Liebe Community und Viessmann Fachleute,
seit September 2022 haben wir die Vitocal 300 G BWC301.C mit 600l Pufferspeicher für die Heizung, ohne Warmwasser.
Heute wurde ein hydraulische Abgleich der Heizkörper in unserem Altbau gemacht. Wir haben 2 Heizkreise
Heizkreis 1: 4 Niedertemperaturheizkörper
Heizkreis 2: 11 überdimensioniert, alte Radiatoren (hoffen dadurch wird die VLT niedriger)
Die Berechnung des Heizungsfachbetriebes stimmte nicht mit der sehr genauen und kontrollierten Heizlastberechnung unseres Hauses überein.
Die beiden Heizkreise wurden auch nicht getrennt berechnet, sondern so, als seien alle 15 Heizkörper an einem Heizkreislauf angeschlossen.
Zudem wurde die Entfernung zur Pumpe bei allen Heizkörpern mit „mittel“ angegeben (tatsächliche Entfernung 5 – 107 m)
Die Berechnung des Heizungsbauers beruht auf den Annahmen: VLT 73°C / RLT 49°C (für eine Wärmepumpe?) und einen Volumenstrom von 410 l/h
???? das erscheint uns alles seltsam ???
Im September haben wir die Heizkurven mit Neigung 0.8 und Niveau 1.0 eingestellt. Das passt bis zu einer Außentemperatur von 4°C (kälter war es dieses Jahr noch nicht)
Bisher waren alle innen liegenden Ventile auf Stufe 5 = ganz offen eingestellt und alle Heizkörper waren gleichmäßig warm. Bei Heizkreis 1 wurde diese Einstellung überall beibehalten.
Die innenliegenden Ventile von Heizkreislauf 2 wurden auf weniger Durchfluss, Stufe 2 - 4, eingestellt.
1. Frage:
Wird durch die Umstellung des innenliegenden Ventils von Stufe 5 (ganz offen) auf Stufe 2
(weniger offen), die Heizleistung eines Heizkörpers bei gleichbleibender Vorlauftemperatur
verringert? (Wir haben Sorge, dass wir die VLT unnötig erhöhen müssen)
Der Mitarbeiter meinte, die Volumenströme würden automatisch durch die Heizkreislaufpumpen reguliert und optimal angepasst (Pumpenmodell: Wilo Stratos PICO 25/1-4).
Zu Durchflussmengen und Druckeinstellungen könne er uns nichts sagen, außer dass diese in den Grundeinstellungen von Viessmann vorgegeben seien. Er wisse nicht, ob und wenn, wo
man die Werte ablesen könne (an die 2. Ebene der Vitoconnect kommt nur unser Fachbetrieb mit Code dran).
2. Frage
Ist das möglich, dass die Voreinstellungen der Wärmepumpe von Viessmann, für zwei so
unterschiedliche Heizkreisläufe, genau passen?
3. Frage
Können wir selber den hydraulischen Abgleich optimieren? Worauf müssen wir achten? Welche
Werte sind dafür wichtig? Wo können wir diese verändern?
Wir hoffen hier Hilfe und Fachwissen zu finden. Bedienungs- und Serviceanleitung der Vitronic, sowie die Montage – und Serviceanleitung der Vitocal 300-G und der Hydraulikplan Variante 1 der Vitocal 300 G liegen uns vor.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo,
Anmerkungen
1) das bezog sich auf die Räume mit 2 oder 3 Heizkörper. Überall im Haus wird es vermutlich nicht klappen, da die sicher nicht genau zum Raum passend dimensioniert sind.
3) und 4 Ja
7) bzw. mehr Druckverlust in der langen Rohrleitung.
8 ) dann kann man auch gleich die Voreinstellung reduzieren.
Mitteltemperatur:
https://www.sbz-monteur.de/gut-zu-wissen/norm-waermeleistung-oder-reale-bedingungen
VG
Hallo,
>>> VLT 73°C / RLT 49°C (für eine Wärmepumpe?) und einen Volumenstrom von 410 l/h
🤣😭
Stell bitte die Berechnung des Abgleich hier ein (ohne Namen und Adresse)
Es gibt dann 2 Wilo Stratos PICO ?
-eine für einen ungemischten Heizkreis
-eine für einen gemischten Heizkreis
Welcher davon hat Neigung 0.8 und Niveau 1.0 und was hat der andere Heizkreis?
Welche BWC301.C ist verbaut worden? poste die S/N
Wie viel Brennstoff hat die alte Heizung im Schnitt benötigt?
Was verstehst du unter " liegenden Ventile" ??
VG
Hallo qwert 089,
unten die Berechnung des Heizungsbauers. Es liegt zusätzlich eine sehr umfangreiche Heizlastberechnung vor, die für die Berechnung des hydraulischen Abgleiches, nicht benutzt wurde.
Ja, es gibt 2 Pumpen. Auf den Pumpen steht allerdings „Wilo Yonos Pico Plus“, anders, als es in der Berechnung steht.
Beide Systeme haben zurzeit die gleiche Heizkurve mit Neigung 0,8 und Niveau 1,0
(das ungemischten System HK1 ist in einem großen Raum mit vielen Fenstern - die Leistung der Heizkörper ist im Verhältnis zur Heizlast des großen Raumes geringer, als bei den Heizkörpern der Räume des gemischten Heizkreises 2 – Die Heizkörper des Heizkreises 1 werden 1 – 2 Grad wärmer, trotz gleicher Heizkurve – ermittelt durch mobiles digitales Messgerät)
Meinst du mit der S/N die Herstellernummer 7955 2512 0113 1127
Die alte Heizung hat ca. 3.500 l Öl im Jahr verbraucht - Brennwertkessel.
Mit innen liegenden Ventilen, meine ich die Ventile, an welche man nur dran kommt, wenn man das Thermostat eines Heizkörpers abnimmt.
Bis 8° AT taktet die Heizung - bisher max. 8 mal am Tag. Ab 7° AT fängt sie an zu modulieren.
Und ja, wir möchten uns mit unserem überlasteten Heizungsbauer gut halten. Er kommt immer sofort, wenn die Heizung ausfällt usw. …
VG
Hallo,
die S/N ist von einer Vitocal 300-G BWC 301.C16
die 3500 l Öl pro Jahr ohne WW ergeben mit Schweizer Formel ca 15,7 kW max Heizlast
Die Vitocal C16 passt demnach zum Haus.
Die Vitocal wird den Puffer mit einer Spreizung von ca. 5 K beladen. Je nach dem wie die Sekundärpumpe konfiguriert ist.
Es ist daher wenig sinnvoll die Hydraulik auf 30 K Spreizung einzustellen.
Die Oventrop AV9 haben glaube ich eine Skala von 1 bis 9
Bei einer korrekten HA Berechnung hat der "schwächste Heizkörper" mit dem größten Wärmebedarf die Stellung 9. Das sehe ich in dieser Berechnung nicht.
man kann die Berechnung aber als Blaupause verwenden und die Einstellungen proportional erhöhen.
z.B. Wohnzimmer hat Stellung 5, das würde ich auf 9 erhöhen. das ist dann Faktor 1,8
um diesen Faktor 1,8 erhöht man auch die anderen Voreinstellungen (da ist handschriftlich schon eine Erhöhung gemacht worden, ich weiss nicht warum).
Im nächsten Schritt wird die Förderhöhe der Pumpe (Wilo Yonos Pico) erhöht, bis dieser Heizkreis ein Spreizung von 3 bis 4 K hat ( bei der aktuellen Außentemperatur) wenn es kälter wird kann es etwas mehr sein.
Damit werden die Heizkörper mehr Leistung abgeben und die Heizkurve kann gesenkt werden.
Zum Einstellen der Heizkurve müssen die Thermostatventil ein paar Wochen für ein paar Grad wärmer eingestellt sein, damit man es mitbekommt wenn die Kurve zu hoch ist.
VG
Hallo qwert 089,
vielen Dank für die verständliche Erklärung.
Wir haben heute alle Ventile nachgeschaut (die Ventile scheinen nicht eingestellt worden zu sein – es war kein System zu erkennen)
Einige Ventile haben Skalen von 1 – 6 und andere 1 – 9
Wir haben einen Heizungsleitungsplan des Hauses von 1966. Anhand dieses Leitungsplans, sowie der Heizlast eines Raumes und der Heizleistung der entsprechenden Heizkörper, haben wir Werte für die Ventileinstellungen des gemischten Heizkreises ermittelt, und werden die Einstellungen entsprechend vornehmen.
Nicht berücksichtigt haben wir, ob es sich um alte Rippen-, Platten- oder neue Röhrenheizkörper, handelt. Ist das notwendig?
Die Heizkörper-Thermostate sind alle ganz offen.
Wir haben noch zwei Fragen:
1. Können Heizkörper, bei denen das Ventil zum Teeil zugedreht ist, trotzdem ihre komplette rechnerische
Heizleistung abgeben?
2. Ist es besser, wenn ein Heizkörper oben gleichmäßig warm bis zu seinem Ende ist und unten am RL 2 – 4°
kälter, als wenn der Heizkörper durchgehend die gleiche Temperatur hat? Wir denken, dann hat der
Heizkörper nicht genug Temperatur abgegeben (bei gleich warmen Räumen und VL Temperaturen). Ist das
richtig gedacht (wir messen das mit einem digitalen Messgerät)?
Jetzt suchen wir mal in der Bedienungsanleitung , wo wir sehen mit welcher Spreizung die Vitocal den Pufferspeicher belädt, was eine Sekundärpumpe ist und wie diese konfiguriert werden kann. Wir werden suchen wo die Förderhöhe der Pumpe verändert werden kann, um eine Spreizung von 3 – 4 K, bei Kälte mehr, zu erreichen. Des Weiteren werden wir suchen wo die Spreizung des Heizkreises abzulesen ist. – Das wird dauern, zumal noch ein Leck in der Heizwasserleitung genau geortet und repariert werden muss, bevor irgendein Druck erhöht werden sollte.
VG
Hallo
>>Rippen-, Platten- oder neue Röhrenheizkörper, handelt. Ist das notwendig?
Wenn man eine HA Berechnung macht um die für eine Förderung einzureichen - JA.
in deinem Fall kann man auch einen thermischen Abgleich machen, so dass überall die gewünschte Temperatur erreicht wird UND wenn in einem Raum mehrere Heizkörper sind jeder einen ähnlichen Beitrag leistet bzw. ungefähr auf die gleiche Rücklauftemperatur kommt.
zu 1)
ein kleinerer Heizkörper kann auch mit Stufe 1 oder 2 auf die gewünschte Leistung kommen (P ist immer proportional zu V̇ und Delta T)
zu 2) je höher die logarithmische Mitteltemperatur ist , umso mehr Leistung hat der Heizkörper. Man kann den Volumenstrom aber nicht beliebig erhöhen und stößt schnell an Grenzen, es fängt irgendwo an zu Rauschen.
Hallo Qwert 089,
das hört sich sehr hilfreich an.
Wir machen einen thermischen Abgleich (ohne Formeln). Wir stellen die innenliegenden Ventile so ein, dass
1. alle Heizkörper dieselbe VLT und RLT haben
2. bei AT von ca. 5 – 12 Grad eine Spreizung von 3° - 4° entsteht
(bei kälterem Wetter entsteht eine etwas höhere Spreizung)
3. Wir messen die VLT am Heizkörper oben, hinter dem Ventil (Ist das die richtige Stelle?)
4. Wir messen die RLT am Heizkörper unten, vor der Rücklaufleitung (Ist das die richtige Stelle?)
5. Wir messen, ob der gesamte Heizkörper „gleichmäßig“ warm wird
6. ein sehr kleiner Heizkörper braucht eine kleiner Ventilöffnung, als ein sehr großer Heizkörper
- ähnliche Lage am Heizleitungssystem - um seine volle Leistung entwickeln zu können.
(so haben wir das auf jeden Fall auch bei unseren Messungen festgestellt. Die großen Heizkörper wurden
nicht vollflächig warm und bei den kleinen Heizkörpern war die VLR gleich der RLT, bei gleicher
Ventilöffnung)
7. Heizkörper die weiter hinten am Heizleitungssystem liegen, brauchen eine größere Ventilöffnung,
da die VLT auf dem Weg dorthin schon Wärme verloren hat.
8. Sollte später ein Raum zu warm werden, regulieren wir das am Thermostat
(der Raum mit der schwächsten Heizung im Verhältnis zum Heizbedarf, gibt die Mindest-VLT vor)
Ist bei Punkt 1 – 8 ein Denkfehler? Müssen wir noch mehr beachten?
Mit dem Thema logarithmische Mitteltemperatur (was ist das?) und dem Volumenstrom beschäftigen wir uns, nachdem das Leck repariert worden ist (das noch kleine Leck in der Heizleitung scheint vor dem 1. Heizkörper bzw. nach dem letzten Heizkörper zu liegen. Es tropft aus dem Estrich in den Pumpensumpf im Heizungskeller und dort sind sehr rostige Zuleitungen. Nirgendwo sonst sind die 56 Jahre alten Leitungen dauerhaft so viel Feuchtigkeit ausgesetzt gewesen).
Vielen, vielen Dank bis hierhin!
VG
Hallo,
Anmerkungen
1) das bezog sich auf die Räume mit 2 oder 3 Heizkörper. Überall im Haus wird es vermutlich nicht klappen, da die sicher nicht genau zum Raum passend dimensioniert sind.
3) und 4 Ja
7) bzw. mehr Druckverlust in der langen Rohrleitung.
8 ) dann kann man auch gleich die Voreinstellung reduzieren.
Mitteltemperatur:
https://www.sbz-monteur.de/gut-zu-wissen/norm-waermeleistung-oder-reale-bedingungen
VG
Vielen Dank, dann sind wir erstmal beschäftigt
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