Hallo Viessmann Service!
Ich habe das Problem daß meine Vitocal 300 WP, Seriennummer 7440159101992103, sich gerne mit mehrfachen Fehler 07 (Kältekreis) abschaltet, da die Wärmepumpe dann mit Sammecode A9 auf Störung geht.
Der Fehler tritt mehrmals hintereinander in kurzen Abständen innerhalb eines Tages auf, in der regelt bei feuchtkaltem Wetter und meist zu Anfang der Heizsaison. Die WP wurde 2011 eingebaut.
Das Problem dabei ist: Er ist nicht 100% zu reproduzieren, der Techniker findet keinen Fehler und rückt unverrichteter Dinge wieder ab, doch ohne Neustart bleibt meist die Dusche/Wohnung kalt.
Die Heizungs Installations-Firma hat mittlerweile ein Zilmet Ausdehnungsgefäß mit 35 Litern in den Heizkreis eingebaut, was die Anzahl der Ausfälle zwar vermindert aber nicht behoben hat. Die Aussage dazu war: Wenn die Zimmerthermostate abregeln kann die WP ihre Energie nicht abgeben und auch mehr aufnehmen (Abtauen), das Ausdehnungsgefäß sollte dies verhindern. Im Moment sind die Thermostate offen.
Ich habe hierzu daher mehrere Fragen.
- Was sagt Ihre Statistik zum Fehler Code 07 aus, gibt es einen Ursachenschwerpunkt ?
- Ist ein ein Ausdehnungsgefäß mit 35 Litern hier das Mittel der Wahl ?
- Was raten Sie um das Thema zu beheben ?
- Wie lässt sich das Problem weiter einkreisen, wie kann z.B. der dafür verantwortliche Sensor ermittelt werden ?
- Welche Überprüfungen/Messungen oder Werte welche sich ablesen lassen sind dafür sinnvoll ?
- Lässt sich hinterher feststellen ob der Fehler bei der Warmwasserbereitung oder beim Heizen auftrat ?
-> Beim Warmwasser gibt es natürlich auch ein Ausdehnungsgefäß
- Wie lange läuft normalerweise die Garantie diese WP ?
Bitte raten Sie mir nicht erneut den lokael Heizungssevice zu rufen, ausser einer Rechnung bringt das hier kein weiteres Ergebnis. Ich kann mir eher vorstellen daß Sie nach einer ersten schriftlichen Erörterung der Fragen auch Ihren Werksservice zum Einkreisen der Ursache vor Ort senden.
Vielen Dank,
Eckhard Völlm, Vaihingen
0151 59201837
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Vielen Dank, wir kommen der Ursache des Problems nun doch näher. Wie korrekt bemerkt sollte die Spreizung bei 5-10K liegen, per SMS wurde mir vom Viessmann Techniker nun sogar ein noch weiter eingeschränkter Wert von ein Wert von 6-8K mitgeteilt. Zunächst hatte ich beim Warmwasser kein Problem, die Hochdruckabschaltung erfolgte hauptsächlich beim Heizbetrieb. Nun wurde die Heizung gespült, inzwischen auch der lokale Bypass (da lief ca. 80% durch !) runter und die Pumpe hochgedreht damit genug Wasser in den Heizkreisen zirkuliert. So weit so gut. Damit lief nun endlich der Heizbetrieb überwiegend stabil bei einer Spreizung von 6K. Der Heizungs Techniker ging, jedoch lag nun der Spread bei der WW Bereitung nur noch bei 3K, Folge: Nun permanente Hochdruchabschaltung bei der WW Bereitung.
Ich kann mich also entscheiden: Pest oder Cholera. Je nach Pumpenleistung steigt entwender beim Heizen oder bei der WW Bereitung die Pumpe mit Hochdruck aus!
Der Bypass im Heizkreis muss so eingestellt bleibem damit die Balance mit den Heizkreisen erhalten bleibt - mehr geht nicht sonst bleiben die Kreise kalt - damit bleibt nur die Pumpenleistung zu erhöhen um den den Spread auf diese 6-8K beim Heizen runter zu bringen.
Mit dieser Pumpenleistung zischt dann aber bei der WW Bereitung soviel Wasser durch den WW-Speicher, daß hier der Spread viel zu gering wird.
Nun, als Ingenieur weiss man sich zu helfen: Als 'dirty Workaround' habe ich nun den Absperrhahn zum WW Vorlauf Richung Speicher nun Stück für Stück auf ca. 50% zu gedreht. Und siehe da. damit lässt der Spread lässt sich auch bei der WW Bereitung auf schicke 6K hochbringen. Die Wärmepumpe quittiert es prompt mit einer Aufladung auf 100% = 45 Grad ohne Hochdruck-Abschaltung! Völlig korrekt also die Ferndiagnose zuviel Volumenstrom.
Sicher ist das nicht die korrekte Lösung, das Wasser zischt nun durch die Leitung und die auf Volumenstrom programmierte Pumpe wird bei der WW Bereitung hörbar gequält. Meine Frage ist nun: Was wäre denn die korrekte Lösung um den richtigen Volumenstrom mit einer einzigen Pumpe für beide Betriebsarten WW und Heizen herzustellen ?
In einer anderen *unbeantworteten* Thread habe ich ja nach der Steuerung der Pumpe gefragt, die Vitocontrol könnte ja, zumindest theroretisch von Seiten der SW die Pumpe steuern. Wäre das eine Option ?
Oder die Pumpe besser auf Drehzahlregelung stellen statt auf konstanten Volumenstrom ?
Und hätte der Bauträger nicht nur am Heizungsbypass, sondern auch in den WW Kreis zum Speicher ein regelbares Ventil einbauen müssen um den Volumenstrom bei der Speicherladung zu steuern ? Ich bin noch in der Garantiezeit meines Hausbaus, und die greift wenn das ursächliche Problem von Anfang an bestand. An Hinweisen dazu wäre ich natürlich interressiert.
Danke im Voraus.
Nun, der Viessmann Kundendienst war heute da und hat die Anlage überprüft.
Ein hydraulisches Problem liegt nicht vor, auch mit einer Spreizung von nur 3K bei der Aufladung des Wasserspeichers sollte die Pumpe funktionieren können. Die Umwälzpumpe funktioniert, es geht genug Wasser durch die Heizkreise oder den Speicher, die Pumpe schaltet aber mit Hochdruckstörung ab. Und zwar mit echtem Hochdruck, gemessen mit dem Manometer welches dieselben Werte zeigt wie der Drucksensor im Kältekreis geht die Anlage über 27 bar Druck, und schaltet dann ab. Dabei verhält sich die Anlage an einem Punkt plötzlich so als ob das EEV nichts mehr durchlässt. Gar nichts mehr. Der Druck steigt im Kältekreis von anfangs 14 bar sekündlich um 1-2 bar bis 27 bar bis die Sicherheitsabschaltung erfolgt.
Als Fehlerursache wird das EEV sowie die elektronische Ansteuerung dessen vermutet. Leider kann auch die Viessmann Software zum Mitlesen aller Drücke und Temperaturen im Betrieb nicht das Steuersignal für das EEV mitausgeben. Somit ist die genaue Fehlerursache natürlich immer noch unklar, der Techniker hat in seinen vielen Jahren Kundendiensterfahrung ein solches Verhalten auch noch nie gesehen.
Fest steht lediglich das Kältemittel und auch der Wärmetauscher wie der Verdichter sind ok, da sich im Betrieb, sofern die Druckkurve nicht gerade um 90 Grad nach oben abbiegt, die Messwerte alle im plausiblen und validen Bereich befinden.
Zur Regulierung der Pumpe wurde gesagt daß ein Ventil im WW-Kreis unüblich ist, da die Pumpe natürlich gegen den Widerstand arbeitet, Strom verbraucht und sehr viel früher verschleisst.
Neben der noch nicht vollständig gelösten Frage was nun defekt ist, bleibt jetzt nun der mangelnde hydaulische Abgleich der Anlage bei der WW-Bereitung. Ersteres will die Fa. Viessmann bei einem erneuten Besuch klären, wobei zunächst die Steuerung, und als nächstes durch einen Kältetechniker dann das EEV ausgetauscht werden soll.
Für die zweite Frage, die Absenkung der Pumpe erhoffe ich mit hier noch sachdienliche Hinweise.
Die Pumpe hat ja ein analoges Eingangssignal zur Leistungskontrolle. Mit dem Steuersignal für das 3/2 Wege Ventil liese sich eine triviale analoge Schaltung ansteuern um die Pumpe in unterschiedlichen Modis betreiben. Oder lässt sich der Vitocontrol 200 ein unterschiedliches PWM Signal für die Pumpe je nach Betrieb (Heizen/WW), abringen ?
Insgesamt muss ich sagen, die WP geht nach 4 Jahren kaputt, es droht möglicherweise nun eine teure Reparatur. Einen Umbau auf 2 Pumpen um die Leistung im WW-Kreis zu verringern, obwohl die eine steuerbare Pumpe vorhanden ist, halte ich aus Aufwandsgründen für keine sinnvolle Lösung.
Kulanzhalber würde ich im Gegenzug an der Stelle eine fundierte fachliche Auskunft zum Thema Steuerung
einer WILO Umwälzpumpe Pumpe erwarten.
Allerdings ist dann der Wirkungsgrad geringer.
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