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Vitocal 200-A Heizkurve: Soll vs. Ist VLT

Hallo zusammen, wir haben eine 200-A (.08) Monoblock. Technisch funktioniert soweit alles. Einstellung ist soweit gemacht (0.5/-3K), hydraulischer Abgleich OK.

 

Jetzt wird es etwas kälter und wir sind noch am Feinabstimmen der Heizkurve. Ich habe mir einen Datenlogger mit Python geschrieben und da ist mir folgendes aufgefallen (und das stimmt auch mit dem Wärmeempfinden und der Innentemperatur überein).

 

Bei uns ist die Temperatur, bei der die WP in Modulation (quasi Dauerbetrieb) geht so ca. 6°C am Außensensor (real eher 5°C).  Das heißt, die VLT erreicht die Abschaltgrenze von VLT-Soll + 4K nicht mehr (oder erst nach Stunden). Der Kompressor läuft dann mit min. Leistung (30%) durch. Die reale VLT pendelt sich dann bei uns so 29°C (Soll) + 4K = 33°C an der Grenze zum Abschaltpunkt ein. Das ist schon recht warm im Haus.

 

Nun sinken die Außentemperaturen, bei 3°C am Außensensor geht VLT-Soll auf 30.5°C hoch, gleichzeitig nimmt das Haus mehr Wärme ab, die WP regelt sich dann so auf 32°C ein. Wird es noch kälter (~1°C), dann ist die Soll-VLT 31.5°C und die WP schafft es, sich auf diesen Wert einzuregeln. Wird es kälter, dann folgt die WP der Soll-VLT (wie es nach HK sein soll), aber es ist eher kühler drinnen.

 

In der Konsequenz steigt die reale VLT nicht an (im Gegenteil), wenn die Außentemperatur von 6°C auf 1-2°C fällt. Wenn es im Lauf des Tages größere Temperaturanstiege gibt, fällt das nicht so auf, aber bei konstant 2°C schon. Ich kann dann zwar manuell die Temperatur hochdrehen oder die Heizkurve, aber dann wird's wieder zu warm, wenn die Temperaturen in Richtung 5-6°C gehen. 

 

Es geht eigentlich nur um diesen Bereich, wird's kälter als 2°C geht regelt die WP auf Soll-VLT, wird es draußen wärmer, erreicht die VLT die Abschaltgrenze und die Pumpe geht immermal aus. Anstatt 100% der Zeit Wärme reinzupumpen macht sie das dann nur noch in 60-80% der Zeit, damit passt es wieder.

 

Ich habe auch schon mal alle Kreise im Haus voll aufgedreht, damit mehr Wärme abgegeben wird, aber damit verschiebt sich das ganze nur etwas nach oben, also die WP beginnt eher zu modulieren. An der Abschaltgrenze (+4K) möchte ich ungern drehen, sonst wird die immer beim Abtauen oder nach WW überschritten und die Pumpe geht unnötigerweise aus.

 

Ich habe schon überlegt, die HK steiler zu machen und mit dem Niveau nach unten zu ziehen, zumindest theoretisch sollte sich damit dieser kritsche Bereich verkleinern lassen. Die damit eingefangen zu hohen VLT bei < -5°C sind hier bei uns kein Problem, so kalt wird's selten.

 

Hat da jemand ein Rezept dafür oder ähnliche Beobachtungen gemacht, oder ist das etwas sehr Spezielles bei uns?

Danke und Grüße

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

… ja, die Steuerung 😀. Da hab ich mich auch scho oft gewundert. Aber da kann man nix machen😀

mit so API Sachen auslesen und anpassen hab ich leider nicht hinbekommen 😂 bin nicht so der Programmierer. Hab mir zwar mal so nen raspberry pi gekauft bin aber kläglich gescheitert.

 

Unter 30% Verdichter sollte man definitiv nicht gehen, da 1. der cop sehr schlecht wird und 2. die Schmierung ebenfalls nicht mehr so optimal ist. Zumindest bei der kleinen 200A als innenaufstellung.

 

lg

lufti

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4 ANTWORTEN 4

Hallo @J_Meck_01 

 

genau dieses Problem hatte ich auch mal 😀.

Es gibt ein Temperaturband so um 3 grad plus da sind die 30% Verdichterleistung noch ein Ticken zu viel und dadurch wird es im Haus immer wärmer da die Anlage da teils nach Tagen die ausschalthysterese nicht erreicht, sehr lange auf zu hoher VL verharrt und somit viel zu viel Wärme in das Haus eingebracht wird.

ich habe da lange mit rumgekämpft😀

Hier ein paar Möglichkeiten.

1. Abschalthysterese verringern Parameter 7313 (hier muss allerdings bei wärmeren Temp beobachtet werden nich das die Anlage zu viel Taktet) vor allem in der Anlaufphase da der Verdichter in den ersten 3min mit 100% bzw. 52% läuft hier ist die Abschalthysterese sehr schnell erreicht.

2. Einzelraumregler aktivieren (ist aber die schlechteste Möglichkeit, da das alles viel zu träge ist) und auch hier Taktprobleme

3. Ich habe mir dann die Vitotrol Fernbedienung gekauft (Einbindung der Raumtemperatur in die Berechnung)

Diese Variante ist für mich die Beste Lösung zwar nicht 100% aber wesentlich besser als vorher. Man muss hier nur beim lüften darauf achten das die Raumtemperatur nicht zu stark absinkt. 

Lg

lufti

Hallo Lufti,

danke für die Antwort, da weiß ich erst mal, daß es wohl eher ein system-bedingtes Verhalten ist und nicht nur bei uns auftritt.

 

Ich denke auch, ERR ist keine gute Möglichkeit, die Ventile machen zack zu oder auf (unsere zumindest) und das System dahinter ist viel zu träge und das Ganze wird die Pumpe in diesem fragllichen Außentemperaturbereich dann eher ins Takten schicken, da plötzlich weniger Wärme abgenommen wird.

 

Ein aktives Abregeln mit dem Temperatursensor für innen ist da sicher besser, es erfolgt da eher 'gleitend' nehme ich an.

 

Im Prinzip ließe sich das auch anhand der Außentemperatur umsetzen, man kennt ja den Temperaturbereich, in dem die WP dauerhaft mit VLT >> VLTsoll läuft. Ich hatte schon überlegt, diese Korrektur in meinen Logger einzubauenund das Niveau der Kurve bei Überschreitung der der kritischen Außentemperaturgrenze entsprechend gleitend herunterzusetzen (die API liefert mir leider ohne aktivierte ERR keine Innentemperaturwerte, soweit ich das sehen kann). Aber am Ende wird aber auch das - wie alle anderen – Optionen bis in tiefere Temperaturen hinein zu Takten führen. Das ist eigentlich auch logisch, die Pumpe kann dort die Wärmemenge noch nicht vollständig abgeben, was soll sie sonst machen (und unter 30% minimale Verdichterleistung möchte ich nicht gehen). Zum Glück ist es mit Takten ist für mich kein so großes Problem, es sind meist nur 4-6 längere Takte am Tag, da das Haus nur langsam abkühlt. Mal sehen, im Moment stelle ich noch mit der Hand nach, bzw. runter, wenn es rauf in Richtung 6°C geht.

 

Ich wundere mich etwas, warum Viessmann nicht versucht, diesen Effekt zu kompensieren. Es ist doch logisch, daß der auftritt, wenn die Abschaltgrenze VLTsoll+4K ist, aber das Modulation selbst auf VLTsoll zielt. Regelungstechnisch ist das kein Hexenwerk, die Heizkurve ist dann vielleicht nicht mehr so schön monoton. Selbst der Punkt, an dem die WP bei VLTsoll+4K mit dem Modulieren bzw. dem Durchlaufen beginnt  läßt sich automatisch erkennen und entsprechend berücksichtigen, wenn es mal aufgetreten ist.

 

… ja, die Steuerung 😀. Da hab ich mich auch scho oft gewundert. Aber da kann man nix machen😀

mit so API Sachen auslesen und anpassen hab ich leider nicht hinbekommen 😂 bin nicht so der Programmierer. Hab mir zwar mal so nen raspberry pi gekauft bin aber kläglich gescheitert.

 

Unter 30% Verdichter sollte man definitiv nicht gehen, da 1. der cop sehr schlecht wird und 2. die Schmierung ebenfalls nicht mehr so optimal ist. Zumindest bei der kleinen 200A als innenaufstellung.

 

lg

lufti

...ich hab's unter Linux zum Laufen bekommen und für den Logger und eine Kurvendarstellung haben meine Programmierkenntnisse knapp genügt 😉 Aber man muß eben immer über das Server-Interface und das Internet gehen, da tue ich mich etwas schwer mit dem Verstellen von Temperatur oder Niveau über ein eigenes Script, der Server ist ja immer mal nicht erreichbar. Mal schauen...

Luftige Grüße 😉 

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