Hallo,
das Heizkabel der elektrischen Wannenfrostschutzheizung (Kit ZK04097) wird in der Außeneinheit der Wärmepumpe Vitocal 200A auf der EEV-Leiterplatte vom Kältekreisregler an der Klemme 134 angeschlossen. Wann wird das Heizkabel darüber mit Spannung versorgt? Ständig oder nur wenn der Verdichter läuft oder auch bzw. zusätzlich Temperaturgesteuert? Die Unterlagen der Wärempumpe geben dazu nichts her.
Und mit welcher Leistung kann man diese Klemme maximal belasten?
Vielleicht hat hier ja jemand weitere Informationen - ich wäre dankbar.
Gruß
Bernd
Hallo Bernd,
die elektrische Begleitheizung wird eingeschaltet, wenn die Anlage im aktiven Heizbetrieb, im Abtaubetrieb und die Umgebungstemperatur < 2°C ist, wird der Ausgang bestromt. An dem Anschluss darf nur die elektrische Begleitheizung angeschlossen werden, da er dafür ausgelegt ist.
Viele Grüße
Flo
Hallo Herr Schneider,
das habe ich durch Messungen auch schon festgestellt. Die Einschalttemperatur liegt bei mir aber eher schon bei +3-4 °C.
Damit wird aber m.E. unnötig Energie verschwendet und der COP - zumindest bei meiner kleinen Anlage - aus folgenden Gründen m.E. deutlich verschlechtert:
Zunächst müsste nach meinen Feststellungen und Beobachtungen das Wannenheizkabel nur ab der tatsächlichen Frostgrenze eingeschaltet werden. Sogar bei - 2°C funktioniert der Wasserabfluss durch den Schlauch noch, da das abtropfende Kondensat erwärmt ist und nicht schlagartig gefriert.
Und bei Temperaturen schon ab ca. +5 °C fällt Kondenswasser in der Wanne nur noch beim Abtauvorgang an. Dazwischen bzw. im Heizbetrieb gefriert sämtliches Kondensat auf dem Wärmetauscher und tropft nicht als Wasser nach unten. Also könnte die Wannenheizung so geschaltet werden, dass sie nur mit Beginn des Abtauvorgangs aktiv wird und dann nur einigen Minuten nachheizt, bis das Kondensat abgelaufen ist. Da das von Viessmann gelieferte Heizkabel kein selbstregelndes Heizband ist und eine Heizleistung von 50 Watt pro Meter hat, ist das nach der Einschaltung innerhalb einer Minute schon so warm, dass man es kaum noch anfassen kann (habe ich selbst getestet). Und das bleibt so, da sich das Heizkabel nicht selbst runterregelt. Das gesamte Heizband hat bei mir eine Leistung von etwa 150 Watt - damit fallen bei dauernder Einschaltung (wie das von Viessmann offensichtlich auch so vorgesehen ist) in 24 Stunden 3,6 Kilowattstunden nur für diese Heizung an. Damit reduziert sich bei meiner kleinen Anlage (nur die 04er Version) der COP um etwa 0,5 Punkte.
Aus meiner Sicht ist hier Verbesserungsbedarf. Das sollte auch kein unlösbares Prpblem sein, da man es m. E. programmtechnische lösen könnte und keine bzw. kaum zusätzliche Hardware benötigt. Oder man stellt dem Installateur bzw. dem Betreiber über das erweiterte Menü diesbezüglich individuelle Einstellmöglichkeiten zur Verfügung. Ich würde mich freuen, wenn ich dazu eine Antwort erhalten würde.
Viele Grüße
Bernd
Hallo Bernd,
eine Änderung der Funktion des Heizbandes wird es nicht geben. Diese ist so, wie von mir beschrieben.
Viele Grüße
Flo
Sehr gehrter Herr Schneider,
zunächst danke ich Ihnen für Ihre schnelle Antwort. Diese ist aber leider für mich unbefriedigend. Ein Hersteller, der sich ständig als Führend in energiesparenden Techniken präsentiert, sollte sich auch solchen Themen annehmen. Zumal es aus meiner Sicht nur ein geringer Aufwand wäre, hier eine signifikante Verbesserung zu erreichen. Meine Wannenheizung ist z.B. jetzt schon den dritten Tag in Folge bei Temperaturen um den Gefrierpunkt durchgängig aktiv bestromt. Damit sind etwa 10 kWh nutzlos verbraten worden. Bei den derzeitigen Temperaturen um den Gefrierpunkt entsteht - zumindet bei meiner Anlage - jedoch keine Eisbildung in der Wanne (habe ich getestet) und das Kondenswasser läuft komplett ab. Hochskaliert auf angenommene nur 50 Tage mit solchen Temperaturverläufen sind das schon 175 kWh. Bei meiner Analge ist es schon ein Unterschied, ob ich ohne Wannenheizung am Tag etwa 17 kWh für die gesamte Wärmepumpenfunktion benötige oder 20 kWh mit Wannenheizung.
Ich bin mir allerdings bewußt, dass nur wenige Anlagen diese Wannenheizung überhaupt haben und bei deutlich größeren Anlagen (ich habe nur die kleinste verfügbere Analge mit 4 kW) der zusätzliche Stromverbrauch durch die Heizung weniger ins Gewicht fällt.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd
Hallo Bernd
Ich glaube nicht, dass Viessmann hier etwas ändert. Es besteht dss Risiko, wenn die Regelung erst tiefere Temperaturen nimmt, dsss die Wanne einfriert, das Wasser nicht mehr durch die Öffnung abläuft, irgendwas kaputt geht, überlaufendes Wasser auf dem Weg gefriert, jemand sich ein Bein bricht und......Viessmann schuld ist. Typisches Legal und Safety Thema.
Falls du was machen willst, kannst Du ein Shelly zwischen Klemme und Heizdraht einbauen und dies z.B. über IOBroker temperaturabhängig ansteuern oder auch einen Zeitplan direkt über das Shelly definieren. Aber natürlich alles in Deiner eigenen Verantwortung. Und das Shelly gut einpacken.
Gruss
Ralf
Hallo Ralf,
ich erwarte von Viessmann diesbezüglich jetzt auch nichts mehr. Für die ist dies vermutlich ein Randthema ohne Breitenwirkung - und damit in der Priorität ganz hinten. Und wenn man ohnhin voll ausgelastet ist und u.U. sogar ein Personaldefizit in der Softwarentwicklung hat (sofern die das überhaupt selbst machen), werden solche Sachen eben nicht bearbeitet.
Ich werde mir jetzt selbst was ausdenken. Einen Zwischenschalter mit Kontroll-LED habe ich schon installiert. Damit schalte ich die Wannenheizung erst bei knapp unter dem Gefrierpunkt ein. Es funktioniert und es geibt keine Eisbildung.
Wo kann ich in der Außen- oder Inneneinheit das Signal bzw. ein Potential für den Start des Abtauvorgangs abgreifen? Dann wäre eine zeitlimitierte Ansteuerung der Wannenheizung eine einfache Sache.
Gruß
Bernd
Hallo Bern
Soweit ich das verstanden habe, wird beim Abtauen durch ein Umkehrventil der Kältekreislauf umgedreht und es wird Wärme aus dem Haus gezogen und an die Ausseinheit gegeben.
Vermutlich wird man in der Ausseneinheit nichts zum abgreifen finden.
Alternativ kannst Du auch mit der Oberflächentemperatur des Verdampfer versuchen rauszubekommen, wann abgetaut wird.
Oder aber in der API, falls es dort ein Signal gibt. Wird dann aber etwas aufwändiger (IOBroker, Shelly.....).
Gruss
Ralf
Hallo,
an das Umkehrventil in der Außeneinheit habe ich auch schon gedacht. Ich werde mir die Schaltung mal demnächst genauer anschauen. Vielleicht finde ich ja ein brauchbares Signal (ideal für mich wären 230 V), was ich für eine externe Schaltgruppe für die Wannenheizung verwenden kann. Da der Abtauvorgang nach meinen Feststellungen allein zeitgesteuert abläuft und nicht von irgendwelchen Sensoren abhängig ist, ist das die Verwendung von Temperatursignalen vermutlich nicht zielführend. Bei mir wird aktuell der Abtauvorgang immer genau nach 2 1/2 Stunden eingeleitet und dauert dann etwa 3 Minuten.
Gruß
Bernd
Hallo Bernd
Ich glaube nicht, dass dies zeitgesteuert geschieht.
Hier gibt es einen Beitrag von VM der den Prozess beschreibt.
Voraussetzung für die Einleitung der Abtauung ist, dass die Verdampfertemperatur bei Abtaubeginn (Parameter 500F) unterschritten ist.
Gruss
Ralf
Hallo,
danke für die Info. Aus dem Logbuch meiner Anlage war jedoch zu entnehmen, dass der Abtauvorgang ("Kältekreisumkehr Ein") reglmäßig immer fast minutengenau nach 2,5 Stunden eingeleitet wurde - und das über mehrere Tage. Die tiefste Außentemperatur lag in dem Zeitraum bei uns relativ konstant immer so ganz knapp über dem Gefrierpunkt. Ich werde mal beobachten, ob sich das bei anderen Temperaturen deutlich ändert.
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