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Viele Schaltzyklen - normal?

Hallo zusammen, bei uns ist eine Vitocal 300G verbaut (letzte Ziffern Seriennummer: 9901313119). Allerdings nur mit einem kleinen wandhängenden Puffer (eher ein kleiner Ausgleichs-Puffer), ohne einen großen Pufferspeicher (obwohl letzterer eigentlich in der Spezifikation steht).

 

Was uns irritiert, sind die extrem kurzen und häufigen Kompressor-Intervalle. Eigentlich hieß es auch, die WP hätte einen modulierenden Kompressor, aber das ist wohl nicht der Fall.

 

Über unsere Smartmeter erkennt man, dass die ganze Nacht (und auch über Tag), wenn es kalt ist, alle paar Minuten die WP anspringt, und dann direkt wieder aus geht. Laut Viessmann App hat die WP bei 6.531h Betriebsstunden des Verdichters 24.834 Starts. Das sind dann also ca. 4 Starts / Stunde. Und das ist gemittelt über mehrere Jahre, also auch über die Sommermonate ohne Heizungstätigkeit t(also nur Warmwasser). Das bedeutet doch, dass im Winter der Kompressor wirklich alle paar Minuten anspringt, dann aber nur für wenige Minuten.

 

Anbei ein exemplarischer Screenshot, es kann keinen anderen Verbraucher geben, der dann so anspringt.

 

Ist das für die Effizienz und die Haltbarkeit des Kompressors unschädlich? Oder ist das ein Problem? Wird das durch einen ordentlichen Pufferspeicher gelöst? Vielen Dank für hilfreiche Antworten! 

Screenshot_20250323_220426_mySolarEdge.jpg
5 ANTWORTEN 5

Rechen/Denkfehler: Verdichterdauer : Schaltvorgänge ergibt Durchschnittslaufzeit, hier von etwa einer Viertelstunde. Da hier aber auch längere Phasen (wie Warmwasser) reinfallen, schaltet die WP also offenbar oft auch sehr kurz (wie aus dem Bild zu sehen)

Hallo HOB,

 

es ist korrekt, dass deine Anlage einen fixapeed-Verdichter hat und nicht modulieren kann. Um die Laufzeit zu verlängern, kannst du versuchen, die Heizkennlinie ideal einzustellen, damit die Anlage auch nur so viel Wärme produziert, wie wirklich benötigt wird. Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.


Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinie Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.


https://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizk...

 

Bei der Warmwasserbereitung sollte die Hysterese nicht kleiner als 5K eingestellt werden.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo,

 

dein Haus hat eine FBH?

In einer FBH steckt idR mehr Puffer-Kapazität  als man in einem gängigen Wasser-Puffer unterbringen kann.

 

Voraussetzung damit das klappt,.

a) Wie Florian geschrieben hat muss durch Anpassung der Heizkurve gewährleistet sein dass alle Heizkreise durchströmt sind

b) das Überströmventil korrekt eingestellt wird. das ist 90% der Fälle falsch eingestellt

c) die Anlage von der Größe zu deinem Haus passt.

 

Falls du etwas  technisches Verständnis mitbringst kann du das selbst einstellen.

Sonst solltest du einen expliziten WP Experten beauftragen.

Das Taktverhalten ist grenzwertig.

 

VG

Danke! Ja, haben eine FBH. Mit Keller etwas unter 200 m2. Wir würden gerne auch nur Bädern und/oder Keller heizen, dann wären die anderen Heizkreise zu. Da ist dann aber nicht alles durchströmt.

 

Wie muss denn das Überstromventil eingestellt sein, bzw wie/wo kann man das überprüfen? 

 

Wir haben auch Photocoltaik. Ergibt da ein Pufferspeicher mehr Sinn?

 

Und zuletzt: "Taktverhalten grenzwertig": also zu oft? Was wäre ok? Macht das den Verdichter kaputt? Oder "nur" ineffizient?

D.h. du nutzt deine Heizung im Moment so als ob eine Ölheizung oder Einzel-Holzöfen wären und nicht wie eine Wärmepumpe mit FBH

Damit deine WP Fehlerfrei funktioniert möchte sie mindestens 680l/h durch das System Pumpen.
Vorzugsweise durch die FBH, wenn du nicht genügend Kreise offen hast, geht der Rest durch das Überströmventil und den Reihenpuffer und die Anlage schaltet nach wenigen Minuten wieder ab.

 

Wenn du dich entschließen kannst genügend Kreise zu öffnen und das über 680l/h sind, kann man das ÜV so einstellen dass gerade nichts mehr durch den Bypass geht.

 

Der BetonEstrich über der FBH hat ca. halbe Wärmespeicherkapazität wie Wasser.
Meist ist der Estrich 7cm hoch . d.h bei dir sind 14 m³ Estrich verbaut, was einem Wasserpuffer von ca 7000 Liter entspricht.
Du müsstes dich nur entschließen diesen Speichermasse zu aktivieren.

Dann braucht man keinen zusätzlichen Puffer

 

Deine vermeintlich unbeheizten Räume werden über die 3 beheizten Räume mit beheizt und "stehlen" diesen Energie.
Das musst du mit einer erhöhten Vorlauftemperatur kompensieren.. erhöhten Vorlauftemperatur bei einer WP --> schlechter Wirkungsgrad.

>>Macht das den Verdichter kaputt? Oder "nur" ineffizient?
Beides. Ein Verdichter ist auf eine max Anzahl Starts ausgelegt. Wie hoch das genau ist schweigen sich die Hersteller aus.
Der Kältekreis braucht ein paar Minute nach dem Start bis er effizient läuft.
Wenn der Verdichter nach 5 oder 6 Minuten schon wieder ausschaltet ist das sehr ineffizient.

 

Wenn du dein Verhalten nicht ändern willst, lass dir einen 1000l Puffer einbauen.

 

VG 

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