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takten beim Start

Liebe Viessmänner,

wir betreiben unsere Heizung mit einem VIESSMANN Vitodens 333-F (3,8 bis 13 kW) in Verbindung mit einer Vitotronic 200 Typ HO1A. Die Heizungsanlage wurde als Einrohrheizung ohne Mischer ausgeführt. Die Anlage taktet ca. einmal die Stunde, was wohl bei unseren Gegebenheiten OK wäre. Nun kommt es jedoch bei jedem neuen Brennerstart nach einigen Minuten zu zwei sehr kurzen Brennerstarts (ca. 10 s Brenndauer), bevor die Anlage mit dem dritten Start einen stabilen  Zustand erreicht (siehe Grafik). Dieser Vorgang ist reproduzierbar und wiederholt sich während der gesamten Tageszeit.

In der Grafik ist die Vorlauftemperatur (gemessen am Ausgang des Kupferrohrs) über Tageszeit dargestellt. Die von der Vitotronic angezeigte Kesseltemperatur liegt ca. 2 K über der von vor mir gemessenen  Vorlauftemperatur. Die Spitzentemperatur ist in der Grafik nicht ersichtlich, da ich die Messwerte alle 30 s aufgezeichnet habe. An der Vitotronic konnte ich auf dem Display in allen Fällen beim Abschalten ca. 50 °C ablesen, beim dritten erfolgreichen Start stieg die angezeigte Kesseltemperatur nur noch auf ca. 46 °C.

Hinweise zur Grafik:

  • Brenner aus bei 46 °C
  • Nach ca. 8 min 1. Brennerstart bei 36 °C, Brennerstopp bei ca. 50 °C (?)
  • Nach ca. 9 min 2. Brennerstart bei 32 °C, Brennerstopp bei ca. 50 °C (?)
  • Nach ca. 12 min 3. Brennerstart bei 29 °C, angezeigte max. Kesseltemperatur ca. 46 °C

Mich stören die zwei sehr kurzen Brennerstarts in der Abkühlphase.

  • Verkürzen diese Starts die Lebensdauer der Anlage?
  • Wie lassen sich diese kurzen Starts vermeiden?

Ohne diese „Zwischenstarts“ würde sich die Taktzeit wahrscheinlich verkürzen (der Brenner startet auf einem höheren Temperaturniveau). Von daher frage ich Sie ob eine Änderung wirklich Nutzen (weniger Verschleiß) bringt.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

(Bin mir nicht sicher ob das mit der Grafik klappt)

Feuervogel

 

 

 

 

 

 

3 ANTWORTEN 3

Hallo Feuervogel,

natürlich nimmt das Taktverhalten einer Anlage Einfluss auf die Lebensdauer gewisser Verschleißteile wie z.B. Elektroden und Zündtrafo. Hast du schon mal versucht eine niedrigere Heizkennlinie einzustellen? Bei der Momentanen fährst du bei Außentemperaturen um die 4-8°C immer noch Kesseltemperaturen um die 52°C. Versuch mal die Neigung schrittweise zu reduzieren und beobachte das Verhalten der Anlage.

Beste Grüße °pa
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Hallo Herr Zarges,
vielen Dank für ihre Antwort und ihren Lösungsvorschlag. Eine Absenkung der Neigung von 1,3 auf 1,0 brachte leider keine Besserung. Mein Problem ist nicht das „normale Takten“, wie es ja häufig diskutiert wird, sondern (ich möchte es zur Unterscheidung zum „normalen Takten“ einmal „Pretakten“ nennen) ein dreimaliges EIN/AUS-Schalten im 10 s Bereich vor jedem erfolgreichen Brennerstart.
Wenn sie sich noch einmal das Diagramm anschauen, sehen sie, dass der Brenner bei ca. 46 °C abschaltet. Das ist unter den gegebenen Bedingungen wohl die max. Vorlauftemperatur. Hier würde jetzt die Pausenzeit für das „normale Takten“ beginnen. Nachdem die Vorlauftemperatur auf ca. 36 °C abgekühlt ist, startet der Brenner. Dies entspräche einer Hysterese von 10 K. Bis zu diesem Zeitpunkt sind seit dem Abschalten ca. 8 Minuten vergangen (7,5 Minuten pro Raster). Eigentlich sollte jetzt der Brenner starten und bis zur einer Vorlauftemperatur von wiederum 46 °C durchlaufen. Das wäre das „normale Takten“. Der Brennerstart bei 36 °C führt jedoch in wenigen Sekunden (ca. 10 s) zu einer am Display abgelesenen Kesseltemperatur von ca. 50-52 °C. Das Maximum dieses sehr steilen Temperaturanstiegs ist im Diagramm nicht zu erkennen, weil ich die Messwerte alle 30 s aufgenommen habe. Daher habe ich auf das Display geschaut und die Werte notiert. Es ist auch möglich dass der Brenner bei 46°C abschaltete und durch die schnelle Temperaturänderung und Trägheit des gesamten Systems die Temperatur noch bis auf über 50 °C anstieg.
Es kommt jetzt zu einer zweiten Abkühlphase, die bis zu einer Temperatur von 32 °C andauert. Dann wiederholt sich das kurzzeitige Anlaufen des Brenners.
Beim dritten Startversuch ist die Temperatur mittlerweile auf 29 °C abgesunken und jetzt wird die obere Temperaturgrenze von 46 °C nicht mehr erreicht und der Brenner läuft stabil durch, bis sich die Vorlauftemperatur nach ca. 45 Minuten wieder auf 46 °C erwärmt hat (Ende des „normalen Takten“). Letztendlich beträgt bei mir die Hysterese (46-29) 17 K!
Meine Vermutung:
- Da der Brenner mit Vollast startet, steigt die Temperatur zu schnell an und die obere Temperaturgrenze wird überschritten.
- Die dabei kurzzeitig erzeugte max. Wärmemenge kann in der kurzen Zeit nicht abgeführt werden.
Ich habe daher die Drehzahl der Pumpe von 40/60 auf 50/70 verändert, was jedoch keine erkennbare Besserung brachte.
Kann ich diese zwei erfolglosen Starts vor jedem Zyklus verhindern?
Ist es möglich nur für den Brennerstart eine höhere Abschalttemperatur einzustellen?
Viele Grüße
Feuervogel

Hallo Feuervogel,

was mich etwas stutzig macht, ist die Tatsache, dass immer der gleiche Ablauf stattfindet. Wenn es wirklich mit der Wärmeabnahme an der Anlage im Zusammenhang steht, hättest du das Problem durchgängig. Die Anlage befindet sich aber definitiv im Heizbetrieb und nicht in der Warmwasserbereitung? Gehen wir mal von einem regelungstechnischen Problem aus: ich empfehle dir, einfach mal einen Master-Reset durchzuführen, indem die Codieradressen A8:176 und 7C:42 eingestellt werden. Prüfe danach noch mal das Verhalten.

Sollte es danach immer noch zu einem Fehlverhalten kommen, würde dir gerne vorschlagen, dass sich einer unserer Techniker die Anlage mal vor Ort anschaut und ein richtiges Trending über die Regelung zieht. Somit bekommen wir alle Betriebsdaten und können eine genaue Aussage treffen.

Beste Grüße °pa
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team
Top-Lösungsautoren