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Vitocal A252 Wärmepumpe: Heizungstemperatur -Nachtabsenkung oder nicht?

Hallo,

ersteinamal allen hier ein schönes Jahr 2025!

Ich habe seit März 2024 eine A252A in Betrieb. Läuft gut bisher. Am Anfang hatte ich mal eine Nachtabsenkung von 22°C auf 19°C eingestellt.  Als ich noch einmal mit dem Heizungsbauer gesprochen hatte, meinte er, das man heute eher keine Absenkung mehr machen würde. Ein Argument war das ohne Absenkung weniger Starts/Stopps für die Kompressoren anfallen und diese daher weniger Abnutzung durch Stopps/Starts erfahren würden.  Darüber hinaus würde durch die Absenkung auch bereits erzeugte Energie (soweit ich das verstanden habe im Pufferspeicher) verschenkt.

 

Daher mal die Frage wie haltet Ihr es mit der (nicht-) Heizungstemp-Absenkung am Abend? Habt Ihr diese Einstellung aus einem guten Grund aus/an -geschaltet oder eher aus dem Bauch heraus?

 

Viele Grüße

Rainer

11 ANTWORTEN 11

Kommt drauf an,welcher Heizungstyp verbaut ist. Bei Radiatoren kann eine Nachtabsenkung durchaus sinnvoll sein. Bei einer FBH ist die ziemlich sinnbefreit. Der Estrich speichert einen Grossteil der Wärme und gibt sie nur langsam wieder ab. Über Nacht sparst also nur,was du am nächsten Morgen wieder nachlädst. Du sparst also nichts,man verlagert nur.

Hallo Franky,

Ich habe Radiatoren, keine FBH, Haus aus den 70ern. Mein Intention war eben ein wenig Energie zu sparen. Wenn das aber auf Kosten von erhöhtem Verschleiß gehen sollte, beisst sich die Katze ja in den **bleep**...

Bei Radiatoren kann es sinnvoll sein. Kommt drauf an,wie weit die Räume auskühlen. Was wiederum abhängig von der Dämmung ist.

Ist die Therme stark überdimensioniert,kann eine Absenkung zumindest morgens beim ersten Start hilfreich sein,ein Takten zu verringern. Tagsüber hat man dann keine Möglichkeit mehr.

Also ich schalte meine WP nachts ab 21:30 aus. Hab das jetzt schon mehrmals getestet wenn sie 24/7 läuft benötigt sie wesentlich mehr Strom als mit Absenkung. Habe nur Heizkörper und keine Dämmung an der Fassade. Abends um 22 Uhr in der Wohnung ca. 21,5 grad morgens um 1/2 6 zur Zeit 17,5-18 grad. 

Ich denke mal,solange es nicht kälter wird,kannst das so beibehalten.

Ohne weitere Facts zu Baujahr, Hydraulik, Heizverhalten, Heizzeiten, NAT usw. kann man wenig dazu sagen.

 

Grundsätzlich kommt es auch drauf an, ob man PV auf dem Dach hat und wieviel die PV abdecken kann. 

 

In der Nacht kommen zusätzlich die Abtauvorgänge on Top, die Dicke des Estrich und der Verlegungsabstand sowie wieviele Heizkreise vorhanden sind, alles Parameter, die zu berücksichtigen sind. 

 

Letzte Heizsaison 2023/2024 konnte ich die WP nicht nachts laufen lassen, da sie aufgrund der Vereisung geklackert und gehämmert hat.

 

Bis gestern war kein Klackern und Hämmern aufgrund Ventilatorringheizung festzustellen, leider hält die Ventilatorringheizung das Gehäuse der Axiallüfter nicht dauerhaft eisfrei und es klackert und hämmert wieder.

 

Bisher wurden die Heizkörper nachts ausgeschaltet und die Fußbodenheizung mit kleiner Nachtabsenkung gefahren. Tagsüber wird aufgrund großer PV überheizt.

 

Grundsätzlich sollte man selbst entscheiden welche Einstellungen für das eigene Wärmeempfinden in Ordnung sind. 

Hallo,
ich mache einmal folgende Rechnung auf mit folgenden Annahmen:
- ausschließlich Heizkörper
- konstant 21 Grad Raumtemperatur über 24 h
- dafür benötigte Wärmeleistung konstant 4 KW
Damit ermittelt sich pro Tag ein Energiebedarf von 4 KW x 24 h = 96 kWh. Anschaulich entspricht dies der Fläche in der Einergiebedarfskurve in Vicare zwischen der Leistungskurve in KW und der Zeitachse in h. Energieinhalt entspricht Flächeninhalt.
Wird nun von 21:30 bis 05:30 Uhr die Heizung für 8 h abgestellt werden 32 kWh erst einmal eingespart bzw. die "Energiefläche" in diesem Zeitraum.
Sinkt während dieses Zeitraumes die Raumtemperatur im MITTEL um 3 Grad, muß beim Wiedereinschalten der Heizung zunächst mehr Wärmeenergie eingespeist werden, um die 21 Grad Raumtemperatur wieder zu erreichen. Mehr Energie ist vonnöten, als bei konstantem Durchheizen mit 4 KW nötig gewesen wären. Es wird also z.B. für einen gewissen Zeitraum mit 9 KW für 2,5 h geheizt. Die ZUSÄTZLICHE Energiemenge von 5 kW x 2,5 h = 12,5 kWh kann in der Energiebedarfskurve wieder als ÜBERSCHIESSENDE Fläche ausgelesen werden.
Vergleicht man nun die "gesparte Fläche" mit der "überschießenden Fläche" kann man rein grafisch annähernd ermitteln, ob man Energie gespart hat oder nicht und wieviel.
In Zahlen: 32 kWh erst einmal gespart, 12,5 kWh nachgeheizt, macht 19,5 kWh Einsparung, auf den ganzen Tag umgerechnet und bezogen auf 96 kWh also 20 %.
Vielleicht ist das alles zu simpel gedacht, gespart wird aber auf jeden Fall und wenn es nur die Hälfte ist (nur Heizkörper!)
Das kann jeder für seine spezielle Anlage ja mal selber abchecken. Bei meiner Anlage kann ich das real nachvollziehen. Nachteil: morgens etwas Komforteinbuße beim "zu frühen" Aufstehen.
Nachtrag:
Warum der Heizungsbauer beim Abschalten auf höheres Takten und Verschleiß tippt bleibt mir ein Rätsel. Ja, 1 Takt beim Wiedereinschalten und alle anderen zwischendurch beim Durchfahren nicht. Ebenso keine Abtauvorgänge, die Energie verbrauchen, aber nicht als Verbrauch angezeigt werden, weil sie nicht dem Heizungsbedarf dienen, sondern dem Erhalt der Anlage (Aussage "Floh").
Zum Schluß noch allen Lesern, die diesen langen Beitrag durchgehalten haben, ein Gutes und heizungsstörungsfreies Jahr 2025,
huderitter

Das Abtauen ist schon etwas komplizierter. Beim Abtauen wird der ganze Prozess umgekehrt. Und die nötige Wärmeenergie zum Abtauen wird hier dem System entzogen. Und ist hier der Volumenstrom nicht gross genug,wird der Abtauvorgang abgebrochen.

Läuft der Abtauprozess erfolgreich durch,muss die dafür gebrauchte Wärme dem System wieder zugeführt werden, was aber eben erst nach dem Abtauen erfolgt.

@rainer042 naja, was heißt erhöhter Verschleiß. Er macht halt 1 Takt am Tag mehr. Meine WP läuft seit November mit wenigen Ausnahmen von 5:30-21:30 ohne einmal abzuschalten. 

So in etwa habe ich das auch gemessen. In den 8 Stunden die sie nicht läuft spare ich weit mehr Energie ein als wenn sie 24/7 laufen würde. In den letzten Tagen war beinahe stündlich ein Abtauvorgang. 

Ich danke den vielen, die geantwortet haben und auch konkrete Messungen beigetragen haben. Letztlich kann man also durchaus Energie Sparen bis zu ca 20%. Der einzige Nachteil ist, das es morgens wenn die WP wieder auf Normaltemperatur steht etwas Zeit braucht bis die normal-Temperatur im Haus auch wieder erreicht ist. Man kann natürlich früher am Morgen auf Normal- Solltemperatur umstellen, wodurch aber das sparen natürlich etwas weniger wird. Das muss dann wohl letztlich jeder für sich entscheiden ob er/sie mehr Komfort möchte oder weniger verbrauchte kw/h .