Hallo zusammen!
Momentan denke ich über eine Solarthermieanlage nach.
Kurz zu den Daten: Haus ist fast neu, 20° Satteldach, Südausrichtung, 4-Personenhaushalt, Luft-WP.
Ich habe mithilfe des Viessmann Berechnungsprogramms für therm. Solaranlagen mal überschlagsmäßig
eine "Solaranlage zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung" berechnet.
Bei 9,2m² Flachkollektoren ergibt sich ein "Solarer Deckungsanteil am Gesamtenergiebedarf" von grob 18%.
Mit 5m² Röhrenkollektoren (damit ist wohl eine Vitosol 300-TM, 4,62 m², Typ SP3C gemeint) ergibt sich ebenfalls 18%.
Kann das wirklich sein? Kann ein Vitosol 300-TM mit 4,62m² sage und schreibe 4 Vitosol 200-FM mit je 2,51m² ersetzen?
Im Endeffekt wäre ja dann die Röhrenanlage sogar billiger...
Danke für alle Tipps,
Viele Grüße,
Marco
Hallo Marco,,
wenn du eine Luft-WP hast würde ich bei den heutigen Preisen von PV Modulen niemals mehr einen Cent in Solarthermie investieren.
Deine Dachneigung ist für eine Heizungsunterstützung nicht ideal.
Die 9 m² sind für WW Bereitung im Sommer viel zu groß. Die Anlage würde nach 2 Tagen Sonnenschein in Stagnation gehen.
Ich persönlich bin von Röhrenkollektoren "geheilt".
-Vakuum-Verlust und dann schlechter als ein guter Flachkollektor
-wesentlich empfindlicher gegen Hagel (was Nachbars Flachkollektor und PV nichts ausmacht)
Durch den Solarpuffer zur Heizungsunterstützung ruinierst du dir vermutlich auch noch den COP der WP im Winter, weil Anbindung, Abgleich und Regelung dadurch komplexer werden.
Ich würde diese Fläche mit PV -Module belegen.
VG Michael
Hallo Michael!
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich kenne sonst niemanden der solche
Röhrenkollektoren hat, deshalb wusste ich auch nichts zur Haltbarkeit...
Aber ich verstehe... Es ist halt so, dass ich beim Neubau quasi schon alles vorbereitet habe.
Dh. ein 1000l Puffer und alle Komponenten inklusive Wellrohr bis unter das Dach sind
bereits vorhanden. Ich bräuchte also wirklich nur mehr die Platte(n)...
Wäre halt schön vor allem in der Übergangszeit etwas Sonnenenergie abgreifen zu können.
Vll. wäre dann eine kleinere Anlage bestehend aus 2-3 Flachkollektoren von Viessmann (therm.
Überhitzungsschutz integriert) ein Kompromiss...
PV ist natürlich für die Zukunft auch interessant. Hier wäre es schön wenn es mal wieder
eine gute Förderung gäbe...
Viele Grüße,
Marco
Hallo Marco,
rechne doch mal alle Kosten für den Betrieb der Solarthermieanlage pro Jahr zusammen, also Strom für Regelung und Pumpe, Wartungskosten, Alterung des Solarmediums, Versicherung gegen Hagel, Abschreibung der Anlage etc. (ich vergesse meistens irgendwas).
Ob das dann durch die 18 % Gesamtenergiekosteneinsparung finanziert werden kann?
Ich habe vor Kurzem ein gebrauchtes Haus mit Vakuumröhrenkollektor zur WW-Unterstützung gekauft, die damaligen Investitionskosten allein übersteigen die Einsparung an Heizöl, die Betriebskosten garnicht eingerechnet.
Diese Anlage werde ich nun nur noch in den Monaten wo die Sonne lange scheint betreiben und wenn etwas kaputt geht stillegen.