Hallo,
ich betreibe seit ca. einem Jahr eine Vitodens 300-W mit 11 kW und habe Probleme mit dem Takten. In der Community habe ich schon viele Beiträge gelesen und halbwegs erfolgreich angewendet, indem ich etliche Parameter entsprechend angepasst habe. Vermutlich ist die Wärmeabnahme in meiner Wohnung in den Übergangszeiten nicht ausreichend (104 m², 4 Zimmer, Küche, Bad, Mehrfamilienhaus von 1903 mit dicken Ziegelwänden, zweite Etage, Plattenheizkörper).
Ein Bastler aus meinem Bekanntenkreis hat mir nun vorgeschlagen einen kleinen 10 l Speicher als Heizwasserpufferspeicher einzusetzen. Er würde den Speicher direkt an Vor- und Rücklauf anschließen.
Mir erscheint dies alles sehr zweifelhaft, da der Speicher dann als "Überströmventil" arbeiten würde. Gibt es eine Meinung zu diesem Vorschlag? Wäre es nicht besser den Speicher nur in den Vorlauf einzuschleifen, damit die Rücklauftemperatur nicht angehoben wird? Oder sollte man die Finger von solchen Experimenten lassen?
Hi,
deine Therme ist super ausgelegt und braucht keinen Puffer. Das bissel Takten was die noch macht,
schadet überhaupt nicht - im Gegensatz zum Effizienzverlust durch einen Puffer.
Wenn es dich sehr stört, belies dich hier mal zu "Taktsperre".
Der Effekt ist mit Heizkörpern leider nicht annähernd so gut wie mit einer FBH. In der Übergangszeit
kann es aber trotzdem helfen, weil es die Startversuche wegbügeln kann, bei der bereits in der
Stabilisierungsphase (erhöhte Startleistung) abgebrochen wird.
Auch in der Therme selbst kann man sowas ähnliches einstellen. Da musst du mal testen, ob das ggf.
schon ausreicht.
Gruß
Fiedel
Wenn es ein neuer Vitodens 300-W ist (z.B. B3HG), dann dürfte es keine Taktsperre geben. Bei den neuen Vitodensen mit E3-Steuerung kann vermutlich mit Hilfe des Parameters 1606.4 (Integralschwellwert) die Taktfrequenz beeinflusst werden.
Aber Achtung: Bei einigen Anlagen arbeitet der Integralschwellwert fehlerhaft. Das habe ich in einem älteren Beitrag zu meinem Vitodens 200-W, B2HF ausführlich beschrieben. Ein Versuch kostet nichts.
Pufferspeicher ist nicht sinnvoll. Da schließ ich mich Fiedel an.
Schau bitte in das Servicemenü der Regelung.
Welcher Volumenstrom wird da angezeigt?
Du solltest auf min. 400l/h kommen. Besser in Richtung 600l/h
Wurde ein hydraulischer Abgleich gemacht? da werden die Anlage gerne zu Tode gedrosselt, was dann zum Takten führt.
Erst einmal vielen Dank für die drei Antworten.
Es handelt sich bei der Therme um eine Vitodens 300-W B3HG-11.
Dass eine Heizung taktet, stört mich nicht weiter, es geht eben nicht anders, wenn die Zufuhr von Wärme bauartbedingt durch die Modulation nicht weiter reduziert werden kann.
Was stört ist folgendes Verhalten: Der Brenner startet, Modulation fällt von 100% auf 61%, die Vorlauftemperatur steigt sehr schnell auf über 50°c und der Brenner schaltet sich wieder aus, nach wenigen Momenten beginnt das Spiel von vorn. Nach dem ersten dieser "Starts" ist das heiße Heizwasser erst ca. 2 m durch das Rohr vorangekommen. Nach einigen dieser Starts kommt dann das zu heiße Wasser im Heizkörper an und fällt dadurch auf, dass der Raum überhitzt. Auf Rat eines Vissmann Beraters, habe ich in einem Raum alle Heizkörperthermostate voll geöffnet. Es gibt in der Community zu diesem Thema einen Chat, den ich aufmerksam gelesen und die Parametereinstellungen übernommen habe, allerdings nicht mit durchschlagendem Erfolg.
Interessant finde ich die Antwort von "Legende". Mein Volumenstrom liegt zwischen 230 l/h und 300 l/h, also weit ab von den empfohlenen Werten. Es wurde ein hydraulischer Abgleich gemacht, in dem an jedem Heizkörper ca. 8 °K zwischen Vor- und Rücklauf eingestellt wurde. Angeblich wird durch diesen hohen Wert der Brennwerteffekt besser ausgenutzt, vermutlich ist dieser Wert aber zu hoch.
Die Vitodens ist Ersatz für eine Therme von ELCO. Aus der ELCO-Zeit ist noch ein Überströmventil in der Anlage vorhanden. Bei der Installation der Vitodens wurde das Ventil geschlossen. Ich hatte es mal probeweise geöffnet und höhere Volumenströme erzeugt und das wirre Takten reduziert.
Wenn es etwas kälter ist und die Vorlauftemperatur höher ist, werde ich an den Heizkörpern einen geringeren Wert als 8 °K einstellen. Welchen Wert würden Sie empfehlen?
Zurzeit habe ich die vier möglichen Heizphasen ausgenutzt, um zwischen zwei Heizphasen eine "Reduziert" Pause von 30 Min. zu haben, damit sich die Therme und die Räume etwas auskühlen. Da die Wohnung eine Südausrichtung hat, starte ich die Therme je nach Wetter und Anwesenheit morgens oder mittags über "Länger Warm".
Frage: Gibt es irgendwelche Unterschiede in den von der Therme angewendeten Parametern oder im Heizungsverhalten, ob ich mit einer Heizphase "Normal", "Komfort" oder "Länger Warm" heize?
Nochmals vielen Dank.
Hallo,
Der Modulierende Betrieb fängt bei deinem Modell ab 210 l/h an.
Da kratzt du genau an der Grenze,
Hast du einen Tabelle mit den aktuellen Voreinstellungen der Ventile?
lade die bitte hier hoch.
Wir erhöhen die Voreinstellungen proportional und dann stellst du noch die Pumpendrehzahl etwas höher und das Problem wir behoben sein
Der Vitodens hat eine winzige Brennkammer ohne extra Abgaswärmetauscher. Das passiert alles auf wenigen cm.
Wenn ich die Spreizung hoch drehe ist an der einen Stelle gar keine Kondensation und an der anderen etwas mehr, dafür puste ich ständig heiße Luft ungenutzt durch den Schornstein, bei jedem Start.
Bei der Spreizung solltest einen Wert zwischen 4-6K erreichen.
Dazu müsste die Pumpenleistung höher gestellt werden.
Es hilft aber nix,wenn du nur in einem Raum die Thermostate öffnest . Die Therme braucht schon ein bissel Durchlauf.
Weißt noch,wann der hydr.Abgleich gemacht wurde ? Wenn z.B. draussen 10-15*C waren,ist der ganze Abgleich für die Katz.
>>Weißt noch,wann der hydr.Abgleich gemacht wurde ? Wenn z.B. draussen 10-15*C waren,ist der ganze Abgleich für die Katz.
??
Da wird berechnet! das hat 0 Komma gar nichts mit der Außentemperatur zu tun.
In meinen Augen schon.Schliesslich muss hier die Heizkurve mit eingestellt werden. Die Berechnung ist vielleicht ein Anhaltspunkt,aber ganz sicher nicht in Stein gemeißelt. Es klang ja so,als wären in einem Raum gleich mehrere HK. Sind die alle identisch? Oder sind die unterschiedlich gross? Sind die überhaupt in der Lage,den Raum auf seine Soll zu erwärmen?
Also Asche auf mein Haupt. Die Anlage (Heizkörper und Verrohrung) wurde 1991 als Teil einer Gesamtanlage für drei Wohnungen eingebaut. Wegen Unstimmigkeiten unter den drei Betreibern wurde 2005 die Gemeinschaft aufgelöst und bei uns eine ELCO Therme eingebaut. Wegen des Alters der Therme, Unklarheiten bei ELCO wg. Ersatzteilverfügbarkeit in der Zukunft und nicht zuletzt wg. des Heizungsgesetzes haben wir uns entschieden, Ende 2024 die funktionierende ELCO durch eine Viessmann Therme zu ersetzen (beste Modulation).
Nach 2005 wurden auch einmal auf Anraten des Servicetechnikers von ELCO alle Thermostatventile ausgetauscht und über die Rücklaufverschraubungen ein "hydraulischer Abgleich" vorgenommen. Aussage: Es ist egal, ob die Einstellung am Vor- oder Rücklauf vorgenommen wird, gerechnet wurde NICHTS. Langer Rede wirrer Sinn, Unterlagen über einen hydraulischen Abgleich habe ich nicht und wenn ich welche hätte, würden sie bestimmt nicht mehr richtig sein.
Ich werde als erstes - wenn es kalt genug ist - die Spreizung an den Heizkörpern auf 4-6 K einstellen. Und anschließend die Pumpleistung anpassen. Unklar ist mir noch, welche Wirkung es hat, wenn ich 1432.2 variiere, Erhöhung gleich höherer Volumenstrom? Die Wirkung einer Änderung an 1432.1 ist in der Anleitung gut beschrieben.
Im Referenzraum sind zwei Heizkörper, die beide voll aufgedreht sind "5", in den anderen Räumen Küche & Bad auf "3", Esszimmer "2,5 ... 4", Schlafzimmer "2", Arbeitszimmer "1 ... 3". Alle Räume werden ausreichend warm, abends eher zu warm, alles Flachheizkörper nach DIN 4703, im Referenzraum: 1x DK 545/100 und 1x DK 645/700.
Nachtrag:
Heizkurve Neigung: 0,3 Niveau: 7.
Vorlauf SOLL: 29, IST: 44.
Hallo,
wenn man 2005 neue Ventile eingebaut hat, hätte man vor-einstellbare Ventile einbauen sollen.
Schade ums Geld.
Das mit der Rücklaufverschraubung ist Mist
Stell bitte 1432.1 etwas ungleich 0 ein.
Starte mal mit 120 mbar. Beobachte die Anzeige für den Volumenstrom.
Erhöhe, wenn möglich so weit bist du mindestens 400l/h oder mehr hast.
Wenn es zu stark rauscht muss du wieder etwas zurück gehen.
1432.2 bei 0 wird die Förderhöhe konstant gehalten.
Bei 1-20 wird, wenn mehr Heizkörper öffnen, die Förderhöhe erhöht, um den erhöhten Widerstand in der Steigleitung auszugleichen.
Je dicker die Rohre sind, desto weniger muss man hier etwas zugeben.
Bei sehr großzügigen Rohren kann man es auch auf 0 lassen.
>>abends eher zu warm
wenn man die Förderhöhe erhöht, geben die Heizkörper mehr Leistung an den Raum ab
--> Heizkurve kann/muss gesenkt werden,
Heizkurve 0.3? Bei Heizkörpern ?
Und damit wird's abends zu warm ?
Schade ums Geld, aber mit dem Mist werde ich weiterleben.
Danke für die Einstellhinweise zu 1432.x.
Sämtliche Servicekräfte von ELCO haben sich auch immer über meine niedrige Vorlauftemperatur gewundert und vermutet, dass ich heimlich eine Fußbodenheizung betreibe.
Die Heizkurve ist wirklich auf 0.3, aber die Therme meint wohl ich spinne und erzeugt tatsächlich nach längerer Laufzeit 44 °C Vorlauftemperatur, anstatt der eingestellten 29 °C. Ist da KI im Spiel?
Da ich heute krank bin, habe ich über ViCare den Verlauf des Vorlaufs bis Mittag beobachtet. Nach Aktivieren von "Länger Warm" blieb der IST- Wert ziemlich in der Nähe des SOLL-Werts. Nach ca. zwei Stunden begann dann langsam sich der IST-Wert vom SOLL-Wert zu entfernen, ohne dass sich der Volumenstrom merklich verändert hat.
Wie ich um 11:55 Uhr geschrieben habe, habe ich zwischen zwei Heizphasen eine "Reduziert" Pause von 30 Min. eingebaut, damit sich die Therme und die Räume theoretisch, aber nicht bemerkbar auskühlen. Dies hat sich bisher bewährt, weil anschließend die Vorlauftemperatur wieder in der Nähe des SOLL-Werts bleibt und erst später wieder ansteigt.
Ich hoffe jetzt auf kühleres Wetter, damit ich entgegen dem Ratschlag die Spreizung neu einstellen und die Parameter 1432.x variieren kann.
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe und melde mich nach den Einstellungen.
Das Übersteuern wird wohl eher der Tatsache geschuldet sein,dass die wenigen Heizkörper die Leistung nicht schnell genug abführen können.
@FrustHeizer Ist diese extrem flache Heizkurve auf Basis eines thermischen Abgleichs entstanden? Und was meinst du mit Vorlauf SOLL 29°C? Etwa die Raumsoll? Neigung 0,3/Niveau 7 und eine Raumsoll von 29°C würden nämlich eine VLsoll von 40°C bei AT=+20°C und eine VLsoll von 47,6 °C bei AT= -10°C bedeuten. Wenn dir die 47°C VL bei Minusgraden ausreichen, warum dann dieser hohe VL bei Plusgraden? Zumindest in der Übergangszeit taktet da jede Heizung wie wild.
Nein,er meint schon die Vorlauf- Soll. Bei einer Kurve von 0.3 kommt da nicht mehr.
Da die Therme aber für die wenigen Abnehmer zu gross ist,kommt es zum Übersteuern.
Für Heizkörper würde ich eine Kurve ab 1.0 erwarten.
@Franky Die Vorlauf-Soll kann man bei einer witterungsgeführten 300-W-B3HG nicht einstellen (ich kann es zumindest bei meiner nicht).
Natürlich kannst die nicht direkt einstellen. Ich kann sie aber über die Heizkurve und der Raumtemperatur beeinflussen.
Das Diagramm ist auch an der Therme abrufbar.
Und wenn ich da nur 0.3 einstelle,ist klar,dass bei Plusgraden draussen höchstens 35*C erzeugt werden sollen. Da die Therme ihre Wärme aber nicht los wird,gibt's einen Wärmestau.
Die Flamme am Brenner kann eben nicht nach Belieben verkleinert werden.
An der Heizkurve liegt es meiner Meinung nach nicht.
Mein 11kw Vitodens läuft in der Übergangszeit mit um die 30 Grad und Kompakt- Heizkörper über eine Stunde pro Takt.
Unter 10 Grad AT läuft er dann durch.
37 Grad Vorlauf bei 0 Grad AT
Das Gerät von Frustheizer steigt bei 61% Modulation aus und kommt zeitlich gar nicht dazu bis auf 10 % zu regeln, wegen mangelndem Volumenstrom.