Hallo,
so sieht unsere 200-S innen aus, fast keine Leitung isoliert:
Und so sieht eine Anlage aus einer Werbung (evt. Stiebel-Eltron) innen aus:
Macht es Sinn Kälteleitungen an der Ausseneinheit zu isolieren?
Sollte man evt. auch den Verdichter besser isolieren (quasi als Winterjacke) damit der Verdichter bei Schaltpausen nachts nicht zu kalt wird (Stichwort Ölsumpfheizung)?. Im Sommer dann wieder ausziehen?
VG, Michael
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Die Heißgasleitungen in der Viessmann etwas zu isolieren kann ggf. nicht schaden.
Aber ich würde mich auf wenige beschränken bei denen es gut geht. Irre Arbeit ?
Aus meiner Sicht eher eine Arbeit wenn man Langeweile hat.
Dürfte auch förderlich der Innenraumtemperatur (Platinen) sein.
PS: Interessanter Vergleich einer Verarbeitung Premium vs. Standard .....
Die Heißgasleitungen in der Viessmann etwas zu isolieren kann ggf. nicht schaden.
Aber ich würde mich auf wenige beschränken bei denen es gut geht. Irre Arbeit ?
Aus meiner Sicht eher eine Arbeit wenn man Langeweile hat.
Dürfte auch förderlich der Innenraumtemperatur (Platinen) sein.
PS: Interessanter Vergleich einer Verarbeitung Premium vs. Standard .....
Ich suche mir mal die heissesten Leitungen aus, messe die Temperatur und versuche die dann zu isolieren.
VG, Michael
Hallo,
bei einer Wärmepumpe mit R290 sieht das schon anders aus - nicht so viele Kupferrohre!
Den Verdichter würde ich keinesfalls isolieren, da dem dann auch schon mal zu heiß werden kann (Öl / Dichtungen, Motor)!
LG Wobue07
(Vitocal 250-A AWO-M-E-AC-AF 251.A06; 200l Puffer; 200l Warmwasser, nur Heizkörper)
Ich suche mir mal die heissesten Leitungen aus, messe die Temperatur und versuche die dann zu isolieren.
VG, Michael
Das klingt gut.
Du kann auch noch eine Dämmung um den Verdichter machen. Damit wird sie auch noch leiser.
Die Matter darf aber nicht an das Gehäuse anstoßen.
Mein Onkel hatte in den 70ern ein Holzbrett vor dem Kühler (nur teilweise verdeckt) am Auto, aber nur im Winter. Wenn ich den Verdichter dämme, dann würde ich die Temperatur im Winter mit und ohne Dämmung messen vergleichen. Im Sommer (WW Bereitung, Kombianlage) würde ich die Dämmung abnehmen.
Ich will das noch kurz erläutern: Würde ich den Verdichter dämmen, dann hätte ich Angst, dass er im Sommer zu warm werden könnte. Deshalb dachte ich, dann nehme ich die Dämmung so ab März wieder ab. @qwert089 hat aber unten schon Entwarnung gegeben, dass der Verdichter Sauggasgekühlt ist. Da scheint sich ein Temperaturgleichgewicht am Verdichter einzustellen, wenn er läuft. Je länger der Verdichter nachts aus ist, je kälter wird er - ob da wirklich eine Ölsumpfheizung aktiv wird kann ich mit den Daten unten nicht erkennen. Die Löslichkeit hängt natürlich auch von der Temperatur des Öls ab, vermutlich löst sich mehr, je kälter das Öl wird. Das ist ein Nachteil des nächtlichen Abschaltens des Verdichters. Eine Ölsumpfheizung (wie auch immer technisch realisiert) soll vermutlich dafür sorgen, dass nicht zu viel Gas im Öl gelöst ist, eben damit beim Anlaufen des Verdichters weniger plötzlich ausgasen kann. In gewissem Grade ist immer auch Öl zusammen mit dem Kältegas im gesamten Kreislauf unterwegs. Gast es schlagartig aus, wird mehr Öl mitgerissen und verteilt, das Öl soll aber im Verdichter bleiben.
Leider konnte ich ausser hier im Forum und den, ich glaube von @qwert089 dazu gestellten YouTube link nichts zur Ölsumpfheizung finden. Ob der Verdichter unserer 200-S C08 eine solche Schutzschaltung (Ölsummpfheizung) hat oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Wenn es nachts nicht kälter ist als -2 Grad C schalte ich den Verdichter meist zwischen 19 und 24 Uhr ab (ist es wärmer kann der Verdichter auch länger aus sein).
In dieser Zeit darf der Verdichter nicht kälter werden als der Verdampfer. Das ist auch der Fall, wie ich beobachte ist der Verdichter auch nach 5 h Pause ein paar Grad wärmer, als der Verdampfer. Das Problem ist das Kältegas, Gase lösen sich in Flüssigkeiten, so auch das Kältegas (R410a bei meiner Anlage). Ist der Verdampfer kälter als der Verdichter, geht mehr Gas Richtung Verdampfer. Allerdings ist natürlich immer Gas im Öl gelöst. Beim Anlaufen des Verdichters gibts kurzzeitig ein Vakuum, in diesem Moment verliert das Öl schlagartig einen Teil des gelösten Gases und das Öl könnte schäumen und verliert einen Teil seiner Schmierfähigkeit, daraus folgt ein mehr an Verschleiß des Verdichters. So meine Vorstellung, welche aber Lücken haben könnte. Hier zwei Fotos der Kältekreisanzeige kurz vor Mitternacht:
gegen 21:15 Uhr am 18.1.2025 am Verdichter 7,5 Grad C, am Verdampfer -1,8 Grad C (delta=9,3 Grad C)
gegen 22:20 Uhr am 18.1.2025 am Verdichter 4,1 Grad C, am Verdampfer -2,0 Grad C (delta=6,1 Grad C)
D.h. je länger der Verdichter nachts steht, je kleiner wird das delta von Verdampfer zu Verdichter und somit evt. mehr Verschleiss beim Anlaufen des kalten Öls/Verdichters (mal angenommen ich interpretiere das richtig und dass die Temperaturen aus dem Kältekreisdiagramm für Verdampfer und Verdichter benutzt werden können).
Der Verdichter muss nachts nicht durchlaufen, das Haus hält die Wärme für einige Stunden. Wäre der Verdichter isoliert, wäre der Temperaturabfall über die Pausenzeit geringer. Nächste Heizperiode werde ich die Temperaturen an Verdichter und den heissesten Leitungen loggen, mit und ohne Isolation, damit ich einen guten Blick bekomme, um die thermische Belastung am Verdichter besser zu verstehen.
Neulich gegen Mitternacht, kurz vor einem Verdichterstart war ich am Aussengerät, zuerst läuft der grosse Lüfter an und danach der Verdichter. Der Verdichterstart war für mich nicht hörbar. Ich würde erwarten, dass ein Verdichter mit entsprechendem Verschleiss Geräusche (Klopfen, Schlagen irgendwowas) beim Anlaufen macht, aber da fehlt mit die Erfahrung. In Estland habe ich an einem Restaurant mit Hotel mal eine Klimaanlage gehört, die so einen Riesenkrach gemacht hat und wunderte mich, das man so einen Lärm aushalten kann. Jedenfalls wenn der Verdichter gegen Mitternacht anläuft, startet er mit 54 % Leistung. Das ist schon mal besser, als das Starten mit 100 %, da weniger Verschleiss. Bei der WW-Bereitung startet der Verdichter meiner Beobachtung nach direkt mit 100 %, d.h. maximaler Verschleiss. Im Winter kein Problem, weil die WW-Bereitung gegen 13 Uhr direkt vom Heizen auf WW-Bereitung umschaltet. Dann läuft der Verdichter von vielleicht 30 % auf 100 %. Im Sommer aber ist das ein Problem, da geht es von 0 auf 100 %. Deshalb werde ich für die kommende Sommerperiode WW nur noch alle 2 Tage bereiten, vorher war das jeden Tag, wir haben ja PV-Strom. Wenn ich das nur alle 2 Tage mache, dann hoffe ich auf weniger Verschleiss, meiner Vorstellung nach. Ich kann da falsch liegen, weil ich wieder irgendwas anderen nicht bedacht habe.
Tagsüber steigt die Temperatur am Verdichter (Kältekreisanzeige) bis um die 15 bis 35 Grad C:
Für die Gesundheit des Verdichters und der Anlage wäre es vermutlich besser, würde die Anlage nachts durchlaufen, aber es wird nicht unbedingt benötigt und nachts habe ich keinen PV-Strom. Ich suche hier den Mittelweg. Leider ist unsere Anlage ein wenig zu gross und kann nur bis 27 % heruntermodulieren, bei den neuen Therma V von LG soll der Verdichter anscheinend auf 10 % Leistung heruntergehen können. Da macht ein nächtliches Abschalten weniger Sinn.
VG, Michael
Hallo @jung_m , Welche Temperatur messen?
Ich sehe bei einem isolierten Verdichter eine zu hohe Öltemperatur als Gefahr. Das kann den Verschleiss sicher stark erhöhen und die Lebensdauer des Verdichters verkürzen. Ungeachtet der Garantieen von Viessmann.
Gegen eine zu niedrige Öltemperatur gibt es ja eine Ölsumpfheizung (zumindest bei der A250).
Ausserdem verändert eine Dämmung des Verdichters (durch zusätzliche Massen) das Schwingverhalten und kann ggf. höhere Vibrationen, Körperschallübertragung, etc. begünstigen. Nicht umsonst ist der Verdichter sehr nachgiebig und entkoppelt im Rahmen gelagert.
Ich würde allerdings auch gerne eine qualifizierte Antwort von Viessmann zu dem Thema hier lesen.
Ein Wunsch: Bitte verfasst doch eure Beiträge nicht "Als Antwort auf...", denn dann kann man seine Beiträge, die ggf. ohne Erkenntnisgewinn sind nicht mehr löschen. Das ist manchmal sinnvoll, um die Community übersichtlicher zu machen. Man kann seinen Beitrag auch übrigens nachträglich bearbeiten, falls er durch Ergänzungen dann verständlicher wird ;-). DANKE und einen schönen Wahlsonntag wünsche ich.
Diesen letzten Absatz werde ich heute Abend übrigens auch wieder löschen!
LG Wobue07
(Vitocal 250-A AWO-M-E-AC-AF 251.A06; 200l Puffer; 200l Warmwasser, nur Heizkörper)
>>würde ich die Dämmung abnehmen.
Der Verdichter wird mit dem Kältemittel Sauggas-gekühlt.
Von außen muss der nicht gekühlt werden.
Falls er wegen Kältemittelmangel zu wenig gekühlt wird ist eine Thermosicherung im Verdichter.
VG
Zitat: Ich würde allerdings auch gerne eine qualifizierte Antwort von Viessmann zu dem Thema hier lesen.
Da muss nicht nur ich herzlich lachen. Glaubst du im Ernst ein Entwicklungsingenieur würde hier posten ?
Würde er wirklich zu geben: Ja nun, die anderen Hersteller haben besser isoliert, etc. ?
Der Tenor von Flo oder etc. wird lauten:
Verändern sie nichts in Eigenregie an der Anlage, sie ist so konstruiert und ausgiebig erprobt ....
Im Schadenfall verlieren Sie die Garantie.
Du könntest genau so gut fragen ob du die mitgelieferten miesen China Billigbolzen im Montagekit gegen Edelstahl oder 12.8er tauschen darfst.
Antwort: "Verwenden Sie bitte das originale Montagematerial" 😂
....sonst garantiert Viessmann nicht für die Standfestigkeit.
Finde den Fehler ...
(Ich bin volles Risiko gegangen - mit eigenen V2A Bolzen. )
Zurück zur eigentlichen Frage: Ich würde mir nicht unbedingt die Finger brechen wollen und auch bloß nicht unnötig dran drücken und zerren. Wenn man ein paar Strecken der Heißgasleitung (VL) ohne große Mühe isolieren kann, so ist es eher positiv als negativ. Da die Kiste nicht aktiv belüftet ist, will ich nicht wissen wie die Thermik da drin explodiert wenn man die Pumpe bei 28 Grad Außentemperatur fordert um bspw. ein Planschbecken zu füllen. Jedes Grad weniger ist positiv für ALLE Bauteile.
Einen Wermutstropfen hätte das Isolieren der Kältegasleitungen in der Außeneinheit vielleicht. Eine Sicht- oder Tastprüfung auf Öl im Rahmen der Wartung wird vielleicht erschwert. Sollte irgendwo an den Leitungen des Kältekreises Öl austreten gäbe es ein Leck. Vermutlich aber funktioniert die Anlage nicht mehr richtig, wenn ein Leck da ist, wo Kältegas verschwindet. Leider habe ich keine praktische Erfahrung, ob es einen Nutzen hat schlimmeres zu verhindern, wenn man Öl an den Kälteleitungen entdeckt. Das ist dann wahrscheinlich sowieso ein Gau.
VG, Michael
Das ist hier ein super Forum, nirgendwo habe ich so viel über Wärmepumpen, Hydraulik, die Steuerung etc. gelernt wie hier, dank Euch Experten und Nutzern!!
Wenn da eine Leitung ein Leck hat und Drucklos wird, dann hast du ein ganz anderes Problem als Isolierung zu entfernen... Supergau.
Wegen "Tastprüfung" bei der Wartung. Glaubst du doch nicht im Ernst. Wartungsverträge sind eine Lizenz zum Gelddrucken. Geprüft wird mehr durch weniger durch Handauflegen. In der Praxis schraubt kein Wartungsmonteur draußen die Kiste auf.