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Heizstab nur bei PV Überschuss

Hallo,

bei uns ist die Wärmepumpe Vitocal 200-s im Einsatz. Unser Installateur hat den Heizstab kürzlich komplett deaktiviert und die Wärmepumpe schafft es ohne Probleme, die gewünschten Temperaturen zu erreichen. Nun habe ich zwischen den Anschlüssen 143.1 und 143.4 einen Kontakt vom Wechselrichter verdrahten lassen und die Wärmepumpe wurde entsprechend für eine Sollwertanhebung konfiguriert. Soweit funktioniert das auch. Wenn PV Überschuss vorhanden ist, fängt die Wärmepumpe an, in Richtung der erhöhten Sollwerte zu heizen. Allerdings schafft sie es nie, die erhöhten Sollwerte zu erreichen. Grade jetzt, wo die Sonne oft nur kurz scheint. Ich habe beim Wechselrichter eine großzügige Hysterese für den Smart Grid Kontakt konfiguriert, so dass mindestens eine Stunde geheizt werden kann.

Nun zu meiner Frage: Kann man die Wärmepumpe so konfigurieren, dass der Heizstab nur dann an geht, wenn der Smart Grid Kontakt geschlossen ist? Als der Heizstab noch nich komplett deaktiviert war, hat das ganz gut funktioniert. Allerdings ist der Heizstab auch mehrere Male am Tag an gegangen, wenn kein PV Überschuss vorhanden war. Das hat insgesamt zu einem höheren Energieverbrauch geführt als nun, wo er generell deaktiviert ist.

Vielleicht kann man auch die Bedingungen unter denen der Heizstab dazu geschaltet wird verschärfen, so dass die nur noch bei PV Überschuss passiert.

 

Was ratet ihr mir.

 

Viele Grüße

Jan

11 ANTWORTEN 11


@janausmalsch  schrieb:

Hallo,

bei uns ist die Wärmepumpe Vitocal 200-s im Einsatz. Unser Installateur hat den Heizstab kürzlich komplett deaktiviert und die Wärmepumpe schafft es ohne Probleme, die gewünschten Temperaturen zu erreichen. Nun habe ich zwischen den Anschlüssen 143.1 und 143.4 einen Kontakt vom Wechselrichter verdrahten lassen und die Wärmepumpe wurde entsprechend für eine Sollwertanhebung konfiguriert. Soweit funktioniert das auch. Wenn PV Überschuss vorhanden ist, fängt die Wärmepumpe an, in Richtung der erhöhten Sollwerte zu heizen. Allerdings schafft sie es nie, die erhöhten Sollwerte zu erreichen. Grade jetzt, wo die Sonne oft nur kurz scheint. Ich habe beim Wechselrichter eine großzügige Hysterese für den Smart Grid Kontakt konfiguriert, so dass mindestens eine Stunde geheizt werden kann.

Ich vermute das die WP einen einmal gestarteten Heizvorgang auch bis zum Ende durchführt, die Regelstrategie wenn der Smart-Grid Kontakt geschlossen, bzw. wieder geöffnet wird, die würden mich sehr interessieren, leider ist dazu nichts in den Handbüchern zu finden. 

 

Nun zu meiner Frage: Kann man die Wärmepumpe so konfigurieren, dass der Heizstab nur dann an geht, wenn der Smart Grid Kontakt geschlossen ist?

Ich vermute nicht, was aber nicht bedeutet das es nicht doch einen Parameter gibt über den man das steuern kann, meine Bedenken sind dabei das das Heizregister in der niedrigsten Stufe 4-6kW Leistung ziehen wird. Deine PV Anlage müsste das liefern ansonsten würdest du ja Strom dazukaufen und das wäre vermutlich nicht in deinem Sinne.

 

Als der Heizstab noch nich komplett deaktiviert war, hat das ganz gut funktioniert. Allerdings ist der Heizstab auch mehrere Male am Tag an gegangen, wenn kein PV Überschuss vorhanden war.  ...

Vielleicht kann man auch die Bedingungen unter denen der Heizstab dazu geschaltet wird verschärfen, so dass die nur noch bei PV Überschuss passiert.

 

Wie hast du denn dein Brauchwasser konfiguriert, Einstellung Komfort, Temperaturen über 53°C und natürlich auch die Hygienefunktion erfordern den Einsatz vom Heizregister.  

 

Viele Grüße

Jan


Grüße Marc

Hallo Marc,

bei der Inbetriebnahme war ein Viessmann Techniker vor Ort, der hat die Leistungsaufnahme des Heizregisters auf 3 kW begrenzt und der Wechselrichter schaltet den Smart Grid Kontakt erst, wenn seit 30 Minuten dauerhaft mehr als 4 kW Überschuss vorhanden sind oder der Akku voll geladen ist. Der Akku kann max. 5 kW bereitstellen. Als der Heizstab noch nicht deaktiviert war, hat das ganz gut ohne Netzbezug geklappt, sofern der Smart Grid Kontakt geschaltet hatte.

 

Das Brauchwasser ist auf 50 °C konfiguriert. Mein Installateur meinte ich könnte es ggf. sogar auf 47 °C herabsetzen. Aber damit wollte ich noch warten.

 

Viele Grüße

Jan


@janausmalsch  schrieb:

Hallo Marc,

bei der Inbetriebnahme war ein Viessmann Techniker vor Ort, der hat die Leistungsaufnahme des Heizregisters auf 3 kW begrenzt und der Wechselrichter schaltet den Smart Grid Kontakt erst, wenn seit 30 Minuten dauerhaft mehr als 4 kW Überschuss vorhanden sind oder der Akku voll geladen ist. Der Akku kann max. 5 kW bereitstellen. Als der Heizstab noch nicht deaktiviert war, hat das ganz gut ohne Netzbezug geklappt, sofern der Smart Grid Kontakt geschaltet hatte.

 

Die Strategie PV-Überschuss erst im Akku zu speichern, um die Energie dann in Wärme umzuwandeln, um sie im Heizwasserpuffer zu speichern, das erscheint mir nicht optimal. Vermutlich must du pro kW die du im Akku speicherst und wieder verbrauchst 35-40 Cent kalkulieren.  Das musst du für dein Setup selber durchkalkulieren.

 

Das Brauchwasser ist auf 50 °C konfiguriert. Mein Installateur meinte ich könnte es ggf. sogar auf 47 °C herabsetzen. Aber damit wollte ich noch warten.

 

Deine Frage war ob man den Einsatz des Heizstab nicht besser konfigurieren kann, ich habe dir geschrieben unter welchen Umständen der Heizstab dazuschaltet, 50°C Wasser in der Komfort Einstellung bedeutet 100% Kommpresserleistung + Einsatz des Heizregister um dein Wasser zu erwärmen. Da du auch nicht geschrieben hast wann oder über welchen Zeitraum das Brauchwasser bereitgestellt wird, könnte das ein Grund für den häufigen Einsatz des Heizregisters bei dir sein.  

 

Viele Grüße

Jan


 

Hallo,

die Kombination mit dem Akku amortisiert sich noch vor Ablauf der Garantiezeit die irgendwann in 10 Jahren endet. Ich hab die Zahlen nicht vor Augen, aber ich habe viel herumgerechnet und Referenzwerte einer ähnlichen Kombination aus der Nachbarschaft verwendet. Aber es muss ja garnicht die Energie aus dem Akku genommen werden, wenn genug PV Überschuss vorhanden ist. Wenn dieser Fall eintritt, will ich natürlich so wenig wie möglich einspeisen. Daher zurück zur Kernfrage. Den Heizstab ohne PV Überschuss zu verwenden macht doch eigentlich keinen Sinn, wenn die Wärmepumpe es auch alleine schafft. Wenn ich die Monate mit Heizstab mit denen ohne Heizstab vergliche, hat der Einsatz des Heizstabs zu einer höheren Energieaufnahme geführt, obwohl die Temperaturen tendenziell niedriger waren.

 

Die 50°C sollen zwischen 6 und 22 Uhr bereitgestellt werden. Der Heizstab wurde immer nach einer längeren Warmwasser-Entnahme aktiviert (Duschen o.ä.). Das ist aber überflüssig, weil die Wärmepumpe es jetzt ja auch alleine schafft. Es dauert nur etwas länger. Selbst mit mehreren Personen, die nacheinander geduscht haben, stand noch ausreichend warmes Wasser zur Verfügung. Warum wird also der Heizstab angefordert, wenn es nicht nötig ist? Lässt sich das beeinflussen? Andernfalls will ich ihn lieber deaktiviert lassen und nur mit Smart Grid aktivieren. Wenn es dafür eine Möglichkeit gäbe, wäre das eine gute Lösung für mich.

 

Ich habe schon über ein Schütz in der Zuleitung des Heizstabs nachgedacht, aber das wird bei der Regelung der Wärmepumpe vermutlich einen Fehler hervorrufen...

 

Viele Grüße

Jan

Ob und wie sich dein Akku amortisiert finde ich zwar spannend, das war allerdings nicht deine Frage, könntest du dennoch gerne mal näher erläutern. 

 

Bei PV Überschuss Wasser mit dem Heizstab zu erwärmen, ergibt in den wenigsten Fällen einen Vorteil, alleine durch den CoP von 1.

 

Ich habe selber eine 250A, deine Wärmepumpe basiert aber doch auch auf der 3E Plattform.

Daher vermute ich das du beim Brauchwasser die Auswahl zwischen dem Modus "Komfort" und dem Modus "Eco" hast. Wenn du dein WW mit "Komfort" bereitstellst, dann trifft alles zu was ich bereits geschrieben habe und die Lösung ist auf ECO umzustellen Eco ist ohne Heizstab und nur mit 50% Kompressorleistung, dafür dauert es halt einen Moment länger.   

Ein weiter Optimierungsmaßnahme sind deine WW-Zeiten, das der Heizstab das WW nach dem Dusche wieder aufheitzt macht ja nur Sinn wenn danach auch noch Bedarf an WW ist. 

Schütz vor Heizstab ist eine schlechte Idee, und ich denke das dein Heizungsbauer den Heizstab auch nur im Menü deaktiviert hat, für z.B. entfrosten brauchst du das Register, ansonsten riskiertst du kapitale Schäden an deiner WP. 

Ich hätte erwartet, das der CoP des Heizstabs sogar schlechter als 1 ist, da es ja Verluste gibt, die nicht direkt in warmen Wasser resultieren. Und dennoch, bei PV Überschuss ist es das schlechteste, wenn die Energie eingespeist wird. Ich habe den Smart Grid Zustand auch im KNX und weiß auch immer wie groß der Überschuss ist. So kann ich gewisse Verbraucher steuern und die PV Energie optimal nutzen. Auch den Akku kann ich so optimal nutzen. Die Wärmepumpe - der größte Verbraucher im Haus - tut das derzeit allerdings noch nicht so effizient wie ich gerne hätte.

 

Warum sollte es keinen Sinn machen, PV Überschuss zur Wärmeerzeugung zu verwenden. Der Wirkungsgrad des Registers ist da doch irrelevant. Der Überschuss wird sonst eingespeist.

 

Ich habe mal in der App geschaut. Mindestens dort kann ich keine Möglichkeit finden, um zwischen Komfort und Eco zu wechseln. In der WP direkt muss ich mal gucken. Ich glaube da habe ich einen solchen Parameter mal gesehen...

 

Ich wäre zunächst davon ausgegangen, dass es dabei auch nur um die Temperaturen geht. Das heißt also, dass Eco noch auch über die Temperatur hinaus Einfluß hat?

 

Wie soll ich die WW Zeiten optimieren? Ich kann ja nie Wissen wann jemand duscht. Es gibt Zeiten wo das wahrscheinlicher ist. Aber meine Frau jagt mich vom Hof, wenn sie einmal duschen will und das Wasser nicht warm genug ist. Daher muss es eigentlich immer warm sein. Aktuell kann ich nur nachts mit Sicherheit sagen, dass keiner Duschen wird. Mein Installateur meinte ich könne die WW Temperatur von 50 auf 47 Grad stellen, das mache wohl viel aus. Was ist dann aber mit Bakterien in den Leitungen?

 

Moin Jan,

Mit CoP <1 hast du recht, Verlust habe ich nicht mitbetrachtet. 

PV-Überschuss zu nutzen macht natürlich Sinn, auch mit dem Heizregister, mein Einwand war das das Register so viel Strom zieht das du eventuell dazukaufen muss, das hast du ja mitbetrachtet und eine Lösung dafür,

Eco  vs. Komfort, die WP kann ja nicht Heizen, wenn sie WW bereitstellt. Daher ist die Prio auf der Geschwindigkeit. Mit Komfort wird der WW-Puffer mit 100% Kompressorleistung und unter Einsatz des Heizregisters beladen. ECO dauert halt einen Moment länger.

Bei mir seht es in der ViCare App ganz oben.

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Bezüglich Hygiene, das muss vermutlich jeder für sich selber entscheiden, wir haben einen WW-Puffer der wie ein Durchlauferhitzer funktioniert, nur ca, 20l Volumen Brauchwasser umgeben von 400l Heizwasser, der wird  bei Duschen komplett durchgespühlt. Die Quelle von Keimen und Legionellen ist, soweit ich gelesen habe, auch mehr Duschköpfe usw. Die Hygienefunktion nutzt also nur, wenn das 60° warme Wasser auch überall hinkommt. Du müsstest als den Speicher auf >60° bringen und alle Leitungen und Entnahmestellen durchspühlen.

Klar, denn Duschen bei euch keinen Rytmus folgt, dann wird es schwer mit den Zeiten. Das kannst du ja durchkalkulieren, vielleicht ist es Sinnvoll morgens nach Sonnenaufgang den Speicher auf 50° zu laden und das reicht dann zum Duschen für den Tag? Kommt natürlich auf viele Faktoren an. 

Grüße und einen schönen Sonntag 

 

 


@janausmalsch  schrieb:

 

Wenn PV Überschuss vorhanden ist, fängt die Wärmepumpe an, in Richtung der erhöhten Sollwerte zu heizen. Allerdings schafft sie es nie, die erhöhten Sollwerte zu erreichen. Grade jetzt, wo die Sonne oft nur kurz scheint. Ich habe beim Wechselrichter eine großzügige Hysterese für den Smart Grid Kontakt konfiguriert, so dass mindestens eine Stunde geheizt werden kann.

Das ist eine spannende Beobachtung, unterbricht die WP die Beladung der Speicher wenn der SG-Kontakt wieder unterbrochen ist, oder was ist der Grund dafür das die WP die Sollwerte nicht erreicht?

Es könnte auch sein das ab ca 53 C WW der Heizstab auch bei Eco mit hinzukommt. Ich meine das mal gelesen zu haben. Wenn du Smart Grid aktiviert hast muss du schauen wieviel Überschuss da programmiert ist. Bei mir steht das WW mit einer Hysterese von 5k bei 47c eingestellt und wenn der Smart Grid schaltet fährt er das Ww dann 3 c höher. Mehr möchte ich nicht, da der verdichter sonst zu viel an seiner oberen Leistung fährt

Hallo,

 

vielen Dank noch mal für die Hinweise. Und sorry für die späte Rückmeldung. Ich habe auf Eco Betrieb umgestellt und die WW Temp. auf 47 Grad reduziert. Das hat schon mal einiges gebracht, auch wenn sich die Werte nicht gut vergleichen lassen, weil die Temperaturen gefallen sind. Allerdings habe ich jetzt, nachdem ich die Woche über viele Werte der Heizung visualisiert habe, einige neue Dinge entdeckt, die mir zu denken geben. Ein Punkt ist, dass Warmwasser nur etwa ein Viertel der elektrisch aufgenommenen Energie ausmacht und der rest in die Heizung fließt. Daher wäre es viel sinnvoller die Heizung zu optimieren. Das hatte ich nicht so deutlich erwartet. Jetzt habe ich die Heizkurven sukzessive angepasst und mir immer angeschaut ob die gewünschte Raumtemperatur noch erreicht werden kann. Das hat auch schon viel gebracht. Wir haben jetzt bei -4 °C Außentemperatur etwa die gleiche Energieaufnahme wie vorher bei 5 bis 7 °C, ohne dass es einen Komfort-Verlust gibt.

 

Um jetzt noch mal auf die Smart Grid Funktion zurück zu kommen: Ich habe festgestellt, dass beim bevorzugten Betrieb nur WW erhöht wird. Nicht aber das die Pufferspeichertemperatur der Heizung. Da das damals vom Viessmann Techniker so eingestellt wurde, will ich nicht einfach an den Werten rumspielen. Was müsste man tun, um in sinnvoller Weise auch die Pufferspeichertemperatur für die Heizung zu erhöhen, wenn die PV Anlage Überschuss hat? Kann mir da jemand Tipps geben?

 

Viele Grüße

Jan

Das kann man über ViGuide einstellen 

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