Wir haben im Jahr 2017 eine Vitocall 200-a AWO M-E-AC 201.A08 einbauen lassen. Bisher haben wir die Anlage nur zum Heizen in Winter genutzt. Jetzt möchten wir die Wärmepumpe auch zum Kühlen nutzen, da es im Hochsommer bei uns im Haus ziemlich warm wird. Wir haben ein KFW40+ Niedrigenergiehaus (Holzständerbauweise) mit Fussbodenheizungen, vielen bodentiefen Fenstern mit Raffstoren zur Verschattung und Wohnraumbelüftung. Trotz durchgehender Verschattung werden es bei dauerhaft heißen Temperaturen in einigen Zimmern 27-29Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 50%.
Nun haben uns schon zwei Heizungsbauer davon abgeraten, dass eine Kühlung über die Wärmepumpe nicht wirklich etwas ändern würde. Sie hätten für unser Haus eine Vorlauftemperatur von 24Grad zur Kühlung vorgesehen, um über dem Taupunkt zu liegen und das würde höchstens 1-2Grad weniger Raumtemperatur bringen. Andere Heizungsbauer haben gleich abgesagt, weil sie die Kühlfunktion nicht installieren würden. Alle wollen bei uns eine Klimaanlage installieren.
Jetzt haben ich 2 Fragen:
1. Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich eine wesentlich niedrigere Vorlauftemperatur als 24Grad bei einer max. Raumtemperatur von 29Grad und 50% Luftfeuchtigkeit nutzen kann?
2. Sind die bei uns vorgefundene Bedingungen ideal für das Nutzen der Kühlfunktion einer Wärmepumpe oder eher schwierig? Mit welcher Temperaturabsenkung kann ich durch eine aktive Kühlung der Wärmepumpe etwa rechnen?
Vielen Dank für eine Rückmeldung!
Hallo TMR,
dein Heizungsbauer liegt mit der genannten Raumtemperaturabsenkung in einem realistischen Bereich. Maximal sind 2,5K Temperaturabsenkung möglich. Welche Temperatur in deinem System minimal gefahren werden kann, kann ich dir so nicht beantworten. Ich gehe aber davon aus, dass bei der hohen Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit keine allzu niedrigen Vorlauftemperaturen möglich sind.
Viele Grüße
Flo
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