Vielen Dank im Voraus
Hallo Sille23,
die Fragen zur EA1 kannst du hier mit stellen. Grundsätzlich ist es aber nicht schlimm, einen neuen Beitrag zu eröffnen. Denn nicht jede Anlage ist gleich.
Von welcher Differenz redest du, Primär oder Sekundär? Aufgrund der Modulationsmöglichkeit deiner Anlage ist es normal, dass die Temperaturdiefferenzen auch einmal klein ausfallen können. Nur bei 100% Leistung können sie bei 5-7K liegen.
Bei einem Neubau und Fußbodenheizung empfehle ich, die Anlage 24h durchlaufen zu lassen, da die Fußbodenheizung eh eher träge ist und ich davon ausgehe, dass durch das Wideraufheizen die Einsparung keinen Effekt erzielen wird. Aber gerne kannst du dies auch testen.
Viele Grüße
Flo
Hallo Sille,
weisst du was dein Haus für eine Heizlast bei welcher Normaussentemperatur hat.
Daraus kann man leicht ableiten ab wann die WP zu takten anfängt.
Gibt es einen Puffer speicher?
Gibt es ein Überströmventil?
Fussbodenheizung mit Estrich? wie viele m²
Den angepinnten SG-Ready Artikel hast du schon gelesen?
https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/bd-p/customers-heatpump-hybrid
VG Michael
Hallo Michael,
leider kann ich nur bedingt auf deine Fragen antworten, da so spezielle Sachen vom HB nicht übermittelt wurden.
Wir haben eine 125 m2 Stadtvilla in Holzständerbauweise KfW40 (gebaut in 01896). Im Erdgeschoss ist die Fußbodenheizung direkt in die Bodenplatte integriert (Futura), oben ist die FuBoHeizung mittels Trockenestrich verlegt. Es gibt keinen Pufferspeicher, nur zwei Ausdehnungsgefäße (Reflex S25 und Vitoset H35).
Überstromventil würde ich aus dem Bauchgefühl bejahen, bin mir aber nicht sicher.
Den SG-Ready habe ich gelesen, wodurch erst Verwirrung aufkam, da in der Bedienungsanleitung eindeutig zwischen Photovoltaik als Eigenstrom und SmartGrid als "Netzbezug" unterschieden wird.
Vermutlich scheint es aber auch so zu gehen, dass der Netzbezug quasi vom Wechselrichter gesteuert wird?
Vielen Dank für eure Hilfe
Hallo Sille,
die SG Funktion dient dazu bei Photovoltaik-Überschuss mehr eigenen Strom im Haus (als Wärme) zu speichern und den Strom nicht ins Netz einzuspeisen.
VG Michael
Mit dem Takten würde ich mich an deiner Stelle ab November wieder beschäftigen und dann einen neuen Beitrag aufmachen.
Besorge bis dahin mal die Dokumentation der FbH mit Rohrlängen, Heizlast pro Raum usw.
VG
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