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Vereisung der Ausseneinheit (Luft-Wärmepumpe)

Seit gut 2 Jahren habe ich eine Viessmann-Wärmepumpen-Heizung, mit der ich anfangs recht zufrieden war.

Seit gut einem Jahr vereist der obere Teil der 2-teiligen Ausseneinheit bei Temperaturen unter 6 Grad zu einem regelrecht geschlossenen Eisblock, während die untere Einheit lediglich Anzeichen von etwas Reif zeigt. Die Enteisung des oberen Teils geschieht hin und wieder mit großem Heizaufwand. Deutliche Folge: Viel längere Laufzeiten und regelmäßige längere Zuschaltung der teuren Elektroheizung. Der hinzugerufene Viessmann-Kundendienstler konnte nichts feststellen, er verwies - wie hier bereits im Forum bei vergleichbarem Thema schon nachzulesen war - auf nicht ganz gleichmäßige Bauteile (innerhalb der Toleranzen) ohne negative Folgen.

 

Mein "gesunder Menschenverstand" sagt mir:

1. Wenn die Anlage bei unter 6 Grad inzwischen viel länger braucht, seitdem die Vereisung auftritt, stimmt etwas nicht.

2. Die von der Anlage durchgeführten regelmäßigen Abtauvorgänge zeigen, dass die Vereisung nicht gut tut - warum sonst der enorme Energieaufwand fürs Abtauen?

 

Inzwischen ist mir die Sache auch noch peinlich, weil mich Passanten und Besucher auf den auffällig vereisten Lüfterblock ansprechen. "Wie kann denn sowas funktioneren....."

 

Weiß jemand Rat?

35 ANTWORTEN 35
Das "fehlende Umschaltventil" bedeutet also, dass die jahrelangen Probleme mit der mangelhaften Heizleistung (und wahrscheinlich auch ein erhöhter Energieverbrauch wegen der dauernden Aufheizung des Warmwassers) darauf zurück zu führen sind, dass die Anlage nicht nach den Vorgaben des Herstellers Viessmann zusammen gebaut worden ist?
Und warum erfahre ich das - nach jahrelangen Beschwerden beim Heizungsbauer UND beim Hersteller - erst jetzt?
Vielleicht besitzt Du auch die Freundlichkeit, mir als technischem Laien die Funktionsweise des Umschaltventils und die Folgen seines Fehlens mit einigen wenigen Sätzen zu erläutern?
Ich möchte hiermit nachholend bestätigen, dass mein Heizungsbauer die von Dir erwähnte Nachricht vom 19.1.19 erhalten hat.
Auf meine heutige Anfrage kam seine entsprechende Rückmeldung mit der Ankündigung, mit dem Umbau der Anlage in etwa 2 Wochen beginnen zu können. Von dem fehlenden Umschaltventil war allerdings keine Rede.
Offen bleibt, warum ich jetzt erst nach Anfrage darüber informiert wurde.
Unser Auftraggeber ist dein Heizungsfachbetrieb. Dieser wird von uns bzw. unserem Servicetechniker über alles weitere informiert. Anschließend bespricht der Heizungsfachbetrieb die eventuell noch durchzuführenden Änderungen mit seinem Kunden.

Das Umschaltventil im Rücklauf sorgt dafür, dass bei der Warmwasserbereitung auch nur der obere Teil des Speichers erwärmt wird. Dadurch ist die Warmwasserbereitung schneller beendet und der Heizbetrieb kann eher wieder aufgenommen werden.

Beste Grüße °fl
Bedeutet das eine schnellere Aufheizung nach dem Abtauen und damit die Möglichkeit, dass die vorgesehene Innentemperatur bei unter 4 Grad endlich erreicht werden kann? Die enorm hohe Anzahl von mehr als 30 Vereisungen nur der oberen der beiden Ausseneinheiten mit den entsprechenden Abtauungen innerhalb von 24 Stunden scheint wohl von der Frage des Umschaltventils nicht betroffen zu sein, oder?

Noch eine Frage:
Wird bei der Enteisung der oberen Ausseneinheit eigentlich auch die nicht vereiste bzw. nicht "bereifte" untere Ausseneinheit mit Warmwasser durchspült? Das würde doch eine Verschwendung von Wärme um den Faktor von fast 100% bedeuten. Wäre es gegebenenfalls möglich, diesen offensichtlichen Unsinn abzustellen?

Noch wichtiger wäre es, die Anzahl der Ver- und Enteisungen bei der oberen Einheit zu verringern, nach dem Vorbild der unteren Einheit, die fast gar nicht zur Vereisung neigt.

Hat das Dreiwegventil etwas damit zu tun?

Wenn bei der Warmwasserbereitung ein zu großes Volumen warm gemacht werden muss, kann dies ein Grund dafür sein, weshalb der Heizbetrieb lange keine Wärme abbekommt. Bei einem Kombispeicher wird der Heizkreis im Zeitraum der Aufheizung auch nicht weiter mit Wärme versorgt. Hintergrund ist, dass es durch die unterschiedlichen Temperaturdurchmischungen und benötigten hohen Vorlauftemperaturen nicht zu einem Ausfall kommt.

Auch die hohe benötigte Leistung sowie Vorlauftemperatur bei der Warmwasserbereitung begünstigen ein schnelleres Vereisen der Außeneinheit.

Die Außeneinheit selbst wird nicht mit Wasser durchströmt. Dort ist Kältemittel enthalten, welches über die Kältemittelleitungen bis zum Verflüssiger (Plattenwärmetauscher in der Inneneinheit) geht. Über den Verflüssiger wird die Wärme an das Heizsystem abgegeben.

Beste Grüße °fl
Bezieht sich die "Warmwasserbereitung" pauschal auf Heiz- UND Brauch/Warmwasser?
Bei meiner Anlage habe ich die Warmwasser-Zieltemperatur bei niedrigen Aussentemperaturen auf nur 20 Grad eingestellt, weil die Heizwasser-Vorlauftemperatur bei 40 Grad und mehr dafür sorgt, dass das Warmwasser entsprechend hoch aufgewärmt wird.
Ändert sich das nach Einbau des Umschaltventils?
Beim derzeitigen Zustand der Anlage würde der Modulationsbetrieb in Taktung übergehen, falls ich einen festen Wunsch-Wert von z.B. 50 Grad für Warmwasser eingeben würde.
Durch den Einbau des Umschaltventils ändert sich das Volumen, was bei der Brauchwasserbereitung erwärmt wird. Demnach wird der Sollwert bei der Warmwasserbereitung früher erreicht.

Beste Grüße °fl

Jetzt - endlich - hat ein Wärmepumpen-Spezialist, der auch als Gutachter tätig ist, den entscheidenden und auch mir einleuchtenden Grund für die unterschiedliche Vereisung der beiden Ausseneinheiten genannt:

Wenn die beiden Einheiten seriell an die Wärmepumpe angeschlossen sind, werden die Einheiten nacheinander mit dem Kühlmittel versorgt, also mit unterschiedlichen Temperaturen, was auch zu entsprechend unterschiedlichen Reaktionen der Luftfeuchtigkeit an den Lamellenoberflächen führt.

Deshalb sei bei Anordnung mehrerer Ausseneinheiten die parallele (gleichzeitige) Versorgung der allgemein anerkannte Stand der Technik.

Wie ist es möglich, dass diese Frage von den Mitarbeitern der Fa.Viessmann bisher noch nicht angesprochen wurde???

Immerhin hat meine Heizungsbauer sofort zustimmend reagiert, als ich mit ihm den Unterschied zwischen serieller und paralleler Versorgung beider Ausseneinheiten besprochen habe. Ihm ist jedoch nicht bekannt, wie die Einheiten in meinem Fall angeschlossen sind. Dies sei ein Thema für den Kältetechniker.
Er will sich aber kundig machen - und wo? Bei der Fa. Viessmann...... oh Mann.....

Hallo JoBode,

 

wurde das Problem denn jetzt gelöst?

 

Ich habe auch ein Vereisungsproblem an meiner Wärmepumpe; zu finden hier:

https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Fehlermeldung-Paddelschalter-d6-Vit...

 

Kannst du mir die Kontaktdaten deines Wärmepumpengutachters / Spezialisten geben?

 

Von Viessmann bin bisher ebenfalls sehr enttäuscht, da letztes Jahr meine Anlage aufgrund Vereisung komplett Stand (Lüfterrad konnte sich nicht mehr drehen, https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Ausseneinheit-Waermepumpe-stark-ver... )

 

Aussage von Flo_Schneider / Viessmann (sinngemäß): derart starke Vereisung noch nicht gesehen, sollte nicht passieren.

 

Selbe Aussage vom Viessmann - Servicetechniker vor 2 Wochen.

 

Aktion von Viessmann, um dem Ganzen auf den Grund zu gehen: Keine. So sieht Professionalität aus.

 

Viele Grüße,

Florian

Hallo Florian,

 

leider ist jetzt erst eine Antwort möglich:

Die von Dir erbetene Kontakt-Anschrift des Gutachters suche ich noch  - ist immerhin schon eine Weile her, dass ich mit ihm zu tun hatte. Ich melde mich.

 

Deine Erfahrungen mit Viessmann überraschen mich nicht. 

Hier nur kurz die Entwicklung bei meiner Wärmepumpe: Das Umschaltventil ist inzwischen eingebaut, für mich kostenlos. Wahrscheinlich hat sich keiner getraut, mir die Kosten für das Versäumnis von Viessmann (so sagt der Heizungsbauer) bzw. des Heizungsbauers (so sagt Viessmann) ans Bein zu binden.

Die Anzahl der Abtau-Vorgänge hat sich seit Einbau des Umschaltventils etwas vermindert: Von über 30 auf rund 20 mal innerhalb von 24 Stunden. Das reduziert natürlich die Wärmeverluste der Anlage, auch wenn die Fachleute von Viessmann das abstreiten oder nicht verstehen wollen. Sie sind ja ganz offensichtlich nicht daran interessiert, sich die Abläufe mal vor Ort genauer anzusehen. Das könnte ja ihre angeblich sichere Erkenntnis erschüttern, dass die Abtauung keinen Einfluss auf die Wärmeleistung der Pumpe habe. Ist die Viessmann-Pumpe ein Wunderwerk der Technik, die zum Abtauen keine Wärme benötigt, die dem Heizkreislauf dann nicht mehr zur Verfügung steht?

Übrigens: Der Viessmann-Techniker, der das Problem des fehlenden Umschaltventils bemerkt hat, dürfte wohl  - auch wenn Viessmann das bestreitet  - auf einem höheren Fähigkeitsstand sein als der "Viess-Mann", der vorher die Anlage besichtigt hat. Der fand ja alles in Ordnung - selbst ohne Umschaltventil...

Die Anlage läuft jetzt mit Umschaltventil nicht viel besser, sondern - bei Temperaturen unter 4 Grad  - nicht mehr ganz so schlecht wie vorher.

Natürlich halte ich mit meinen Erfahrungen nicht hinterm Berg. Immerhin habe ich bereits 5 an  Wärmepumpen interessierte Leute davon überzeugt, dass es besser ist, um Viessmann einen großen Bogen zu machen. So funktioniert Kundendienst. Und ich arbeite dran!

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