Hallo, meine Frage ist zweigeteilt. Gibt es eine direkte Korrelation zwischen zu niedrigem Volumenstrom, ergo Taktung und hohem Stromverbrauch ? Wenn ja lässt sich das dann durch das Anheben des Volumenstroms auf mind. 1400L/h beheben und damit auch der Verbrauch reduzieren ? Teil 2. Sollte die Warmwasserbereitung, ebenso wie die Heizung, auf durchgehend eingestellt werden und nicht auf Zeitprogramm ? Und wie lang sollten die Zirkulationsabschnitte der Zirkulationspumpe mind sein oder kann man auch die drastisch verkürzen, also z.B. auf 30 min - und schlägt sich das dann auch im Verbrauch nieder ? BG
Hallo @Fichte2023 ,
der Mindestvolumenstrom ist "lebensnotwendig" für die WP, und hat ua. einen Einfluß auf Taktung und Stromverbrauch.
Du solltest einmal diene Anlagen Daten nennen:
Leistung der Ausseneinheit/ Bezeichnung?
Gebäude: Alt/neu saniert gedämmt, Kfw xx?
Heizfläche/ Wohnfläche?
Fußbodenheizung oder Heizkörper / Einzelraumthermostate (ERR)?
Puferspreicher? Überströmventil (ÜSV)?
Heizkennlinie/ Niveau?
Beim Warmwasser kannst du beides probieren, Zeit oder komplett ohne. Ich denke der Unterschied wird nicht gross sein. Dagegen hat die WW-Temperatur schon einen erheblichen Einfluss.
Die Zirkulation ist einen reine Komfortfunktion und sollte nur laufen, wenn man unbedingt direkt WW an den Entnahmestellen haben möchte. Aus hygienischen Gründen sollte bei vorhandener Zirkulationleitung die Zirkulation aber min. 1x/Tag für 5 bis 10 min. laufen.
Zum zum Beispiel um 5:50 bis 6 :00 h einschalten, damit um 06:00 h WW direkt aus der Dusche kommt.
Viele Grüße
Ralf
Lieber Ralf, Danke Dir
liefere die fehlenden Infos morgen. Vieles hilft aber schonmal.
Wenn Du abschichtest, ist doch aber der Mindesvolumenstrom das entscheidenen Nadelöhr für den Verbrauch?
LG Gunnar
Hallo Gunnar,
häufiges Takten ist per se ungesund und verbraucht durch das häufigere Anfahren auch mehr Energie.
Das Takten geht aber auch oft einher mit zu hohen Einstellungen und gleichzeitigen Ausbremsen der WP über Thermostate. Hier kann mit vernünftigen Einstellungen viel Potenzial erreichen, solange die WP nicht völlig überdimensioniert ist.
Beste Grüße
Ralf
Guten Morgen Ralf,
danke auch dafür. Weisst Du wo ich sehen kann ob und wie oft die Anlage taktet ?
Hier ergänzend zu gestern:
Leistung der Ausseneinheit/ Bezeichnung: Vitocal 222-A TYP AWOT (-M)-E-AC221.A, Ausseneinheit mit 2 Ventilatoren
Gebäude: Alt/neu saniert gedämmt: Neubau, mind. KFW 55
Heizfläche/ Wohnfläche: 170qm
Fußbodenheizung oder Heizkörper / Einzelraumthermostate (ERR): Fussbodenheizung
Puferspreicher? Überströmventil (ÜSV): Pufferspeicher
Heizkennlinie/ Niveau: Neigung 0.8 Niveau -4.0
LG Gunnar
Moin Gunnar,
bei der Gerätebezeichnung fehlt noch die Angabe der Leistung ( A10; A13 ....)
Da die Ausseneinheit 2 Ventilatoren hat, gehe ich mind. von einer A10 aus.
Bei deinen Gebäudedaten vermutlich überdimensioniert. Wurde vom HB eine Heizlastberechnung erstellt?
Die ist gesetzlich vorgeschrieben.
Wie alt ist die Anlage?
Die Kennlinie mit 0,8 ist nach meiner Ansicht auch zu hoch.
Zum vergleich, meine Gebäudedaten:
Kfw55 / Bj 2011 / zentrale Wohnraumlüftung/ WP Vitocal 200- mit 10 kw. (auch zu groß, 7 kw hätten gereicht)
Wohnfläche 150 m2 / Heizfläche 200 m2. Raumtemperatur 21,5 °C
Ich fahre mit Neigung 0,2 / Niveau -3 ( teste gerade Neigung 0,1)
Die Anzahl der Verdichterstarts und Betriebsstunden solltest du im Menü finden.
(deien Regelung sit neuer, mit mehr Funktionen als meine)
die Anlage ist nagelneu, wir sind grad eingezogen ...
Heizlastberechnung wurde gemacht ...
A13 stimmt ...
wenn ich mit der Neigung runter gehe ist es dann nicht an kalten Tagen automatisch kälter ?
und könnte sich nicht auch eine gewisse Baurestfeuchte negativ auf die Dämmung auswirken ?
Raumfeuchte ist derzeit eigentlich sehr ok - liegt bei 52% und machmal auch höher, aber das Mauerwerk ist sicher noch nicht vollständig trocken ...
würdest Du die Neigung senken auf 0,4 und dann weiter testen ?
Die richtige Einstellung für eigne Haus zu finden darf ruhig 1 bis 2 Jahre dauern und bei nagelneu ist der Energiebedarf auch höher, aber in der Neigung schlägt sich das nicht so extrem wieder.
Erst einmal auf 0,4 gehen ist okay. dann beobachten und ggf. nach regeln.
Mit der Kennlinie/ Neigung stellt du die WP auf die Dämmung des Hauses ein.
je besser die Dämmung, desto niedriger die Neigung.
Bei den Einstellung immer die Witterung und die Raumtemperatur im Auge haben.
Draussen kälter/ Wärmer > RT bleibt stabil = Neigung = Gut
Draussen kälter / RT > kälter = Neigung höher stellen
Daussen kälter / RT > wärmer = Neigung senken.
Mit dem Niveau machst du eine parallele Verschiebung der Neigung
generell zu Warm = Niveau niedriger
generell zu kalt = Niveau höher.
Welche Heizlast hat die Berechnung ergeben?
Dein Anlage moduliert nur zwischen 5,9 bis 13,7 kw.
Da ist völlig überdimensioniert. Hier solltest du dem HB kräftig auf die Füße treten und eine Wandlung auf eine kleinere Anlage A8 oder A6 verlangen. incl. Rückzahlung der Mehrkosten für die A13. ( vor 10 Jahren hatte ich dass bei meiner Anlage leider auch nicht gewusst)
Ich hatte von Anfang Dez. bis Ende Jan einen Totalausfall der WP wegen eines Platinenschaden.
Wir haben mit den Kaminofen, Heizleistung 4kw, das ganze Haus warm bekommen. Auch bei der sehr kalten Woche mit -10 bis -14°C.
Was sagt dein Energieausweis zur benötigten Primärenergie?
Wenn ich bei Dir mit angenommenen 50 w/m2 x 170 m2 rechne, komme ich auf 8,5 KW.
Die x 0,8 ergeben eine Heizlast von 6,8 kw.
11KW Heizlast ... Danke für die Tips mit der Neigungsverstellung
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