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Modulation bei Brauchwassererwärmung

Seit ein paar Wochen haben wir einen Vitodens 200W, 32 kW mit einem nebenstehenden 200 l-Speicher. Zur Zeit wird nur Warmwasser bereitet, der Heizbetrieb ist abgeschaltet.

Mir ist in VICare aufgefallen, dass die Modulation beim Aufheizvorgang mit 60% startet, also mit ca. 32 x 0,6 = 16 kW. Nach ein paar Minuten Brennerlaufzeit geht dann aber die Modulation weiter runter. Zuletzt, kurz vor dem Abschalten, ist dann noch eine Modulation von z.B. 22% (7 kW) vorhanden. Die Vorlauftemperatur liegt während der gesamten Brauchwassererwärmung konstant bei ca. 67°C.

Die Startmodulation von 60% ist von mir so eingestellt. Aber wieso geht die Modulation dann während der Brauchwasserwärmung von 60% auf z.B. 22% runter? Welcher Parmeter steuert das?

 

5 ANTWORTEN 5

Diese Funktion ist fest in der Regelung programmiert. Viessmann macht die Warmwasserladung mit nur 1 Brennerstart. Das lässt sich auch nicht ändern.

Für die WW- Bereitung muss der VL relativ konstant ca. 10K über der Solltemp. liegen um

das WW schnell und effizient zu erwärmen. Während der Erwärmung erwärmt sich das WW

logischerweise und somit würde auch die VL- Temp. mit ansteigen, da sie im Speicher nicht mehr

so stark abgekühlt wird wie am Heizbeginn. Die Regelung verringert dann die Mod. immer weiter um

die ca. 10 K zur Solltemp. einzuhalten.

Je nach Modell kann man diese ca. 10 K "Differenztemp." auch in der Codierung einstellen. Erhöhst du

sie, geht das Aufheizen schneller, ist aber etwas ineffizienter.

 

Gruß

Fiedel

Mein Brauchwassersollwert liegt zur Zeit bei 47°C. Die Beobachtung des Brauchwasser-Aufheizvorgangs ergab, dass die Vorlauftemperatur bei ca. 67°C gehalten wird, also bei ca. 20K Temperaturdifferenz zum Brauchwassersollwert. Die Leistung betrug, wie oben geschrieben, zuletzt, kurz vor dem Abschalten, 7 kW.

Das ist im Sommerbetrieb OK, weil die Dauer des Aufheizvorgangs keine Rolle spielt. Im Winter könnte das aber ein Problem werden, wenn nämlich die Brauchwassererwärmung zu lange dauert, weil mit zu geringer Leistung aufgeheizt wird. Während der Brauchwassererwärmung kann trivialerweise nicht geheizt werden. Ich hatte gehofft, dass der Modulationsgrad durch einen weiteren Parameter, außer dem 597.0 - "Begrenzung max. Wärmeleistung bei Trinkwassererwärmung", beeinflussbar ist. Leider scheint es diesen Parameter nicht zu geben. Ich kann ihn zumindest in der Serviceanleitung nicht finden.

Die Temperaturdifferenz von 20K ist bei deinem Gerät leider nicht mehr konfigurierbar.

 

Du kannst jetzt nur die

1087.0 „Max. Zeitdauer Trinkwassererwärmung“ und 

1087.1 „Min. Wartezeit bis nächste Trinkwassererwärmung erfolgt

einstellen, wenn du für den Winter Bedenken hast.

 

Bei hohem Warmwasserverbrauch  hätte man für das 32 kW Gerät 

besser  einen Speicher mit einem größeren Wärmetauscher gekauft (Wärmepumpen WWSpeicher), diese können gut die doppelte Leistung abgeben können.

Eingebaut wurde ein 200l-Edelstahlspeicher aus der Reihe Vitocell 300-V mit der besten verfügbaren Wärmedämmung (EVIB A+). Offensichtlich ist die Rohrwendel etwas klein ausgeführt.

Andererseits dürfte die Wärmeleistung aber trotzdem reichen. Über 20 Jahre Heizbetrieb haben gezeigt, dass in dem Mehrfamiliehaus ohnehin kaum noch gebadet, sondern nur noch geduscht wird. Die Leute haben Angst vor der Gasrechnung.  

 

Die Parameter 1087.0 und 1087.1 würden das Problem der unzureichenden Wärmeübertragung vom Heizkreis ins Brauchwasser, - mit der Folge, dass der Heizbetrieb im Winter zu lange aussetzt -, aber kaum lösen.

 

Minimale Verbesserungen könnten

a.) die Minimierung der Brauchwasserhysterese auf 2,5K (Parameter 1085.0) - dann setzt im Winter der Heizbetrieb nicht so lange aus und

b.) Die Minimierung der Nachlaufzeit auf 120s (Parameter 534.0  - Viessmann-Defaultwert) bringen. Den Wert hatte ich zwecks Materialschonung auf 240s gesetzt. Mir ist klar, dass die 120s nicht unterschritten werden dürfen.