Hallo zusammen,
in meinem EFH wurde diesen Monat eine neue Viessmann Wärmepumpe Vitocal 250 A 10 installiert.
Das Haus wird ab 01.05. vermietet.
Als Vermieter muss ich dem Mieter die Verbrauchsdaten für Strom und Wärme vorzeigen können.
Am praktischsten wäre das per Fernabfrage übers Netz.
Wenn ich das richtig verstehe, geht das Monitoring übers Internet nur, wenn der Mieter die Verbindung mit W-LAN über seinen Router erlaubt. Dazu muss ich mir die App aufs Handy laden und mit der Wärmepumpe verbinden. Sehe ich das richtig?
Oder kann man als alternative Lösung vor Ort eine direkte Verbindung zwischen Smartphone und Wärmepumpe aufbauen (Bluetooth, W-LAN?) und die Daten auslesen?
Über Tipps würde ich mich sehr freuen.
Um die 5-jährige Viessmann-Garantie zu erhalten, muss die WP mit dem Internet verbunden sein.
Ansonsten siehst du das richtig.
Alternativ zur App kann man am Gerät die Verbrauchsdaten für Heizung und Warmwasser und auch die JAZ über das Display einsehen.
Die am Gerät bzw. in der Vicare App angezeigten Verbrauchswerte dürfen nicht für Abrechnungszwecke verwendet werden. Stattdessen müssen separate Strom- bzw. Wärmemengenzähler eingebaut werden.
Das ist richtig.
Da stand aber was von vorzeigen, nicht vom abrechnen.
Abgerechnet wird über den Stromzähler vom Netzbetreiber.
Wenn die WP tatsächlich eigenständig abgerechnet werden soll, sollte sie einen eigenen Zähler (auch vom Netzbetreiber) haben. Wenn es ganz genau werden soll, braucht es separate Wärmemengenzähler und man muss die JAZ damit selbst berechnen.
Nachtrag: ich habe separate Stromzähler (nicht vom Netzbetreiber) und in meinen Fall ist das, was am Gerät angezeigt wird, überraschenderweise recht nahe der Wahrheit. Kann bei jeder anderen Anlage und Hydraulik nat. anders sein. Wenn das bei Vermietung super genau sein muss, kommt man um den zweiten Zähler (+WMZs) wohl nicht herum.
In der Tat stellt sich die Frage, ob es in diesem Fall mit einer Mietpartei nicht ausreicht, den Gesamtstromverbrauch (also Haushaltsstrom plus Wärmepumpenstrom) mittels des vorhandenen Stromzählers abzurechnen. Das wäre am einfachsten.
Evtl. klärt dies hier weiter auf - https://www.minol.de/waermepumpen.html
Für eine Mietpartei recht aufwendig, insbesondere, da der Mieter i.d.R. seinen Stromanbieter selbst bestimmt und anmeldet. Bei einer Gas-Etagenheizung z.B. bezieht der Mieter i.d.R. auch Strom und Gas auf eigene Rechnung und hat dann halt noch einen Gaszähler. Den braucht es hier ja nicht.
Du schreibst "wird ab 1.5. vermietet".
Wenn der Mietvertrag noch nicht unterschrieben ist würde ich einen entsprechenden Passus im Vertrag aufnehmen, daß die Anlage aus Garantie und Servicegründen mit dem Internet verbunden sein muss und dir, als Vermieter hierüber auch Zugriff auf die Anlage gestattet sein muss. Das geht ja mittlerweile in der App auch als zusätzlicher Benutzer (wobei du als Hauptnutzer und Mieter als Mitbenutzer angelegt werden sollten).
Nachdem nur 1 Mietpartei im Haus ist und diese selbst für die entsprechende Versorgung der Heizung mit Energie verantwortlich ist bin ich mir nicht sicher ob hier eine detaillierte Heizkostenabrechnung überhaupt notwendig ist - er kauft ja selbst ein und es gibt nichts mit anderen Parteien aufzuteilen. Die Service-/Wartungskosten müssen geregelt sein.
Ein Anruf bei Grund und Hausbesitzer Verein könnte weiterhelfen.
Hallo @MarioGoetze2014
unabhängig von deiner ursprünglichen Frage wirst du im Betrieb mit Einstellungsfragen und evtl Fehlermeldungen konfrontiert werden.
Meine Empfehlung:
Notiere dir die von deinem Heizungsbauer eingestellten Volumenströme für Heizen und WW.
Wenn diese zu niedrig werden liegt dies oft an zugesetzten Sieb der Außeneinheit. Im Video wird die Reinigung erklärt. Anmeldedaten wie hier.
https://live.viessmann.com/de/akademie-service/kein-volumenstrom-im-hydraulikkreis.html
Bespreche mit deinem HB und Mieter die Einstellungen zur WW Bereitung und wie/wann der Durchlauferhitzer aktiv werden soll. Näheres dazu in der angehängten Datei.
Es wird aktuell aufgrund der Außentemperaturen kaum möglich sein eine effektive Heizkurve einzustellen.
Stelle dich darauf ein daß es da noch zum nächsten Winter Handlungsbedarf gibt.
Gutes gelingen
Gruß Karl
Tausend Dank an euch alle für die hilfreichen Ratschläge!!
Auch für mich ist dieser Hinweis interessant. Damit erklärt sich die erhebliche Abweichung zwischen der monatlichen Auswertung des Stromverbrauchs ermittelt über die App im Vergleich zur Messung mit einem externen Zähler
Früher hat idR ja auch niemand, außer vielleicht in Miethäusern zwecks Abrechnung, sich die Mühe gemacht den Stromverbrauch der Peripherie und Standby extra zu erfassen. Daher sind aus diesem Grund schonmal Abweichungen normal.
Für mich entscheidend ist der mit extra Zähler gemessene Gesamtverbrauch (beinhaltet Peripherie/Standby) zum vorherigen Gasverbrauch (ohne Strom).
Und selbst da ist WP auch so bisher kostengünstiger. Und wir haben noch Optimierungspotenzial da noch die alten Rippenheizkörper drin sind.
Zum anderen bin ich schon zufrieden wenn's nicht teurer ist und ich/wir wissen etwas für's Klima zu tun.
Leider kann ich Ihren Kommentar nicht widerspruchslos hinnehmen. Es geht nicht darum die Wärmepumpe als Heizsystem in Zweifel zu ziehen. Da brauchen Sie mich nicht überzeugen. Wir haben an der TH Hannover bereits vor 50 Jahren die Sinnhaftigkeit der Wärmepumpe als Heizsystem demonstriert. Es gibt viele Gründe, dass leider jetzt erst der Durchbruch erfolgt. Es geht hier darum, dass die Daten der Viessmann-App einen signifikant geringeren Stromverbrauch ausgeben, als mit einem externen Zähler gemessen wird
Die Auswertung der Daten bei meiner WP sieht wie folgt aus.
Vcare WP_Zähler Abw
Feb 884 kWh 950 kWh - 65 kWh -7,37 %
Mar 470 kWh 579 kWh -109 kWh -23,25 %
Apr 226 kWh 295 kWh -69 kWh -30,79 %
Summe 1580 kWh 1824 kWh 244 kWh -15,44 %
Sofern die Werte reproduzierbar wären, wäre das für einen Vergleich der mit den Daten des Vorjahres vertretbar und natürlich ist die Darstellung für die Betriebsüberwachung ok. Aber letztendlich wird dann ja auch in der App die Jahresarbeitszahl ausgegeben und dann wird es etwas bedenklich, weil der normale Nutzer diese Daten auch dazu verwenden wird, um die Qualität des Gerätes zu bewerten. Bei einer Betriebsmessung wäre Abweichungen von bis zu 5% akzeptabel, aber die Auswertung meiner Daten zeigt, dass die Abweichung offensichtlich größer ist.
Ich bin mir der Problematik der Messung der Energieströme durchaus bewusst. Allerdings sehe ich das Problem hauptsächlich in der Bestimmung der Wärmemenge. Dass die Messung der elektrischen Leistung und damit auch der Arbeit heute kostengünstig möglich ist zeigt das Angebot der elektronischen Messgeräte, die erstaunlicher Weise recht genau messen. Zum Beispiel zeigt auch die interne Messung meines PV-Wechselrichters nur eine Abweichung um die 1% von der EVU-Messung.
Um auf Ausgangsfragestellung zurückzukommen, für eine Verrechnungsmessung ist demnach die Messwertermittlung mit Hilfe der Viessmann-App nicht geeignet