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Vitocal 200-A Extreme Vorlauftemperatur bis zum Neustart

Hallo in die Runde,

Bevor ich zur Problembeschreibung komme, möchte ich einleitend unsere Heizungsanlage beschreiben:

Eine Viessmann Wärmepumpe VITOCAL 200-A (Vitocal AWO-E-AC 201.A16) ist mit einem Warmwasserspeicher der Firma Weishaupt Kombispeicher WKS 300/100 LE kombiniert. Das führ zu einigen Besonderheiten in der elektrischen Schaltung, da sowohl die Wärmepumpe als auch der Kombispeicher mit einem 3-Wege Ventil ausgestattet ist, muss sichergestellt werden, dass diese Ventile parallelgeschaltet werden. Nach meinem Verständnis wird durch ein Relais das 3-Wege Ventil des Weishaupt Speichers gesteuert. Die elektrische Verbindung zwischen den beiden 3-Wege-Ventilen ist über ein Eltako Relais ER61-UC geschaltet.

 

Falls die Details der Schaltung relevant sind:

Verbunden ist es so, dass wenn an A1 und A2 Spannung anliegt, dann wird 1 auf 3 gelegt, sonst auf 2.

A1 ist 211.4 verbunden, was das 3-Wege Ventil für Heizen / Trinkwassererwärmung repräsentiert. (Seite 39 Anleitung)

A2 ist mit neutral verbunden.

Der Kontakt 1 ist mit einem Leiter verbunden (liefert Strom).

Der Kontakt 2 führt im Kombispeicher zum 3-Wege Motor M3.W (Warmwasserladung).

Der Kontakt 3 führt im Kombispeicher zum 3-Wege Motor M3.H (Heizen).

 

Die Einstellungen der WP sind folgende:

  • 21 Grad Heizen 24/7 (keine Absenkung)
  • 51 Grad Warmwasser 24/7
  • Zirkulationspumpe 5:30-22:00 5/10
  • Hysterese Ein 5 Grad
  • Heizkurve Neigung 0.3 und Niveau 3.0

 

Soweit einleitend zum Systemaufbau, nun zum eigentlichen Problem.

 

Am Nachmittag des 24. Januars hat unsere Wärmepumpe ohne erkennbare Ursache extreme Vorlauftemperaturen von über 60 Grad Celsius gezeigt (siehe Diagramm in Blau Vorlauftemperatur) über mehrere Stunden. Zur Einordnung, üblich sind Vorlauftemperaturen von 24-26 Grad Celsius.

In der Folge ist die Temperatur in den Wohnräumen enorm angestiegen. Die Temperatur des Warmwasserspeichers blieb unverändert (siehe grüne Linie WW-Sekundärtemperatur). Ebenso die Umgebungstemperatur.

Eine Ursache für das Verhalten der Wärmepumpe konnte nicht festgestellt werden. Es gab weder eine Änderung an den Soll-Temperaturen, noch wurden größere Mengen Warmwasser entnommen. Erst ein Neustart der Wärmepumpe um 20:00 Uhr, konnte das Dauerheizen beenden. (Hinweis, die Werte im Diagramm sind in Fahrenheit).

 

Fun_0-1739130597861.png

 

Wenn ich mir den Befehl zur Warmwasser Aufladung dazu anzeigen lasse, sehe ich, dass der Befehl um 14:00 Uhr fehlt:

 

Fun_1-1739130597862.png

 

 

Meine Vermutung ist folgendes:

Die Wärmepumpe hat versucht den Pufferspeicher zu erhitzen, jedoch wurde der Befehl zur Umschaltung des 3-Wege Ventils entweder von der WP nicht verschickt wurde oder vom Relais bzw. vom Kombispeicher nicht empfangen oder verarbeitet wurden. Leider kann ich die Weishaupt Anlage nicht auslesen, ebenso wenig das Relais.

Die Wärmepumpe versucht folglich den Pufferspeicher (Trinkwasser) zu erhitzen, jedoch steht das Ventil weiterhin auf Heizen (Fußbodenheizung). Scheinbar gibt es hier keine Kontrolle, ob sich die Temperatur im Pufferspeicher verändert, und die WP heizt, bis die Zieltemperatur erreicht ist. Da das Trinkwasser jedoch nicht erhitzt wird, heizt die WP unablässig weiter. Erst der Neustart der Anlage führt zum erneuten Schalten des Ventils.

 

Ein Blick auf ein Protokoll von einem normalen Tag, scheint die Vermutung zu bestätigen. Kurz vor 14 Uhr ist eine WW Aufladung und eine erhöhte Vorlauftemperatur zu sehen. Dadurch wird die Temperatur im WW Speicher wieder angehoben.

Genau das fehlt am 24.01.

Fun_2-1739130597862.png

 

 

Fragen:

  1. Grundsätzlich, ist der Aufbau der Heizungsanlage als Kombination aus Viessmann WP und Weishaupt Kombispeicher mit entsprechender Relais-Schaltung üblich? Laut meinem Sanitärfachbetrieb sei dies üblich.
  2. Ist dieser Fehler bekannt und gibt es eine Lösung? Gibt es noch ein Protokoll, dass sinnvoll für die Ursachenforschung wäre? Ich kann das Problem "leider" nicht rekonstruieren. 

 

 

 

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