Welche Massnahme sollte man sich überlegen, ausser eine möglichst gute Dämmung... Aber auch dann ist irgendwann eine Eisbildung in der Anlage zu erwarten.
Ich habe ein einphasiges Notstromaggregat, damit kann ich die Ausseneinheit nicht laufen lassen. Wie kann man in dieser Situation die Primärkreispumpe damit zirkulieren lassen, das würde zumindest eine zeitliche Verzögerung des Problems bewirken. Oder gibt es andere Ideen dazu?
Wenn Du Viessmann oder die Fachbetriebe dazu befragst, wird man Dir sagen das ist alles kein Problem.
In einem Zeitalter, bei dem man große AKW mit Raketen und Drohnen bekämpft, die Infrastrukturen der westlichen Welt massiv ausspioniert, sollte einem das zu denken geben. Es braucht auch kein Ingenieurstudium, eine Auswertung der sehr detaillierten öffentlich zugänglichen Ausfallstatistiken der deutschen Bundesnetzagentur und eigene Beobachtungen zum Temperaturabfall in der Wärmepumpe über der Zeit im Winter bei ausgeschalteter Umwälzpumpe reichen aus um zu sehen, dass hier Handlungsbedarf besteht.
Der Hauptfokus sind weniger die (isolierten externen) Verrohrungen, sondern zunächst die interne Verrohrung ohne Isolation. Beginnend bei der metallischen Bodendurchführung des Rücklaufwassers durch die nicht isolierte Stahlblech Bodenwanne der ODU ist zuerst mit Frosteintritt zu rechnen. In weiterer Folge gefriert das nicht isolierte Filtersieb und das nicht isolierte Rückschlagventil. Dem kritischsten Bauteil, dem Verflüssiger nutzt seine Isolation in sofern nichts, weil in diesem Zustand ein Wiedereinsetzten des Netzes nicht zu einem Wiedereinsetzten des Wasserflusses führen kann, das System geht auf Störung. Bei weiterhin anhaltender Frostwitterung wird der Verflüssiger dann zwangsläufig einfrieren.
Ein Notablass gem. Viessmann Vorgabe ist zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr möglich. Diese Wärmetauscher können solche Frostzyklen wenige male bis zum Durchbruch des Kältekreises, was dann einem Totalschaden der Anlage gleich kommt. Ob das Propan Kältemittel in diesem Fall dann tatsächlich außen abgeleitet wird, wie von Viessmann behauptet, oder doch ins Gebäude eindringt und dort eine Explosion auslöst, wie in mindestens einem Fall eines anderen Herstellers, bleibt abzuwarten.
Der Stand der Technik geht weit über den bei Viessmann vorzufindenden Stand hinaus.
Ich habe mich dazu entschieden eine 12V (LKW Blei-Batterie) basierte Wasser-Notumwälzung zu entwerfen, welche hydraulisch im Bypass um die IDU so verschaltet ist, dass die ODU mindestens 72h mit Wasser aus dem HK versorgt wird und dass es unter keinen Umständen zu einer Beeinflussung der Anlage kommen kann, auch nicht bei Fehlauslösung dieser 12V Heizwasser (Not-)pumpe.
Auch beim Wieder-Start nach Wiedereinsetzten des Netzes ergibt sich kein Störpotential durch eine ggf. laufende Not-Wasserumwälzung, da der Volumenstromsensor der IDU nicht vom Bypass-Notwasserstrom beaufschlagt wird und die Hauptpumpe der IDU sofort die Notpumpe hydraulisch "zurückdrängt" und das Rückschlagventil der 12W Notpumpe schließt.
Das Notsystem besteht aus folgenden Komponenten:
12 V Vortex Pumpe mit speziell abgestimmtem Rückschlagventil
mechanischer Durchflussmesser 0 bis 400 l/h zur Prüfung
Speziell abgestimmtes Rückschlagventil am Rücklauf-Ausgang der IDU
12V LKW Bleibatterie (Lithium Batterien sind ungeeignet wg. hohem kalendarischem Verschleiß bei Volladung), Min. 72 Ah zur Einhaltung der EU Empfehlung für 72h Notlauf
12V Ladegerät mit speziellem Lagermodus auf 13,2V Lagerspannung
2 parallelgeschaltete Frostschutz Schalter an unterschiedlichen Stellen, nahe der Bodendurchführung
Testschalter mit LED Kontrollleuchte zum regelmäßigen Test der Pumpe
Verschlauchung, Verrohrung, Verkabelung usw.
Nachteil dieses Konzeptes: Versagt bzw. blockiert das Sicherheitsentlüfterventil (SEV) in der geschlossenen Position (kein Wasserdurchlass) , wie hier bereits öfter dokumentiert, kann die 12W Notpumpe auch nichts ausrichten.
Daher habe ich dieses Konzept nur in Verbindung mit der neusten Generation des SEV favorisiert, da mein SEV auf Garantie getauscht wurde.