Hallo zusammen,
dies ist mein erster Beitrag und ich werde versuchen, so "fachmännisch" wie möglich zu schreiben 🙂
Seit 2015 habe ich eine Luftwärmepumpe (300-A), die bis auf ein paar Kleinigkeiten bisher auch gut lief. Gesteuert wird alles über das Bedienteil Vitotronic 200 wo1c. Es besteht keine Implementierung an meine SmartHome Steuerung und somit ist die Anlage nicht mit dem Internet verbunden.
Folgendes Szenario:
Gestern stellte ich fest, dass aus meiner Dusche kein warmes Wasser mehr kommt (gleiches gilt natürlich für alle anderen Anschlüsse im Haus auch). Mein erster Verdacht war, dass die Zirkulationspumpe einen defekt hat, weil sie nicht, wie für gewöhnlich um diese Uhrzeit, eine leuchtende grüne LED für "Betrieb" angezeigt hat . Diesen Fehler kann ich aber mittlerweile ausschließen.
Mein Haus verfügt über eine Fußbodenheizung, die auch definitv noch warm ist (Rohre im Heizungsraum an dem Heizwasser Pufferspeicher Vitocell 100-W sind heiß). Mein Warmwasserspeicher (Vitocell 100) ist allerdings an allen Rohren kalt. Die Ist-Wassertemperatur beträgt 23 Grad. Soll Temperatur steht auf 50 Grad. Eine Störung liegt nicht vor.
Ich bin dann in das Diagnose-Menü für den Kältekreis gegangen, und habe die Fehler 05 & 07 sowie Niederdruck D3 entdeckt. Diese Fehler scheinen sich dann aber von selbst zu quittieren.
Jetzt wird es noch kurioser:
Ich dachte in meinem "jugendlichen" Leichtsinn, dass ich mal die 1x WW-Bereitung anstelle um zu sehen, was passiert. Auf einmal, und das ist mir noch nie aufgefallen, habe ich eine EVU-Sperre erhalten. Diese Sperre lässt sich durch das Anstellen der WW-Bereitung auch rekonstruieren. Diese Sperre tritt bei einer Vorlauftemperatur von 56 Grad auf. Kurz vorher wird der Verdichter ausgeschaltet und dann kommt die Meldung. Interessant ist dabei aber, dass ich über keinen gesonderten Zähler oder einen Wärmepumpentarif verfüge. Ferner ist mir dieser Hinweis der EVU-Sperre in 9 Jahren nie aufgefallen. Meine Vermutung ist also, dass die EVU-Sperre, warum auch immer sie kommt, das Aufheizen des Warmwassers verhindert. Wäre das denkbar? Und warum bekomme ich diese Sperre, obwohl ich "gewöhnlichen" Strom nutze? Auf den entsprechenden Klemmen x3.6 & x3.7 ist keine Brücke drin, aber ein zweiadriges Kabel. Wenn ich das, was der Elektriker damals drauf geschrieben hat, richtig entziffern kann, dann steht auf dem Kabel "Temperatur".
Ich habe auch mal in der Meldungshistorie geschaut.
Bevor ich also die Tage bei meinem Heizungsmenschen anrufe, wollte ich einfach mal hier fragen, ob es eine "einfache" Lösung gibt 🙂
Ich hänge abschließend einfach mal ein paar Bilder an. Vielleicht sind die ja nützlich.
PS: Fragt mich bitte nicht, warum er die Bilder doppelt angehängt hat
/EDIT 01.02.2025 (08:02)
Würde ein defektes 3-Wege Ventil, was meine nächste logische Vermutung wäre, die entsprechenden Fehler erklären? Das Honeywell VC4040 Ventil verfügt ja über einen "Manuell" Schalter, bei dem Ventil einen kurzen (oder dauerhaften) "Schubs" geben kann. Nach Betätigung ist Strang A (Warmwasser) heiß geworden. Aber auch hier springt bei einer Vorlauftemperatur von 56 Grad die EVU-Sperre rein.
LG
Tobias Hartmann
Hallo, kann es sein, daß die EVU Sperre bzw. der Schaltkontakt anders belegt ist, also es keine 'echte' EVU Sperre durch den Energieversorger ist, sondern dort ein anderer 'Sensor' die EVU auslöst?
Ich könnte mir folgendes vorstellen:
Diese Zusammenfassung trifft es gut auf den Punkt und beschreibt in etwa die Theorie, die ich auch habe. Ich persönlich tippe auch auf eine Art "Sicherheitsausschaltung".
Ich konnte leider noch nicht herausfinden, wo das beschriebene Kabel, welches auf 3.6 und 3.7 aufgelegt ist, hinläuft..
Was ich schon herausfinden konnte ist, dass die EVU-Sperre auch bei manueller Schaltung des Dreiwegeventils auftritt. Das WW läuft also in den Boiler, aber bei 56 Grad Vorlauftemperatur schaltet sich die EVU-Sperre ein.
Hallo,
läuft das heiße (56°C) Wasser tatsächlich in den Boiler, also funktioniert das manuelle Schalten?
Gibt es 'irgendwo' so einen extern angebrachten Temperaturbegrenzer (montiert am VL-Rohr)? Wenn ja, kann der es sein und was passiert, wenn da die Schalttemperatur etwas hochgedreht wird (z.B. auf 60°C)?
Komisch ist, daß es all die Jahre funktioniert hat. Es kann natürlich auch irgendeine interne Notabschaltung sein, aber daß diese als EVU-Sperre im Log gemeldet wird, das ist aus meiner Sicht komisch, da gibt es normalerweise einen richtigen Fehlercode.
Grüße
Hallo,
ja.. es läuft definitv in den Boiler. Aufgefallen ist es mir ja, als ich kein warmes Wasser mehr hatte. Durch das manuelle Anschalten ist der Boiler dann, natürlich immer wieder mit Unterbrechung durch die EVU-Sperre, heiß geworden.
Es gibt einen Temperaturwächter am VL für die Fußbodenheizung. (Viessmann 5368 025-01).
Ich habe das Problem soeben noch mal, durch WW-Bereitung, hervorgerufen. Wieder bei 56 Grad.. Auffällig ist aber das, vom Gefühl her, viel zu heiße Rohr für die Fußbodenheizung. Wenn das heiße Wasser natürlich in B und nicht in A strömt, der Boiler aber weiterhin das Anforderungssignal gibt, wäre es ja logisch, dass der Wächter "Alarm" schlägt und die EVU-Sperre in der Tat eine Notaus-Vorrichtung ist.
Macht das Sinn? Dann wäre ich der Lösung schon ganz nah 🙂
Ja, das macht doch Sinn. Evtl. schließt das Dreiwegeventil nicht mehr ganz. ES kommt also noch heißes Wasser in die Heizung. Stell doch den Wächter mal etwas höher zum Testen oder schraube ihn mal kurz vom Rohr ab.
(Warum ich darauf komme: Bei uns hat nach der WW-Bereitung das Ventil wieder in Richtung Heizung geschaltet und dann floß das restliche heiße VL-Wasser in die Heizung und dann kam der Temperaturwächter und der hat eine EVU-Sperre 'simuliert', damit die Heizung stoppt. Der KD hatte darauf mals die maximale VLT auf 56°C begrenzt und den Temperaturwächter auf 60°C gestellt.)
Ok, also ist eine EVU-Sperre nicht zwangsläufig eine EVU-Sperre 🙂 Ich werde das im Laufe des Tages mal testen und gebe eine Rückmeldung.
Also..
Ich habe mal das Gehäuse des Dreiwegeventils geöffnet.
Bei WW-Bereitung müsste durch die Anlage das Dreiwegeventils mit 230V angesteuert werden, damit das Wasser in den Boiler läuft.
Eine Ansteuerung seitens der Anlage ist messbar. Demnach liegt der Fehler nicht in der Vitotronic. Der Motor bewegt sich aber nicht.
Eine Widerstandsmessung des Stellmotors (kein Widerstand messbar) deutet ebenfalls auf einen Defekt hin.
Heißt also abschließend, dass die Meldung EVU-Sperrung für Irritationen meinerseits gesorgt hat, da ich es nicht mit dem Sicherheitsmechanismus des Temperaturwächters verbinden konnte.
Ist das 3-Wege Ventil Federbelastet? Daher nur die geschaltete Phase vom Stecker 211.4?
Vielleicht hast du ein Bild...
Du kannst das Ganze ja mal im Relaistest prüfen "OK+Menü für 5 Sek. Gleichzeitig, dann Aktorentest und Ventil Heizen/WW auf Ein" dann sollte das Ventil Richtung Speicher aufmachen!
Sorry für die späte Rückmeldung.
Ja.. Der Motor verfügt über eine "Federsteuerung". Das Ventil läuft aber absolut leichtgängig (manuelle Funktion). Es scheint einfach eine Macke zu haben. Das neue Ventil kam heute mit der Post und wird Sonntag eingebaut.
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