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Heizungssteuerung: Nachtabsenkung funktioniert nicht

Hallo,

 

wir haben ein altes Haus gekauft. Hier ist folgende Heizung verbaut:

 

Atola AH-28 mit Vitotronic 200 Typ KW2 Regelung (7187088110753105)

VertiCell-NT 200 Liter als Warmwasserspeicher

 

Wir haben im Obergeschoss Heizkörper im Erdgeschoss Fußbodenheizung. Somit haben wir 2 Heizkreise.

 

Wir haben das Haus gedämmt. Jetzt wollte ich an der Heizkurve arbeiten. Dazu habe ich an am Vor- und Rücklauf erstmal Temperatursensoren angebracht und die Daten aufgezeichnet um die Anlage besser verstehen zu können. 

 

Ich habe folgende Einstellungen (z.T. von den Vorbesitzern übernommen):

 

Heizkreis1: Heizkörper

Neigung: 0,2

Niveau: 7

Raumtemperatur: 20

Zeitpro.Heizen:

Heiz-Zeitphase 1 6.00 Uhr Ein, 23.00 Uhr Aus, 2 - 4 (Nichts)

WW-Phase 1 6.50 Uhr Ein, 21.30 Uhr Aus

Reduzierte Raumtemperatur 15

 

Heizkreis 2: FBH

Neigung: 0,3

Niveau: -1

Heiz-Zeitphase 1 0.00 Uhr Ein, 24.00 Uhr Aus, 2 - 4 (Nichts)

 

Wenn ich das jetzt richtig verstehe läuft die FBH durch, der Heizkreis 1 soll hingegen ab 23.00 Uhr auf Nachtabsenkung gehen, da laut Schaltuhr keine Heizphase eingestellt ist.

 

Anbei die aufgezeichnete Kurve für einen Tag (siehe Screenshot).

 

Oben die Kurve für HK 1 unten HK 2, rot ist der Vorlauf, gelb gestrichelt drunter der Rücklauf. Die Spikes im HK 1 entstehen wenn das WW-aufgeheizt wird.

 

Was ich nicht sehe ist irgendeine Nachtabsenkung. Die Kurve läuft auf dem gleichen Niveau durch. 

Was darüber hinaus auffällt, die Kurve wird Nachts enger, bedeutet also er heizt öfter auf als Tagsüber. Auch das verstehe ich derzeit nicht so ganz.

 

Kann jemand meinen Knoten lösen? Ist die Heizungssteuerung defekt? Ist eine Einstellung falsch? Habe ich eine falsche Erwartung an die Kurven?

 

Heizung.PNG
10 ANTWORTEN 10

Hallo Maik,

ich habe den Verdacht das der Kessel kein Tieftemperaturkessel ist und eine Minimaltemperatur von 35 °C benötigt und daher die Regelung durch den entsprechenden Kesselkodierstecker dies umsetzt. Schau mal in den Unterlagen zum Kessel und ggfs. in der Regelung welcher Kesselkodierstecker eingesetzt ist.

 

Bei welcher Außentemperatur wurde die Messung gemacht?

 

Ansonsten fällt mir auf:

- wieso steigt die Rücklauftemperatur in HK1 bevor die Vorlauftemperatur steigt?

 

- die Kennlinie für HK1 ist mit 0,2 und +7 aus meiner Sicht ungewöhnlich für Heizkörperkreise und passt rein logisch nicht zu HK2 unter der Annahme das beide Kreise identische Planungsbedingungen hatten. Habt ihr sehr viele / große Heizkörper an HK1?

 

- Die Spreizung (Differenz Vorlauf- zu Rücklauftemperatur) ist in beiden Heizkreisen auffällig niedrig. Das deutet auf zu hohe Pumpenleistungen hin. Wurde ein hydraulischer Abgleich beider Heizkreise gemacht?

 

Viele Grüße

Stefan

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

Guten Morgen,

 

ich habe zu dem Kessel selbst keine Unterlagen. Der Kessel ist aus 1990. In der Bedienungsanleitung der Vitotronic, die vermutlich später einmal nachgerüstet/ausgetauscht wurde finde ich unter dem Schlagwort Kodierstecker / Kesselkodierstecker nichts.

 

Die Außentemperatur beträgt gerade ca. 10 Grad. Ich hab die mal ins Diagramm mit aufgenommen.

 

Ich vermute die wenigen "Spikes" entstehen wenn er das Warmwasser aufbereitet und die Wärme "strahlt" in den naheliegenden Vor-/Rücklauf. Daher der steigende Rücklauf vor dem Vorlauf.

 

Da wir eine neue Heizung irgendwann mal planen wollte ich einfach mal wissen ob wir mit ca. 40 Grad vorlauf zurecht kommen. Die Heizkörper sind nur im Obergeschoss, überwiegend im Schlafzimmer da brauchen wir es nicht so warm. Das Badezimmer oben hat bereits eine FBH die allerdings am HK1 hängt, das Spielzimmer hat einen recht großen Heizkörper. Daher die Einstellung.

 

Im Erdgeschoss heizen wir überwiegend mit der FBH im HK2.

 

Einen Hydraulischen Abgleich haben wir nicht gemacht ggf. die Vorbesitzer. Stelle ich mir auch etwas schwierig vor, da die Unterlagen zu der Rohrführung und den Leitungsdicken nicht alle da sind. Man müsste also irgendwie den Durchfluss an allen Heizkörpern messen. Wie auch immer das gehen soll.

 

Die Pumpen für HK1 und HK2 sind neue, elektrisch geregelte, nur die vom Warmwasser (ganz links) ist noch eine alte. Die vom HK1 läuft auf 3 Watt. Die Ventile an den meisten Heizkörpern regel bei erreichen der gewünschten Zimmertemperatur ab. Die Heizkörperventile sind fast alle elektrisch geregelt und von der Zimmertemperatur abhängig. Nachts sind meistens alle Ventile zu. Daher die gewünschte Nachtabsenkung. Ich könnte die Tage die Stellung der Ventile nochmal mit in die Grafik aufnehmen. Wie gesagt für die Heizkörper brauchen wir eigentlich die große Heizleistung.

 

Auf dem Bild ganz links. Vor/Rücklauf WW, daneben Vor/Rücklauf HK1 und um die Ecke rechts der HK2.

20211231_080755.jpg

Mahlzeit,

erstmal sorry, Kesselcodierstecker (mit "c" satt "k") ist in der Montage- und Serviceanleitung zu finden, ich vermute Du hast nur die Bedienungsanleitung für den Anlagenbetreiber, da steht nix davon drin.

 

Mit den Herstellnummern der Regelung und des Kessels findest Du die Anleitungen unter

https://www.viessmann.com/etapp/search/de/0500

Deine Regelung ist von 2005 und der Kesselcodierstecker ist aufgeführt in der Anleitung.

 

Schau mal nach was Du zum Kessel finden kannst und ob er eine Sockeltemperatur braucht.

In einer Übersicht über die Kesselcodierstecker habe ich eine Atola-RN gefunden, die benötigt den Kesselcodierstecker F0 und dieser sorgt dafür das das im Tagbetrieb bei 35 °C der Brenner eingeschaltet wird und bei 42 °C aus.

 

Ein hydraulischer Abgleich ist kein Hexenwerk und kann einfach gemacht werden, dazu gibt es hier im Forum diverse Infos und links mit detaillierten Beschreibungen. Wichtig ist zu Wissen das man tiefe Außentemperaturen haben sollte wenn man sich daran macht, möglichst einige Tage lang unter 0 °C, je kälter desto besser. Bei den aktuellen Temperaturen benötigt das Haus zu wenig Wärme und damit sind alle Änderungen die man vornimmt kaum wahrnehmbar.

Für die Fußbodenheizung sollte irgendwo ein Verteiler sitzern wo alle Heizkreise der FBH angeschlossen sind, hast Du den gesucht / gefunden? Dort lässt sich die Vorlauf- und Rücklauftemperatur jedes Heizkreises messen, die Technik dazu hast Du ja.

 

Als wir 2001 unser Gebrauchthaus gekauft haben bin ich ähnlich wie Du rangegangen, erstmal messen, dann wundern -> nachdenken -> informieren -> sinnvoll ändern.

Ich denke ich kann also beurteilen was einfach machbar ist.

 

In welcher Gegend steht das Haus?

 

Viele Grüße

Stefan

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

Frohes Neues Jahr wünsche ich ersteinmal!

 

Danke für die Hilfe!

 

Auf dem Kessel steht als Herstellernummer 730391911271 es müsste ein Atola Gaskessel 28kw (7303919) sein vormals mit einer Trimatik-MC (7450260). Ich habe den alten Lieferschein gefunden 😉

 

Aber ich finde bei den ViBooks nur die Anleitung zur Trimatik nichts jedoch zum Kessel. Unter deinem Link gibts nur eine Wartungs-Checkliste. Aber auch hier finde ich nichts. In andere Forenbeiträgen heißt es aber das der Atola bei 35 Grad aufheizen muss wegen dem Kondensat.

 

Bedeutet im Klartext, eine Nachtabsenkung geht gar nicht, da die Einstellung bereits bewirkt, dass ich am unteren Limit des Kessels bin. Deshalb fährt er nicht weiter runter. (Wenn ich es richtig verstehe)

 

Was passiert wenn ich den Kesselkodierstecker umstecke? Ich meine Theoretisch? Ich bekomme Kondensat im Kessel und er fängt an zu rosten ... sprich in 10 Jahren ist er hin ... was wäre daran schlimm? Nicht schlagen ich bin Laie.

 

Den FBH-Verteile habe ich. Die Vorlauftemperaturen sind 21,5 und der Rücklauf bei 20,8 bzw. 20,9 je nach "Abgang". Gemessen mit einen Infrarottermometer. Ich habe da keine Sensoren dran.

 

Wir sind im schönen OWL.

 

Zum Thema Hydraulischer Abgleich suche ich mal hier im Forum. Im Moment ist es dann eh zu warm.

Wie lange es dauert bis der Kessel ernsten Schaden nimmt wenn die Sockeltemperatur nicht gehalten wird kann evt. "ein alter Hase" oder Viessmann sagen.

Ob die Nachtabsenkung funktioniert kannst Du also nur herausfinden wenn es mal so kalt ist das die Vorlauftemperatur gemäß der eingestellten Kennlinie deutlich oberhalb von 35 °C liegt.

 

Die Frage die sich stellt: wozu willst Du herausfinden ob die Nachtabsenkung funktioniert (ich gehe davon aus das die Regelung das schon richtig macht)?

 

Die FBH ist zu träge als das eine Nachtabsenkung sinnvoll ist und wenn das Haus aufgrund der Dämmung eh nur langsam auskühlt ist eine Nachtabsenkung generell unsinnig.

 

Bei uns (Fertighaus 1985, ca. 20.000 kWh pro Jahr) hatte ich im ersten Winter mal die Änderung der Raumtemperatur geloggt, bis zum Morgen waren es unter 2 K. Dafür war aufgrund der fehlenden Wärme durch die Heizkörper bei einsetzen der Absenkung recht schnell ein "kühles Gefühl" merkbar durch die kalte Luft die an den Innenseiten der großen Terrassenfenster herunterfällt und über den Fußboden fließt.

Somit hat sich das Thema aus 2 Gründen erledigt.

 

Leider geistert immer noch das Thema "Nachtabsenkung spart Heizenergie" durch viele Köpfe. Wenn Energie eingespart werden soll muß es im Haus kälter sein, pro 1 K sollen dann  ca. 6 % Heizenergie eingespart werden. Da die Häuser keine ungedämmten Zelte sind wird eine merkliche Auskühlung erst nach einigen Stunden erfolgen und erst dann beginnt eine Einsparung. Dann ist die Nacht aber auch schon um und es wird fleißig aufgeheizt um die Hütte wieder auf die Solltemperatur zu bringen....

 

Bei längerer Abwesenheit, z.B. über Tage ist eine Absenkung sinnvoll und bringt messbare Einsparungen.

 

Auf welchen Wert fällt denn bei Euch die Raumtemperatur in den eingestellten 7 h Nachtabsenkung in HK1?

 

Bei Brennwertgeräten kann es sogar sein das eine Nachtabsenkung den Verbrauch erhöht da der Wirkungsgrad bei aufheizen am Morgen schlechter ist durch die höhere Rücklauftemperatur.

 

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

Hallo @Stefan_L ,

 

Mir geht es ja nicht darum ob die Nachtabsenkung funktioniert oder nicht, sondern letztenendes natürlich darum das optimale "herauszuholen" und die Heizkosten zu senken.

 

Ich glaube das Haus braucht Nachts keine Wärme zumindest nicht bei den Heizkörpern. Warum:

1) Heizkörper habe ich überwiegend nur in den Schlafzimmern, der Wohnbereich wird mittels FBH bezeizt.

2) Haben wir das Haus mittlerweile gedämmt.

 

Deswegen schaue ich gerade nach der Nachtabsenkung und dabei fällt mir auf das das Ding nicht funktioniert. Ich habe mal zwei Grafiken erstellt. An der Datenübertragung der Sensoren pfeile ich noch etwas.

 

Die Nachtabsenkung habe ich nur im HK1 (für die Heizkörper) aktiviert, der HK2 (FBH) soll Nachts durchlaufen.

 

Fangen wir mal mit dem Wohnbereich an, das Bild ist einfacher zu verstehen 😉 Stellantriebe gibt es keine. Der Vorlauf der Heizung geht direkt auf den Verteiler von da aus in die 8 FBH-Kreise. Wenn du dir jetzt das Bild FBH Wohnzimmer anschaust siehst du:

 

Blau = Raumtemperatur (Luft)

Blau gestrichelt = Temperatur im Fußboden

Rot = Vorlauf HK2

Gelb = Rücklauf HK2

Braun = Außentemperatur

 

Die Heizung fängt ab ca. 22 Uhr das wie ich es nenne flattern an. Der Vorlauf wird doch permanent aufgeheizt und senkt wieder ab. Bis 22 Uhr hingegen ist die Kurve im Vorlauf recht ausgedehnt. Was ist der Effekt. Dieses "flattern" führt dazu, dass die Temperatur im Fußboden steigt und in der Folge auch die Raumluft. Sieht man hier sehr schön.

 

Um 22 Uhr? Wie gesagt ich habe für HK2 keine Nachtabsenkung drin! Auch keine Nachtaufstockung 😉 Die Außentemperatur fällt von 5 auf 2 Grad. Das sollte aber nicht zu dem Effekt führen.

 

Kommen wir zum Heizkreis 1. Ich habe mir hier mal ein Kinderzimmer rausgepickt, die Temperaturkurven sind in allen Räumen ähnlich und der Aufbau identisch. Das Kinderzimmer wird mit einem Heizkörper beheizt. Hier ist ein Stellantrieb angeschlossen.

 

Im HK1 habe ich eine Nachtabsenkung drin. Ab 22 Uhr siehst du auch hier im HK1 dieses "flattern". Was siehst du im Diagram:

 

Blau = Zimmertemperatur (Luft)

Grau = Solltemperatur

Dunkelblau = Stellung des Stellantriebs (wird rechts in Liter abgetragen sind aber Prozentwerte. 1 L = 100%)

Die anderen Farben sind identisch.

 

Was sieht man:

1) Die Raumtemperatur ist knapp unterhalb der Solltemperatur, die Regelung regelt immer weiter auf um die letzten 0,5 Grad noch zu erreichen. Wir starten bei einer Raumtemperatur von 19,2 und sind abends auf 20,1. Das liegt daran, dass die Heizung eben keine 70 Grad mehr im Vorlauf hat. Ab 19.00 Uhr regelt der Stellantrieb komplett zu. Das Kind geht schlafen. Das gilt mehr oder weniger für alle Schlafzimmer. Die Zeiten sind nur verschoben. Die Raumtemperatur fällt von 20,1 bis zum nächsten morgen auf 19,7 Grad. Bei geschlossenem Stellantrieb. Das Zimmer wird definitiv nicht beheizt zumindest nicht über die Heizkörper.

 

Was macht die Heizung im Vor- und Rücklauf ... die flattert vor sich hin.

 

Daher versuche ich gerade eine sinnvolle Einstellung für das Ding zu finden. Wie gesagt Nachts machen fast alle Stellantriebe zu. Es gibt nur 2 Außnahmen:

 

1) Kinder-Badezimmer

2) Gäste-WC

 

Beide Zimmer sind noch nicht renoviert und werden über klassische Thermostatköpfe bezeizt die auf 2 stehen.

 

Vielleicht könnte sich ja auch ein Vissmann Mitarbeiter mal melden und seine Meinung kundtun?

 

Bzgl. der FBH, das ist übrigens ein Dünnschichtsystem (heißt so glaub ich), wir hatte nur wenig Aufbauhöhe, daher ist die nicht träge. Spielt aber hier keine Rolle, da ich Nachts hier nicht absenken.

 

 

FBH Wohnzimmer.PNG
Kizi.PNG

Hallo,

schöne Messschriebe, aber meine Kernaussagen bleiben, dazu am Ende noch was.

 

Was ich sehe:

- bei Warmwasserbereitung wird anscheinend HK2 nicht mehr mit Wärme versorgt (evt. wird die Pumpe abgeschaltet oder der Mischer zugefahren)

- der Kessel hat eine Sockeltemperatur von 35 °C, bei Unterschreitung wird nachgeheizt

- die Temperaturregelung (mit Mischer?) für HK2 regelt die Temperaturschwankungen beim Nachheizen nicht so gut raus (im Vergleich zu meiner Vitotronic 200 mit Mischer) 

 

Was ich nicht nachvollziehen kann:

- die Lufttemperatur im Wohnzimmer steigt gegen 21:00, anschließend steigen Vorlauf- und Rücklauftemperatur (Fernsehabend?)

 

Was ich interessant finde:

- bei Euch ist es Nachts wärmer als Tags

 

So, nun zu meinen Statements:

- Aufgrund der Sockeltemperatur wird die Heizung nachts oft nachheizen, ob eine vollständige Abschaltung den Kessel gefährdet kann ich nicht beurteilen. Ich würde es nicht machen.

 

- Nachtabsenkung in HK1 bringt nix da aktuell die Lufttemperatur in der Nacht nicht sinkt. Wenn es also im Haus nicht kälter wird ist der Energieverlust nach Draußen identisch wie ohne Nachtabsenkung

 

Was ich mal schauen würde:

- lassen sich die Wärmeverluste des Kessels reduzieren um weniger oft nachzuheizen. Dazu würde ich alle Heizungspumpen nachts abschalten und die Messungen der Kesseltemperatur wiederholen. Dies zeigt dann die realen Verluste

 

- da keine Zugbegrenzung / Nebenluftklappe eingebaut ist bei abgeschalteter Heizung (Brenner und Pumpen) das Abgasrohr zwischen Kessel und Schornstein öffnen (Reinigungsklappe) und die Messung der Kesseltemperatur wiederholen 

 

- wenn der Wärmeverlust des Kessels hoch ist, mit dem schwarzen Mann reden was er dazu sagt die Wärmeverluste durch eine Zusatzisolierung zu verringern

 

- wenn die Kesseldurchströmung im ausgeschalteten Betrieb einen merklichen Wärmeverlust bringt eine Nebenluftklappe installieren

 

- eine Überschlagsrechnung erstellen ob sich eine weitere Beschäftigung mit einer (in meinen Augen) fragwürdigen "Optimierung" lohnt oder die Altanlage eh in absehbarer Zeit ausgetauscht werden muss weil entweder die Regelung oder der Kessel eine Reparatur benötigen und bis dahin den Energiebedarf für das Haus möglichst genau ermitteln um bei einer Neuplanung keine überdimensionierte Anlage zu nehmen -> Schweizer Formel)


Viele Grüße
Stefan

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

Hallo @Stefan_L ,

 

vielen Dank noch einmal für deine Hilfe. Am Ende des Tages schick ich dir eine Flasche Wein oder auch zwei.

 

Hier mal die einzelnen Diskussionspunkte samt Rückfrage:

 

bei Warmwasserbereitung wird anscheinend HK2 nicht mehr mit Wärme versorgt (evt. wird die Pumpe abgeschaltet oder der Mischer zugefahren)

- Ich gehe davon aus das die Pumpen abgeschaltet werden. Zumindest sagte das der Heizungsbauer einmal.

 

der Kessel hat eine Sockeltemperatur von 35 °C, bei Unterschreitung wird nachgeheizt

- Ja

 

die Temperaturregelung (mit Mischer?) für HK2 regelt die Temperaturschwankungen beim Nachheizen nicht so gut raus (im Vergleich zu meiner Vitotronic 200 mit Mischer)

- Ja, ein Mischer ist vorhanden. Der hängt an der Vitotronic wie bei dir. Bild folgt.

 

die Lufttemperatur im Wohnzimmer steigt gegen 21:00, anschließend steigen Vorlauf- und Rücklauftemperatur (Fernsehabend?)

- Das Wohnzimmer ist (Esszimmer + Wohnzimmer + Kaminzimmer). Alles zusammen gut 60 bis 80 qm. Der Fühler ist am Eingang. Fernsehabend ja bis gegen 22 Uhr. Der Kamin lief gestern Abend auch noch etwas. Diesen habe ich um 19.00 Uhr angemacht. Bis der ordentlich zog war es 20:30 Uhr. Um 22:00 Uhr war der aber fast aus.

 

Was ich interessant finde: bei Euch ist es Nachts wärmer als Tags

- Deswegen hänge ich ja so an der Nachtabschaltung, zumindest gedanklich fest 🙂 Ich brauche die Wärme eigentlich Nachts nicht und könnte das Ding einfach ausschalten bzw. die Kurve runterfahren. Was aber aufgrund der 35 Grad nicht geht und ganz ausschalten hätte ich (noch) skrupel. Vielleicht einfach mal eine Nacht Notaus. Mal sehen was das in den Temperaturen ausmacht.

 

Nachtabsenkung in HK1 bringt nix da aktuell die Lufttemperatur in der Nacht nicht sinkt. Wenn es also im Haus nicht kälter wird ist der Energieverlust nach Draußen identisch wie ohne Nachtabsenkung

- Das wiederum verstehe ich nicht. Jetzt mal losgelöst von der Frage ob das Haus die Wärme verliert. Wenn ich die Wärme im Haus nicht benötige warum sollte ich diese dann mittels Gasverbrennung erst herstellen?

 

Was ich mal schauen würde:

- lassen sich die Wärmeverluste des Kessels reduzieren um weniger oft nachzuheizen. Dazu würde ich alle Heizungspumpen nachts abschalten und die Messungen der Kesseltemperatur wiederholen. Dies zeigt dann die realen Verluste

- Wie schalte ich die denn am besten ab? Die hängen ja direkt an der Vitotronic-Steuerung.

 

da keine Zugbegrenzung / Nebenluftklappe eingebaut ist bei abgeschalteter Heizung (Brenner und Pumpen) das Abgasrohr zwischen Kessel und Schornstein öffnen (Reinigungsklappe) und die Messung der Kesseltemperatur wiederholen

- Wie würdest du hier messen? Mit einem Infrarothermoter? Meine Fühler für die Auswertung habe ich alle fest verbaut.

 

wenn der Wärmeverlust des Kessels hoch ist, mit dem schwarzen Mann reden was er dazu sagt die Wärmeverluste durch eine Zusatzisolierung zu verringern.

- Hab ich auf die TODO gesetzt für nach der Messung.

 

wenn die Kesseldurchströmung im ausgeschalteten Betrieb einen merklichen Wärmeverlust bringt eine Nebenluftklappe installieren.

- Du meinst wenn ich die Pumpen ausgeschaltet habe und der Wärmeverlust dennoch hoch ist ... Nebenluftklapp ... Korrekt?

 

eine Überschlagsrechnung erstellen ob sich eine weitere Beschäftigung mit einer (in meinen Augen) fragwürdigen "Optimierung" lohnt oder die Altanlage eh in absehbarer Zeit ausgetauscht werden muss weil entweder die Regelung oder der Kessel eine Reparatur benötigen und bis dahin den Energiebedarf für das Haus möglichst genau ermitteln um bei einer Neuplanung keine überdimensionierte Anlage zu nehmen -> Schweizer Formel)

- Das war dann eigentlich der Grund warum ich mit der Messung angefangen habe. Das Ding geht auf die 30 Jahre zu. Nur wollte ich etwas experimentieren welche Vorlauftemperatur wir aktuell brauchen um es "gemütlich" zu haben. Nur so weit runter bekomme ich die Anlage wohl nicht geregelt. Der Pfeil zur "Schweizer Formel" bedeutet die soll ich nehmen? Oder sollte ich auf keinen Fall nehmen weil diese eher überdimensioniert?

 

Vielen Dank und lieben Gruß

Maik

P.S.: Das Bild vom Mischer schieße ich nachher.

Hi @Stefan_L ,

 

ich habe mal heute Nacht die Pumpe im HK1 auf Sommermodus gestellt. Die war somit von 22 Uhr bis 6.30 Uhr aus. Siehe da: Er heizt weniger auf. Waren wir vorgestern noch bei all 10 bis 12 Minuten von Peak zu Peak waren es gestern Nacht alle 15 bis 20 Minuten von Peak zu Peak.

 

 

HK1 und Wohnzimmer.PNG
HK2 und Kizi.PNG

Noch einen nicht ganz unwichtigen Nachtrag:

 

Eigentlich ist die Messung Quatsch!

 

Die Fühler für die Vorlauftemperatur befinden sich hinter der Pumpe. Die Pumpe für HK1 war auf Sommerbetrieb. Laut Anleitung aus, öffnet aber "punktuell um Ablagerungen" zu verhindern.

 

Ich gehe also gerade davon aus, dass die Pumpe alle 15 bis 20 Minuten einmal öffnet und daher der Peak kommt. Oder aber die Messung ist quatsch, dann sind aber alle anzuzweifeln.

 

Ich muss die Tage mal den Gaszähler anschließen, dann habe ich den Verbrauch dazu.

 

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