Guten Tag,
wir wollen in unserem Mehrgenerationenhaus über die LWW Pumpe im Sommer den Fußboden kühlen.
Wir haben eine Vitocal 200 mit Vitotronic 200 und das Lüftungsgerät Vitodent.
Bevor ich bei Heizungsbauern anfrage, möchte ich mich gerne grob vorab informieren.
Die Heizungsrohre liegen in einem normalen Zementestrich ohne Zusätze.
Was benötige ich um eine Fußbodenkühlung zu realisieren? Taupunktwächter außerhalb des Estrichs? Neue Rohre und Ventile im Hauswirtschaftsraum? Ungefährer Zeitaufwand?
Vielen Dank,
Daniel
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Gestern war ein freundlicher Installateur bei uns und hat soweit alles eingestellt.
Das ist allerdings das erste Kühlprojekt für ihn, daher frage ich vorab hier.
Die Heizung heizt im Winter ja auf Basis der Heizkurve Tag und Nacht.
Die Heizkurve kann ich erfreulicher Weise seit einigen Monaten auch in der App einstellen.
Für die Kühlfunktion habe ich in der App keinerlei Einstellmöglichkeit.
Meine erste Frage:
Wie realisiere ich es, dass die Kühlung Tag und Nacht aktiv ist? Aktuell ist es so dass sich die Kühlung erst drei Grad über erwünschter Innenraumtemperatur aktiviert. Also laut App eingestellt 22° Raumtemperatur + 3 ° --- Entspricht einer Aktivierung bei 25° Außentemperatur.
Zweite Frage:
Gestern war das Heizungsrohr im Fußbodenverteiler schön kühl, so wie gewünscht.
Als die Heizung Warmwasser zubereitet hat war das Heizungsrohr am Verteiler dann als ich gemessen habe bei 38°.
Ist das normal?
Und die dritte Frage:
Woher weiß die Wärmepumpe ob sie bei 20° Außentemperatur nun kühlen soll oder wärmen soll? Im Winter müsste sie bei 20° heizen, im Sommer sollte sie bei 20° (z.B. morgens oder nachts) kühlen.
Danke, viele Grüße,
Daniel
@Flo_Schneider schrieb:
Um den Kühlbetrieb umsetzen zu können, muss ein Feuchteanbauschalter kurz vor den Heizkreisen bzw. kurz bevor die Rohre im Estrich verschwinden am Rohr angelegt werden. Ebenso sieht es beim Vorlaufsensor für den Heiz-/ Kühlkreis aus. Dieser wird zusätzlich benötigt.
Ein Pufferspeicher scheint nicht vorhanden zu sein, zumindest habe ich ihn nicht in der damaligen Lieferung sehen können. Falls er doch da ist, wird es nötig sein, zwei Umschaltventile einzubauen, um den Pufferspeicher hydraulisch zu umfahren.
Alle Rohrleitungen die vor dem Feuchtesensor liegen müssen dampfdiffusionsdicht isoliert werden.
Viele Grüße °fl
@MZ11 schrieb:
@Flo_Schneider schrieb:
Um den Kühlbetrieb umsetzen zu können, muss ein Feuchteanbauschalter kurz vor den Heizkreisen bzw. kurz bevor die Rohre im Estrich verschwinden am Rohr angelegt werden. Ebenso sieht es beim Vorlaufsensor für den Heiz-/ Kühlkreis aus. Dieser wird zusätzlich benötigt.
Ein Pufferspeicher scheint nicht vorhanden zu sein, zumindest habe ich ihn nicht in der damaligen Lieferung sehen können. Falls er doch da ist, wird es nötig sein, zwei Umschaltventile einzubauen, um den Pufferspeicher hydraulisch zu umfahren.
Alle Rohrleitungen die vor dem Feuchtesensor liegen müssen dampfdiffusionsdicht isoliert werden.
Viele Grüße °fl
Hallo Flo,
ich bin Jürgen und ich bin neu hier, versuche mich regelkonform zu verhalten und habe ein paar Fragen.
Wir haben eine Vitocal 250, neu montiert, die wir gerne im Kühlbetrieb laufen lassen würden.
Vom Heizungsinstallateur wurde, zur Verhinderung von Schäden durch "Kondenswasser" ein Feuchtefühler installiert. Und zwar auf dem Rohr des Vorlaufs des gesamten Hausheizkreises.
Sobald dieser Feuchtefühler eine "kritische Schwelle" (kenne keine Daten) überschritten hat, schaltet er die Heizkreispumpe und damit den gesamten Hausheizkreis ab (???).
Unsere Anlage läuft nun also nach dem Start des Kühlbetriebs (vermutlich bei Überschreitung eines Wertes den ich nicht kenne) für ca. 5 Minuten, um den Rest des Tages dann still zu stehen !
Die zentrale Heizungsregelung weiß leider nichts von der Pumpenabschaltung, dementsprechend zeigt die App den ganzen Tag "Heizkreispumpe AN". Faktisch ist sie allerdings aus.
Da sich bei abgeschalteter Heizkreispumpe im Heizkreis über die Zeit nichts verändert, verändert sich auch im internen Kreis (Außengerät, Innengerät, Pufferspeicher) nichts
Durch die Rohrdämmung sieht der Feuchtefühler (da sich die Temperatur im Rohr nicht ändert) unglücklicherweise den ganzen Tag eine "kritsche" Temperatur und beharrt auf der Abschaltung der Heizkreispumpe.
Erlöst wird das Sytem, indem ich den Feuchtefühler vom Rohr entferne.. Kurze Zeit später läuft die gesamte Anlage wieder wie sie soll.
In Deinem Beitrag vom 30.01.2019 bist Du im Prinzip auf den "fachgerechten Aufbau der Kühlungsregelung unter Beachtung des Taupunktes" eingegangen.
In Deinem Beitrag fehlen mir noch ein paar Detailinformationen, die du mir vielleicht freundlicherweise geben könntest.
Du schreibst, dass ein (1 Stck. für den gesamten Kreislauf oder 1 Stck. je Einzelkreislauf ?) Feuchteanbauschalter kurz vor den Heizkreisen (also dann doch vor jedem einzelnen"Raumheizkreis ?) am Rohr (also dann an den jeweiligen Rohren der Einzelkreise, also selektiv ?) angelegt werden muss.
An wen oder was sendet dieser oder diese Feuchteanbauschalter( im Vorlauf oder in den Vorläufen ?)
das Signal ? An die jeweiligen Raumthermostate mit der Aufforderun das Thermostatventil zu schließen, da gefahr droht ? Oder, eher nicht, an die Heizkreispumpe um sie abzuschalten ?
Selektive Ansteuerung der Raumheizkreise wäre für mich physikalisch verständlich, nicht aber die Abschaltung der zentralen Heizkreispumpe. Dann läuft ja nichts mehr, wie wir bereits wissen.
Du schreibst weiter: Ebenso sieht es beim Vorlaufsensor (meinst Du dabei einen weiteren Feuchteanbauschalter ?) für den Heiz/Kühlkreislauf aus. Dieser (Feuchteanbauschalter ?) wird zusätzlich benötigt.
Ws bewirkt dieser "Sensor" ? Wohin geht das Signal ? Wer oder was schaltet daraufhin was ein oder aus ?
mit welcher Folge für das System ?
Zwischenfrage: sind diese Feuchteanbauschalter einstellbar hinsichtlich Schaltschwellen und evtl. Hysteresen ?
Ein Pufferspeicher ist bei uns vorhanden. Nach meiner Information muss dieserPufferspeicher bei Vitocal 250 nicht umgangen werden Bei der Betriebsart Heizen/Küheln "spielt er einfach mit", richtig ?
Zum Schluss zu den Rohrleitungen und ihre Dämmung.
Alle Rohrleitungen (interner Vorlauf, interner Rücklauf, Pufferspeicher ?) die vor dem Sensor (Feuchteanbauschalter?) liegen müssen dampfdiffusionsdicht isoliert werden.
Wie sind solche "Isolationen" auszuführen ?
Kann das mit Alufolie kaschierte Steinwolle sein ? Auch wenn wie bei uns die in 28 X 1 ausgeführten Vor- und Rücklaufleitungen des internen Kreises (Innengerät / Außengerät) ca. 10m außen am haus entlang geführt werden ?
Nach GEG müssen diese Rohre mit 200% von 30 mm also mit 60 mm gedämmt werden. Der Heizungsfirma besteht darauf, dass die montierte 20 mm Dämmung (für den wechselnden Heiz- und Kühlbetrieb) rihtig und ausreichend ist.
Nach GEG habe ich als Eigentümer die Verantwortung, dass die gestzlichen Vorgaben eingehalten werden.
Und wenn sie nicht eingehalten sind, wird ein Bußgeld angedroht und die Rückzahlung des Förderbetrages
verlangt. Da möchte ich schon alles richtig machen.
Kannst Du mir zur Veranschaulichung dessen, was "dampfdicht isoliert" für meinen Anwendungsfall praktisch bedeutet, entsprechende Produktbezeichnungen von Dämmstofflieferanten nennen, die zur Anwendung kommen müßten ? Ich könnte dann im Internet mal nachschauen wie so was aussieht.
Das war jetzt ganz schön viel. Es kam einfach zusammen... .,
Es wäre schön, wenn Du mich dabei unterstützen könntest, unsere Vitocal 250 besser zu verstehen.
Vielen Dank, ich freue mich auf Deine Antworten.
Grüße
Jürgen
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