Sehr geehrte Community-Mitglieder
Es tut mir leid, dass ich so häufig mich mit Fragen an euch wende.
In der Beschreibung lese ich immerwieder Trinkwassererwärmung.
Es steht auch mehrmals das Trinkwassererwärmung im Vergleich zum Boiler immer Vorrang hat.
Was ich nicht verstehe:
1. Ich dachte das Wasser in meinem 300L Boiler ist Warmwasser (Sanitär und Trinkwasser)
2. Wo stelle ich die Trinkwasserwärme-Sollwert ein? Den finde ich nirgends.
3. Wo wird dann eigentlich das warme Trinkwasser gespeichert? Ebenfalls in meinem Vitocell 100 (300L Boiler)?
Danke euch!
Du solltest erstmal schreiben, welches Gerät genau bei dir werkelt. (Seriennummer)
Wenn ich mal von einer herkömmlichen Heizung ausgehe, hast einen Kessel bzw. Therme und einen integrierten oder nebenstehenden Speicher. Im Speicher hast das Brauchwasser. Ist die Heizung ausgeschaltet, ist auch das Brauchwasser kalt bzw, kühlt langsam aus. Ist die Anlage eingeschaltet und ein entsprechender Sollwert eingegeben, wird über eine Heizrohrschlange das Brauchwasser im Speicher erwärmt. Wichtig: Das Heizwasser und das Brauchwasser sind hier streng voneinander getrennt. Es gibt keinerlei hydraulische Verbindung.
Da warmes Wasser aufschwimmt, wird das Warmwasser oben im Speicher abgenommen. Hierbei fliest dann entsprechend der gezapften Menge unten Kaltwasser nach. Fällt die Temperatur dadurch im Speicher um ca. 5K, heizt die Anlage automatisch nach. Hierfür wird bei vielen Anlagen der Heizbetrieb(für die Raumbeheizung) unterbrochen. Ist der Speicher dann auf Temperatur gebracht, schaltet die Anlage zurück auf Raumheizung.
Es gibt aber auch Anlagen mit einem Puffer- bzw. Kombispeicher.
Nun wäre die Frage, was bei dir verbaut wurde? Bisher konnte ich nur herauslesen, dass es offenbar ein Vitocell 100 mit 300l Inhalt ist. Das allein sagt aber noch nichts darüber aus, ob es ein reiner Trinkwasserspeicher/Warmwasserspeicher oder doch ein Pufferspeicher bzw. Kombispeicher ist.
Ein Pufferspeicher lohnt eigentlich nur, wenn es mind. eine zweite Wärmequelle gibt(z.B. Solarthermie). Er kann auch bei einer Wärmepumpe dafür sorgen, dass während einer Sperre trotzdem der Heizbetrieb weiter läuft.
Ein Kombispeicher dient sowohl der Heizung als auch dem Warmwasser. Wobei es hier durchaus möglich ist, dass eine Frischwasserstation verbaut ist. Hier würde das Kaltwasser beim Durchfliessen des Speichers aufgewärmt.
okay, super. DANKE! ich werde nachsehen und mich melden, Dachte Vitocell V-100 reicht aus.
so mittlerweile weiß ich, dass es ein CVWB mit 300l Trinkwasser und 22L Heizwasser (laut Etikett) ist.
habe ich hier zwei Temperatursonden? einmal für heizwasser und einmal für Trinkwasser oder wird dieses gleich warm aufgeheizt? in die Fußbodenheizung kommt ja nur 33°C... wird dass dann noch "verschnitten"?
Leider sehe ich auch nicht wieviele Temperatursensoren angebracht sind. im datenblatt steht nur "platz für 3 sensoren"
Nein, da hast was falsch verstanden. Es ist ein gewöhnlicher Standspeicher mit 300l Inhalt. Die Angabe mit dem Heizwasser bezieht sich auf den Rohrinhalt der Heizschlange.Es ist also kein zweiter Speicher
oder ähnliches verbaut.
Wenn der Speicher korrekt angeschlossen wurde, hast unter anderem ganz unten den Kaltwasseranschluss und ganz oben den WW-Anschluss. Die Menge dazwischen wird über besagte Heizschlange erwärmt. Die Solltemperatur wird in der Regelung des Heizgerätes eingestellt. Die Wärme des Speichers wird hier mit einem Fühler, welcher an die Regelung angeschlossen wird, erfasst. Ist der Fühler nicht angeschlossen, nimmt die Regelung an, dass gar kein Speicher verbaut ist und bietet daher das WW-Menü gar nicht erst an. Bzw. lässt hier keine Eingaben zu.
Und im Speicher befindet sich reines Brauchwasser/Trinkwasser. Von Trinkwasser spricht man eigentlich eher nicht, weil warmes Wasser kaum von wem getrunken wird. Man benutzt es mehr zum Putzen, Duschen, Baden etc. Daher hat sich Brauchwasser durchgesetzt. Nichtsdestotrotz bleibt es noch immer Trinkwasser.
oh danke!
und die 22L Heizwasser?
sind das dann "Heizwasser" um das Wasser im Boiler zu heizen? achherje, es tut mir wirklich leid, dass ich so viel frage. Das ist mir richtig peinlich.
Heißt das in der Spindel im Boiler sind 22L Heizwasser, welche die restlichen 300L Brauchwasser erhitzen?
Genau. Beide Mengen sind aber streng voneinander getrennt. Die besagten 22l sind nur der Rohrinhalt der Heizschlange . In der Realität zirkuliert bei Warmwassererwärmung das Wasser, angetrieben durch die Heizungs-bzw. Ladepumpe. Je nachdem, ob die Therme über ein Umschaltventil verfügt oder nicht.
Das Wasser im Speicher, also die 300l, bewegen sich eigentlich nicht, hier sorgt nur eine einsetzende Konvektion für die Durchmischung.
...in etwa so ist Dein Speicher von Innen aufgebaut.......und angeschlossen
lg
Guennie
danke dir!!!!!!!!!
der Vor und rücklauf muss ja auch einen temp sensor haben. ich nehme an, das der vorlauf wert rechts unten dann gemessen ist und nicht gewählt
Nein, die Anschlüsse am Speicher haben keinen Sensor. Die Vorlauftemperatur wird nur vom Gerät bzw. dessen Regelung erfasst.
okay, danke
@Franky das ist mir jetzt richtig peinlich....
jetzt verstehe ich wie heizwasser und brauchwasser getrennt sind.....
hinter meiner vitcoal 200 LWP ist noch ein kleiner Vitocel 100-w mit 46L
hier geht vor und rücklauf weg. dieser dienst also für Fussbodenheizung und der 300L Speicher ist nur Brauchwasser.
das heizwasser (22L) dient nur zum aufheizen des Wassers im 300L Boiler
danke ecuh!
Muss dir nicht peinlich sein. Man kann und muss nicht alles wissen.
Allerdings sind die angegebenen 22l ein rein statistischer Wert. Man hat einfach nur den Rohrinhalt der Heizschlange angegeben. Man kann also keine Rückschlüsse draus ziehen.Allerhöchstens , wie lang die Rohrschlange ist. Ob man das wissen will, lass ich mal dahingestellt.
Hallo @jumbo125 ,
dieser 46L "Puffer" ist von der Funktion her kein "Heizungspuffer", sondern ein Reihenspeicher, der nur dazu dient, um etwas mehr Wasservolumen im FBH Kreis zu haben, damit bei Bedarf die WP eine gewisse Zusatzreserve an Energie für den Abtau-Prozess zu haben.
Wenn Du Dir die Skizzen in meinem Dokument ansiehst, hast in Wirklichkeit "nur" einen Sekundärkreis. Es kann nur entweder der Fußboden (mit kleinerer Temperatur), oder das Warmwasser (mit höherer Temperatur) beheizt werden. dazu ist im inneren des WP-Innenteiles ein Umschaltventil, das normalerweise immer den VL auf Raumbeheizung geschalten hat. Muss WW bereitet werden schaltet dieses Ventil um auf den VL der Brauchwasserbereitung. Ist die Brauchwasserbereitung abgeschlossen, schaltet dieses den VL zurück auf Raumbeheizung. Der RL zurück in die WP ist gemeinsam.
lg
Guennie
alles klar, danke dir
jetzt muss och doch nochmal was fragen, ob ich das richtig verstanden habe.....
im Hauptspeicher sind die 22L Heizwasser, im zusätzlichen 46L speicher ist die Reserve. Insgesamt also 68L
Dieses Heizwasser wird entweder in die Heizspirale vom Hauptspeicher getankt oder in die FBH.
Daher wird entweder der Fußboden geheizt oder das Brauch/Trinkwasser.
die geschieht über das Ventil
3-Wege-Ventil Heizen/WW .... entweder es wird geheizt, oder es wird Warmwasser erzeugt.
richtig?
Vom Grundprinzip her stimmt das so. Nur sind es von der Wassemenge her mehr als nur die 68L….Die Rohrleitungen im Sekundärkreis, und in den FBH Heizkreisen u.s.w. sind ja auch gefüllt…und….das Ganze ist ein in sich geschlossenes System, wo überall ständig das Wasser mit einem bestimten Druck gefüllt ist, und immer im jeweiligen Kreis bewegt wird, je machdem wie die Ventile gerade stehen…..
lg
Guennie
super!!! dank danke danke!
ich freue mich irrsinnig!
wie genau funktioniert das heizen des Heizwassers? sind da zwei leitungen, in einer ist das Kühlmittel und in der anderen das Heizwasser und diese laufen aneinander vorbei? oder ist das eine spirale? oder gibt es da nochmals einen kleinen Behälter?
Mittlerweile weiß ich auch, das ich für den Lüfter/Ventilator den Datenpunkt der Primärpumpe verwenden muss. (hat mir divanc erklärt) Er meinte ich habe keine Primärpumpe (haben nur sole-Wasser WP), sondern einen Ventilator... Welche Pumpe pumpt dann das Kühlmittel durch den Heiz/Kühlkreislauf
kannst du mir ev. noch mit 1-2 begriffen helfen😫
da wäre noch die Frage, was das EEV ist... elektronische expansionsventil? hat das was mit dem ausdehnungsbehälter zu tun?
Hallo,
Wie die Wärmepumpe (Kreislauf des Kältemittel etc.) technisch gesehen im Detail funktioniert, dazu gibt es super Videos in Youtube……die zeigen das sehr genau, und es ist somit unnötig das hier textuell zusätzlich zu beschreiben……..
Du hast ja eine 200-S, das bedeutet es ist eine Splitanlage. Dass wiederum bedeutet, das bei Dir zwischen Außengerät (Verdampferteil) und Innengerät (Verflüssigerteil) das Kältemittel zirkuliert (Angetrieben durch den Verdichter), der Verflüssiger ist somit im Innenteil der WP, und der sekundäre Wasserkreislauf zirkuliert nur durch den Innenteil der Wärmepumpe (Angetrieben durch die sogenannte Sekundärkreispumpe).
Anders ist das Ganze bei einem Monoblocksystem, wie es zb. die 200-A ist. Hier zirkuliert das Kältemittel vollständig im Außenteil (Verdampfer und Verflüssiger sind im Außenteil der WP, und die Verbindung zum Innenteil der WP ist bereits der sekundäre Wasserkreislauf , auch hier angetrieben durch die Sekundärkreispumpe……
EEV Ist das Elektronische Expansionsventil. Das ist im Kältekreislauf nach dem Verflüssiger eingebaut, und dient dazu, den durch den Verdichter entstandenen hohen Druck des Kältemittels nach dem Verflüssiger wieder zu entspannen. Das Ventil wird elektronisch gesteuert weiter geöffnet, bzw. geschlossen, je nachdem mit welcher Wärmeleistung der Leistungsgeregelte WP Verdichter gerade arbeitet.
Das hat somit absolut nichts mit dem Ausdehnungsgefäß im Heizwasserkreislauf zu tun……das ist wieder für etwas komplett anderes notwendig.
lg
Guennie
Wauw. Danke!
Mittlerweile frage ich mich, ob du installateur bist oder bei viessmann arbeitest 🙂
keines von beiden…….
Ich bin gelernter Maschinenbauer, Elektrotechniker und Elektroniker……..und beschäftige mich seit fast 5 Jahren Hobbymäßig mit allem rundum das Thema “mein Haus mit möglichst wenig Fremdenergie von Außen” so optimal und effizient als irgendwie möglich zu regeln. Da ich am Markt bisher nichts gefunden habe, was das Ganze so abdeckt, wie ich mir das vorstelle, wie das Ganze funktionieren sollte, habe ich auch begonnen, dazu die komplette Software dafür selber zu bauen….….
Vor ca. 2 Jahren habe ich dann von Gasheizung auf WP Heizung umgebaut, und somit begonnen in diesem Zusammenhang, mich intensiv mit dem Thema WP und deren Regelung, und integration ins Energiemanagement des Hauses Auseinanderzusetzen…….
….und parallel dazu begonnen hier im Forum den interessierten zu helfen, deren WP Systeme zu optimieren um den Energieverbrauch zu senken…..sozusagen als meinen persönlichen kleinen Beitrag zur Energiewende…..
lg
Guennie
Danke dir
Darf ich nochmals lästig sein?
Meine lwp ist auf heizen und Warmwasser gestellt.
Nun ist heute ein noch relativ warmer Tag und ich bin gerade beim entwickeln einer Verknüpfung von PV und LWP
Nun habe ich heute bei erhöhter stromgewinnung
Warmwasser soll von 50 auf 60 gestellt und ww mit elektro auf ein.
Soweit so gut.
Was mich wundert... Ich dachte coröauf ist die Temperatur mit der durch die FBH geleitet wird.
Nun steht vorlauf 64°C rechts unten am Display...
Jetzt bin ich etwas nervös.... heißt das, dass gerade 60grad warmes Wasser durch die FBH läuft???
In welchem Bezug steht Vorlauftemperatur mit Warmwasser Produktion in Verbindung?
Oder wird das heiße Wasser in der heizspirale im Boiler auch als Vorlauf bezeichnet???
Danke
Hallo,
erstmal zur Beruhigung: das was Du am Display unter “Vorlauf” siehst, ist die aktuelle VL Temperatur des Sekundärkreislaufes, somit alles ok.
Über ein internes 3-Wegeventil wird der Sekundärkreislauf zwischen Heizkreis und WW Kreis hin und her geschalten: Normalerweise steht dieses Ventil in Richtung Heizkreis offen.
Wird die WW Bereitung gestartet, schaltet dieses Ventil den Sekundärkreis um auf die WW Leitung.
Ist die WW Bereitung beendet, schaltet dieses Ventil zurück auf den Heizkreis, die Sekundärrpumpe läuft noch ca.3 Minuten nach, und liefert die Restenergie in den Heizungskreis(Speicher). Dadurch wird erstens der Verflüssiger runtergekühlt, und zweitens im Winter die kurze überschüssige Restenergie, der WW Bereitung, der noch in den Leitungen ist, zum Heizen verwendet.
Soweit mal zu dem.
Warum schaltest Du eigentlich zur WW Bereitung die Elektroheizregister dazu, und beneizt das Wasser nicht rein mit der WP ?
Ich zb.habe seit anfang an die Elektroheizregister in den Parametern komplett deaktiviert, und hatte seit ich die WP in Betrieb habe, noch nie Probleme, das die WP alleine zu wenig Energie brachte.
Der Nächste Punkt: mit 60°C Sollwert das Wasser mit einer WP aus der 200er Serie komplett hoch zu heizen ist ziemlich riskant, da Du hier eine Hochdruckabschaltung (Überhitzen des Verdichters) riskierst.
Die 200er WP mit dem R410 ist hier voll an der maximalen oberen Kante des Möglichen….sozusagen auf “Anschlag”. Außer Du fährst dann den Speicher weiter hoch mit den Elektroheizregister der WP und nicht mit dem Verdichter. Aber da frage ich mich, wozu eigentlich diesen zusätzlichen Stromverbrauch ?
Ich fahr die WW Bereitung nur so lange auf Sollwert 60°C bis im Speicher ca. 53°C erreicht sind, dann schallte ich den Sollwert zurück auf 55°C, wo dann auch das Beladungsende ist……Das Gibt etwas Sicherheit nach oben hin, das die WP sicher nicht überhitzt, und Die 55°C im Speicher reichen locker für 2 Tage.
lg
Guennie
Oh okay.
Das klingt gut.werde ich auch do machen.
Elektro habe ich nur deswegen dazugeschalten, da ich mir dachte, dass die WP nicht die 60grad schaft. Aber dann heizen ich auch nor auf 55 🙂
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