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Einfluss der smart grid freigabe auf Betrieb und Lebensdauer der WP?

Anlage Vitocal 222 S :

 

Hallo, nach IB meiner PV plane ich nun die smart grid funktion zu nutzen, um WW und die Fußböden während des Tages so  zu erwärmen, dass man die Nacht überbrückt.

Dazu würde ich nicht direkt die PV nutzen, sondern indirekt einen Ausgang in der KNX.

Das wäre technisch für mich kein Problem.

(Eine direkte Einbindung ist wegen der hohen Kosten für LON und KNX-Gateway technisch unwirtschaftlich).

 

Sorge macht mir aber, dass eine WP bzw. der Verdichter möglichst wenig an- und abgeschaltet werden soll, deshalb ja auch die Invertertechnologie.

Ist die Sorge grundsätzlich berechtigt?

Falls ja, mit welchen Parametern könnte ich die Zu-und Abschaltung optimieren?

 

VD und VG, Matthias

 

5 ANTWORTEN 5

Hallo Matthias,

 

bitte teil mir die Seriennummer deiner Anlage mit.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

habe das Anlagenzertifikat angehängt.

 

VD und VG, Matthias

Danke, ich habe es wieder raus genommen, da dort persönliche Daten von dir drauf waren. 

 

Bezüglich der Häufigkeit des Ein- und Ausschalten, hängt es davon ab, wie schnell der Kontakt gelöst wird. Ansonsten muss natürlich die Hysterese unterschritten werden, bevor die Wärmepumpe startet. 

 

Über die Kontakte 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) kann die SmartGrid-Funktion direkt an der Wärmepumpenregelung ausgeführt werden. Die Ansteuerung erfolgt dabei über ein separates Schütz, welches einen potentialfreien Kontakt zwischen X3.1 und 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) herstellt.


Hinweis:
-  Falls Smart Grid an die beiden Digital-Eingänge auf der Grundleiterplatte angeschlossen ist („Freigabe Smart Grid 7E80“ auf „4“), darf die externe Aufschaltung für die Heiz-/Kühlkreise nicht eingeschaltet werden („Fernbedienung 2003“ auf „2“). Sonst ist Smart Grid nicht aktiv.
-  Die EVU-Sperre ist im Funktionsumfang von Smart Grid enthalten. Daher darf in diesem Fall das EVUSperrsignal nicht an den Anschlüssen X3.6 und X3.7 angeschlossen werden. 


Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:


■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb


■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“).


■ Kontakt (B) geschlossen: Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Temperatur-Sollwerten für verschiedene Funktionen. Die Änderungen werden mit folgenden Parametern eingestellt:
- Trinkwassererwärmung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Warmwasserbereitung 7E91“
- Beheizung Pufferspeicher: „Smart Grid Sollwertanhebung für Heizwasser-Puffersp. 7E92“
- Raumbeheizung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Raumtemperatur Heizen 7E93“
- Raumkühlung: „Smart Grid Sollwertabsenk. für Raumtemperatur Kühlen 7E95“


- Der Verdichter schaltet sich nur bei Bedarf ein. Die gültigen Einschaltbedingungen für die jeweilige Funktion müssen erfüllt sein. Für die jeweilige Funktion muss im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv sein.
- Auf die Zusatzheizungen haben die angepassten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.


■ Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt oder auf die Mindesttemperaturen gekühlt. Der Verdichter schaltet sich
sofort ein, auch wenn keine Zeitphase im Zeitprogramm aktiv ist.
Max. Temperaturen für verschiedene Funktionen:
- Trinkwassererwärmung: „Max. Warmwassertemperatur 6006“
- Beheizung Pufferspeicher: „Max. Temperatur Pufferspeicher 7204“
- Raumbeheizung: „Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 200E“
- Raumkühlung: „Min. Vorlauftemperatur Kühlung 7103“


- Zum Erreichen der max. Temperaturen darf der Heizwasser-Durchlauferhitzer eingeschaltet werden. Die max. Stufe ist einstellbar („Smart Grid Freigabe E-Heizung 7E82“).
- Auf die übrigen Zusatzheizungen, z. B. externer Wärmeerzeuger haben die max. Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
- Die Anlagenkomponenten werden nacheinander gemäß den festgelegten Prioritäten beheizt oder gekühlt, z. B. Trinkwassererwärmung vor Raumbeheizung.
- Die „Ausschaltgrenze Wärmepumpe bivalenter Betrieb 7B0F“ wird auf –30 °C verschoben, sodass die Wärmepumpe auch bei niedrigen Außentemperaturen in Betrieb bleibt.
 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

danke für die ausführliche und schnelle Antwort 🙂

(Das ist heutzutage so nicht mehr selbstverständlich).

Ich werde das im kommenden Herbst implementieren und ausprobieren und dabei die Freigabe zur WPR so kontrollieren, dass häufige Signalwechsel vermieden werden.

Eine Frage zu deinen Erklärungen bleibt noch offen, bzw. habe ich das ricthig verstanden:

Kontakt A schaltet den Verdichter sofort aus (Sperre).

Kontakt B gibt den Verdichter frei, dieser schaltet in Abhängigkeit der anderen Bedingungen.

Aber Kontakt  B in Verbindung mit A schaltet den Verdichter direkt ein? Das bedeutet dann aber nur unabhängig von programmierten Einschaltzeiten und unter Beachtung der anderen Bedingungen, oder?

 

VD und VG, Matthias

Es werden alle Sollwerte auf das maximum gesetzt, wodurch in der Regel alle Hysterese unterschritten sind und sofort ein Start beginnt. Sollte die Wärmepumpe den Sollwert nicht erreichen können. Zum Beispiel, weil diese die Vorlauftemperatur nicht erreichen kann, dann wird der nächste externe Wärmeerzeuger hinzugeschaltet. 

 

Dies sollte aber nur vorgenommen werden, wenn auch sichergestellt ist, dass ein externe Wärmeerzeuger den maximal Sollwert innerhalb der Mindestpausenzeit des Verdichters erreichen kann. Andernfalls würde es zu einer neuen Anforderung und somit unter Umständen zu einer Störabschaltung kommen.

 

Viele Grüße
Flo