Ich plane meine Gasheizung durch eine Wärmepumpe Vitocal 250 s zu ersetzen. Das Haus ist Baujahr 1992, braucht 17000 kWh Gas für Heizung und Warmwasser. Heizung erfolgt über Heizkörper mit großer frontfläche. Die benötige vorlauftemperatur liegt bei 60 bis 70 grad Celsius.
in den Produktinformationen von viessmann finden sich für 0 grad Außentemperatur und 70 oder 60 grad Vorlauf keine COP Werte. Es gibt Graphen für andere wärmepumpen von viessmann, die weisen einen Cop Wert von 1 bis 2 aus.
daraus folgen die Fragen:
hat jemand Info über cop bei 0 grad Außentemperatur 70 grad Vorlauf.?
kalkuliere ich richtig, wenn ich sage bei cop 2 und einem wärmebedarf von 80 kWh am Tag bei 0 grad Außentemperatur, kostet mich der Spaß 16 € heizkosten (bei 40 Cent pro kWh).?
unter dieser Annahme ist es mir schleierhaft, warum eine Wärmepumpe günstiger im Verbrauch sein sollte. Dass der COP im Sommer bei 5 ist, hilft mir im Winter nicht.
bin gespannt auf Eure Info und Meinung!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Besser die Heizung durchlaufen lassen und in den Schlafräumen, falls zu warm, den Thermostat entsprechend einstellen.
Alle anderen Thermostate voll auf, so daß die nichts zu tun haben. Dann die Vorlauftemperatur reduzieren, bis die Temperatur im Haus OK ist.
So simuliert man wirtschaftlich den Betrieb einer Wärmepumpe, bzw. so ergibt sich die nötige Vorlauftemperatur bei Außentemperatur X
Hallo,
wir benötigten mit Gasheizung und ausschließlich Heizkörpern um die 20000 kwh. Ein Vorlauf von 70°C war bei 0°C Außentemperatur aber sicher nicht nötig. Nun mit hälftig Flächenheizung und die andere Hälfte mit doppelt so großen Heizkörpern, kommen wir auf eine Vorlauftemperatur von 30°C bei 0°C Außentemperatur das Haus auf 22°C.
Wie groß der COP bei 70°C Vorlauf ist, kann ich nicht sagen aber wenn eine derart hohe Vorlauftemperatur nötig ist, lässt sich meiner Meinung nach eine Wärmepumpe nicht wirtschaftlich betreiben. Für wenige Tage im Jahr bei
-10 oder -20°C, ist es gut zu wissen diese Reserve zu haben, wenn man nur mit Heizkörpern heizt.
Hallo NorbertB,
das ist doch mal eine wertvolle Information. Mein Haus ist Baujahr 1992. 30 cm Ziegel Poroton.
es ist ein Doppelhaus (also eine Hälfte).
der Verbrauch liegt also in ähnlicher Größenordnung wie bei Euch.
das bedeutet, dass durch größere Heizkörper (also mehr Fläche ) noch eine deutliche Absenkung der vl möglich sein müsste.
die 70 grad wurden bei null grad Außentemperatur benötigt. Mit
30 grad vl wird das Haus kalt bleiben in aktueller Konstellation.
das heißt erster Schritt ist die Optimierung der Heizkörper durch Tausch. Also größere Fläche der Heizkörper.
wenn das dann mit 40 grad Vorlauf klappt, müsste eine Wärmepumpe möglich sein.
ich stimme zu bei Vorlauf 70 grad c macht eine Wärmepumpe kein Sinn.
Unsere Doppelhaushälfte: Baujahr 98, 150m2, Ziegelstein, mit Putz 33 cm, nur doppelt verglast, aber ich hatte mir erst Mühe gegeben die Fenster, Rolladenkästen und Dachluke gut abzudichten.
Eine besondere Begebenheit bei uns ist, das auf 60m² im EG eine Bodenheizung installiert wurde (abstand der Rohre max 10cm) und dass das EG ein wenig die Zimmer der oberen Stockwerke mit beheizt. Ich fahre also die Vorlauftemperatur der Bodenheizung etwas höher als fürs EG nötig und insgesamt tiefer als es die Heizkörper erfordern würden.
Einzig im Bad schafft es der Riesen Heizkörper (im Verhältnis zur Raumgröße) alleine auf gleiche Temperatur zu kommen, wie im EG.
Schließe ich die Türen der Zimmer im 1OG, ist die Temperatur etwa 2°C tiefer als im EG.
Dadurch dass ich die identische Vorlauftemperatur der beiden Heizkreise eingestellt habe, hört unsere 252-A auch etwas eher auf zu takten. Etwa bei <5°C läuft sie durch.
Hätten wir den Umbau mit der Bodenheizung nicht gemacht, hätten wir nicht nur größere Heizkörper verbaut, sondern auch welche mit Lüfter.
Vielleicht finden sie ja irgendwo eine Wand wo sie eine Flächenheizung unterbringen können oder die Decke ist hoch genug für eine Flächenheizung?
Ich bin da jetzt nicht der Experte, aber soweit ich weiß wird ein Pufferspeicher notwendig, wenn sie keine Flächenheizung haben, da sonst die Wärmepumpe takten wird.
Das Geld ist dann besser in eine Flächenheizung angelegt.
" Die benötige vorlauftemperatur liegt bei 60 bis 70 grad Celsius."
Ist das wirklich die benötigte VL-Temperatur oder nur die eingestellte?
Bei Gasheizungen wird meistens die Raumtemperatur über die Thermostate am Heizkörper geregelt.
Damit wird die, in der Regel, zu hohe VL-Temperatur ausgebremst. Der Heizkörper wird heiss und wärmt den Raum, dann schliesst das Thermostat, der Raum wird wieder Kühler, das Thernostat öffnet, etc.
Um zu sehen, wie hoch die benötigte VL Temperatur wirklich sein muss, sollten alle Regler aller Heizkörper auf höchste Stufe eingestellt werden. Dann mit den Einstellungen von Heizkurve und Nieveau die VL-Temperatur senken, bis sich die gewünschte Raumtemperaur eingestellt hat. Die Heizkörper sollen die Wärme gleichmässig abgeben, Damit erreicht man die gleiche Energiemenge im Raum bei geringeren VL.
Die Einstellungen über einen längeren Zeitraum beobachten, danach weiss man, ob der VL auch niedriger sein kann und somit das System WP tauglich ist.
Eine WP sollte die Temperatur im Haus nur über die Heizkurve gleich halten. Thermostate sind hier ineffektiv.
Grüße Ralf
Die gastherme weistbkeine Einstellung von heizkurven auf. Es wird per Hand die vorlauftemperatur eingestellt. Es ist aber sicher richtig, zu probieren, ob der Vorlauf 10 grad tiefer gefahren werden kann. Bisher konnte nicht unter 60 grad gegangen werden. Werde den o.g. Vorschlag mal probieren. Ggf. Kann man doch auf 50 grad gehen. Muss dann vermutlich morgens sehr früh die Heizung starten lassen unD abends später abstellen.
Hallo Volker,
ich habe bei mir vor 2 Wochen LWP von Wiessmann installiert bekommen, unsere Haus ist von Bj. 98, ca 170m2 Heizkörper + Einrohrsystem!
ich weiss nicht wie du auf 60 Grad Vorlauf kommst? Gastherme veraltet? Bei -2 bei mir war WP Vorlauf 42 Grad und im Haus war 20 Grad, Stromverbrauch ca. 55kwh/24h, jetzt bei +8 Grad draußen Vorlauf ist 36 Grad und verbrauch ca 25kwh. Cop 3,4.
Grüße Valdas
Besser die Heizung durchlaufen lassen und in den Schlafräumen, falls zu warm, den Thermostat entsprechend einstellen.
Alle anderen Thermostate voll auf, so daß die nichts zu tun haben. Dann die Vorlauftemperatur reduzieren, bis die Temperatur im Haus OK ist.
So simuliert man wirtschaftlich den Betrieb einer Wärmepumpe, bzw. so ergibt sich die nötige Vorlauftemperatur bei Außentemperatur X
Die hier gegeben Empfehlungen zunächst mal zu überprüfen ob eine so hohe Vorlauftemperatur überhaupt notwendig ist, halte ich für richtig. Unabhängig davon findest du die von dir gesuchten Daten in der Planungsanleitung ab Seite 30 https://www.haustechnik-handrich.de/media/pdf/54/c4/14/vie-pa-z022164.pdf
Ich nehme mal die anregungen auf.
werde als erstes einen hydraulischen Abgleich machen lassen.
dann Heizung 24 h laufen lassen und Vorlauf in Schritten von 5 Graf reduzieren. Thermostate auf 5 !
wenn sich dannheraustellt, dass bestimmte Heizkörper zu knapp sind, muß man dort nachbessern. Ich habe bereits jetzt 2 HK im Verdacht. Großer Raum mit mininheizkörper.
Sehr gut, super danke! Das hab ich gesucht.
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