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meine Vitola 200 schaltet nach Warmeasserbetrieb die Heizungspumpe nicht an

Hallo Zusammen,
zuerst meine Eckdaten:
Kessel: Vitola 200
Speicherpumpe: Wilo
Heizungspumpe: Grundfoss Alpha 2
Zirkulationspumpe: keine
Einstellungen:
Warmwasser Solltemp. 58 grad C
Warmwasser Zeiteinstellung: 5:30-10:00, 15:00-20:00
Heizphase: 5:00-24:00

Normale Raumtemperatur 20 grad C

Neigung 1:4
Niveau 0

Problem:
Die Vitola 200 schaltet von der Warmwasseraufbereitung nicht mehr und den Heizbetrieb bzw. die Heizungspumpe nicht mehr an obwohl die Soll-Warmwassertemperatur erreicht bzw. Zeitweise überschritten wird (Infoanzeige z.B. Soll 58 grad, Ist 60 grad) und sie sich auch außerhalb der Warmwasserphase befindet (z.B 23Uhr) läuft die Speicherpumpe ununterbrochen.

Folgende Auffälligkeiten:
Wenn ich bei den gegannten Einstellungen und bei warmen Wasser die Anlage in den Abschaltbetrieb nehme und danach wieder anschalte, dann springt die Heizungspumpe an. Wenn sie dann aber wieder in den Warmwasser Modus geht, dann bleibt sie wieder da hängen.

Im Warmwasser Automatikmodus tritt das Problem in gleicher Weise ein.

wenn die warmwasser Ist-Temp. z.B. 58 grad beträgt und ich setze die soll Temperatur auf 48 grad, dann springt die Heizungspumpe an.

Der temperatursensor im Kessel ist korrekt installiert und zeigt korrekte Werte an in der Infoanzeige.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung vorab!
1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo macosantus,

die eingestellten 75°C an deinem Temperaturregler sind der Standardeinstellwert. Ich würde dir empfehlen, diesen auch dort stehen zu lassen. Viel eher solltest du die von @Achat angesprochene Verkalkung überprüfen lassen.

Beste Grüße °fl

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

9 ANTWORTEN 9

Offenbar wird die Speicheraufheizung aus Sicht der Regelung nicht beendet. Normal wäre Brenner aus bei Soll-WW-Temperatur + 2,5 Grad, nachher Pumpennachlauf, und dann ist die Speicheraufheizung beendet. Eine einmal begonnene Speicheraufheizung wird immer zuende geführt, auch wenn das ewig dauert und die eingestellte WW-Zeit schon längst abgelaufen ist; Umschalten in den Abschaltbetrieb oder Herabsetzen der Soll-WW-Temperatur beendet die Speicheraufheizung, und der Heizbetrieb kann beginnen.

 

Wurde die max.Kesseltemperatur niedriger und/oder die Soll-WW-Temperatur höher eingestellt (wenn ja wie)? Oder wurde nichts geändert und das Problem trat "einfach so" von selbst auf? Wenn letzteres, Wärmetauscher im Speicher und Leitungen, insb. die Anschlüsse, auf Verkalkung überprüfen lassen. Wie hart in Grad dH ist das Leitungswasser?

Hallo Achat,
vielen herzlichen Dank für die gute Beschreibung!

Ich habe die Heizanlage mit dem kürzlich erworbenen Haus mitbekommen und daher leider keine Langzeiterfahrung. Ich habe im Haus die Wasserleitungen neu installieren lassen und mein Installateur hat im Anschluss den Brenner gereinigt, die Abgaswerte gemessen usw. und ich erinnere mich wage daran, dass er den Temperturregler heruntergedreht hat. Könnte dies heute von ihm aber nicht bestätigen lassen.

Nichts desto trotz habe ich heute den Temperaturregler des Kessels von aktuell 75grad (=min) auf 90grad hochgesetzt und es passierte genau was du beschrieben hast...WW ging hoch auf 61grad (soll 58) und die Heizungspumpe legte los! Die Kesseltempertur ging vor dem Heizbetrieb dabei auf ca. 78grad hoch.
Ich möchte das ganze morgen nochmal beobachten.

Beim Heizen fällt die Vorlauftempertur=Kesseltempertur(?) auf ca 45 grad ab. Die Heizkörper (mehrlagige Rohrheizkörper/Gusshk) im Haus werden nicht vollständig warm (zB nur die Hälfte oder viertel).

Es ist meine erste eigene Heizanlage daher bin ich für jeden Hinweis bzgl. der korrekten Einstellung dankbar....

Den härteGrad des Wassers liegt laut Gemeinde bei 18dH.
Hallo macosantus,

die eingestellten 75°C an deinem Temperaturregler sind der Standardeinstellwert. Ich würde dir empfehlen, diesen auch dort stehen zu lassen. Viel eher solltest du die von @Achat angesprochene Verkalkung überprüfen lassen.

Beste Grüße °fl

Also wars wohl der Temperaturregler. Die 75 Grad sind nämlich für die Soll-Kesseltemperatur bei WW-Bereitung zu wenig, diese liegt in Werkseinstellung bei 20 K über der Soll-WW-Temperatur, hier also 58 + 20 = 78, also "durfte" der Kessel nicht auf die von der Regelung berechnete Soll-Temperatur aufheizen, sondern wurde vorher ausgeknipst.

Zwei Aber: Bei deinem harten Wasser empfiehlt sich eine so hohe Soll-WW-Temperatur sowieso nicht, denn ab ca. 60 Grad ist mit erhöhtem Kalkausfall zu rechnen. Die gewünschten 58 Grad werden auch mit Soll-WW-Temperatur von 55 Grad und vermutlich noch 1-2 Grad weniger erreicht; beobachte die Ist-WW-Temperatur ein paar Minuten nach dem Brenner-Aus: normalerweise wird der Speicher während der Pumpennachlaufzeit weiter aufgeheizt und die Speichertemperatur steigt bis ca. 5 Grad über die eingestellte Soll-WW-Temperatur.

Zweitens: Auch wenn die WW-Bereitung wieder OK funktioniert wird, solltest du bei Gelegenheit den Speicher überprüfen lassen, einerseits auf Verkalkungen, andrerseits auf einen möglicherweise (je nach Speichertyp) vorzunehmenden Austausch von Anoden (ausser du hast Unterlagen darüber, wann dies zuletzt vorgenommen wurde und wie oft ggf. Anoden zu ersetzen sind). Die Speicherwartung kann zusammen mit der nächsten Kesselwartung gemacht werden (dies aber dem HB vorher so mitteilen); wenn jedoch die Speicheraufheizung immer länger dauert, dann deutet das auf fortgeschrittene Verkalkung, und dann solltest du die Entkalkung vorher vornehmen lassen.

Eine Kesseltemperatur im Heizbetrieb von 45 Grad ist bei den aktuellen Aussentemperaturen nicht ungewöhnlich, siehe Heizkennlinie. Welche Regelung hast du? Sind die Heizkörper entlüftet, der Anlagendruck hoch genug (siehe Manometer)? Wird die gewünschte Raumtemperatur erreicht? Wie sind die Thermostatventile eingestellt?




Hallo Achat,

die Einstellung des Temperaturreglers ist hier nicht die Lösung. Wie bereits geschrieben, sind die eingestellten 75°C der Standardeinstellwert und so sind alle Regelungen voreingestellt.

Es ist richtig, dass die Kesselwassertemperatur in der Standardeinstellung um bis zu 20K höher fahren kann. Dies dient aber dazu, die Warmwasserbereitung so schnell wie möglich zu beenden. In dem hier dargestellten Fall würde der Kessel mit einer Temperatur von ca. 75°C dauerhaft in den Speicher fahren. Der Temperaturregler unterbricht zwar bei 75°C die Brennerschleife, bei Unterschreitung gibt er diese auch wieder frei. Mit diesen 75°C muss der Speicher auf die eingestellten 58°C Soll-Temperatur gebracht werden. Ist dies nicht der Fall, sollte hier der Speicher auf Verkalkung überprüft werden.

Beste Grüße °fl
@Flo_Schneider

Henne-oder-Ei-Problem? Mal anders formuliert:

Der vom HB niedriger gestellte Temperaturregler in Kombination mit der hohen Soll-WW-Temperatur war m.E. die Ursache für das beschriebene Verhalten. Als der Temperaturregler wieder höher gestellt wurde, verschwand das Problem - die WW-Bereitung wurde normal beendet und der Heizbetrieb konnte beginnen.

Die Lösung des Problems mit Höherstellen des Temperaturreglers ist aber keine gute Lösung, weil beim vorhandenen harten Wasser bei so hohen Temperaturen mit erhöhtem Kalkausfall zu rechnen ist. Deshalb sollte die Soll-WW-Temperatur niedriger gestellt werden, dann erübrigt sich auch das Höherstellen des Temperaturreglers. Die anscheinend gewünschten 58 Grad werden voraussichtlich auch mit einer Soll-WW-Temperatur von ca. 53 Grad erreicht; dafür genügt Temperaturreglereinstellung 75 Grad.

Eine Überprüfung auf Verkalkung ist sowieso sinnvoll, gerade bei hartem Wasser und bei so hohen bisher eingestellten Soll-WW- und Kesseltemperaturen. Dass die WW-Bereitung nur mit einer Temperaturdifferenz von 20 K wunschgemäss beendet wurde und nicht bei ein paar Grad weniger deutet auf bereits vorhandene Verkalkung. Nur Entkalkung wäre aber m.E. auch nicht "die" Lösung, sondern zusätzlich sollte die Soll-WW-Temperatur herabgesetzt werden, siehe oben.

Einverstanden?
Hallo Achat, hallo Flo,

vielen Dank für die tolle Unterstützung!
Komme jetzt erst leider dazu zu antworten. Ich werde morgen mal Achats Vorschlag folgen: Temp-Regler zurück auf 75grad, Soll-WW Temp auf 53 setzen, die WW Temperatur nach Beendigung der Wassererwämung beobachten.

Ich gebe euch denn morgen oder am Wochenende Rückmeldung ob es geklappt hat.

Danke und Gruß
Hallo Achat,
komme leider erst jetzt dazu zu schreiben. Du bist mein ultimativer Heizungsguru!
Es lief alles so wie du prophezeit hast: T-Regler auf 75grad, soll-T auf 54grad.
Habe leider die Max Ist-WW Temperatur (also direkt nach Ende der WW Heizphase) nicht erwischt, habe aber zwischendurch die WW-Ist-Temp 57grad abgelesen.

Damals hatte mein Installateur eine Soll-Temp vom 58-60grad empfohlen wegen der legionellen. Stimmt das so?

Die Heizkörper habe ich nun entlüftet und sie werden nun anständig warm. Die Thermostateinstellung hat mein Installateur so gemacht, dass er beim Aufschrauben die "3" nach oben gestellt hat. Ist das so korrekt oder wie stimmt man die Thermostate mit dem Heizsystem korrekt ab?

Bei der nächsten Wartung kommt auf jeden Fall auch der WW Speicher dran!

@Achat @Flo: Vielen Dank für den netten und geduldigen Support!

Die Warmwasserbereitung sieht im Moment gut aus, aber bitte an die Überprüfung auf Verkalkung denken – jeder mm Kalk auf dem Wärmetauscher kostet Energie, nur schon deshalb ist eine regelmässige Entkalkung sinnvoll, allerspätestens dann, wenn die Speicheraufheizung immer länger dauert. Eine Aufheizung auf über 60 Grad wegen der Legionellen ist m.E. nicht nötig, 55-58 Grad genügen auch und sind bei hartem Wasser wegen drohender Verkalkung sinnvoller.

Raumbeheizung: Wenn die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird, ist die Heizkennlinie sicher hoch genug, fragt sich jedoch, ob sie nicht etwas niedriger auch noch hoch genug wäre. Austesten am besten im Winter bei niedrigen Aussentemperaturen und bei ganz geöffneten Thermostatventilen, Anleitung siehe http://www.viessmann-community.com/t5/Service-Sie-fragen-Viessmann/Die-ideale-Vorlauftemperatur-ist-... oder http://www.heizung.de/de/lexikon/f_bis_j/Heizkennlinie.html .

Die Thermostatventile sollten (wenn man nicht gerade am Austesten/Einstellen der Heizkennlinie ist) auf der gewünschten Raumtemperatur eingestellt sein; bei den meisten Thermostatventilen bedeutet Stellung 3 = 20 Grad, bitte dazu aber in der Bedienungsanleitung deiner Thermostatventile nachlesen. Aufgabe der Thermostatventile ist es, bei Fremdwärme (Sonne, Holzofen, Gäste...) unnötiges Weiterheizen in diesem Raum zu unterdrücken und damit Energie zu sparen; ebenso können damit einzelne Räume (z.B. Schlafzimmer) auf einer niedrigeren Temperatur gehalten werden als der Rest des Hauses.

Wie hast du übrigens die Soll-Temperatur für den reduzierten Betrieb eingestellt? Wenn die Heizung nachts aus bleiben soll, dann muss die Soll-Temperatur für den red.Betrieb auf die niedrigste mögliche Einstellung gestellt werden (je nach Regelung Eiskristall oder 3 Grad); einfach morgens früh genug mit Aufheizen beginnen, mit Heizkörpern ca. 1 Stunde, bevor es warm sein soll; dafür kann man abends ca. eine halbe bis ganze Stunde vor dem Zubettgehen abschalten (Ende der Heizzeit).

Bitte lies auch die Bedienungsanleitung; die wichtigsten Einstellungen und Zusammenhänge sind dort gut beschrieben.