Sehr geehrte Viessmann-Experten, Hallo Community.
seit April 2023 ist bei mir eine VITOCAL 200-S, AWB-E-AC 201.D16 in Betrieb.
Die Anlage bedient einen 300/100 Speicher RBC WPU.
Die WW-Temperatur ist auf 48 °C eingestellt.
Reihenendhaus: Wohnfläche 130m2. Altbau 1971, teilweise gedämmt.
Die Anlage hat 2 Heizkreise mit Mischer;
Jetzt nach 2 Jahren, also 730 Tagen, habe ich eine Laufzeit von 4170 Stunden mit 10202 Start‘s der Anlage zu verzeichnen.
Nun zu den Fragen:
Ist das Verhältnis Start zu Laufzeit und / oder der Wert Laufzeit pro Start ein Maßstab?
Ab wann spricht man von Takten?
Und wo sollen da die Grenzen für „gut“ und „schlecht“ liegen?
Es grüßt Euch Radisa
Moin Radisa !
Ich sag mal: Naja... Schwer zu beurteilen. Meist werden die WP zu groß verkauft. An sich immer..
Vermutlich wird sie im Herbst/Frühjahr stark takten, deine Werte sind ja ein Mittel Winter/Sommer.
Du kannst aber noch dran arbeiten. Weniger mit den Thermostatventilen arbeiten, mehr durch die Heizkurve, Vorlauf absenken. Hohe Hysterese bei WW einstellen.
Du hast die Vorlauftemperatur der WP vergessen zu erwähnen.
Goldstandard wäre dann alle Ventile 100% auf, bzw. Mischer voll auf und in der Range 30-40 Grad (so in der Art) Vorlauf der WP, Bude muss natürlich warm werden. Vorlauf so tief absenken wie möglich.
Ich fummele mich auch gerade ein. Nur Konvektoren DK und DKEK , ähnliches Baujahr wie dein Haus, 3-Fam. Haus freistehend, 250m2.
Aktuell liege ich bei 35-40 Grad VL Tagsüber 13 Grad heute, Nachts 5 Grad - lasse aber noch etwas die Thermostaten regeln. Mischer habe ich keinen vor dem Kreis der Konvektoren. Außerdem habe ich noch 2 Bäder mit FBH.
Optimieren macht Spass... Die letzten Tage lag ich in der Range 15-30 kwh Tagesverbrauch.
250m2 , 3 Familien, 6 Duscher und eine Frau bei der unter 24 Grad im Wohnzimmer nichts geht... .
PS: Deine Wärmeleistung der Pumpe steht auf dem Außengerät, (Nominal) innen sind es alle D16.
Hallo,
2 Details fallen auf:
-Eine korrekt dimensionierte Inverter WP würde pro Saison 4000h laufen.
Deine nur ca 2000h.
Das ist ein Wert den eine nicht modulierende ON/OFF WP laufen würde.
--> deine WP scheint kaum zu modulieren. Vermutlich lädt sie ständig mit 100% Verdichter den kleinen Puffer und geht dann wieder aus.
Der Planer/HB hat dir hier eine WP verkauft die min 2 Nummern zu groß für das Haus ist.
😩🤢
Das zeugt von einem Planer ohne Wärmepumpen Know How.
Hier hätte man Bad-Heizkörper gegen eine Modell tauschen müssen, das mit der Vorlauftemperatur der normalen Heizkörper die 23 Grad erreicht.
Das hätte dir zum einen 2000 € für die 2. Pumpe und den Mischer gespart.
Und die erhöhten Stromkosten, für die jetzt nötige, höhere Vorlauftemperatur.
Da nur 1 Heizkörper an dem ungemischten Kreis hängt und der Mischer vermutlich weitgehend geschlossen ist, kann nur der winzige Puffer zur Laufzeit-Verlängerung genutzt werden.
Wenn man nur einen Heizkreis für das ganze Haus gemacht hätte, könnte man auch den Wasserinhalt der 10 Heizkörpern als Puffer hinzurechnen.
Diese Anlage hat jemand "zusammengepresst" als ob es sich um einen konventioneller Kessel handelt, ohne jeglichen WP Sachverstand oder er war sich der Zusammenhänge durchaus bewusst und hat die unnötigen Bauteile zur Umsatzsteigerung eingebaut.
VG
Ich bin dabei, insbesondere bei der Dimensionierung der WP. Es zieht sich wie ein roter Faden durch.
Es werden 99 von 100 Kunden zu große Pumpen angedreht.
Ich bin ja mal gespannt was @Radisa zu den Fragen und der WP-Nominal-Leistung schreibt.
Das mit der 100% Verdichterleistung kennen wir ja, die 200-S ist ja so strohdumm programmiert dass sie (zumindestens beim WW) schnell schnell mit 100% das WW erwärmt.
Daraus resultiert ja schon mal ein Großteil der Takte. Ich habe immense Zeit damit verbracht sie mit div. Codes etwas zu bremsen, aber ab Werk kennt sie beim WW nur "Alles oder gar nichts" .
Ergebnis: Mit dem Auslieferungszustand fährt sie das WW möglichst schnell (mit "Vollgas") hoch, dass daraus eine übermäßige Taktung mit Verschleiß resultiert ist dem Programmierern, bzw. VM egal.
Hallo Küstenpumpe; hallo qwert089,
vielen Dank für Euere die Beiträge.
Sie nützen mir aber überhaupt nicht.
Die Anlage ist nun mal, wie sie ist.
Ich stelle an die Community und / oder Viessmann
nochmals meine ganz allgemeinen Fragen:
Ist das Verhältnis Start zu Laufzeit und / oder der Wert Laufzeit pro Start ein Maßstab?
Ab wann spricht man von Takten?
Und wo sollen da die Grenzen für „gut“ und „schlecht“ liegen?
Viele Grüße Radisa
Ok, sie "ist wie sie ist" - da hast du Recht, aber der Endkunde kann immer noch ein Feintuning vornehmen.
Ob VM sich äußert ?
Du hast eine durchschnittliche Laufzeit von 25 Minuten. Das würde ich als „schlecht“ bezeichnen.
VG
Da bin ich im Grunde bei dir. In jedem Fall sollte @Radisa mal die Peakleistung reduzieren in dem die Geräuschreduzierung 24/7 aktiviert wird.
Dann noch wie erwähnt oben, Feintuning bei VL-Temperatur , Ventile, Mischer, etc.
Wen der HB wirklich eine "fette" 16er WP für die 130m2 verkauft hat, so what, kennen wir ja.
...und die Probleme auch.
Hallo Radisa,
eine durchschnittliche Laufzeit von unter einer halben Stunde ist für eine modulierende Wärmepumpe kein guter Wert. Ich persönlich würde sagen ab einem Durchschnitt von 1h und mehr kann bei Wärmepumpen von guten Werten sprechen. Wobei viele auch bei über 2h liegen. Wenn die Heizkennlinie schon so niedrig wie möglich eingestellt ist, könntest du im Winter einmal prüfen, wie sich die Laufzeit verhält, wenn du die Ausschalthysterese des Pufferspeichers erhöhst. Diese ist über den Parameter 7209 einstellbar. Durch eine dadurch größere Hysterese verlängerst du die Laufzeit und die Pausenzeit bis zum nächsten Wiedereinschalten.
Viele Grüße
Flo