Hallo zusammen,
ich plane mir eine Vitocal 060-A Warmwasser-Wärmepumpe Typ T0S-ze anzuschaffen. Da mein Keller relativ kühl ist und automatisch belüftet wird, plane ich zwei verschiedene Lüftungswege für Sommer und Winter.
Im Sommer würde ich gerne die warme Luft von draußen ansaugen und die kalte Luft in den Keller bzw. Wohnraum blasen.
Im Winter würde ich dies gerne umdrehen und warme Luft aus dem Wohnraum nehmen und die kalte Abluft nach draußen blasen.
In der Montgeanleitung steht, dass Leitungen für Lufteintritt und Luftaustritt immer mit 2 bis 3° Gefälle ausgeführt werdensollen, damit Regen- und Kondenswasser nach außen ablaufen kann. Bei meinem jetzigen Szenario wäre es so, dass die Leitung von der WP -> Draußen ca. 5,5 m (mit 2° Gefälle) und die Leitung vom Wohnraum zur Wärmepumpe ca. 5 m (senkrecht nach oben durch den Kaminschacht) lang ist mit Kondensatsammler am niedrigsten Punkt.
Meine Frage wären jetzt ich evtl. noch Rohrlüfter installieren sollte, da in der Montageanleitung etwas von 3 m Rohrleitung steht. Diese würde ich automatisch anschalten wenn die WP eine gewisse W Anzahl an Strom verbraucht.
Viele Grüße,
Tobias
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Tobias,
ich glaube zwar nicht, dass Du die WP mit Wärme versorgen musst, aber ich ahne, was Du meinst. 😉
Ich glaube nicht, dass die WP nur "minimal" laufen kann. Die BWWP von Viessmann (060-A, 262-A) modulieren nicht, sondern laufen "on/off" (Leistungsaufnahme ca. 400 W). Die Gebläsestufe ist noch in 2 Stufen, aber das war es dann. Sollte das WW über den Wärmetauscher durch Deinen Ofen schon warm genug sein, bleibt die WP halt aus oder läuft für eine kurze Zeit bis der Sollwert erreicht ist.
Gruß Thorsten
Tobias,
bist Du Dir bewusst, dass so eine BWWP ca. 100-150 m3/h im Normalbetrieb und max. 250-350 m3/h an Luft durchsaugt?
Wenn Du diese Luftmenge aus den Räumen entnimmst, muss Außenluft irgendwo nachströmen können. Das kühlt die Räume stark ab - zumindest wenn es außen kälter als innen ist. 😉
Auch die komplette kalte Abluft (ca. 8-10 Grad) im Sommer in den Keller zu leiten, kühlt diesen ordentlich runter. Ich lasse deshalb über ein Tellerventil im Abluftrohr nur einen Teil in den Keller strömen.
Gruß Thorsten
Hallo Thorsten,
vielen Dank für deine Antwort. Ich muss vielleicht etwas weiter ausholen. Aktuell habe ich eine taupunktgesteuerte Lüftungsanlage im Keller um ihn zu entfeuchten (2 Räume Luft rein, 2 Räume Luft raus aus mit ca. 380 m²/h). Die lüftet also ordentlich durch. Dies könnte teilweise dann auch die WP übernehmen, wenn ich sie im Umluftbetrieb laufen lasse.
Für den Winter plane ich aktuell eine Pellet-/Scheitholz-Heizung anzuschaffen (taupunktgesteuerte Lüftungsanlage wird dann nur noch angeschaltet wenn die Heizung aus ist). Die Heizung soll die WP im Winter über den Wärmetauscher komplett mit Wärme versorgen. Im Besten Fall läuft die WP im Winter dann nur minimal und es findet kaum Zirkulation statt (ist das realistisch?).
Für den Sommer finde ich die Idee mit dem Tellerventil sehr gut. Ich würde den Anschluss an den Wohnraum so installieren, das er zu verschließen ist und die Luft dann in den Keller entweicht (Keller ist relativ groß). Wenn es im Keller dann zu kalt wird, würde ich für die Abluft ein weiteres Rohr nach draußen legen.
Grüße,
Tobias
Hallo Tobias,
ich glaube zwar nicht, dass Du die WP mit Wärme versorgen musst, aber ich ahne, was Du meinst. 😉
Ich glaube nicht, dass die WP nur "minimal" laufen kann. Die BWWP von Viessmann (060-A, 262-A) modulieren nicht, sondern laufen "on/off" (Leistungsaufnahme ca. 400 W). Die Gebläsestufe ist noch in 2 Stufen, aber das war es dann. Sollte das WW über den Wärmetauscher durch Deinen Ofen schon warm genug sein, bleibt die WP halt aus oder läuft für eine kurze Zeit bis der Sollwert erreicht ist.
Gruß Thorsten
Hallo Thorsten,
ja genau die Idee war die Pumpe im Winter und Sommer optimal mit Wärme zu versorgen, damit sie effizienter läuft.
Wenn die Pumpen nicht modulieren ist das sogar noch besser. Ich denke durch meine Heizung sollte das WW komplett aufgeheizt werden.
Grüße,
Tobias
Hallo Tobias,
im Sommer mache ich es wie Du. PV-Überschuss zum Kühlen + Lüften des Hauses. Allerdings ist im Saugrohr eine Zusatzöffnung (länglich, ~4 cm breit, 20cm lang. Zum "Einstellen" kann man das mit Klebeband gut schließen), damit ein Teil der Luft aus dem Keller und ein Teil von außen kommt. Dann wird nicht zuviel Luft ins Haus geblasen und der Strömungswiderstand im Ansaugrohr ist weniger.
Im Winter wird WW per Gastherme erwärmt und das Rohr nach außen mit einer Klappe verschlossen. 1 Stunde am Tag wird der Heizungskeller per Umluft gekühlt (Zeitprogramm=1Std). Mehr macht keinen Sinn, weil die Wärme ja dem Haus entzogen wird und per Gas nachgeheizt.
Gruß
Hallo HTR,
im Sommer werde ich es wahrscheinlich so machen, dass ich die Luft von außen ansauge (bis es draußen zu warm ist). Den Tipp mit dem Klebeband werde ich mir zur Regulierung merken. Das Abluftrohr mit Tellerventilen plane ich durch 3 Kellerräume zu leiten und dann nach draußen (je nachdem wie kalt es im Keller ist bleibt der Ausgang nach draußen dann zu). Bei diesem Szenario hätte ich aber ca. 14 - 15 m Abluftrohr. Meine aktuelle Strategie ist einen Rohrlüfter vor dem ersten Tellerventil anzubringen. Der Rohrlüfter springt dann an, wenn die BWWP anfängt mehr Strom zu ziehen. Dadurch wird der Lüfter der BWWP entlastet. Der Rohrlüfter wir an einem Potentiometer angeschlossen, so dass ich ihn etwas regulieren kann. Nicht, dass er mir die Luft "zu schnell" durch die BWWP zieht und dort dann kein Wärmeaustausch mehr stattfindet.
Gruß
Grüße,
Tobias
Hallo TobiasHeiz,
zwei Aspekte von dir verstehe ich nicht. Warum meinst du, dass es draußen zu heiß werden könnte? Läuft die WP nicht umso besser, je wärmer die angesaugte Luft ist? Das andere, das ist nicht verstehe, ist die Vermutung, dass der Luftdurchsatz zu groß werden könnte. Je größer der Luftdurchsatz, um so besser wird der Verdampfer-Wärmetauscher aufgewärmt. Nur irgendwann wird es unwirtschaftlich, noch mehr Energie in den Lufttransport zu stecken, würde ich sagen.
Viele Grüße
SISA
Hallo Sisa,
in der Betriebsanleitung steht zur Temperatur folgendes:
Zulässige Lufteintrittstemperaturen:
Ich kann hierüber auch nur Vermutungen anstellen warum es so ist. Evtl. sinkt die Effizienz der Kältemittels?
Das Thema mit dem Lufstrom könnte wahrscheinlich echt vernachlässigt werden. Der fehlende Wärmeaustausch bei mehr Luftdurchsatz ist hier wahrscheinlich nicht relevant. Ich wollte zudem nicht die Ventilatoren (besonders die Kugellager) der WP durch verschiedene Druckverhältnisse schädigen. Aber ich glaube das ist bei den Drücken hier zu vernachlässigen.
Hallo TobiasHeiz,
vielen Dank für deinen Hinweis. Ich hatte inzwischen in meiner Gebrauchsanweisung noch mal nachgesehen und dort zu meiner Verwunderung gelesen, dass die Wärmepumpe nur bis zur maximalen Temperatur von 35 Grad läuft. Das war mir vorher noch nicht bewusst.
Gruß SISA
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