Guten Tag,
Ich habe eine Frage zur Höhe des Volumenstroms, der durch einen Heizungspufferspeicher fließen soll, da die Erwärmung des Pufferspeicherwassers bei uns meiner Meinung nach nicht richtig funktioniert und die Pumpe schon ausschaltet, bevor der Speicher komplett erwärmt ist, um dann nach kurzer Zeit wieder einzuschalten. Die durch den Pufferspeicher versprochenen verlängerten Laufzeiten und Abschaltzeiten der Wärmepume kommen somit nicht zu stande, womit der Pufferspeicher seine versprochene Funktion nicht erfüllt.
Wir haben seit ein paar Monaten eine Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A10 mit einem Heizungspufferspeicher Vitocell 100-E Type SVWA 200l, der direkt nach der Inneneinheit im Vorlauf und Rücklauf eingebunden ist. Nach dem Pufferspeicher pumpt eine externe Heizkreispumpe das Heizungswasser durch unseren Heizkreis mit Heizkörpern und zurück in den Pufferspeicher.
Wie ich verstehe ist die Pumpe in der Inneneinheit also lediglich für den Kreislauf zwischen Außeneinheit, Inneneinheit und Pufferspeicher, oder bei Warmwasserbereitung den Warmwasserspeicher zuständig.
Die Primärkreispumpe zeigt bei einem Sollwert von 100%, einen Istwert von 51% Volumenstrom durch den Pufferspeicher was 855l/h entspricht.
Dieser Volumenstrom scheint mir zu gering um den gesamten Pufferspeicher zu erwärmen bevor er im oberen Bereich die eingestellte Temperatur erreicht und die WP wieder abschaltet. Kurze Zeit später startet der Vorgang erneut auf die gleiche Art und weise.
Mit dieser geringen Durchflussgeschwindigkeit funktioniert auch die Leistungserhöhung im EMS System nicht sinnvoll und es kommt zu sehr kurzen häufigen An- und Ausschaltzyklen.
Kann mir bitte jemand, der auch einen Vitocell 100-E Type SVWA 200l hat sagen, mit wieviel Liter / Stunde dieser durchströmt werden soll?
Der geringe Volumenstrom liegt wohl nicht am Filter in der Außeneinheit, und auch nicht am Magnetit und Schlammabscheider, das haben wir schon mehrmals geprüft.
Meine Überlegung geht jetzt dahin, dass zu dünne Rohre von der Inneneinheit zum Pufferspeicher verlegt wurden. Von der Außeneinheit zur Inneneinheit sind 3,2cm dicke Rohre und von der Inneneinheit zum Pufferspeicher und zurück sind nur noch 2,5cm Rohrdurchmesser verlegt. Kann es daran liegen, dass wir keinen höheren Volumenstrom haben?
Beim Abtauen, wo ja nur der Kreislauf Außeneinheit zur Inneneinheit, interner Pufferspeicher und zurück durchströmt wird, erreichen wir 1500 l/h Volumenstrom.
Die Antwort von Viessman an unseren Heizungsbauer war: bezüglich der Pumpendrehzahldifferenz:
Die Abweichung zwischen Soll- und Istdrehzahl der Umwälzpumpe resultiert aus einem erhöhten heizwasserseitigen Widerstand. Hier müssen die Heizungsfilter gereinigt werden. Im Anschluß sollte die Pumpendrehzahl über Parameter 1100 so angepasst werden, dass der Volumenstrom zwischen 1400 und 1500 L/h liegt. Eine Abnahme des Heizkreises aus dem Puffer ist für die Funktion nicht erforderlich und i.d.R. auch nicht gewünscht
Leider ist der Heizungsbauer überfordert und reagiert seit Wochen nicht mehr auf unserer Nachfragen. Kann man in dem Parameter 1100 die Pumpendrehzahl noch so verändern, dass der Volumenstrom tatsächlich bei 1400 und 1500 L/h liegt? Der Sollwert der Primärkreispumpe liegt ja schon bei 100 % und schafft aber nur 50%.
Muss da etwas an der Hydraulik angepasst werden, oder kann man die Laufzeit der Wärmepume und Nutzung des Pufferspeichers evtl auch mit anderen Einstellungen z. B. der Pufferhysterese, oder durch versetzen des Temperaturfühlers am Pufferspeicher nach unten, verbessern?
Ich freue mich über alle Rückmeldungen und Ideen.
Vielen Dank schon im Voraus
Liebe Grüße
Hallo Erika1,
wenn die Pumpe mit 100% eingestellt wurde, dann wird sie auch entsprechend angesteuert. Was die 51% anbelangt, ist es so, wie bereits erklärt, der Wert geht runter, wenn der Widerstand im Roh entsprechend groß wird. Das kannst du zum Beispiel vergleichen, wenn ein Absperrhahn während des Betriebs langsam geschlossen wird, dann geht der Istwert auch nach unten. Wenn die Einstellung bereits bei 100% ist, kann diese auch nicht weiter erhöht werden. Eventuell ist ja auch im Rohrsystem zum Speicher etwas, dass den Durchfluss minimiert. Ansonsten kann es auch an einer zu kleinen Rohrdimensionierung liegen. Hier solltest du deinen Fachbetrieb, welcher die Planung und Berechnung deiner Anlage vorgenommen hat, einmal darauf ansprechen.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo, vielen Dank für die Antwort,
welchen Volumenstrom sollte das System durch den Puffer denn erreichen, damit der Speicher richtig durchströmt und beheizt werden kann?
Wie gesagt meldet sich der Anlagenbauer nicht mehr und wir überlegen, ob wir uns doch noch an einen Anwalt wenden müssen. Die ganze Installation ist äußerst ungut verlaufen, erst war der WW-Speicher undicht, dann mussten wir feststellen, dass der Luftabschneider falsch und kein Magnetit/Schlammabschneider eingebaut wurde, auch der Pufferspeicher war falsch angeschlossen. Wir warten immernoch, dass ein letztes Heizungsventil im Wohnzimmer ausgetauscht wird... aber wir bekommen keine Reaktion mehr. Auch die "Bestätigung nach Durchführung", die wir für die Förderung brauchen haben wir trotz mehrmaliger Nachfrage noch nicht erhlten, obwohl der Einbau im Januar stattgefunden hat. Wir sind ehrlich gesagt ziemlich verzweifelt, da die 6 Monate zum Einreichen der Unterlagen bald abläuft.
Schade, dass eine so unzuverlässige Firma auf ihrer Fachpartnerseite genannt und empfohlen wird.
Es würde uns sehr helfen, wenn wir eine Auskunft über den Soll- Volumenstrom durch den Pufferspeicher bekommen könnten. Sind es die genannten 1500-1600 l/h? Schließlich hat das auch Auswirkungen auf die Effizienz der Anlage.
Vielen Dank im Voraus
Grundsätzlich sollte der Puffer auch mit den genannten knapp 850l/h erwärmt werden. Wichtig ist, dass der Volumenstrom zwischen Innen- und Außeneinheit ausreichend ist. Leider zeigt das Trending bei deiner Anlage keine Daten an, damit ich mir dies einmal ansehen kann. Eventuell war sie eine weile nicht aufgeschaltet?
Viele Grüße
Flo