Hallo Community
Ich habe folgendes Gerät:
Vitodens 200-W
Seriennummer 79562342
Ich möchte, dass die Pumpe des Heizkreises nachts aus ist, statt nur die Vorlauftemperatur runter zu regeln (solange der Außentemperaturfühler z.B. über 2°C oder mehr misst). Ich hab schon alte Beiträge hier gefunden, aber ohne praktikable Lösung.
Wäre super, wenn ihr mir mitteilen könntet, wie ich es einstelle.
Die Seriennummer ist falsch. Die Seriennummer des Vitodens steht auf dem Aufkleber, der sich oben auf dem Gehäuse neben dem Abgasrohr befindet. Bitte die richtige Nummer angeben. Die ersten acht Ziffern genügen.
Ich gehe von einem neuen Vitodens mit E3-Steuerung aus!
Ich gehe von witterungsgeführter Vorlauftemperaturregelung aus!
Die Betriebsart "Pumpe aus" gibt es nicht. Der Heizbetrieb kann aber ein- und ausgeschaltet werden. Es gibt bei den neuen Vitodensen die Betriebsarten Normal, Komfort und reduziert. Diese Betriebsarten werden im Heizprogramm eingestellt.
Üblicherweise ist die Betriebsart reduziert im Nachtbetrieb hinterlegt. Stellst du den Raumtemperatur-Sollwert der Betriebsart reduziert auf +3°C (weniger geht mit einfachen Mitteln nicht), dann geht die Pumpe nur an, wenn die Außentemperatur bei +2°C oder tiefer liegt. Die eingeschaltete Pumpe geht in der Betriebsart reduziert mit Einstellwert +3°C wieder aus, wenn die Außentemperatur bei +4°C oder höher liegt.
Danke für die Schnelle Antwort,
Das klingt ja schon nicht schlecht für den Herbst und Frühling. Ich war nämlich davon überzeugt, mit dem Raumtemperatursollwert, den man bis 3° runter drehen kann, stelle ich nur die Vorlauftemperatur (Wert der Heizkennlinie bei 20° Außentemperatur) ein und die Pumpe dreht das Wasser trotzdem im Heizkreis im Kreis, solange die Raumthermostate offen sind. Am liebsten wäre es mir demnach gewesen, wenn ich im Zeitprogramm den Heizbetrieb nachts hätte abschalten können, aber klingt ja so, als wäre es das gleiche den Raumtemperatursollwert auf 3° zu stellen mit dem Unterschied, dass die Pumpe aktiv ist, wenn 3° Außentemperatur unterschritten sind.
Das Ding ist halt, dass die Vorlauftemperatur unserer Fußbodenheizung selbst jetzt bei Frost draußen nachts nur um ein paar Grad fällt. Es wird dann zwar kein Gas verbraucht, weil der Brenner nicht angeht, aber die Pumpe pumpt das Wasser im Kreis, was Strom verbraucht und das Wasser verliert auch noch in der Zu- und Rückleitung der Gastherme Wärme an den Kellerraum, während die Fußböden in den Wohnräumen unnötig abkühlen, auch wenn es nicht viel ist.
Eine Erklärung, warum man den Raumtemperatursollwert nicht unter 3° stellen kann wäre auch noch interessant. Klar ist mir, dass es eine Sicherheit ist, dass kein Frostschaden entsteht, aber dann könnte ja auch einfach die Pumpe jede Stunde mal ein paar Minuten laufen um einen neuen Rücklaufswert zu erhalten und bei Frostgefahr dann etwas zu heizen. Die Energieverschwendung die ich oben Beschrieben habe wäre damit jedenfalls stark reduziert.
Die ersten 8 Ziffern der Seriennr. lauten übrigens: 79562342
Warum der Raumtemperatur-Sollwert nicht unter +3°C gestellt werden kann, wird von Viessmann in keiner mir zur Verfügung stehenden Dokumentation beantwortet. Ich gehe davon aus, dass ein sicherer Frostschutz im Zentrum der Überlegungen stand. Vermutlich wird der Frostschutz, also die laufende Pumpe, aus Sicherheitsgründen schon bei +3°C eingeschaltet, um z.B. kleine Sensorfehler abzufangen.
Die Pumpe muss selbstverständlich durchlaufen, weil sonst kein zuverlässiger Frostschutz gewährleistet werden kann. Klar könnte man die Pumpe alle 30 oder 60 min mal gelegentlich anlaufen lassen. Das ist aber bei Viessmann wie bei den anderen Heizungsherstellern (soweit ich weiß) nicht üblich.
Eine Absenkung des Raumtemperatur-Sollwertes unter +3°C geht nicht mit Bordmitteln des Vitodens, sondern nur mit Hilfe des sogenannten "Software-Tools". Das Sofware-Tool haben einige Heizungsbauer (ich vermute die wenigsten) und könnten damit den Frostschutz zu tieferen Außentemperaturen verschieben.
Viessmann geht vermutlich vom technisch-physikalisch völlig ahnungslosen Endkunden aus und verhindert deshalb das einfache Herabsetzen des Frostschutzes durch den Endkunden selbst.
Ich kann deine Kritik an der auch aus meiner Sicht übertriebenen "Sicherheit" verstehen. Möglicherweise musste Viessmann in der Vergangenheit aber Lehrgeld bezahlen und hat deshalb bei den neuen Gasbrennwertgeräten diesen besonders sicheren Frostschutz umgesetzt, den der Endkunde nicht so ohne weiteres außer Kraft setzen kann.
Nochmals vielen Dank für die schnellen und umfangreichen Antworten.