Während der Woche der Wärmepumpe haben Sie bundesweit die Möglichkeit, die innovative Wärmepumpentechnologie näher kennenzulernen. Mit über 50 Informationsveranstaltungen beteiligt sich Viessmann Climate Solutions an der Aktionswoche und lädt Sie herzlich ein – vor Ort oder online – dabei zu sein.
Mehr erfahren →Wir haben die Vitocal 200-a und eine Fußbodenheizung verbaut. Momentan ist die Anlage auf Raumkühlung eingestellt. Über KNX kann ich zwischen Sommer und Winter auf dem Tastern in den Räumen umstellen. Die letzten Tage hat die Kühlung auch teilweise funktioniert. Wenn die Temperatur Außen niedrig ist, wird bei uns trotz Kühlbetrieb hochgeheizt. Wir haben Momenten außen 20 Grad, die Räume heizen auf weil wir eine Vorlauftemperatur von 30 Grad haben. Ich verstehe das System nicht. Kann jemand hier helfen
Hallo Espe_93,
wann gekühlt oder geheizt wird, hängt vom Langzeitmittel der Außentemperatur (3h) und der eingestellten Raum-Soll-Temperatur ab.
Kühlgrenze = eingestellte Raum-Solltemperatur + 4K
Kühlbetrieb aktiv: Langzeitmittel Außentemperatur (3h) > Kühlgrenze
Kühlbetrieb inaktiv: Langzeitmittel Außentemperatur (3h) < Kühlgrenze - 1K Hysterese
Heizgrenze = eingestellte Raum-Solltemperatur - 4K
Heizbetrieb aktiv: Langzeitmittel Außentemperatur (3h) < Heizgrenze
Heizbetrieb inaktiv: Langzeitmittel Außentemperatur (3h) > Heizgrenze + 2K Hysterese
Viele Grüße
Flo
Hi Flo, danke für deine Rückmeldung. Sind diese Grenzen fest oder kann man diese anpassen ? Verstehe dann aber trotzdem nicht, warum die Anlage dann auf über 30 Grad hochheizt.
Gruß Marcel
Ja, die Temperaturdifferenzen können angepasst werden. Dafür zuständig sind die Parameter 7003 (Heizgrenze) und 7004 (Kühlgrenze). Was das Hochheizen angeht, vermute ich, dass es eventuell der Wärmeüberschuss nach einer Warmwasserbereitung war, welcher abgeleitet wurde.
Viele Grüße
Flo
Hallo Espe!
Die Steuerung über die Parameter 7003 (Offset Heizgrenze) und Parameter 7004 (Offset Kühlgrenze) kann man im Sommer sinnvoll dazu nutzen ein abwechelndes Kühlen und Heizen zu unterbinden, indem man hier eine genügend große Differenz von ≥13K zwischen Heizen und Kühlen einstellt und im Sommer-Betrieb zusätzlich die RT-Soll um ≥4K absenkt.
Ich kann das mal an unserem Haus beispielhaft erklären. Unser gut gedämmtes Haus hat eine Heizgrenze von 10°C und im Wintern steht RT-Soll gewöhnlich auf 22°C da wir es auch warm mögen. Parameter 7003 steht daher auf 120. Gleichzeitig haben wir Parameter 7004 auf 10 gestellt, da wir durch unsere großen Fenster und internen Wäremgewinne relativ früh Kühlen müssen. Im Frühjahr und Herbst würde die Kühlung so bei 23°C beginnen.
Im Frühjahr (am Ende der Heizsaison) stellen wir RT-Soll dann auf 18°C und im Sommer (bei Hitzebetrieb) sogar auf 12°C um. Das hat zwei Effekte: Zum einen beginnt die Kühlung noch bevor die Hitze des Tages einwirkt, zum anderen verschiebt sich die Heizkennlinie, so dass selbst beim Erreichen der Heizgrenze VLT-Soll wahrscheinlich unter VLT-Ist bleibt und somit der Verdichter nicht started. Im Hitzebetrieb bei RT-Soll 12°C läuft Kühlung dann sogar kontinuierlich durch.
Um beim Verstellen von RT-Soll einen berechenbares, kontuierliches Verhalten der Kühlung sicherzustellen steuert man die Kühlung am Besten über Parameter 7103 die minimale VLT der Kühlfunktion auf 200=20°C bis 180=18°C.
Gruß Gwyn
Hi Gwyn,
danke für deine Rückmeldung. Hast du dann das ganze Jahr die Heizung auf Kühlbetrieb stehen, oder wann stellst du die Funktion um?
Hallo Espe!
Das ist der Plan, den ich aber derzeit so noch nicht realisieren kann, da meine WP den kleinen Bug hat, dass die Sekundärpumpe auch im Bereich zwischen der Heiz- und Kühlgrenze läuft. Daher schalte ich hier zur Zeit manuell pi-mal-daumen die Kühlfunktion ein und aus anstatt nur über RT-Soll nach AT feinzujustieren.
Habe ganz vergessen zu erwähnen, dass der Anatz auf einem kurzen Langzeitmittel der AT von nur 1 Stunde beruht, da ich die schnelle Reaktion auf die Außenbedingungen sehr schätze. Ein Interval von 3 Stunden (Werkseinstellung) sollte aber im Ergebnis nicht so weit abweichen.
Ein alternativer Ansatz ist es mit einem 24 Stunden Langzeitmittel das alternierende Kühlen und Heizen auszufiltern. Der Nachteil dieser Methode ist allerdings, dass die Heizung/Kühlung immer stark verzögert reagiert und die effektiven Grenzwerte die Schwankungen implizit berücksichtigen müssen, was mir schon von der Vorstellung sehr schwer richtig auszusteuern fällt.
Gruss Gwyn
Hi Gwyn,
ich probiere es mal aus und gebe nochmal Rückmeldung ☺️
Hallo Gwyn,
dein System funktioniert, aber es ist mir zu umständlich und die Heizkreispumpe läuft unnötig lange. Ich unterbinde jetzt das gleichzeitige "Nachtsheizen" und "Tagskühlen" mit dem Zeitprogramm. Sobald ich der Meinung bin, dass Sommer ist, dann stelle ich die Thermostate auf Sommerbetrieb und das Zeitprogramm für die Heizung auf 12 Uhr bis 24 Uhr. Bin ich der Meinung, der Sommer ist gelaufen, dann stelle ich die Thermostate auf Winterbetrieb und die Heizung auf 00Uhr bis 12Uhr. Die Laufzeit verlängere ich Laufe des Winters.
Gruß Al
Hallo Vitokerl2!
Ja, dass durchlaufen der Sekundärpumpe ist derzeit wirklich ein Problem. Wenn die Kühlgrenze aber wie "Bestellt" funktioniert sollte das bei passender Einstellung der RT-Soll kein Problem mehr sein, da die Kühlung dann über der Grenze durch die beschränkte Kühlleistung eigentlich immer laufen sollte und vor Grenze halt gar nicht.
Momentan simuliere Ich das noch durch ein und ausschalten der Kühlfunktion.
Gruß Gwyn
Hallo Gwyn,
das Problem(chen) liegt darin, dass ich bei optimaler Einstellung eine Differenz von 9°K zwischen Heizstart und Kühlstart habe. An Tagen wie diese beträgt aber die Differenz zwischen Tageshöchst-und tieftstemperatur bis zu 17°K. Bei diesen Bedingungen kommt es zwangsläufig ohne Zeitschaltuhr zum "Tagskühlen"und "Nachtsheizen". Ich bevorzuge außerdem wie du eine schnelle Reaktion der Heizung auf die Außentemperatur und habe die gedämpfte Temperatur auf 1 Std reduziert.
Vielen Erfolg bei Simulieren
Al
Hallo Vitokerl!
das Problem(chen) liegt darin, dass ich bei optimaler Einstellung eine Differenz von 9°K zwischen Heizstart und Kühlstart habe. An Tagen wie diese beträgt aber die Differenz zwischen Tageshöchst-und tieftstemperatur bis zu 17°K.
Ja, eine Differenz von 9K ist zu wenig. Rechnerisch bräuchte man eine Differenz von >18K aber eine solche Spreizung ist nicht sinnvoll darstellbar.
Deshalb auch mein Vorschlag zur Quasi-Abschaltung der Heizung im Sommer gleichzeitig RT-Soll um 4K auf ≤18°C zu senken. Für jedes Grad, dass man die RT-Soll absenkt kann man im Gegenzug die Kühlgrenze erhöhen bis die Differenz bei ≥13K.
Bei einer Differenz von 13K bleibt je nach RT-Soll ein 2,6% bis 4,5% Risiko, dass Heiz- und Kühlgrenze am gleichen Tag unter-/überschriten werden. Faktisch ist dieses jedoch irrelevant, da durch das Absenken der RT-Soll bei >0°C die Heiz-VLT-Soll unter der minimalen Kühl-VLT liegen sollte - weiter Anpassen falls nocht nicht der Fall.
Hallo Gwyn,
Vollkommen richtig!
Gruss Al
Hallo Gwyn,
wie komme ich auf den Parameter 7130?
Wir haben den nicht gefunden. Muss der extra freigeschaltet werden ?
Ups, sorry, Zahlendreher. Sollte 7103 statt 7130 heißen. Ich werde das oben im Beitrag für andere korrigieren.
Gruß Gwyn.