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Kühlen mit der Vitocal 252: 18–24 °C Hysterese – das kann doch nicht gewollt sein?

 

Hallo liebe Community, hallo Viessmann Team,

 

im August 2024 habe ich bereits einen Beitrag dazu hier im Forum verfasst. Leider habe ich bis heute weder hier, noch von meinem Heizungsbauer (HB) oder direkt von Viessmann eine Lösung erhalten.

Anfangs dachte ich, es handele sich um einen tragischen Einzelfall. Durch den Kommentar von @Heinz131  wurde jedoch klar, dass es anscheinend auch andere betrifft – daher hier nun ein weiterer Versuch, eine Lösung zu finden.

 

Ausgangslage

Ich betreibe eine Viessmann Vitocal 252 in Kombination mit einem 500 L Pufferspeicher.
Bereits bei der Inbetriebnahme (IBN) im Juni / Juli 2024 gab es diverse Diskussionen darüber, ob der Pufferspeicher im Kühlmodus durch zwei Drei-Wege-Ventile umfahren werden sollte. Laut Viessmann wäre dies durch neue Softwareversionen nicht mehr möglich – der Pufferspeicher bleibt also immer eingebunden.

Ob das korrekt ist, möchte ich hier gar nicht diskutieren.
Auffällig ist jedoch, dass das Thema „Kühlen“ bei Viessmann eher stiefmütterlich behandelt zu werden scheint, zumal nun vermehrt Anfragen dazu im Forum auftauchen.

 

Das konkrete Problem

 

Die Kühltemperatur (Parameter 2405.0) ist bei mir auf 22 °C eingestellt.

  • Das Verhalten:
    • Ab einer entsprechenden Außentemperatur startet der Kältekreislauf.
    • Die VL-Temperatur steigt bis ca. 24°C, der Verdichter schaltet ein und kühlt bis ca. 18°C herunter.
  • Das Resultat:
    • Das Temperaturfenster ist durch diese Hysterese zu groß (18–24 °C).
    • Das Abkühlen erfolgt schnell, das Erwärmen jedoch nur sehr langsam (teilweise über mehrere Tage).
    • Das ergibt einen eher unbefriedigenden Kühleffekt.

Mein Ansatz

Ich habe daraufhin getestet, den Parameter (2405.0) von 22°C auf 20°C zu stellen.
Die Hysterese wäre dann bei 16°C bis 22°C.
Zusätzlich habe ich den Parameter (3106.0) „untere Grenztemperatur Pufferspeicher“ auf 18°C gesetzt.

Die Hoffnung war:
Die Kühlung stoppt bei 18 °C, startet bei 22 °C wieder und ergibt eine angenehmere Temperaturspanne.

Ergebnis: Das Verhalten änderte sich nicht wie gewünscht.

tivogler_0-1750502828230.png

 

Bisherige Reaktion von Viessmann

Laut Herrn @Flo_Schneider  sollte ein Ticket (04409125) durch den HB eröffnet werden. Das wurde jedoch kommentarlos geschlossen. Auf Nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass eine „Frau Müller“ informiert worden sei – eine Person, die bei unserem HB nicht existiert.

Nach erneutem Nachhaken bei Viessmann wurde pauschal gesagt:

„Das geht so nicht“.
Was soll das bedeuten?

 

Zusammengefasst

Die aktuelle Hysterese (18–24 °C) ist viel zu groß.
Ich möchte, dass der Kühlmodus bei 22°C wieder aktiviert und bis 18°C gekühlt wird.
Wie kann das eingestellt werden? Ist dies überhaupt möglich – oder handelt es sich um einen Softwarefehler?

 

Viessmann, bitte um Unterstützung!
Das kann doch kein Staatsgeheimnis sein…

 

#Wunsch für die Zukunft

Aktuell habe ich mir den 1. April und den 1. Oktober in den Kalender eingetragen, um den Pufferspeicher manuell vom Heiz- in den Kühlmodus (oder umgekehrt) zu schalten.
Ein „Kalender-Feature“ in der Wärmepumpe wäre hier eine enorme Erleichterung und würde den Bedienkomfort massiv steigern!
😉

 

VG Timo

33 ANTWORTEN 33

Ja, hab ich auch mit diesem Wissen reingeschaut, ich kriege dann 4 Temperaturwerte raus, die für mich nicht wirklich Sinn ergeben bzw. ich auch nicht wüsste, welchen davon ich schreibenderweise anfassen sollte.

 

Zu deinem restlichen Thema: Es macht Sinn, relativ knapp am Taupunkt zu kühlen, weil, wie du sagst, das Delta T zwischen Taupunkt und Raumtemperatur sowieso sehr gering ist beim Kühlen, wenn man es jetzt mit Heizen vergleicht. Wenn man dann eben noch das Takten der Wärmepumpe (meine kann nicht so gering modulieren, dass sie den Puffer z.B. auf 19°C hält, sondern der Vorlauf sinkt immer weiter, bis er dann entweder in den Taupunkt reinläuft oder eben durch die Limits vorher der Verdichter abgeschaltet wird.

Endlich bin ich mit diesem Problem nicht mehr allein und warte weiterhin auf eine Rückmeldung bzw. Lösung.

Habt ihr bereits Tickets bei VM erstellt? Mein Ticket (Nr. 04409125) wurde einfach geschlossen – obwohl ich seit rund einem Jahr regelmäßig nachhake und auf eine Antwort warte.

 

Wie können wir hier gemeinsam weiterkommen?

 

VG Timo

Aber zurück zum Thema, es geht ja heir eigentlich darum, dass wenn man die Puffertemperatur als untere Grenze für den Vorlauf nutzt (was Viessmann wohl so vorsieht), dass dann die Steuerung "verrückt spielt", also auch von "oben" 2K abgezogen werden und der Vorlauf nur noch zwischen Solltemp und PufferMin hin- und herläuft oder sogar noch andere Dinge macht, die ich aktuell noch nicht nachvollziehen kann.

@Flo_Schneider laut eurem Kollegen der letzte Woche eine Wartung meiner Anlage durchgeführt hat, sollte der "erwartete Betrieb" (siehe Bild) so funktionieren ... Kannst du helfen?

 

 

VG Timo

Mein aktuellen Beobachtungen:

 

Die kurzen Zyklen beginnen immer erst dann, wenn die Vorlauftemperatur ein mal in die Pufferbegrenzung (z.B. 17°C) gelaufen ist. Wird das unterbrochen, z.B. durch Änderung der Ziel-Vorlauftemperatur oder auch durch Warmwasser-Betrieb, fängt wieder ein "normaler" Zyklus an, der eben nicht bei der Vorlauf-Solltemp endet, sondern bei Vorlauf-Solltemp plus 2K.

 

Mein Ansatz war, nachdem die kurzen Zyklen angelaufen sind, einfach die Vorlauf-Solltemp hochzustellen, so dass diese dann bis dorthin läuft. Aber die Umstellung an sich scheint auszureichen, dass dann ein "normaler" Zyklus beginnt und dann die obere Grenze eben wieder (neue höhere) Vorlaufsolltemp +2K ist, was dann zu hoch ist.

 

Meine aktuelle Idee ist, die Vorlauf-Solltemp dynamisch anzupassen, ich muss mir nur noch überlegen wie bzw. wann. Ansatz wäre 21°C als Standard Solltemp und sobald Vorlauftemp >=21°C diese kurzzeitig auf 19°C runterstellen, dass die Kühlung anläuft.

Aber dann sprechen wir doch von einem reproduzierbaren, fehlerhaften Verhalten – also ganz klar von einem Softwareproblem!


Es kann doch nicht sein, dass wir – wie bei den Digitaleingängen – selbst wieder etwas „basteln“ müssen, während Viessmann dazu schweigt …

 

Sehe ich das richtig?

 

Viele Grüße
Timo

Das ist aktuell meine Einschätzung, ja.

 

Ich habe mir jetzt mal was gebaut und gerade in Testbetrieb genommen:

 

WENN Vorlauf <18°C UND steigend DANN setze Vorlauf-Soll auf 21°C

WENN Vorlauf >21°C UND steigend DANN setze Vorlauf-Soll auf 19°C

 

So erhoffe ich mir die den Punkt zu finden, an dem die 17°C Puffergrenze gezogen hat und daher der Kompressor ausgeschaltet wurde und lasse die Temperatur dann bis 21°C hochlaufen. Dort setze ich das Soll wieder auf 19°C und das Spiel geht von vorne los. Mal sehen, ob es so läuft wie ich mir das erhoffe

@x4N70 
Konntest du schon etwas testen – oder macht uns das Wetter noch immer einen Strich durch die Rechnung?

 

@Flo_Schneider 
Mein Heizungsbauer hat mich heute angerufen und mir mitgeteilt, dass unser neu erstelltes Ticket von eurem technischen Dienst mit folgender Begründung geschlossen wurde:

 

„Wir werden den Kältekreis bei der anstehenden Inspektion beim Kunden überprüfen.“

Sorry, wenn ich das jetzt so direkt sage (geht nicht gegen dich persönlich), aber das muss mal raus:
Ich habe wirklich kein Problem damit, vertröstet zu werden – aber dann bitte mit Stil.

 

Was hier allerdings seit über einem Jahr läuft (angefangen bei „Frau Müller wurde informiert“, dann werden Tickets einfach geschlossen, keine Rückmeldungen kommen), ist einfach nicht in Ordnung. Ich als Endanwender kann rein gar nichts machen, mein Heizungsbauer ist sehr bemüht, hat aber natürlich auch andere Kunden.

 

Das ist in der Summe wirklich enttäuschend.

 

Viele Grüße
Timo

Ja, ich teste das aktuell - auch wenn wir hier etwas frösteln der Wissenschaft zuliebe 🙂

 

Bisher hat die Abbruchbedingung noch nicht ganz gepasst und der Vorlauf lief nur bis 18°C runter und nicht bis 17°C, das habe ich jetzt korrigiert. Bisher sieht es gut aus und ich denke ich bekomme so Zyklen zwischen 17 und 21°C hin.

 

Ob das für die Allgemeinheit praktikabel ist würde ich jetzt mal bezweifeln, da man ja den Parameter "konstante Vorlauftemperatur Kühlen" verändern muss, das kann ich aus Home Assistant raus mittlerweile tun, über Open3E. Hat man das nicht am Laufen, muss man jedes mal ans Display.

 

Hier die Zyklen heute im Vergleich zu den letzten Tagen (da hab ich bisschen an den Werten geschraubt, ganz so schlimm ist es sonst nicht):

rot die zu kurzen Zyklen

orange die Unterbrechung dieser Zyklen durch Warmwasserbereitung (dann läuft der Vorlauf zum korrekten oberen Wert)

grün die Test-Zyklen heute (bisher nur bis 18°C, ab jetzt hoffentlich dann bis 17°C)

 

x4N70_0-1752694472263.png

 

Wenns klappt kann ich hier dann nochmal meine Automation bzw. die Logik dahinter teilen.

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