Hallo zusammen,
ich habe nun zu meiner Wärmepumpe eine 10KW PV Anlage bekommen.
Leider kann mir jetzt niemand sagen wie ich die Verbindung zwischen Smart Meter (Fronius) und der Wärmepumpe herstelle und auch mit welchem Kabel bzw. Stecker.
Wenn der Anschluss hergestellt ist wäre die Frage welche Parameter müsste man an der Wärmepumpe aktivieren bzw. einstellen?
Des Weiteren hätte ich die Frage wäre es möglich ( um die WP zu schonen) nur den Heizstab anzusteueren?
Hier mal mein System:
Wärmepumpe: Vitocal AWB-E 201 D.16
Speicher: VITOCELL 120-E 600L
Trinkwassererwärmung: Vitotrans 353
PS: Da ich nur diesen einen Tank habe ist dieser immer auf 48Grad eingestellt. Die Raumtemperatur steht auf 21 Grad und die zirkuliert fast rund um die Uhr und zieht somit die Wärme aus dem Tank. Sobald aber die Temperatur im Tank unter 43 Grad fällt, heizt die WP wieder auf.
Ich habe im Nachgang das Gefühl das die Entscheidung auf dieses System nicht die beste war.
Viele Grüße
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Deine Inneneinheit hat einen Durchlauferhitzer eingebaut. Das erkennst du an dem "-E-" in der Typenbezeichnung. Dieser hat insgesamt 9kW, eine Stufe mit und noch eine mit 6kW Leistung. Nur den Durchlauferhitzer kannst du nicht ansteuern.
Viele Grüße
Flo
Hallo Mastertuffi,
bitte entschuldige, dass du hier erst jetzt eine Antwort erhältst.
Zu deiner ersten Frage: Du kannst hier die Smart Grid Funktion umsetzen, um den Eigenverbrauch zu erhöhen.
Über die Kontakte 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) kann die SmartGrid-Funktion direkt an der Wärmepumpenregelung ausgeführt werden. Die Ansteuerung erfolgt dabei über ein separates Schütz, welches einen potentialfreien Kontakt zwischen X3.1 und 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) herstellt.
Hinweis:
- Falls Smart Grid an die beiden Digital-Eingänge auf der Grundleiterplatte angeschlossen ist („Freigabe Smart Grid 7E80“ auf „4“), darf die externe Aufschaltung für die Heiz-/Kühlkreise nicht eingeschaltet werden („Fernbedienung 2003“ auf „2“). Sonst ist Smart Grid nicht aktiv.
- Die EVU-Sperre ist im Funktionsumfang von Smart Grid enthalten. Daher darf in diesem Fall das EVUSperrsignal nicht an den Anschlüssen X3.6 und X3.7 angeschlossen werden.
Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:
■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb
■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“).
■ Kontakt (B) geschlossen: Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Temperatur-Sollwerten für verschiedene Funktionen. Die Änderungen werden mit folgenden Parametern eingestellt:
- Trinkwassererwärmung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Warmwasserbereitung 7E91“
- Beheizung Pufferspeicher: „Smart Grid Sollwertanhebung für Heizwasser-Puffersp. 7E92“
- Raumbeheizung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Raumtemperatur Heizen 7E93“
- Raumkühlung: „Smart Grid Sollwertabsenk. für Raumtemperatur Kühlen 7E95“
- Der Verdichter schaltet sich nur bei Bedarf ein. Die gültigen Einschaltbedingungen für die jeweilige Funktion müssen erfüllt sein. Für die jeweilige Funktion muss im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv sein.
- Auf die Zusatzheizungen haben die angepassten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
■ Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt oder auf die Mindesttemperaturen gekühlt. Der Verdichter schaltet sich
sofort ein, auch wenn keine Zeitphase im Zeitprogramm aktiv ist.
Max. Temperaturen für verschiedene Funktionen:
- Trinkwassererwärmung: „Max. Warmwassertemperatur 6006“
- Beheizung Pufferspeicher: „Max. Temperatur Pufferspeicher 7204“
- Raumbeheizung: „Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 200E“
- Raumkühlung: „Min. Vorlauftemperatur Kühlung 7103“
- Zum Erreichen der max. Temperaturen darf der Heizwasser-Durchlauferhitzer eingeschaltet werden. Die max. Stufe ist einstellbar („Smart Grid Freigabe E-Heizung 7E82“).
- Auf die übrigen Zusatzheizungen, z. B. externer Wärmeerzeuger haben die max. Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
- Die Anlagenkomponenten werden nacheinander gemäß den festgelegten Prioritäten beheizt oder gekühlt, z. B. Trinkwassererwärmung vor Raumbeheizung.
- Die „Ausschaltgrenze Wärmepumpe bivalenter Betrieb 7B0F“ wird auf –30 °C verschoben, sodass die Wärmepumpe auch bei niedrigen Außentemperaturen in Betrieb bleibt.
Was deine zweite Frage betrifft, solltest du, um deinen Verbrauch durch die ständige Warmwasserbereitung zu reduzieren, die Warmwasserzeiten begrenzen. Am besten auf den Zeitraum, bei dem du sicher weißt, dass Warmwasser benötigt wird. Wenn du zusätzlich Warmwasser benötigst, kannst du die Einmalwarmwasserfunktion nutzen. Zudem solltest du die Warmwassertemperatur so weit reduzieren, dass es bequem zum Duschen reicht. Soll einmal gebadet werden, kannst du auch dafür die Einmalwarmwasserfunktion nutzen. Es sei denn, es steht fest, wann in der Woche gebadet wird, dann kannst du dies entsprechend im Zeitprogramm hinterlegen.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
Vielen Dank für deine Nachricht auch wenn sie etwas spät kommt bin ich sehr dankbar dafür.
Verstehe ich es richtig das durch das Relais 230v freigegeben werden und diese dann bei 216.1 anstehen?
Ja, die 230V~ kommen von X3.1.
Viele Grüße
Flo
Hallo nochmal,
Ich glaube jetzt bin ich verwirrt.
Dachte der Ablauf wäre wie folgt:
Der Wechselrichter schickt ein 12V Signal an ein potentialfreinen Kontakt.
Darauf hin wird von diesem die 230V über das Relais freigegeben und direkt an 216.1/216.4 geschickt.
Was genau ist mit x3. 1 gemeint?
Ich dachte es wäre das externe Relais.
Grüße
Wenn der Kontakt X3.1 und 216.1 bzw. 216.4 durch ein Relais oder Schütz geschlossen wird, dann wird vom Kontakt X3.1 230V~ auf 216.1 bzw. 216.4 gegeben.
Die 230V~ müssen vom selben Stromkreis kommen. Deshalb das Relais bzw. Schütz.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
Vielen Dank für deine Unterstützung. Es funktioniert.
Hätte jetzt noch eine Frage oder zwei 🙂
1. Woher Weiss ich ob ein Heizstab verbaut und wenn einer vorhanden was für ein Typ bzw. Wieviel Leistung.
2. Kann ich mit dem PV Überschuss auch nur den Heizstab ansteuern?
PS: hier meine Nummer: 7745668902094111
Viele Grüße
Deine Inneneinheit hat einen Durchlauferhitzer eingebaut. Das erkennst du an dem "-E-" in der Typenbezeichnung. Dieser hat insgesamt 9kW, eine Stufe mit und noch eine mit 6kW Leistung. Nur den Durchlauferhitzer kannst du nicht ansteuern.
Viele Grüße
Flo
Hallo,
>>Entscheidung auf dieses System nicht die beste war.
so fern es die Platzverhältnisse erlauben, sind 2 getrennte Speicher mit Sicherheit die bessere Wahl.
Theoretisch könntest du den VITOCELL 120-E komplett für WW verwenden und einen zusätzlichen 200l Puffer dazustellen.
VG
Hallo @Flo_Schneider
das ist ja eine super aufbereitete Antwort!
Ich habe eine ähnliche Situation und Frage:
Betreibe eine Vitocal 200-s + Vitoconnect in Verbindung mit einer Pufferspeicherlösung, über die auch das Warmwasser (Frischwasserlademodul) erwärmt wird. Der Pufferspeicher wird auch durch eine Solaranlage erwärmt (zw. April und Oktober haben wir normalerweise keinen WW-Aufheizbedarf.)
Seit 2023 haben wir auch eine PV in Verwendung, die jetzt schon wieder gut arbeitet (Dez und Jan ist da nix los) und mit den hohen Temperaturen, die aktuell herrschen, passen Nutzung WP und Bereitstellung Strom aus PV nicht zusammen. Typischerweise arbeitet die WP bis etwa 11 Uhr, dann schaltet sie aus und erst wieder um 17 Uhr ein (-> WW ...). PV-Ertrag steht gerade zw. 11 und 15 Uhr viel zur Verfügung.
Ist das der Fall, wo die Smart Grid Funktion gut funktionieren würde? Was passiert da genau?
Ich würde ja gern "einfach den Pufferspeicher vor-/aufheizen auf vl 43 Grad - gesamt (oben ist das WW durch die Sonne meistens deutlich wärmer aber unten "saugt" die Heizung dann doch die Temperatur raus, die WP heizt nicht nach "weil sie die Temp ja gerade nicht benötigt"). Dafür ist dann um 17 Uhr der ganze Puffer auf 34° und dann geht die Temp draußen runter und schon wird fleißig nachgeheizt.
Das ist meine Grundfrage. "Wie kann ich den Strom aus der PV am sinnvollsten zum Aufheizen des Puffers nutzen, was ist notwendig".
Und dann gibt es noch eine Zusatzfrage: die WW Bereitung über das Frischwasserlademodul ist sicher nicht optimal, wir brauchen dadurch einfach laufend höhere VL-Temperaturen. Leider ist unsere Hydraulik offensichtlich auch etwas ungünstig, da wir eine zu starke Durchmischung des Wassers haben, was die WW Temp oben dann wieder reduziert und das Ganze ist trotz intensivem Einsatz von Viessmann und meinem Installateur nicht wirklich zufriedenstellend lösbar. Daher nun die Überlegung in Richtung eines eigenen WW Speichers. Angeboten wurde mir nun eine Lösung mit 500l, 2 Register, wiederum geschichtet mit entsprechenden Wärmetauscherflächen 1,5m2 / 3,8m2. Dieser Speicher soll nun primär über den alten Pufferspeicher erwärmt werden bzw. durch die WP, wenn im Pufferspeicher keine Überschusswärme da ist. Der alte Pufferspeicher ist nur mehr für die Heizung (aber er wird durch die Sonne natürlich wärmer ...).
So viel Technik, die ich hier einschätzen muss.
Sieht das nach einem guten Plan aus?
Einige Ergänzungen: WR Huawei (PV), ich habe HomeAssistant (PV und WP) angebunden und könnte hier auch automatisieren ...
Danke bG Gerhard
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