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Einstellung Hybridheizung

Hallo, es geht um folgende neue Hybrid-Anlage:

Wärmepumpe Vitocal 250S A10 3-phasig, Gaskessel Vitodens 300 W, 2 Heizkreise, Warmwasserspeicher und Pufferspeicher sowie eine PV-Anlage mit Netzeinspeisung und Eigenstromverbrauch

Warmwasser und Haus werden warm, aber dennoch gibt es ein (Verständnis-)Problem. Anlass ist, dass am Morgen es etwas kuscheliger sein könnte.

Die Zeiten, Freigaben etc. wurden von mir kontrolliert und erscheinen stimmig. Ökonomischer bivalent-paralleler Betrieb. Nachtabsenkung beider Kreise von 21 auf 18 Grad bis 6.00 Uhr.  

Folgende Beobachtungen irritieren:  Morgens - Außentemperatur 10 Grad: Alle Hk´s Vor-und Rücklauf (analoge) Anzeige 20 Grad.( was ja bei 21 Grad Voreinstellung noch gerade okay wäre. ) Aber gemäß der Anzeige am Brennwertgerät müsste ca. 40 Grad Vorlauftemperatur geliefert werden. Ein Erhöhung der Raumtemperatur auf 25 Grad führt zumindest kurzzeitig zu keinen Reaktionen.

Am späteren Vormittag - also bei gestiegenen Außentemperaturen(!) ( oder mehr PV-Sonne (?) - werden dann aber für beide Heizkreise Vorlauftemperaturen von 30-40 Grad angezeigt.

Das Brennwertgerät ist außer im Prüfbetrieb noch nie angesprungen!

Daher Irritation 2: Heute unter Diagnose - Bivalenzbetrieb die Übersicht angeschaut (Anlage): Die Wärmepumpe ist aus. Das Symbol unter dem 3-Wege-Mischer blinkt und ebenso das Symbol des Brennwertgerätes, das aber gar nicht läuft. Ein animiertes Symbol soll aber doch den Betrieb anzeigen....

Interessant ist vielleicht auch noch, dass die beiden links angzeigten Temperaturen ( 15,8 Grad ) immer gleich sind und während der Betrachtung von gut 18 Grad langsam absackten.  Dabei soll doch zumindest der untere Wert die 7B02, also doch wohl einen festen Wert anzeigen.

Was will uns das sagen?

Viele Grüße

Andreas5

24 ANTWORTEN 24

Hallo Andreas5,

wie sind denn die Parameter an deiner Anlage unter dem externen Wärmeerzeuger eingestellt? Meinst du mit Prüfbetrieb den am Vitodens oder den an der Wärmepumpe?

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo, der Prüfbetrieb war am Brenner. Meinem Monteur hatte ich die Frage auch gestellt und seine Lösung leuchtet mir erst einmal ein: Um der Wärmepumpe recht niedrige Vorlauftemperaturen "anzubieten" hatte er die Heizkurve für eine konventionelle Heizung recht flach und tief eingestellt ähnlich der des Fußbodenheizungskreises. Die Vitodens, die ja nur Warmwasser liefert, um dessen Verteilung sich die Vitotronic kümmert, hat aber noch mal eine eigene Heizkurve. Diese war "klassisch" für Radiatorenheizung eingestellt. Dadurch wollte vermutlich auf Grund seiner Heizkurve der Brenner arbeiten, ohne von der Wärmepumpe / Vitotronic freigegeben zu werden, da diese ja mit der anderen Heizkurve arbeitete. Aktuell sind nun die Kurve des Radiatorenkreises in der Vitotronic und die in der Vitodens angeglichen, so dass der Vitotronic eine Umschaltung von WP auf Gas überhaupt sinnvoll erscheinen sollte. Das probiere ich jetzt erst mal so aus. ( Bei den aktuellen Temperaturen dürfte sie allerdings auf Grund des hohen COP-Wertes der WP keinen Anlass dazu sehen, da der Strompreis pro kWh Wärmeenergie im Moment noch günstiger als der Gaspreis sein sollte. ) Viele Grüße Andreas5
p.s.: Wenn es nicht klappt und die Gasheizung dauerhaft schweigt ( der Gasanbieter wird sich sowieso schon wundern ) oder Dir schon klar ist, dass ich Unfug schreibe, melde ich gerne die Einstellparameter.

Die Heizkruven waren es nicht. Ich hatte jetzt - mit Anmeldung! - ca. 1 Stunde lang ausführliche Informationen geschrieben und beim Absenden dann: Authentifizierung fehlt. Alles weg! Darum ganz kurz aus meinen Mails an den Heizungsbauer:
8.10. Heute hatten wir bei rund 14 Grad Außentemperatur den ganzen Tag Vorläufe im 20-Grad Bereich. Das passt nicht zu den berechneten Vorläufen gemäß Heizkurven. Die Anlage ist seit geraumer Zeit mit Warmwasserbereitung beschäftigt, allerdings ohne die Wärmepumpe und/oder das Brennwertgerät einzuschalten! Das kann dauern , macht es aber verständlich, dass die Heizung nicht läuft, da das Warmwasser sicher Vorrang hat. Gleichzeitig kann man sehen, dass die Steuerung "meint" , dass die Ventilatoren der Wärmepumpe mit 1000 Umdrehungen laufen, was aber draußen gar nicht der Fall ist. Das Brenntwertgerät zeigt im Display derweil "externe Sperre" an. Gleichzeitig - entspricht auf der gefühlten Temperatur Nähe Mischer - "glaubt" der Brenner an eine Kesseltemperatur von 44 Grad. Dem Blinksymbol nach wird er auch angefordert, obwohl er ja "Sperre" anzeigt .
In den Vortagen war zu beobachten, dass manchmal - ohne dass eine Systematik erkennbar wäre - die Wärmepumpe eben doch höhere Vorlauftemperaturen erzeugt.
Mail2: Ich habe gestern Abend die Freigabe des Brennwertgerätes rückgängig gemacht, mit dem Erfolg, dass die WP heute für schön warmes Wasser und auch die passenden Vorlauftemperaturen gesorgt hat. Das Problem liegt also im Verbund der beiden Geräte. Nach meinen Photavoltaikerfolg durch Reset werde ich nun das Brennwertgerät wieder freigeben, dann die Anlage ausschalten und beobachten, wie sie sich nach dem Reset verhält. Ich erstatte dann erneut Bericht.
Mail3: Der Versuch endete etwas überraschend. Nach dem Neustart wurde die Fehlermeldung OA angezeigt ( Außeneinheit, "Die Anzahl registrierter Ereignisse in der Außeneinheit hat die Meldeschwelle überschritten." ). Ich habe sie bestätigt. Danach wurde im "Normaldisplay" zusätzlich ein Störungssymbol angezeigt.
Ich habe danach noch in der Diagnose die Kältekreis-Meldungen ( 5 seit Juni) aufgerufen ( 8.10. "22 0/ 15 0" 9.10. "17 0 / 1 2 " ). Nach der Rückkehr zum Normalbildschirm war das Störungssymbol verschwunden. Ende Mail
Die Anlage lief dann den ganzen Tag auch mit freigegebenem Brennwertgerät normal. Am 10.10 morgens wieder das 20 Grad Spiel, obwohl die WP heizt auf 58 Grad aufheizt ( Vorlauf 38 Grad HK 1 gefordert) . Mischer öffnet erst um 9.00 Uhr. Frage evtl. also: Warum normaler Heizbetrieb erst 3 Stunden nach Heizbeginn um 6? Die Anlage scheint sich ausgiebig mit Warmwassererwärmung zu beschäftigen, obwohl dies kaum angefordert wird. Warmwasser mit Ein-und Ausschaltoptimierung )
Viele Grüße
Andreas5

Jetzt also gleich die Daten:
Alleine läuft die Wärmepumpe einwandfrei.
Aber, selbst bei dem günstigsten hohen COP-Wert A7/W35 mit 5,08 im Datenblatt muss man allerdings einräumen, dass man sich bei den aktuellen Strom- und Gaspreisen an der Umschaltgrenze der Energiearten befindet, die Nutzung des externen Wärmeerzeugers mit Gas von der Anlage also zu Recht als sinnvoll erachtet werden kann. ( Solange die PV-Anlage nicht hinreichend Eigenstrom für einen günstigeren Strom-Mix-Preis produziert. )

Insofern macht der Wechsel von WP auf Gas nach Freigabe des externen Wärmeerzeugers bei grauem Himmel vielleicht doch Sinn und wird von der Anlage in Angriff genommen:
Die Symbole von Anforderung Ext. WEZ und Mischer Ext.WEZ blinken bei Betrachtung der Anlagenübersicht in der Diagnose.
Es erfolgt aber kein Brennerstart, so dass die Warmwasservorräte langsam auskühlen.

Jetzt die Informationen:
Am externen Wärmeerzeuger gibt es in den Einstellungen nur HK1, keinen HK2, kein Warmwasser, d.h. das Gerät soll nur Wasser erwärmen, für alles weitere ist die Vitotronic zuständig.

Da sowohl die Einstellungen des externen Wärmeerzeugers als auch die Einstellungen zu Warmwasser von Bedeutung sein könnten, geben ich alle im Gerät erkennbaren ohne Ausnahme an, damit eventuell fehlende Parameter ebenfalls erkannt werden können:

Externer Wärmeerzeuger: 7B....

7B00: 1 , 7B01: 1 , 7B02: 100 , 7B03: 30 , 7B04: 30 , 7B05: 0 , 7B06: 1 ; 7B07: 1 , 7B0B : 0 , 7B0C : 1 , 7B0D : 1 , 7B0E: 1 , 7B0F: -150 , 7B10: 0 7B11: 1 , 7B7F: 1 ,
7BE1: 0 , 7BE4 : 0 , 7BE5 : 0, 7BE8: 2697, 7B09: 2697, 7BEA: 2697 ,7BEB: 532
Es fehlt 7BED in der Serviceebene (!), ist aber in der Anwenderebene vorhanden: werkseitig waren da 13,00 Ct eingetragen, jetzt 0,01 Ct als kleinstmöglicher Wert, da man ja leider keine negativen Werte für Eigenstromvergütung eingeben kann.


Warmwasser: 60.....

6000: 500 , 6005: 100, 6006: 600, 6007: 50, 6008: 100 , 6009: 1, 600A: 1, 600C: 600, 600D: 30 , 600E: 0 , 6011: 240, 6012: 90, 6016: 0, 6017: 1, 601E: 0 , 6036: 400 und 6040: 0

Mir sind 6011 und 6012 verdächtig: Gemäß Text in der Serviceanleitung schaltet wegen 6011 „bei Trinkwassererwärmung mit gleichzeitiger Raumbeheizung die Regelung die Raumbeheizung ein“ ( offenbar maximal 4 Stunden ), um dann beim Überschreiten von den 4 Stunden gemäß 6012 „die Raumbeheizung für maximal 90 Minuten einzuschalten“ ??? Da passt wohl was nicht.
Falls aber 6011 für maximal 4 Stunden die Raumbeheizung ausschaltet, würde das etwa zu der festgestellten Verzögerung vom Start der Raumheizung erst um 9 Uhr passen: Wegen Komfortbetrieb startet die WW-Bereitung vor 6 Uhr, vielleicht um 5.15 Uhr und nach 4 Stunden, also um 9.15 Uhr wird dann geheizt.
Das würde das Verhalten der Anlage erklären, aber natürlich nicht, warum der externe Wärmeerzeuger nicht startet.

Wie man bei den WW-Daten außerdem sieht, gibt es 6014 nicht. Diese Freigabe ist ja eigentlich für den externen Wärmeerzeuger zuständig. Vielleicht ist das aber auch mit 7B0D erledigt.

Viele Grüße
Andreas 5

Noch einmal ganz kurz: Wenn Parameter 6011 wie vermutet einen Vorrang der Warmwasserbereitung beinhaltet, wage ich zu sagen, dass die Anlage sich in allen Punkten korrekt verhält ( das diffuse Aufheizverhalten liegt dann nämlich wirklich an dem am späteren Vormittag hinreichenden PV-Strom ) und sich alles auf folgende Fragen reduziert: Warum startet der externe Wärmeerzeuger nicht, obwohl eine Anforderung vorliegt und der Mischer arbeitet? Und warum ruft dieses Fehlverhalten keine Fehlermeldung hervor?
Viele Grüße
Andreas5

Hallo Andreas5,

du hattest geschrieben, dass der Vitodens gesperrt war, obwohl die Wärmepumpe ein blinkendes Symbol des Wärmeerzeugers anzeigte. Ich gehe daher davon aus, dass der Vitodens nicht angefordert wird, weil vielleicht ein Fehler in der Ansteuerverdrahtung vorliegt. Diese sollte nochmal geprüft werden.

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo, es hat etwas gedauert, aber vorgestern haben Heizungsbauer und Elektriker in einer konzertierten Aktion festgestellt, dass das Relais im Hilfsschütz Q 41, das - in Verbindung mit der Erweiterung EA1 - für das Sperren des externen Wärmeerzeugers verantwortlich ist, nicht mit Spannung versorgt wurde, da wohl im Schaltplan eine Brücke fehlte. Angefordert wurde er.
Nach Behebung des Fehlers wurde der externe Wärmeerzeuger nunmehr genutzt. Was sicherlich nicht in Ordnung ist, ist, dass er nach 4 Betriebsstunden ( rund 3 qm Gas ) 88 (!!) Brennerstarts registriert hat. Das dürfte der Lebensdauer nicht zuträglich sein. Darüber hinaus stellte sich gestern erneut heraus, dass die Anlage sich wieder stundenlang mit der Warmwasserbereitung beschäftigte und nicht heizte. Und das, obwohl am Brennwertgerät Vorläufe über 70 Grad angezeigt wurden und der Speicher schon bei 56 Grad statt der gewünschten 50 Grad war. Nach Abschalten der Freigabe des externen WEZ wurden sofort die Warmwasserbereitung eingestellt und die Heizkreise gewärmt.
Fragen dazu:
a) Es ist eine werkseitig eine Vorrangzeit der WW-Bereitung vor Heizen von 240 Minuten eingestellt. Sinnvoll?
b) Es gibt für die Warmwasserbereitung unter 6014 eine "Freigabe Zusatzheizungen für Warmwasserbereitung" , diese soll auf "1" stehen. ( Anleitung S.30, S.155 ) Dieser Punkt 6014 wird aber unabhängig von der Freigabe des Externen Wärmeerzeugers im Menü gar nicht angezeigt. Ist er ggf. mit 7B0D ( Freigabe ext. WEZ für Warmwasserbeitung ) auf "1" erledigt oder fehlt er oder ist er nur bei elektrischen Heizstäben vorgesehen?
c) Am zielführendsten scheint mir folgendes zu sein:
Das Hilfsschütz Q41 war ja über die Anschlüsse 51/52 für das externe Sperren des Wärmeerzeugers zuständig.
Das Hilfsschütz Q42 ist identisch aufgebaut, nur wird hier das Paar 1/2 geschaltet ( ein offener Schalter wird wohl geschlossen) . Die Leitungen kommen ebenfalls von der EA1, nämlich von Stecker Z1/43 "1" und Stecker 40A " L".
Im Schaltbild von Q42 im Anlagenschema sieht man, dass am Schütz 224.7, nämlich die "Umwälzpumpe zur Trinkwassererwärmung ( externer Wärmeerzeuger )" angeschlossen ist.
Das stellt zumindest eine ( zunächst gedankliche ) Verbindung zum Warmwassermanagement her.
Könnte es also sein, dass es auch bei diesem Relais an der Spannungsversorgung hapert?
Viele Grüße
Andreas5

Hallo Andreas5,

bitte teil mir einmal die Schemen-ID mit. So kann ich mir das Hydraulikschema dazu aufrufen.

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo, die ID dürfte PS4803797/01 sein . Die verbauten Geräte sind allerdings etwas andere als im Kopf des Projektsteckbriefes genannt. ( WP A10, Vitodens 300W und geringere Speichervolumina).
Viele Grüße
Andreas5

Danke. Das Schema konnte ich leider nicht finden, was sein kann, wenn es individuell geplant wurde. Vielleicht kannst du es mir komplett per Mail zusenden an customer-care@viessmann.com. Gib dabei unbedingt den Link zu deinem Beitrag mit an.

Viele Grüße
Flo

ist zweimal gesendet mit Betreff:
a) z.Hd. Flo Schneider Viessmann community Anlagenschema zu Andreas5 Thema Einstellung Hybridheizung
b) z.Hd. Flo Schneider https://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Einstellung-Hybridheizung/qaq-p/140949/commen...
Viel Erfolg!
Andreas5

Du meinst vermutlich, dass bei der Anforderung externer Wärmeerzeuger 222.2 und 222.3 die Spannungsversorgung gefehlt hat. Das ist richtig, hier muss von X3.1 auf 222.3 Spannung gegeben werden. X3.1 wird dabei noch über einen Anlegetemperturregler geführt. So ist es in deinem Schema auch eingezeichnet.

Bei 224.7 wird direkt aus diesem Kontakt die Ansteuerspannung ausgegeben. Hier muss also nichts mehr extra versorgt werden.

Für die Anforderung soll es eigentlich folgendermaßen sein. Der Vitodens ist gesperrt und bei einer Anforderung für Warmwasser, wird der Vitodens auch extern angefordert. Dafür läuft er auf eine vorgegebene Kessel-Soll-Temperatur. Bei einer Anforderung für den Heizkreis wird die externe Sperrung gelöst und der Vitodens heizt nach der vorgegebenen Heizkennlinie. Diese sollte dementsprechend so vorgegeben werden wie in der Vitocal.

Wenn der Vitodens bei der Anforderung sehr viele Einschaltungen hat, dann kann es hier sein, dass die Wärme über die hydraulische Weiche nicht schnell genug abgeführt wird. Der Sollwert im Vitodens ist also erreicht, bevor der Speicher-Soll-Wert erreicht ist. Dementsprechend bleibt die Anforderung bestehen und der Vitodens startet nach einer kurzen Pause wieder.

Hier muss geprüft werden, ob entweder die Leistung des Vitodens für die Warmwasserbereitung zu hoch eingestellt wurde oder ob die Leistung der Umwälzpumpe in der Vitocal noch weiter erhöht werden kann um die Wärme abzuführen. Prüfen kannst du das, indem du bei einer Warmwasseranforderung einmal in der Anlagenübersicht nach der Sekundärpumpe schaust. Steht dort eine 100 daneben, läuft sie schon mit voller Leistung.

Den Parameter 6014 brauchst du nicht zu beachten. Für den externen Wärmeerzeuger muss die 7B0D auf 1 gestellt werden.

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo, Dank für die Infos. Ich habe sie an meinen Monteur weitergeleitet, der auch in Kontakt mit der nächsten Niederlassung steht. Ich habe gestern noch mal getestet, den ext.WEZ freigegeben ( Preise habe ich nicht verändert ) und dann ab und an die Anlagenübersicht angeschaut und auch Fotos gemacht. Bei jedem Kontrollgang war die Anlage mit Warmwasserbereitung mit Anforderung des ext.WEZ beschäftigt. Die Sekundärpumpe lief dabei mit 80%.
Interessanter fand ich meine Beobachtungen bei Wechseln des Betriebsstatus.
1. Bei einem Gang bin ich zufällig beim Aufrufen der Diagnose auf den darunterliegenden Aktorentest gekommen. Hierzu schaltet die Anlage offenbar ab, es wurde z.B. Sekundärpumpe "aus" angezeigt. Ich ging sofort zurück zur Diagnose und überraschenderweise entschied sich die Anlage jetzt für Heizung und setzte sogar die Wärmepumpe ein. Erst später muss sie dann wieder zur WW-Bereitung mit Gas zurückgekehrt sein, vermutlich weil WW-Bereitung höhere Temperaturen erfordert, also COP schlechter, Gas günstiger.
2.Bei meinem letzten Gang schon in der reduzierten Phase der Heizung/WW-Bereitung war die Anlage weiterhin mit WW-Bereitung beschäftigt. Alle Pumpen( auch Heizung ) liefen. Ich nahm die Freigabe des Brennwertgerätes zurück und schlagartig war Ruhe, alle Pumpen hatten sich abgeschaltet.

Ich folgere daraus: Die Anlage hängt sich bei WW-Bereitung mit dem ext.WEZ für 240 Minuten ( Vorrangzeit WW ) auf. Denn:
aus 1. schließe ich: Nach der Unterbrechung durch den Aktorentest konnte die Anlage wieder klar denken. Der Vorrang WW trat nicht in Kraft, da das WW warm war. Heizung war notwendig. Auf Grund der dafür erforderlichen relativ niedrigen Temperaturen war der COP-Wert hoch, die WP günstiger und wurde in Betrieb genommen. Dass das WW warm war, bedeutet aber doch, dass es von der Gasheizung hinreichend erwärmt werden konnte, der Erwärmungsvorgang WW also abgeschlossen war. Das spricht vielleicht gegen die Vermutung eines mangelhaften Wärmeabtransportes durch die Sekundärpumpe.
nach 2. merkt die Anlage noch nicht einmal, dass sie sich zeitlich im reduzierten Betrieb befinden müsste. D.h. die WW-Bereitung mit Gas blockiert alles, bis auf das Ende der Vorrangzeit WW-Bereitung, wie sich aus früheren Beobachtungen ja ergeben hat.
Ich denke, dass aus irgendwelchen Gründen nach einer Warmwasseranforderung, die zum Betrieb des ext. WEZ führt, die Anlage keine Information darüber erhält, dass der Vorgang abgeschlossen wurde. Bei Betrieb mit der WP erhält sie offenbar diese Info.
Viele Grüße
Andreas5

Mach doch mal ein Bild von jeder Seite der Anlagenübersicht, wenn deiner Meinung nach der externe Wärmeerzeuger nicht mehr laufen dürfte, da die Warmwasserbereitung eigentlich abgeschlossen ist, er aber trotzdem damit weiter macht.

Anhängen kannst du es, indem du deinen nächsten Beitrag nachträglich bearbeitest.

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo, ich habe ein Protokoll über das Verhalten der Anlage nach Freigabe des externen Wärmeerzeugers erstellt und Dir wiederum per Mail geschickt.( Betreff: z.Hd. Flo Schneider https://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Einstellung-Hybridheizung/qaq-p/140949/commen... ) ( Nachträglich bearbeiten finde ich nicht. )
Viele Grüße
Andreas5

Ja, das habe ich gesehen und dir dort auch schon geantwortet. Ich empfehle eine Überprüfung deiner Anlage durch einen unserer Servicetechniker des Technischen Dienstes durchführen zu lassen.

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo, ich melde mich nach längerer Pause, weil ich die weitere Entwicklung abwarten wollte. Es war ein Viessmann-Techniker da. Er kam nach längerer Untersuchung zu folgender Diagnose: Das Brennwertgerät moduliert zu niedrig. Grund sei, dass der Warmwasserspeicher zu klein ( 160 L ) sei und  gegen einen 300 Liter Speicher ( der wohl üblicherweise bei reinen Wärmepumpen genutzt wird ) ausgetauscht werden müsse. Dies hat mein Heizungsbauer dann der Viessmann-Abteilung, die meine Anlage geplant hat, mitgeteilt und wartet seitdem auf eine Antwort, mit der sich die Abteilung aber offenbar sehr schwer tut. Dem Techniker gelangt es aber für die Zeit bis zum Speicheraustausch, durch eine einfache Aktion die Anlage zu einem vernünftigen Verhalten zu bewegen: In Codiereben 2 wurde der Parameterwert 6035 von "5" auf "20" gestellt. Seitdem läuft die Anlage perfekt. Der Techniker wies aber daraufhin, dass diese Einstellung für einen ordnungsgemäßen Wärmepumpenbetrieb nach Änderung des Speichers unbedingt zurückgestellt werden müsse. Da ich meine Anlage gerne halbwegs verstehe und den Parameterwert nicht dokumentiert finde, frage ich hiermit, welche Bedeutung der Parameterwert hat und warum die Sache mit einem größeren Speicher erledigt sein soll.

Viele Grüße Andreas5

Danke für die Info. Ich nehme an, du meinst von 50 (5K) auf 200 (20K). Der Parameter sorgt bei Hybridgeräten für einen Temperaturaufschlag am Vorlauf bei der Warmwasserbereitung. Durch den kleineren Speicher ist auch die Wärmetauscherfläche kleiner und somit die Temperaturübertragung geringer. Dies kann nur durch eine höhere Vorlauftemperatur korrigiert werden. 

 

Viele Grüße
Flo

Lieber Flo, Du hast recht, das hatte der Viessmann-Techniker falsch notiert, mein Monteur hat es überprüft. Warten wir also auf den größeren Speicher.

Leider habe ich weiteren Kummer und bin langsam etwas genervt:

Zunächst stellte ich nachts eine erhebliche Abkühlung fest. Das Problem klärte sich: Bei der Vitotronic ist es offenbar nicht so, dass sie in Zeiten außerhalb des Normalbetriebes nicht wie die mir bekannten Anlagen in den reduzierten Betrieb geht, sondern in den Frostschutz ( Sollwerte 8 Grad ). Das habe ich jetzt passend eingestellt. Aber:

Leider ist es auch tagsüber in den HK1-Räumen zu kühl. Die Raumtemperatur ist mittlerweile auf 23 Grad eingestellt ( deutlich höher als bei der alten Oelheizung ) , die Heizkörper zwischen 4 und 5,  erreicht werden 18 - 19 Grad. Der Grund liegt offenbar darin, dass die Vitotronic die Heizkurve ignoriert. Gemäß Anzeige müsste sie bei Neigung 1,3 und Niveau 1 bei 4 Grad Außentemperatur einen Vorlauftempertur - Sollwert von ca. 50 Grad haben. In der Anlagenübersicht werden aber nur 40 Grad ausgewiesen. Es ist sogar denkbar, dass hier noch nie über 40 Grad angezeigt wurde. Die Heizkurve und der Raumtemperatur-Sollwert sind beim Brennwert-Gerät identisch eingestellt. Was mag denn das schon wieder sein?

Kleine Ergänzung:

Zu Testzwecken habe ich das Niveau einmal auf 10 hochgeschoben, es bleibt bei 40 Grad Sollwert Vorlauf!

 

Dieses Problem habe ich gerade selbst gelöst: Parameter 200E war ( vermutlich werksseitig! ) auf 400 eingestellt. Habe jetzt erst mal auf 600 erhöht.

Gibt es eventuell noch weitere Werte, die werkseitig in der Vitotronic passend für eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung voreingestellt sind und die einen korrekten Brennwertbetrieb verhindern? Da könnte dann nämlich auch bei dem Warmwasserproblem der Hase im Pfeffer liegen.

Viele Grüße Andreas5

Offengestanden, mein Geduldsfaden mit der Anlage nähert sich dem Ende: Nach der oben beschriebenen  Umstellung ging das Brenntwertgerät in einen Dauerlauf über. Es lief permant - mit Modulationen um 60% - und zeigte auf seiner Anzeige eine Vorlauftemperatur von 52 Grad. In der Anlagenübersicht der Vitotronic aber schwankte trotz Sollwert-Anzeige 50 Grad die erreichte Temperatur über mehrere Stunden nur zwischen 43 und 44 Grad, d.h. der Sollwert wurde nicht annähernd erreicht. Damit ist wohl auch der Gedanke, dass für Warmwasser ein größerer Speicher erforderlich sei, hinfällig. Das Brenntwertgerät oder vielleicht die beteiligten Mischer arbeiten sowohl bei Warmwasser, als auch im Heizbetrieb nicht korrekt. Spaßeshalber ( na ja! ) habe ich dem Brennwertgerät die Freigabe genommen: Nach exakt 10 Minuten (!) war mit der Wärmepumpe der Vorlauf - Istwert auf 53 Grad.   Viele Grüße Andreas5   

Der kalte sonnige Sonntag fördert ein weiteres Problem zu Tage. Die Anlage kann teilweise rein mit Eigenstrom betrieben werden, nutzt sogar nur die WP. Jetzt kann das Warmwasserproblem auch bei der WP beobachtet werden: 

Die Heizkreis-Vorläufe kühlen ab, weil die Vitotronic Warmwasser bereiten will.

Parameter 6011 ( Laufzeit WW-Bereitung bei Heizbetrieb ) ist auf nur 30 Minuten eingestellt, 6012 ( max. Unterbrechnung WW-Bereitung bei Heizbetrieb ) hingegen auf 150 Minuten.

Dennoch passiert Folgendes:

Wechselt die Anlage von ihrer Lieblingsbeschäftigung WW-Bereitung in den Heizbetrieb – für den sie jetzt ja 2,5 Stunden Zeit haben soll -, so werden fast sofort Ist-Werte für die Heizkreise über den Soll-Werten angezeigt, ohne dass diese Temperaturen auch nur an den analogen Thermometern der Heizleitungen sichtbar werden.

Damit ist für die Anlage offenkundig der Heiz-Vorrang nach 6012 nicht mehr gegeben und sie fängt nach wenigen Minuten wieder an Warmwasser zu erwärmen.

Folge: Das Haus kühlt aus. 

Frage: Kann die Vitotronic durch irgendeine Einstellung dazu gebracht werden, solange die Heizkreise zu versorgen, bis diese auch wirklich warm sind?

Das einfachste wäre in dem Moment, dass du Schaltzeiten für die Warmwasserbereitung vorsiehst und dementsprechend zu mehreren Zeiten nur die Raumbeheizung aktiv ist. 

 

Viele Grüße
Flo

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