Hallo Bruno,
Ihre Frage kann ich leider nicht beantworten, da Sie weder Angaben zum Baujahr des Kessels noch zur Regelung machen. Nicht alle Parameter, die in der Service-Anleitung aufgeführt sind, lassen sich auch einstellen. Das hängt immer von der Systemkofiguration ab.
Zum "Auslöser" Ihres Wunsches zur Veränderung der Regelparameter:
Lassen Sie sich nicht durch das Thema "Legionellen-Schutz" in die Irre leiten. Legionellen spielen im öffentlichen Bereich bei der Warmwasserbereitung nur eine untergeordnete, im privaten Bereich mit ständiger Nutzung gar keine Rolle.
Wer etwas anderes behauptet, hat sich mit diesem Thema nie wirklich beschäftigt.
Das Thema kommt aus der Klimatechnik mit ganz anderen Randbedingungen und ist zu komplex, es hier in Kurzform darzustellen.
Wenn Sie auf "Nummer sicher" gehen wollen, schalten Sie nach längerer Abwesenheit (ohne Nutzung) für einen kurzen Zeitraum den Sollwert auf 60 °C und die Zirkulationspumpe auf Dauerbetrieb.
So ähnlich funktionieren auch die sogenannten "Legionellen-Schutzschaltungen" der Hersteller, die meist einmal pro Woche oder alle zwei Wochen den Sollwert für das Trinkwasser kurzfristig auf einen Sollwert von ca. 60 °C anheben.
Ein tägliches Aufheizen auf 60 °C ist unnötig und kostet nur unnötig Energie und beschleunigt unnötigerweise die Verkalkung der Systeme
Auf die Gefahr hin, mich auch bei einem weiter "Permanentkommentator" unbeliebt zu machen:
"Eigentlich" steht der Dauerbetrieb der Warmwasserbereitung im Widerspruch zur EnEV, die zeitgesteuerte Zirkulationspumpen fordert. Damit ist das Thema "Dauerbetrieb" durch!
Und wer behauptet, dass ein Zeitprogramm "keine Einsparung" bringt, hat in der Schule in Physik oder in der Berufschule nicht aufgepasst.
Jede Bereithaltung von Wärmeenergie bringt zwangsläufig auch Bereitstellungsverluste. Q = k x A x deltaT
Bei einem gut gedämmten Warmwasserspeicher der Fa. Viessmann ist dieser Verlust sicher eher marginal. aber bei den erfahrungsgemäß mangelhaft gedämmten Rohrleitungssystemen im Anschluss an den WWB und gleichzeitigem Betrieb der Zirkulationspumpe geht das dann bedeutend in die Betriebskosten ein, vor allem im Sommer, wenn der Wärmeverlust der Rohrleitungen nicht mehr als Gewinn in den Heizbetrieb eingeht.
Aber das kann ja Jeder mal im Sommer selbst ausprobieren. Einfach mal eine Woche die Warmwasserbereitung im Dauerbetrieb betreiben, den Gasverbrauch in dieser Woche notieren und anschließend eine Woche ein Zeitprogramm nach dem tatsächlichen Bedarf einstellen.
MfG