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Überspannungsschutz Ausseneinheit Vitocal 250 A

Liebe Community, ich habe eine Frage, die mein Servicetechniker leider nicht beantworten kann: Ich besitze eine neue Vitocal 250A AWO ME AC 25.A08 und möchte sowohl den Can-Bus als auch die Leitung zum Aussentemperatursensor gegen Überspannung schützen. Um den richtigen ÜS zu wählen, meine Fragen : wie hoch ist die Spannung am CanBus? Reicht ein ÜS mit 5 Volt aus? Detto bei der Sensorleitung, wie hoch ist hier die Spannung? Danke für diesbezügliche Infos!

8 ANTWORTEN 8

Die Vitocal scheint an sehr exponierter Stelle aufgebaut zu sein, dass es einen zusätzlichen Blitzschutz für eine recht kurze geschirmte Verbindungsleitung von Innen- zur Ausseneinheit benötigt, deren längster Teil meist im Haus verläuft.


Blitzschutz ist ein Gesamtkonzept, da hilft blinder Aktionismus nichts.
Ich empfehle da einen Blick in die Montage- und Serviceanleitung, da steht:
"Außeneinheit in den Blitzschutz einbinden."
So eine Aussage betrifft die Einbindung der Ausseneinheit in das Gebäudeblitzschutzkonzept, also das Gehäuse insgesamt, nicht die Leitungen im Detail.


Wie wäre es ein industriell gefertiges CAN-Blitzschutzmodul dafür zu verwenden, statt nach einzelnen Parametern zu fragen. Dann stellt sich die Frage wo die Erdleitung des Moduls angeschlossen wird. Wenn man da den falschen Anschlußpunkt wählt, dann wird über die Erdleitung die Störspannung eingekoppelt und auf die Busleitungen übertragen.

Welcher Aussentemperatursensor soll da geschützt werden, der an der Rückseite oben am Verdampfer? Das wäre in jedem Fall ein Eingriff in das Gerät, Garantie ist dann hinfällig.

Gruß
rudi

Wen das benötigt wird sollte erstmal ein äußerer Blitzschutz für das Gebäude vorhanden sein.

Überspannungsableiter in den Elektroverteilungen.

Wenn nicht an eine Fachfirma wenden die Erfahrung hat.

 

Wenn das Haus das hat, steht die WP meist in der Nähe des Hauses und wird mitgeschützt.

Einen direkten Blitzschlag wird die meisten Elektronik Komponenten im Haus eh zerstören.

Aber die Leitungen bleiben in den Wänden, und es wird nicht abbrennen.

 

Gruß Frank

 

Danke Rudi für die ausführliche Antwort. Meine WP ist nicht besonders exponiert, sondern das kostspieligste Elektrogerät in meinem Haus, daher mein Wunsch, es vor Überspannungen zu schützen. Den Vorschlag CAN-Blitzschutzmodul greife ich gerne auf. Da es verschiedene CAN-Bus Typen mit unterschiedlichen Spannungen gibt, wollte ich das passende Modul wählen, daher die Frage nach den Parametern. Der Aussentemperatursensor, den ich meine, wird außen an der Hauswand montiert und wäre lt. Dehn-Fibel mitzuschützen, aber ich werde die Aussenleitung einfach möglichst kurz halten. Und wenn, wie Frank schreibt,  mein Haus nicht abbrennt, bin ich sehr beruhigt

Danke u LG Herwig

Bei meiner 250-A gibt es keinen separaten Aussentemperatursensor. Wofür auch, denn die Ausseneinheit hat einen eingebaut.


Blitzschutz und Überspannungsschutz sind zwei völlig unterschiedliche Themen.
Dehn-Fibel für Blitzschutz? Hat dein Haus eine Blitzschutzanlage auf dem Dach?

Der Sachverhalt der CAN-Busleitung ist etwas ganz anderes im Vergleich zur klassischen Telefonleitung (DSL). Dort kann Spannung in die einige hundert Meter lange Leitung eingekoppelt werden. Daher ist hier ein Überspnnungsschutz durchaus zweckmäßig.

Wenn es einen richtigen Blitzeinschlag gibt, dann geht erheblich mehr als nur die Ausseneinheit kaputt.

Da hilft auch der CAN-Bus-Schutz nichts.

 

Es stellt sich die Frage wie denn die Überspannung in die CAN-Leitung eingekoppelt werden soll?
Ich wiederhole mich gerne; den größten Fehler beim Überspannungs-/Blitzschutz macht durch den Anschluß des Erders am falschen Bezugspunkt. Insofern sollte man genau wissen was man da tut.
Zu allem Überfluss stellt so ein CAN-Blitzschutzmodul eine Unterbrechung der geschirmten Verbindung dar und die Varistoren eine kapazitive Last.
Das will genau überlegt sein, ob so eine Ergänzung in das Viessmann-Systemdesign passt.
Zudem wäre es durchaus möglich, dass ein Überspannungsschutz für den CAN-Bus bereits auf den Platinen der Aussen-/Inneneinheit integriert ist.
Defekte von Vitocal 250-A sind mir nur durch Überspannung auf der Netzversorgung bekannt.
Da hatte mich mein Heizungsbauer informiert, den hier in der Nähe ist eine Vitocal durch Überspannung zerstört worden. Es fehlte in der Stromversorgung der nach VDE für "neuere" Installationen vorgeschriebene Überspannungsschutz Typ II.

 

So habe ich das gelöst:
1. eine nach aktuellen Normen ausgeführte Stromversorgung mit Überspannungsschutz (Zählerkasten)

2. Ausführung des Potentialausgleich für alle nach Norm vorgeschrieben Leitungen etc. (Wasser/Gas/Heizungsrohre, (SAT-) Antenne, usw.)
3. Eine Versicherung für Gebäude einschließlich Wärmepumpe (und PV) mit Einschluß von Überspannungsschäden und Blitzschlag
4. Schutz gegen Überspannung von aussen ins Haus eingeführter Leitungen, die einige Ausdehnung haben z.B. Telefon/DSL-Leitung
5. keine eigenmächtigen Änderungen an einer bestehenden Installation, ausser du bist selbst Fachhandwerker mit entsp. Qualifikation, denn der Wegfall einer Garantie und ggf. Versicherungssschutz kann teuer werden

Gruß
rudi

Danke Rudi für den Beitrag

LG Herwig

Nun, wir haben ein EFH in exponierter Hanglage mit PV inkl. Speicher und Blitzschutz innen und außen.

Vor ca. 4 Jahren erfolgte ein direkter Treffer auf eine Ableitungsspitze am Dach, damals ohne WP.

Der Garagentoröffner, ein PV Batterie-Modul und der Wechselrichter wurden über die gemeinsame Com Leitung beschädigt, trotz Überspannungsschutz an den PV Strängen und Netz-Anschlußleitungen.

Hätte die Com Leitung einen Überspannungsschutz gehabt, wäre es wohl beim Ausfall des Garagentoröffners geblieben. Dieser Schutz wurde danach nachgerüstet und daher würde ich diese einfache Maßnahme jedem empfehlen. Die kleinen Com Leitungen sind bzgl. induktiv eingekoppelten Überspannungen grundsätzlich sehr empfindlich, aber auch sehr einfach zu schützen.

Ein Magnetfeld, generiert aus einem Blitzkanal aus einigen km Entfernung, kann solche Schäden bereits hervorrufen, wenn kein Schutz vorliegt.

Ich nehme diesen Beitrag zum Anlass die CAN Leitung der Vitocal ebenfalls dahingehend nachzurüsten.

z.B.:

NUP3125 - Dual Line CAN Bus Protector

SZNUP3125WTT1G onsemi | Mouser Deutschland

Überspannungsableiter CAN - Lox LINK - Lox TREE - Typ 2 - 5.000 Ampere | Elaborated Networks GmbH

Hallo Guru II,

das Modell Can Lox Link ist auch mir sehr sympathisch, Spannung und Stromstärke der Vitocal werden vermutlich passen, der techn. Viessmann Support hat mir nämlich 12 Volt genannt. Der Hersteller des Can Lox hat 2 Stück ÜSS an jedem Ende der CanBus-Leitung empfohlen, ich werde mich wahrscheinlich mit einem ÜSS am Leitungsende an der Inneneinheit begnügen. 
Ich hoffe nur, dass die Unterbrechung der Abschirmung für die Übertragung kein Problem darstellt.

 

Übrigens irritiert mich trotz allem, dass das Metallgehäuse der Ausseneinheit weder eine Verbindung mit dem PE der Anschlussleitung hat, noch eine Erdung über den PA vorgesehen ist.

 

LG Herwig

Die Telefon Leitung wird sich erledigen, da schon die Glasfaser im Keller liegt.

Beim Strom hab ich die Möglichkeit des Insel Betriebs für die Zeit des Gewitters.

Halt wenn jemand zuhause ist.

 

Da hier der äußere Blitzschutz nachgebaut wurde mit Tiefenerdern, sollte da der Erdwiderstand mal

nachgemessen werden.

 

Auch bei der Garten PV hab ich nur 5m Draht in den Graben gelegt.

Hier könnte ein zusätzlicher Erder erforderlich sein, damit der Überspannungsschutz im Garten auch funktioniert.

 

War eigentlich geplant das im Frühjahr mal nachzumessen.

Gerade die Messzangen mal nachbestellt, wer hat schon Lust das mit Erdspießen zu machen.

 

Problem heutzutage das halt alles zusammenhängt über Vernetzung.

Und mechanische Netzschalter sind fast ausgestorben.

 

Gruß Frank

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