Hallo,
meine Anlage ist eine Vitocal 250-A AWO-M-E-AC-AF 251.A08. Vom Dach kommt zur Zeit jede Menge PV-Strom, den ich derzeit nicht voll nutzen kann. Deshalb schalte ich über ein Shelly den Kontakt zwischen 143.1 und 143.5, wenn eine Bestimmte Überschussleistung vorhanden ist. Das funktioniert denn ich sehe, wenn der Schelly schließt, dass SG-Ready von Normal auf Bevorzugt schaltet. Soweit so gut. Da ich während der Sommermonate mein Zeitfenster für die Warmwasserbereitung auf die sonnenreichste Zeit gelegt habe, war der Plan, dass auch schon vorher, wenn Überschuss vorhanden, eine erhöhte Warmwasserbereitung erfolgt. Mein Heizungsbauer meinte der Temperaturhub durch PV-Überschuss mit SG-Ready funktioniert unabhängig vom Warmwasserzeitfenster. Dem ist aber nicht so, wie eine Anfrage bei Viessmann ergab. Warum muss der Überschuss innerhalb des Warmwasserzeitfenster erzeugt werden und nicht auch außerhalb. Gibt es dafür einen plausiblen, nachvollziehbaren Grund?
Hallo,
gerade ist es wieder passiert. Wenn wie zur Zeit die Sonne schwankt, schaltet das Shelly-Relais auf off und dann stoppen auch die Warmwasseranhebung durch PV-Überschuss. Der Heizungsbauer ist aber der Ansicht, wenn der Prozess bei der Wärmepumpe mal angelaufen ist, dann wird er gnadenlos bis zum erreichen der Überschuss-Solltemperatur durchgeführt. Scheint wohl nicht so zu sein.
Was sagt Viessmann dazu?
Wie lange ist denn die Mindestpausenzeit?
Wenn der Kontakt weg ist, dann wird die Sollwertanhebung weggenommen, das ist normal. Die Warmwasserbereitung wird in dem Moment entweder beendet oder sie läuft bis zum normalen Sollwert weiter, sollte dieser noch nicht erreicht worden sein. Die Mindestpausenzeit sind 10 Minuten.
Viele Grüße
Flo
Das ist nicht optimal. Es sollte dann, wenn das Shelly wieder Überschuss meldet der Vorgang, sprich aufheizen bis zur erhöhten Solltemperatur fortgeführt werden. Im Moment ist es so, wenn mal kurz die Sonne weg ist oder ein großer Verbraucher für 5 min. läuft und der Überschuss unter meine Schwelle von 2 kW sinkt, und damit das Schelly-Relais für SG kurzzeitig aus ist, dann stoppt die WP z. B. bei 57°C. Es muss dann wieder solange gewartet werden, bis die unter Schwelle von 55°C erreicht wird. Dann ist aber vielleicht kein Überschuss mehr da. Ist im Moment also nur für knallige Sommertage.
Hallo TuXHeat,
wenn ich alles richtig verstehe, hast du eine gewünschte Warmwassertemperatur von 53 Grad. Eine Einschalhysterese von 5 Grad und eine Sollwerterhöhung von 5 Grad. Deine Ausschalthysterese war noch kein Thema, also denke ich 0 Grad.
Bei kleiner 48 Grad startet deine Warmwasseraufbereitung ohne SG.
Bei größer 53 Grad stoppt deine Warmwasseraufbereitung ohne SG.
Bei kleiner 53 Grad startet deine Warmwasseraufbereitung mit SG.
Bei größer 58 Grad stoppt deine Warmwasseraufbereitung mit SG.
Wenn das SG Signal kurz weg ist, schaltet deine Anlage über 53 Grad aus.
Wenn das SG Signal wieder aktiviert wird, startet die Anlage nur unter 53 Grad.
Ich verwende auch den Shelly Pro 3EM für die Messung und ein Relais für die SG-Steuerung. Wenn du nicht willst, dass die Anlage bei jeder kleinen Wolke unterbricht musst du dein Shelly Relais träger einstellen. (z.B. Zeitverzögerung: erst wenn 5 Minuten kein PV Überschuss mehr da ist, Relais aus)
Gruß
Tobias
Hallo,
das mit der Sollwerterhöhung von 5 Grad kann ich jetzt nicht sagen, ob es so ist. Bei mir hat der Heizungsbauer als Sollwerterhöhung (obere Grenztemperatur) 60 Grad eingestellt. Ob es eine Ausschalthysterese gibt kann ich nicht sagen, wüsste im Moment nicht, wo man die einstellt oder überprüft. Nach der Info von Flo, hätte ich das so interpretiert, das die 5K hier auch greifen und erst bei absinken auf 55 Grad der Überschuss wieder anspringt.
zu den Shelly:
Ich habe den Shelly Pro 3Em-3CT63, über den die 3 Phasen der Wärmepumpe abgegriffen werden. Leider lässt sich der noch nicht in meiner PV-Steuerung als Anzeige des Verbrauchs einbinden. Zum Schalten des PV-Überschuss hat mir der PV-Installateur wie oben beschrieben, an die Kontakt zwischen 143.1 und 143.5 ein Shelly Relais 1 Gen3.
Meine PV-Steuerung ist alles von SMA.
Sunny Home Manager 2.0, 2.17.2.R. In dem SMA Portal ist das Shelly Relais 1 Gen3 eingebunden und ich kann dort einstellen:
- max. Leistungsaufnahme: 2 kW
- min. Einschaltzeit / min. Ausschaltzeit / Zeitfenster
Aktuelle Einstellungen siehe Anhang.
Bei mir wird auch über SMA gesteuert.
Ich habe die minimale Einschaltzeit auf 60 Minuten und die minimale Ausschalteit auf 30 Minuten eingestellt. Über die Einstellung im Zeitfenster kannst du noch den PV Anteil des Verbrauchers einstellen. Dieser sollte nicht auf 100% stehen, da der Homemanager selten 100% für 1 Stunde garaniert und dann gar nicht erst startet. Bei mir ist ca. 60% eingestellt.
Der Shelly Pro 3EM lässt sich aktuell nur als zusätzlicher Verbraucher einbinden. Für die Übersicht ok, aber schöner wäre es wenn der Shelly Pro 3EM und die SG-Ansteuerung in einem Verbraucher bei SMA eingebunden werden könnten.
Ich habe dazu bei SMA schon mal ein Ticket eröffnet, wann dies umgesetzt wird, ist aber fraglich.
Zu deinen Einstellungen der Warmwasseraufbereitung:
Du kannst nur eine Sollwerterhöhung einstellen. Diese bezieht sich auf deine Wunschtemperatur.
Weiter kannst du eine maximale Warmwassertemperatur vorgeben. Diese begrenzt deine Sollwerterhöhung.
z.B.: 53 Grad Wunschtemperatur + 10 Grad Sollwerterhöhung (Standardeinstellung) = 63 Grad.
Die Maximaltemperatur von 60 Grad begrenzt die Sollwerterhöhung. Ich weiß aber nicht ob die Einschalthysterese auch begrenzt wird. Diese wäre dann 58 Grad oder 55 Grad.
Ich würde an deiner Stelle die Sollwerterhöhung auf 7 Grad einstellen, dann gibt es mit der Maximaltemperatur keine Probleme.
Gruß
Tobias
Hallo,
- Shelly Pro 3EM lässt sich aktuell nur als zusätzlicher Verbraucher einbinden? Im SMA Protal kann ich ihn im Moment gar nicht einbinden, der wird nicht erkannt. Ich habe auch schon eine Anfrage an SMA gestellt, doch Antworten gibt es auf keine meiner Anfragen bisher.
Wenn ich anstatt der 60 Grad Sollwert bei PV-Überschuss eine Sollwerterhöhung auf 7 Grad einstelle, wo muss ich das machen? Ich suche mir da in der "Serviceanleitung für die Fachkraft" immer einen Elch.
Hallo,
die von Dir eingestellte minimale Einschaltzeit auf 60 Minuten und die minimale Ausschaltzeit auf 30 Minuten, sind die 60 min gleich der 1 min bei mir und die 30 min gleich der 6 min?
Hallo,
die Parameter zu SG kannst du auch in dem Beitrag nachlesen: Vitocal 250A SmartGrid Einstellungen
Für die Trinkwassererwärmung den Parameter 2543.2 im Servicemenü unter Warmwasser einstellen.
Ich habe den Shelly PRO 3EM mit den 120A Stromwandlern bei SMA eingebunden. Bei deinem 3CT63 sollte doch nur der Stromwandler unterschiedlich sein, aber genau weiß ich es natürlich nicht. Bei mir muss nur der Homemanager und der Shelly im gleichen Netz (nicht Gast-LAN) sein, schon wird im Sunny Portal ein neues Gerät angezeigt.
Zu deiner Frage zum SMA Verbraucher: Ja, was bei dir 1 min ist, ist bei mir 60 min und was bei dir 6 min ist, ist bei mir 30 min.
Gruß
Tobias
Das mit der minimale Einschaltzeit bzw Ausschaltzeit erschließt sich mir noch nicht so recht.
Laut SMA: https://manuals.sma.de/HM-20/de-DE/7791668363.html
Minimale Einschaltzeit | Die minimale Einschaltzeit ist die Zeit, die der angeschlossene Verbraucher mindestens eingeschaltet bleiben muss, um z. B. einen Startvorgang abzuschließen oder einen Arbeitsablauf durchzuführen. |
Heißt dass, wenn hier eine zu kurze Zeit eingestellt ist und der Shelly auf aus schaltet, dann bricht auch die Viessmann WP die Überschuss-Warmmwasserbereitung ab?
Mein Heizungsbauer meinte allerdings, da kann auch nur 1 Minute stehen, denn wenn die WP mal angefangen hat macht sie das zu Ende, egal ob mit Überschuss PV-Strom oder mit Netzstrom.
Was stimmt nun: Gibt es auch von Viessmann eine Aussage?
Bei der minimalen Ausschaltzeit steht:
Minimale Ausschaltzeit | Die minimale Ausschaltzeit ist die Zeit, die der angeschlossene Verbraucher mindestens ausgeschaltet bleiben muss, um z. B. eine Überhitzung zu vermeiden oder ein Wiederanlaufen zu ermöglichen. |
Das würde ja heißen, wenn ich hier mehr als die 10 Minuten, die Flo weiter oben genannt hat einstelle, dann verlängere ich die Mindestpausenzeit von 10 Minuten.
Oder habe ich das immer noch nicht richtig verstanden?
Einfach ist es nicht.
Ein Beispiel: Hast du 54 Grad warmes Wasser und deine PV Anlage meldet Überschuss, dann startet die Wärmepumpe. Nach einer Minute kommt eine Wolke, dann meldet deine PV-Anlage direkt kein Überschuss mehr. Die Wärmepumpe wird dann zeitnah wieder abschalten. Sie wird nicht bis 60 Grad heizen.
Theoretisch kann das dann alle 6 Minuten passieren.
So hast du viele Verdichterstarts, aber wenig Heizleistung.
Überlege dir wie lange deine Wärmepumpe benötigt, bis die Temperatur im Speicher sinnvoll ansteigt. Kürzere Laufzeiten machen keinen Sinn.
Gruß
Tobias
Hallo,
ich habe jetzt seit einigen Tagen folgende Einstellung:
min. Einschaltzeit: 60min
min. Ausschaltzeit: 30min
PV-Anteil: 100 %
max. Leistungsaufnahme
Hallo,
sorry ich war im Urlaub.
Wie gesagt, den PV-Anteil würde ich nicht auf 100% stellen.
Der Homemanager sucht dann nach einem Fenster in dem er 60 min die 2 KW PV-Überschuss garantieren kann. Das kommt kaum vor.
Ich habe bei mir ca. 60% eingestellt. Die Wärmepumpe hat trotzdem im Sommer einen PV-Anteil von 90%.
Gruß
Tobias
Hallo,
jetzt, nachdem ich das hier
https://www.photovoltaik4all.de/media/69/19/f0/1694533586/ssh_kann-zeitfenster-ti-de-10.pdf
Seite 10, gefunden habe, ist mir klar worauf sich die minimalen Einschaltzeit geht. Das ist eine Prognose des Homemanagers. Ich will für die Überschussladung allerdings nur PV-Überschuss verwenden, keinen teuren Netzstrom. Und wenn ich die minimale Ausschaltzeit richtig lese, dann muss für diese Zeit das Shelly-Relais ausgeschaltet, auch wenn zwischenzeitlich wieder Überschuss vorhanden wäre. Laut Viessmann hat die Vitocare 250-A nach dem Ausschalten eine Wartezeit von 10min.
Was ich aber noch nicht verstehe. Wenn der Homemanager 60min Überschuss, in meinem Fall >2kW, meldet, dann aber vorher der Überschuss einbricht, schaltet mein Schelly-Relais auf aus und die Überschussladung hört auf. Laut meinem Heizungsbauer sollte sie gnadenlos wiederlaufen, bis die Grenztemperatur erreicht ist, auch wenn sie dazu Netzstrom zieht. Nicht bei mir.
Hallo,
ich wollte anfangs auch nur 100% PV nutzen. Jetzt ist es mir aber wichtig den PV-Strom überhaupt zu verwenden.
Beispiel:
70% PV und 30% Zukauf ist für mich günstiger als 100% Zukauf.
Wenn das SG-Signal weg ist, wird die Aktion der Wärmepumpe direkt gestoppt.
Gruß
Tobias