Hallo,
ich habe eine Frage zur Vitodens 200-W (B2HA): in welchen Rahmen darf die Kesseltemperatur SOLL von der IST bzw. die Vorlauftemperatur SOLL von der IST abweichen?
Hintergrund der Frage ist, dass bei den aktuellen Temperaturen nach Heizkurve eine Vorlauftemperatur von 31°C angefordert wird (SOLL), unsere Heizung jedoch meist nur bis ca. 34°/35°C runter kommt (IST). Irgendwann schaltet der Brenner dann ab.
Es wäre jetzt interessant zu wissen, wie viel °C die IST Temperatur von der SOLL abweichen darf und ob man diese Abweichung ggf. einstellen kann.
Vorab schon mal lieben Dank...
Hallo,
ich greife das Thema hier nochmal auf. Ich habe bei meiner Vitodens 300 WB3A trotz vieler Optimierungen immer noch relativ viele Starts. Ich habe gelesen, dass es für die WB3A einen Sondercodierstecker gibt. Falls ja, wo kann ich diesen Stecker bekommen und wie sieht hier die Hysterese aus (aktuell habe ich -4K und +8K)?
Ersetzt dieser den bisherigen Stecker?
Vielen Dank.
Gruß
Jochen
Hallo jochensch44,
es gab Sondercodierstecker für den Fall, dass es bei kurzen Abgassystem zu Resonanzgeräuschen kommt.
Dann gab es noch einen Codierstecker gegen harte Zündvorgänge allerdings erst ab 35 kW.
Gegen Takten ist mir kein Stecker bekannt. Wann tritt das Verhalten an deiner Anlage auf? Eher in der Startphase oder während des Betriebs nach längerer Laufzeit?
Hallo Patrick,
vielen Dank für Deine Antwort.
Leider ist meine Anlage für das Gebäude überdimensioniert (wir haben das Objekt gebraucht gekauft) und ich versuche jetzt das im Rahmen der Möglichkeiten so optimal wie möglich einzustellen.
In den Wohnräumen sind alle Heizkörper komplett geöffnet und ohne externe Wärmequelle (z.B. Sonneneinstrahlung) kann ich die Temperatur im Haus komplett witterungsgeführt konstant halten. Meine Heizkurve hat aktuell eine Neigung von 0,7 und ich habe nur Heizkörper (Hydraulischer Abgleich wurde durchgeführt).
Meine Vitodens 300 WB3A läuft dann laut App kurz nach dem Start mit einer Modulation von 30% und schafft damit aber nur Laufzeiten von ca. 3-6 min. bevor die Anlage wieder abschaltet. In dieser Zeit wird die aktuelle Hysterese von in Summe 12K (-4K / +8K) erreicht.
Daher suche ich nach einer Möglichkeit die Hysterese zu vergrößern um damit die Laufzeiten zu verlängern. Ich hatte in irgendeinem Forum gelesen, dass es hierzu einen Sonderkodierstecker geben soll der die 12K auf 16K oder gar 21K erweitern soll.
Falls es andere Möglichkeiten geben sollte (z.B. auch eine Möglichkeit zu einer geringeren min. Leistung durch Modulation <30%) nehme ich diese Hinweise gerne auf.
PS: Vor kurzem habe ich noch einen Raumthermostat Vitotrol 200RF nachgerüstet um bei externem Wärmeeintrag durch Sonne die Soll Vorlauftemperatur anpassen zu können. Hier hätte ich auch noch eine Frage zur Berechnungsformel für den Raumeinfluss (RTsoll - RT ist) x (1 + Neigung) x Raumeinflussfaktor/4. Gilt diese Formel sowohl beim Unterschreiten als auch beim Überschreiten der Solltemperatur? Ich hatte bisher das Gefühl wenn die Solltemperatur noch nicht erreicht ist passt die Anhebung der Vorlauftemperatur ziemlich gut, aber beim Überschreiten der Solltemperatur erfolgt die Reduzierung der Vorlauftemperatur eher in geringerem Maße.
Vielen Dank für die Unterstützung.
Grüße
Jochen
Hallo Jochen
ich werden mich bezüglich des Steckers noch mal schlaumachen. Teile mir bitte die komplette Herstellnummer der Anlage mit.
Die Raumaufschaltung ist dauernd aktiv. Je höher der Raumeinflussfaktor eingestellt wird desto mehr Einfluss hat die Raumtemperatur auf die Vorlauftemperatur.
Bei aktiver Raumaufschaltung wird die Vorlaufsolltemperatur somit in Abhängigkeit von der Abweichung zwischen Raumsolltemperatur und Raumisttemperatur verändert.
Wie viele Heizkreise sind denn bei dir vorhanden?
Hallo Patrick,
super, vielen Dank.
Die Hersteller-Nr. ist: 7176537 601434107
Der grundsätzliche Zusammenhang mit dem Raumeinflussfaktor ist mir klar. Ich habe diesen bei mir auf 15 eingestellt. Damit habe ich mit der folgenden Formel (RTsoll - RT ist) x (1 + Neigung) x Raumeinflussfaktor/4 diese erwartete Anpassung errechnet:
- Solltemperatur 22°C und Isttemperatur 21,5°C -> mit Neigung 0,7 und Raumeinfluss 15 = +3,2°C
- Solltemperatur 22°C und Isttemperatur 22,5°C -> mit Neigung 0,7 und Raumeinfluss 15 = -3,2°C
Damit müsste sich bei einer Sollvorlauftemperatur von z.B. 41°C bei einer gedämpften AT von 0°C folgendes ergeben:
- Bei Ist 21,5°C: Sollvorlauf 41°C + 3,2°C = 44°C (was bei mir ganz gut passt)
- Bei Ist 22,5°C: Sollvorlauf 41°C - 3,2°C = 38°C (hier habe ich das Gefühl es wird nicht um die 3°C sondern eher moderater reduziert)
Allerdings ist der Vergleich auch nicht immer ganz einfach zu ziehen da eine Temperatur >22°C nur durch externe Wärmequellen wie Sonneneinstrahlung passiert und sich dann auch andere Werte wie die gedämpfte AT verändern...
Daher die Frage ob die Anpassung in beide Richtungen (+/-) identisch erfolgt oder es doch nicht linear ist.
Ich habe bei mir nur einen Heizkreis und die Raumtemperatur bleibt im Regelfall sehr konstant.
Viele Grüße
Jochen
Die Raumaufschaltung arbeitet mir einem P-Regler für die Regelgröße der Raumsolltemperatur. Der Sollwert ändert sich also Proportional zur Isttemperatur. Stellgröße ist der Raumeinflussfaktor.
Bezüglich des Codiersteckers habe ich mir noch mal schlau gemacht, allerdings konnte ich keine Stecker finden der die von dir beschriebenen Anforderungen erfüllt.
Hallo Patrick,
ich hätte noch eine Frage zum Zusammenhang von Raumtemperatureinfluss und der Überhöhung beim Start (Codierung FA).
Wird die Überhöhung FA erst ganz am Ende der gesamten Rechenoperation pauschal erhöht?
Sprich Solltemperatur nach Außentemperatur + Raumeinfluss und dann darauf prozentual die Überhöhung FA?
Oder greift der Raumeinfluss erst am Ende korrigierend auf die überhöhte Solltemperatur ein?
Vielen Dank.
Grüße Jochen
Nach dem Übergang in den Heizbetrieb wird die berechnete Vorlaufsolltemperatur um x % (Codierung FA) für y Minuten (Codierung FB) erhöht.