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Vitodens 333 F Hysterese verändern

Hallo zusammen,

habe eine VITODENS 333 F ohne Mischer die beim Starten (nach jedem Neustart beim Takten) sofort wieder ausschaltet. Erst der zweite oder dritte Start führt zu einem stabilen Brennerlauf.

Wie kann ich die Hysterese verändern und damit den sinnlosen Fehlstart unterdrücken. Bitte keine Tipps zu Kennlinien und hydraulischen Abgleich und ....

Es geht mir wirklich nur um die Veränderung der Ein/Aus-Hysterese beim Brennerstart.

Vielen Dank

Feuervogel

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo Feuervogel,

dein Vitodens ist definitiv eine 13kW Ausführung.

Der von dir angegebene Kesselcodierstecker ist genau der passende zum Kesseltyp. Die Startleistung des Brenners ist bei allen Kesselleistungen gleich und liegt bei etwa 70%. Das Takten des Brenners wird meistens durch mangelnde Wärmeabnahme schon in der Startphase verursacht. Dadurch wird die eigentliche Brennerhysterese nicht ausgefahren und abgebrochen. Dieses Thema ist schon oft in der Community und auch in anderen Foren angesprochen worden. Ein richtiges Hausmittelchen gibt es nicht, außer dass man hydraulisch für Wärmeabnahme sorgt und geeignetes Füllwasser anwendet.

Nicht selten wird durch unseren Servicetechniker festgestellt, dass das Takten durch Verschmutzungen sowie Verkalkungen im Wärmetauscher und der internen Gerätehydraulik verursacht wird.

Bei diesem Schichtladesystem gibt es in punkto Speicherladehysterese keine Möglichkeiten, diese zu beeinflussen. Auch wenn die Codieradresse 59 vorhanden und zu verstellen ist, hat diese nur Auswirkungen auf Systeme mit Umlaufwasserheizern.

Wenn du bezüglich deines Wärmeerzeugers bedenken hast, können wir gerne via Trending deine Anlage überprüfen.

Beste Grüße °ro

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8 ANTWORTEN 8
Hallo Feuervogel,

die Brennerhysterese ist fest auf dem Codierstecker hinterlegt und kann nicht verändert werden.

Die werkseitigen Parameter sehen folgendermaßen aus:
Einschaltdifferenz Brennerstart = KTsoll-4K
Ausschaltdifferenz Brennerstart = KTsoll+8K

Seit wann hast du die Probleme bzw. beobachtest du das Taktverhalten?
Welche Herstellnummer hat dein Wärmeerzeuger?
Taktet das Gerät nur im Heizbetrieb oder auch in der WWB?

Beste Grüße °ro
Hallo °ro,
vielen Dank für die Antwort. Dann lässt sich die Hysterese für mich ja leider nicht verändern. Aber vielleicht kannst du mir trotzdem weiterhelfen. Zuvor noch ein paar Infos:
Ich habe die Anlage im November 2010 als Vitodens 333-F 3,8 bis 13,0 kW gekauft. Mein Wartungsvertrag läuft ebenfalls über eine 13 kW-Anlage.


Ich lasse die Anlage jährlich warten. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Wartungsmonteure in ihren Arbeitsberichten immer eine Vitodens 333-F, FS3B-19, bzw 19 kW angeben. Ist mir eine 19 kW anstelle einer 13 kW geliefert worden?
Wenn ja,
- hat diese 19 kW-Anlage eine höhere Startleistung als die 13 kW-Anlage?
- hat die 19 kW-Anlage eine höhere Minimalleistung als die 13 kW-Anlage?
Eine höhere Startleistung und/oder eine höhere Minimalleistung wären für mich nicht so super.

Ich habe den letzten Arbeitsbericht vom 28.1.2016 unten eingefügt. Daraus können sie vielleicht die Herstellernummer ablesen (scheint ja ziemlich kompliziert zu sein). Im Bericht werden 9526 Starts bei 1318 Stunden angegeben. Das entspricht ca. 7,2 Starts/Stunde. Leider wurde der Zähler früher nicht jedes Jahr zurück gesetzt, so dass ich nur einen Durchschnittswert über die Vorjahre habe (57.650/8151), der aber mit 7,1 ähnlich ist.

Anfang 2015 wurde eine neue Regelung und auch ein neuer Codierstecker eingebaut (siehe unten). Ich hoffe man hat den richtigen Codierstecker eingebaut.
Soweit die Infos zur Anlage.





Ich habe mich früher nie so richtig um die Anlage gekümmert, aber nun habe ich mehr Zeit und dabei ist mir Folgendes aufgefallen:
Die Anlage taktet etwas viel, aber das verwundert mich nicht und ist auch soweit OK. Mich stören die erfolglosen Brennerstarts zu Beginn einer jeden Heizzeit (siehe folgendes Diagramm).

Aufgetragen ist die von mir gemessene Vorlauftemperatur am Cu-Rohr beim Austritt am Gehäuse der Vitodens über Tageszeit. Diese gemessene Temperatur war um ca. 3 K niedriger als die Kesseltemperatur, die ich auf der LCD-Anzeige der Vitodens abgelesen habe. Im Folgenden werde ich nur die Vorlauftemperatur angeben, für die Kesseltemperatur müssen sie immer 3 K addieren.
Der Brenner schaltet bei 48 °C aus und bei 39 °C mit hoher Startleistung wieder ein. Die Vorlauftemperatur steigt schlagartig an. Der Brenner moduliert die Leistung herunter, die Temperatur steigt nur noch gering an, aber die Zeit reicht leider nicht ganz aus und es kommt zum Brennerstopp. Nach ca. 7 Minuten startet der Brenner bei 35 °C erneut, die Spitzentemperatur steigt jetzt nur noch auf 47 °C und der Brenner läuft sicher durch, bis er nach ca. 1 Stunde wieder bei 48 °C abschaltet und der „normale Takt“ beginnt.
Dieses Verhalten tritt reproduzierbar auf und konnte auch durch Kennlinienänderung und Pumpenleistung ( von 30/60 auf 55/75) nicht verhindert werden.
Bei niedrigeren Vorlauftemperaturen kommt es sogar zu zwei Fehlstarts. Und diese Fehlstarts möchte ich gern verhindern, denn dadurch würden sich die Brennerstarts halbieren. Außerdem sind mir die Pausenzeiten durch 2x Brennerstart = ca. 15 Minuten zu lang.

Bei der Warmwasseraufbereitung tritt dieser Effekt nicht auf, wenn Warmwasser in großer Menge entnommen wird. Dann läuft die Anlage bis zur vorgegebenen Wassertemperatur durch, allerdings mit reduzierter Leistung, wie ich am Gaszähler sehen konnte. Für ca. 60 ltr Wasser von 12 °C (?) auf 44 °C lief die Anlage ca.40 Minuten (Ist das OK)?



Mir ist jedoch schon aufgefallen dass der Brenner beim Wassererwärmen taktet, wenn kein Wasser entnommen wird und der Brenner bei Erreichen der unteren Wassertemperatur startet. Dann kam es zu häufigen Takten. Diesen Vorgang habe ich gestern allerdings zum ersten Mal beobachtet. Vielleicht kann ich in dem Fall die Wasserhysterese größer schalten (geht das einfach?).

Viele Grüße
Feuervogel

PS: Wo kann ich denn meine Anlagen/Bilder einfügen. Ich sehe jetzt nur noch "Absenden". Vielleicht gibt es auch dafür eine Lösung?
Hallo °ro,
da das mit meinen Anlagen nicht geklappt hat (schade, nun hatte ich ein so schönes Diagramm produziert) hier noch die fehlenden Angaben:

Vitodens 333-F,FS3B-19 # 7424996001568104
Codierstecker 7837341
Gruß

Feuervogel
Hallo Feuervogel,

dein Vitodens ist definitiv eine 13kW Ausführung.

Der von dir angegebene Kesselcodierstecker ist genau der passende zum Kesseltyp. Die Startleistung des Brenners ist bei allen Kesselleistungen gleich und liegt bei etwa 70%. Das Takten des Brenners wird meistens durch mangelnde Wärmeabnahme schon in der Startphase verursacht. Dadurch wird die eigentliche Brennerhysterese nicht ausgefahren und abgebrochen. Dieses Thema ist schon oft in der Community und auch in anderen Foren angesprochen worden. Ein richtiges Hausmittelchen gibt es nicht, außer dass man hydraulisch für Wärmeabnahme sorgt und geeignetes Füllwasser anwendet.

Nicht selten wird durch unseren Servicetechniker festgestellt, dass das Takten durch Verschmutzungen sowie Verkalkungen im Wärmetauscher und der internen Gerätehydraulik verursacht wird.

Bei diesem Schichtladesystem gibt es in punkto Speicherladehysterese keine Möglichkeiten, diese zu beeinflussen. Auch wenn die Codieradresse 59 vorhanden und zu verstellen ist, hat diese nur Auswirkungen auf Systeme mit Umlaufwasserheizern.

Wenn du bezüglich deines Wärmeerzeugers bedenken hast, können wir gerne via Trending deine Anlage überprüfen.

Beste Grüße °ro
Hallo °ro,
vielen Dank für deine Antworten. Alles verständlich und umfassend erklärt.
Dann gibt es leider für meine Anlage keine bessere Lösung.

Viele Grüße
Feuervogel
Bei der Speicheraufheizung sollte das Gerät nicht takten, und die Speicheraufheizung ist mit 40 Minuten auffällig lang. Beides deutet auf eine Verkalkung des Plattenwärmetauschers (für die Speicheraufheizung) und/oder auf zugesetzte Leitungen oder Anschlüsse. Bitte bei nächster Gelegenheit kontrollieren lassen. Wie hart in Grad dH ist das Leitungswasser?
Vielen Dank Achat für den Hinweis.
Im Januar ist die nächste Brennerwartung fällig. Ich werde den Monteur darauf ansprechen und vielleicht auch vor Ort bleiben. Im letzten Arbeitsbericht wurde u.a. aufgeführt
- Wärmetauscher gereinigt
- Anlage mit behandeltem Wasser nachgefüllt
Nun ist Reinigen wohl nicht gleich Entkalken??

Die Anlage ist 6 Jahre alt, Das Wasser hat nach Auskunft der Wasserwerke eine Härte von 17,5 °dH und die Warmwassertemperatur ist auf 44 °C eingestellt. Ich werde bei Gelegenheit noch einmal genau das Verhalten bei Warmwassererwärmung beobachten. Vielleicht kann ich nach der Wartung Positives berichten.
Vielen Dank

Feuervogel
Beim Wärmetauscher, den der Monteur gereinigt hat, handelt es sich ziemlich sicher um den Radialwärmetauscher (um den Brenner herum), Bild siehe https://heizung.de/lexikon/inox-radial-heizflaeche/ oder im Produktschnitt oder Datenblatt zum Gerät, Link zur aktuellsten Version http://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/gas-heizkessel/gas-brennwertkessel/vitodens-333-f.html .

Der erwähnte Plattenwärmetauscher dagegen dient "nur" der Speicheraufheizung, ist ein rechteckiger Block, siehe z.B. http://www.loebbeshop.de/viessmann/ersatzteillager/waermetauscher/plattenwaermetauscher3.htm

Dein Leitungswasser ist für dieses Gerät (mit Plattenwärmetauscher) grenzwertig hart, eine Verkalkung des PWT oder auch anderer Komponenten für WW-Bereitung wären wenig überraschend. Unbedingt auch die Anschlüsse vom und zum Speicher überprüfen lassen, diese setzen sich gerne zu.
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