Im November 2023 fing unsere Vitocal 222-g (BWT 221.A06 // S/N 7501983201059103) an, sporadisch mit Fehler A09 abzuschalten. Laut Fehlermeldung deutete dies auf eine Niederdruckstörung hin. Diese Meldung kam im Rhythmus von ca. 2 Tagen wieder. Die Wärmeerzeugung war bis dort hin völlig normal. Anfang Dezember fiel mir ein gluckern in der Heizung auf. Die Meldung trat zu diesem Zeitpunkt öfter auf. Ich fragte daraufhin einen befreundeten Heizungsbauer um Rat, welcher mich direkt an einen Kälte- und Klimatechniker verwies. Ich Kontaktierte daraufhin eine entsprechende Firma, welche auch Wärmepumpenservice anbot. Die zwei Monteure kamen auch recht fix vorbei. Sie schauten sich die Anlage an, schienen mir jedoch ein wenig überfordert. Nach mehreren Telefonaten mit ihrem Chef haben sie den Druck der Hochdruckseite sowie Niederdruckseite gemessen. Laut ihrem empfinden schaute alles „normal“ aus. Sie vermuteten einen defekten Unterdruckschalter. Sie zogen unverrichteter Dinge ab. Der Chef wollte nach einem Druckschalter schauen. Zwischenzeitlich machte die Wärmepumpe dann nicht mehr warm und die Meldung kam ständig.
Da ich selbst ausgebildeter Elektrotechniker bin, konnte ich dem Schaltplan der Heizung entnehmen, dass die Druckschalter tatsächlich nur Schalter sind. Wenn die These des defekten Druckschalters stimmt, müsste bei überbrücktem Schalter die Wärmepumpe laufen. Ich habe den Schalter gebrückt und die Wärmepumpe kurz laufen lassen. Warm wurde sie trotzdem nicht mehr. Damit war die These Druckschalter für mich dahin. Die beiden Monteure kamen auf meine Intension noch einmal vorbei. Wieder wurde der Kältemitteldruck gemessen. Sie meinten dabei, dass es der Kältemitteldurck vielleicht zu wenig ist. Es wurde also kurzerhand ein wenig nachgefüllt. Nachdem nachgefüllt wurde bemerkte ich, dass der Druck im Heizkreis stark anstieg und die Selbstentlüfter im Heizkreis anfingen abzublasen. Für mich war damit klar, dass das Kältemittel in den Heizkreis gelangt. Da der Verflüssiger der einzige Punkt ist, an welchem Heizungswasser und Kältemittel in Berührung (Wärmetauscher) kommen, war der Fall für mich klar. Die beiden Monteure glänzten weiterhin mit Unwissenheit. Der Kalte- und Klima Chef meinte dann, dass er den Wärmetauscher nicht besorgen kann. Daraufhin habe ich diesen über den Loebbeshop als Original-Ersatzteil von Viessmann bestellt. Nachdem dieser geliefert wurde, habe ich das Wärmepumpenmodul ausgebaut und die beiden Monteure kamen zum dritten mal vorbei und löteten diesen ein. Nach dem Einlöten zogen die beiden von dannen und ich baute das Modul wieder ein. Nachdem dies erledigt war, machte ich einen neuen Termin mit der Firma zum Befüllen der Anlage mit Kältemittel aus. Gesagt getan kamen die die beiden Monteure zwei Tage später vorbei und meinten dann, dass ja der Trockner noch ausgetauscht werden müsste. Da das Modul bereits wieder eingebaut war, machte ich den zwei wenig Hoffnung dies noch machen zu können. Auf meine Frage, warum sie das nicht im ausgebauten Zustand gewechselt hätten, meinten sie, dass die Anlage dann hätte, direkt befüllt werden müssen. Sie sagten mir zu diesem Zeitpunkt jedoch nichts von Trocknertausch. Man hätte das Modul theoretisch auch direkt wieder befüllen können. Der Kältekreis war zu dem Zeitpunkt geschlossen. Natürlich konnten sie den Trockner im eingebauten Zustand nicht tauschen. Dieser blieb dann drin. Sie befüllten die Anlage mit Kältemittel und es passierte wenig. Die Wärmepumpe erzeugte nach dem Einschalten keine Wärme und der Kompressor wurde extrem heiß, bis er sich abschaltete. Wieder ratlose Gesichter bei den Monteuren. Nach einem Telefonat zwischen mir und dem Chef beschlossen wir, dass ich ihm das Wärmepumpenmodul vorbeibringe. Den Heizkreis habe ich mit einem Bypass überbrückt, damit dieser betrieben werden konnte. Es war schließlich Dezember. Das Modul habe ich in die Firma gebracht. Er wollte es „durchtesten“. Ich bekam eine Zeitlang später einen Anruf, bei welchem er mir mitteilte, dass er die Anlage auf Feuchtigkeit untersucht habe. Er hätte keine feststellen können. Das thermische Expansionsventil sei defekt. Diese Diagnose kam allerdings Wochen später. Ich gebe zu, da es mittlerweile Frühling war, habe ich das ganze Projekt ein wenig schleifen lassen. Im September 2024 hatte ich ihm das neue Ventil (auch Original von Viessmann) zukommen lassen. Er benötigte für den Einbau auch dieses mal nur 6 Wochen. Beim Abholen teilte er mir mit, dass er die Anlage zweimal mit Stickstoff gespült habe, er einen großen Trockner und ein Schauglas eingebaut habe. Das Schauglas sei nach dem Befüllen und kurzzeitigem Probelauf aber noch gelb gewesen. Er meinte, dass es mit der Zeit wieder grün werden könnte. Ich habe das Modul mitgenommen und im fertig eingebauten Zustand getestet. Im Heizungsbetrieb läuft die Wärmepumpe ganz normal. Die Vorlauftemperatur liegt um die 35°, was für mich völlig normal erscheint. Die Heißgastemperatur steigt jedoch auf bis zu 80°. Der Kompressor wird bei längerer Laufzeit heiß. Anders sieht es bei der Warmwassererwärmung aus. Die WP erreicht die Vorlauftemperatur zur Erwärmung des Warmwassers nicht mehr. Während dem Versuch steigt die Heißgastemperatur gemessen am Kompressorausgang auf 120°und der Kompressor wird extrem heiß und schaltet sich irgendwann ab ==> Fehler A09 und C09. Ich bin ratlos, wie ich hier weiter verfahren soll. Wenn ich die Kältefirma erneut bestelle, dann werden wir vermutlich auch nicht weiterkommen. Es ist bei defekt des Wärmetauschers davon auszugehen, dass Feuchtigkeit ins Kältemittel gelangt. Hätte mir der Kältetechniker sagen müssen, dass dies der Tod der Anlage ist? Ich habe bereits 2500€ in Teile und Arbeitslohn investiert. Die Anlage läuft nicht. Ich bezahle mich dumm- und dusselig am Strom für den Heizstab. Wie mache ich hier weiter?
P.S. Die Anlage hat 11 Jahre ohne eine Fehlermeldung gelaufen. Niemals trat auch nur die kleinste Störung auf. Es wurden regelmäßig der Druck des Heizkreises und der Sole kontrolliert. Alles immer i.O.
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