Hallo,
da ich ausschliesslich Radiatoren habe, möchte ich nun die Weiche und den Mischer entfernen.
Den Mischer habe ich schon ausgekoppelt und seitdem läuft es auch deutlich besser und länger ohne Takten. Das ständige auf und zu fahren des Mischers ist beim Betrieb mit hydraulischer Weiche meiner Meinung nach sowieso kontraproduktiv ...
Meine große Frage ist nun die hydraulische Weiche.
Ist es möglich bei der Vitodens 200 die interne Pumpe einfach zu entfernen und ein Stück Rohr anstelle der Pumpe zu installieren? Ich möchte nämlich meine beiden externen Pumpen (Heizkreispumpe und Speicherlade Pumpe) so belassen wie sie sind. Und dafür die hydraulische Weiche einfach WECH!
Grund ist auch, dass ich im Heizkreis eine Alpha3 mit Bluetooth (zwecks hydraulischem Abgleich) installieren möchte.
Kann mir das mal jemand beantworten, ob die interne Pumpe des Vitodens200 ausgebaut werden kann, wenn eine externe Umwälzpumpe vorhanden ist?
Hallo Miralem,
Nein du darfst ein Wandgerät mit einer internen Gerätepumpe nicht einfach umbauen! Ein Wandgerät ist ein Umlaufwasserheizer, wo der Gerätevolumenstrom passen muss, würdest du ihn mit einem zu geringen Volumenstrom betreiben, könnte der Wärmeerzeuger Schaden nehmen. Aus diesem Grund muss er durch eine Hydraulische Weiche entkoppelt werden durch eine Weiche von der Heizkreispumpe. Das von dir angehangene Schema zeigt eine Heiznungsuntzerstützung durch Solar, auch hier würde ich immer den Einsatz eines Mischers empfehlen! Wenn deine Hydraulik taktet, und du jetzt auch noch über einen Hydraulischen Abgleich nachdenkst über eine Heizkreispumpe, solltes du auch die Kennlinie deines Vitodens optimieren. Viele hydraulische Probleme kommen durch eine nicht optimal eingestellte Kennlinie des Heizkreises. Bitte prüfe doch ersteinmal in der Diagnose des Vitodens seine Vorlauf bzw Kesselsolltemperatur, wenn diese zu hoch ist, dann taktet der Mischer, und in Folge auch der Vitodens. Ich denke dein Problem ist lediglich eine vernünftige Einstellung der Regelung, dann sollte bei diesem Hydraulikschema weder der Mischer noch der Vitodens takten. Versuch doch einfach mal die Raumsolltemperatur auf maximal 20 °C, Neigung auf 08 und Niveau auf 0 zu stellen, Und Prüfe das Anlagenschema in der Codierung 1 =00:4 Dann sollte es besser werden.
Hallo Sauerländer,
danke schon mal für die Antwort.
Das passt alles soweit. Anlageschema habe ich vor 2 Monaten von 00:6 auf 00:4 geändert.
Von Heizkurve bin ich momentan überhaupt kein Freund. Ich betreibe ausschliesslich Radiatoren.
Bei der jetztigen Wetterlage läuft meine Heizung morgens von 5:30 bis 9:00.
Und das mit konstantem Vorlauf von 40-43 Grad.
Würde ich nach Heizukrve heizen, würde morgens bei 5Grad die Kennlinie anders aussehen als bei 10 Grad.
Die Temperaturen bewegen sich hier zwischen 6 und 10 Grad nachts.
Ich habe aber bemerkt, dass sowohl bei 6 Grad, wie bei 10 Grad die minimal Leistung "VÖLLIG" aussreicht ( ca 41 Grad VL).
Was habe ich gemacht?
Ich habe die Max Leistung aufs minimum gestellt und die Heizkurve auf VL 60 Grad Soll.
Ergo, die Anlage läuft permanent durch. Kein Takten kein pendeln der Temperatur ...
Sobald der Rücklauf von 19 Grad auf ca 27/28 Grad aufgeheitzt ist (ca 1 STunde, je nach Pufferspeicher Wärme),
habe ich einen konstanten VL von 43 Grad.
Dadurch das der Soll von 60 Grad niemals erreicht wird, hat das ganze noch einen angenehmen Nebeneffekt.
Wenn der Pufferspeicher ca 40 Grad hat, habe ich in den ersten 15 Minuten 60-52 Grad.
Der Brenner läuft auf minimum und wird durch die Rücklaufanhebung auch nicht in die Abschalthysterese ( Soll 60 Grad, ich erreiche max 63-65) gebracht.
Vorteil hiervon: Der Speicher wird nicht einfach nur leer gelutscht.
Würde ich nach Heizkurve arbeiten, würde der Brenner garnicht erst starten, da die 40 Grad VL schon aus dem Puffer kommen.
Somit schiebe ich in den ersten 10 Minuten ca 60 Grad in die Heizkörper und die nächsten 10 Minuten 55 - 50 Grad. Rücklauf wird wesentlich schneller aufgewärmt und dann läuft der Rücklauf wieder direkt in den Brenner.
Momentan versuche ich noch rauszufinden, wieviel Gas ich bei unterschiedlicher Spreizung an der Weiche
verbrauche.
Bei Spreizung 0K (Primärkreis = Sekundärkreis) verbrauche ich ca 8KWh.
Heute hatte ich eine Spreizung von 5K, das sah weniger aus, aber die Zeitschaltung hat die Heizung leider vor Ablauf der gemessenen Stunde abgeschaltet.
Mit der von Dir vorgeschlagenen Steigung/Niveau würde es meine Vitodens niemals schaffen über den Startpunkt zu kommen.
Bei 40 Grad VL Soll scheint die Abschalthysterese nur bei ca 5K zu liegen. Je höher der Soll, desto weiter liegt die Abschalthysterese. So scheint es mir zumindest.
In meinem Serviceheft ist nichts von Brennerhysterese zu finden.
Hallo Miralem,
Ok, du hast dich mit deiner Heizung ja schon ordentlich befasst,👍
Wenn das meine Anlage wäre würde ich folgender massen vorgehen:
Es ist eine Solaranlage mit Puffer vorhanden die möglichst viel Energie vom Dach bekommen soll und ein Brennwert-Wandgerät welches bei Bedarf nachheizen soll.
Um hier möglichst effizient zu sein sollte der Rücklauf so kalt wie möglich sein.
wenn ich das richtig gelesen habe benötigst du bei ca 6°C Aussentemperatur einen Vorlauf Soll von 60°C.
Bei einer Spreizung von 15 K würde sich dann eine Rücklauftemperatur von 45°C ergeben, die dann erst durch deinen Puffer laufen und durch Solar nacherwärmt werden sollen.
Die Brenner Schalthysterese ist 4K im Anlieferungszustand.
Bei dieser Hydraulik ist ein Mischer verbaut, welcher den durch die Kennlinie errechneten Sollwert von 60 °C regelt, aber der Sollwert für den Brenner ist bei Mischer 60°C + 8K = 68°C ( siehe Codierung 9F) welcher durch den in der Weiche montierten Sensor jetzt als Kesselsoll gesetzt wird. Der Brenner moduliert jetzt auf den in der Weiche vorgebenen Soll von 68 °C. Und der Mischer regelt dann von 68°C auf 60 °C runter. Soviel zum Regelverhalten deiner Anlage.
Bei meiner Anlage wäre für die Vorlauf Solltemperatur des Mischerkreises eine Neigung (<1)und keine konstant Temperatur eingestellt, da durch diese gleitende Vorlauftemperatur auch die Rücklauftemperatur kälter wird, und dadurch die Effizienz durch Solar bzw Brennwerttechnik besser ist!
Du könntest aber auch einfach die maximale Vorlauftemperatur begrenzen, Codierung C6 zum Beispiel auf 60 dann hättest du niemals mehr als 60 °C Vorlauftemperatur.
Zu dem Thema Spreizung des Heizkreises, die wäre bei mir grösser 15K wenn die Heizflächen dies erlauben!
Fazit eine Hydraulischen Abgleichs, je grösser die Spreizung, und je niedriger die erforderliche Systemtemperatur desto besser die Effizienz!
Sorry, du hast mich falsch verstanden.
Bei 6-10 Grad reichen mir ca 43 Grad VL.
Die 60 Grad dienten morgens lediglich der Aufheizung ( Rücklaufanhebung: ca 40 Grad vom Puffer + Brenner min Leistung = 60 Grad. ( 40 Grad vom Puffer kamen jetzt eher vom WW, da die Sonne nicht schien).
Ich denke zwecks grösserer Spreizung, müsste ich nur die interne Pumpe drosseln, richtig?
Den Durchfluss für die externe Pumpe habe ich einigermaßen optimiert.
Und mein rumgeschraube an den voreinstellbaren Ventilen funktioniert jetzt schon besser, als der hydraulische Abgleich des HB ( hab das Haus vor 2 Jahren übernommen und das Angebot vom Vorbesitzer).
Naja, mein Vorteil ist wohl, das ich das Ohmsche Gesetz behersche 🤓🤓🤓
Achso, Frage:
Sehe ich das richtig, das ich weniger Gas verbrauche mit höherer Spreizung und mehr Brennleistung als mit minimaler Leistung und weniger Spreizung?
Laut meinem Gaszähler ist weniger Leistung immer auch weniger Gas.
Hallo Miralem
ja, je größer die Spreizung desto effizienter deine Heizung.
Aber die Spreizung wird durch den Volumenstrom bestimmt, nicht durch die Vorlauftemperatur. Je langsamer das Wasser durch deine Heizfläche strömt desto kälter der Rücklauf. Auf die Vorlaufsolltemperatur moduliert der Brenner. Natürlich, je niedriger die Vorlaufsolltemperatur ist desto besser! Denn durch die gleitenden Betriebsweise welche durch die Neigung der Heizkurve beeinflusst wird, wird die Leistung einer Heizfläche dem Bedarf angepasst. Aus diesem Grund Neigung optimal einstellen.
und natürlich den Brenner auf seine erforderliche Leistung begrenzen, damit er nicht zu schnell aufmoduliert und dann taktet.
kurz gesagt Brennerleistung runter auf die Heizlast, Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich, Pumpenförderhöhe so gering wie möglich bei Heizkörpern in der Regel um die 1,5 m
Jo, ich danke Dir schon mal für die Ausführung.
Ich hab mich mit der Alpha2 so langsam an den Mindeststrom herangetastet, bei der der letzte Badheizkörper warm wird. Das war bei mir 6-7watt. Bei 5watt wird er erst nach 2h warm.
Leider hat die Alpha2 noch kein L/h anzeige. Soweit wäre ich dann wohl im grünen Bereich mit der Förderhöhe.
Da die Alpha 25-40 wohl überdimensioniert ist, drossel ich den Durchfluss mit Absperrventilen.
Erst dadurch konnte ich überhaupt erst hydraulische Kurzschlüsse des HBs beseitigen …
Meinen Speicher lade ich mitlerweile mit komplett gedrosseltem Durchfluss und minimaler Heizleistung.
Der Speicher wird nun deutlich schneller mit weniger Gas geladen.