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CAN Bus, Home Automation E3 Generation lokal und kostenlos

hier noch mal mein Beitrag aus 'Internet der Dinge', dem Offenen Brief an Max Viessmann, als neuer Thread - Diskussionen, Fragen etc. bitte hier 🙂

 

Moin Freunde!

 

Da Viessmann zwar ein wunderschöne Schnittstelle (UDS, ISO-TP oder DoIP) eingebaut hat, das aber nur eingeschränkt und für eine 4-stellige Summe (per WAGO Gateway) zur Verfügung stellt, haben wir uns bekanntlich dran gemacht, das selber offen zu legen. 🙂

 

Stand der Dinge ist:

 

- Wir haben eine MQTT fähige Lösung zum Anschluss an den externen CAN Bus ("Stecker 91"), die es erlaubt, E3 Geräte (Wärmepumpen, Gasgeräte, (PV Speicher gerade in der Testphase, BSZ brauchen wir noch Kandidaten)) in Home Automation Systeme einzubinden. ioBroker, mosquitto, Home Assistant, Node-RED und so weiter also alles einfach machbar und bei uns schon im dauerhaften Einsatz.

 

- Das Ganze läuft lokal, also ohne irgendeine Hersteller oder sonstwelche Cloud, ohne Internet! Bei der CAN Bus Kopplung kann die gleichzeitige Verbindung mit dem Viessmann Server zwecks Wahrung der Gewährleistungs- und Garantieansprüche aufrechterhalten bleiben.

 

Eine Anbindung über den WLAN Access Point ist auch möglich, damit aber keine parallele Viesmann-Server-Verbindung mehr.

 

- Aktuell ist nur das Auslesen von Daten weitergehend erprobt. Bei den wichtigen Daten haben wir auch schon die Formate zur Interpretation geklärt, wir arbeiten an einer vollständigen Klärung.

 

Das Schreiben ist bei vielen Daten auch schon erprobt.

 

und last not least: das Ganze ist natürlich kostenfrei und open source! im Sinne eins besseren Miteinanders 😉

 

Der laufend aktualisiert werdende Stand der Linux Lösung ist auf

https://github.com/open3e/open3e

verfügbar. Einen guten 'Leitfaden' für den Einstieg hat @Hotzen-Plotz hier zur Verfügung gestellt:

https://github.com/open3e/open3e/discussions/5

Eine Sammlung von nützlichen Informationen hat @TSG initiert:

https://github.com/TheSmartGerman/open3e/wiki

(werden wir bald auch unter das open3e Projekt migrieren) 

 

beste Grüße!

HerrP_2-1692095743490.png

 

Phil

 

zur Beachtung: Der Zugriff auf das Zielgerät mittels dieser durch Viessmann nicht vorgesehenen Lösung zieht möglicherweise den Verlust von Gewährleistungs-/Garantieansprüchen nach sich und kann unter Umständen zu GEFAHREN FÜR LEIBLICHE UNVERSEHRTHEIT ODER SACHWERTE führen! Die Autoren schliessen jegliche Haftung aus.

 

Beispiele aktueller Home Assistant Integrationen von Wärmepumpen:

 

HerrP_3-1692095743607.jpeg

 

HerrP_3-1697543763132.png

Vitocal 250 Kältekreisübersicht: View und Installationsanleitung gibt's hier: https://github.com/MyHomeMyData/iob.vis.vitocal250.git

 
Visualisierung der Vitocal Energiematrizen zur monatlichen Energiebilanz für ioBroker:
HerrP_0-1728512769080.png

Wer es ausprobieren möchte: Hier gibt es eine Anleitung.

 

Jürgen hat auch noch weitere schöne Sachen abgeleitet.

Einen Adapter für ioBroker:

https://github.com/MyHomeMyData/ioBroker.e3oncan

und noch ein paar andre Sachen, die aber in dem Adapter integriert sind. Schaut einfach mal sein Repo an...

https://github.com/MyHomeMyData

 

ps. wer uns unterstützen will und kann ist herzlich willkommen!

 

pps. und wir freuen uns über jedes 'like' (👍) - damit zeigt ihr deutlich, dass ihr eine offene und lokale Kommunikation mit den 'One Base' Geräten eigentlich von Viessmann erwartet

1.395 ANTWORTEN 1.395

Alles klar,

Vielen Dank für deine Ausführungen.

Wenn ich das am laufen habe ist das nächste Projekt der Optolink Splitter. Aber eins nach dem anderen.

 

Gruß

Diese Angaben kenne ich. Auch habe ich im Service-Menü mir ebenfalls die Bilder von den möglichen Einstellungen gemacht. Dennoch habe ich noch nicht den richtigen Überblick.

 

Was mich verwirrt, sind die Ausführungen im Service-Handbuch. Hiernach kann die Reihenfolge im Adapter nicht mit der Beschreibung der Register in Einklang gebracht werden.

 

galegro_1-1731414675943.png

galegro_2-1731414833547.png

galegro_3-1731414890058.png

Wenn ich dies vergleiche mit den Datenpunkten im Adapter ..

galegro_4-1731414973586.png

.. scheint die Reihenfolge durcheinander geraten zu sein.🤔

 

und was ich mich frage ..

Welche Werte gehören in ControlMode und OperationMode? Welcher Wert steht für was?

ps. CAN Gnd und Abschlusswiderstand (genauer Buswiderstand) sind 'isolierte' Themen.

 

- beim Gnd geht es darum, die Stufen des Transceivers, besonders den Receiver, der ja im Chip auch aus Transistoren besteht, die irgendwie auf Masse bezogen sind, vorm Übersteuern durch ein parasitäres Potential der hi und lo Signale zu bewahren/schützen. Bei etwas zu hohem Potential clippt der Transistor und das Signal wird falsch interpretiert, bei viel zu hohem Potential kann der Transistor Schaden nehmen.

 

- beim Buswiderstand geht (primär) es darum, dass die differentielle Spannung zwischen hi und lo zu Null gemacht wird, da wenn sich alle Transmitter im rezessiven Zustand befinden, das System einfach nur hochohmig ist. Aufgrund des Bit-Timings muss die Differenzspannung aber ziemlich zügig zu Null gemacht werden, weil das Signal sonst trotzdem als dominant interpretiert würde.

 

Da dieses zügig-zu-Null-Werden überall geichzeitig erfolgen soll (Bit-Timing...) werden die Widerstände an beiden Enden des Busses gesetzt. Das ist bei räumlich wenig ausgedehnten Bussen aber egal, weil da die Leitungen kurz und damit die Leitungsbeläge klein sind. Man kann bsw. auch ein kleines sternförmiges Netzwerk mit einem 60 Ohm Wiederstand in der Mitte (statt 2 'parallelen' 120) oder Mischformen machen (auch wenn immer eine lineare Topologie empfohlen wird). Wichtig wird das Ganze in weit ausgedehnten Bussen, vielen Teilnehmern, in wohlmöglich 'dreckiger' Umgebung, wie es im industriellen Umfeld oft der Fall ist (oder auch in der Automotive). Da kommt dann auch noch der Aspekt des 'Abschlusswiderstandes' im Sinne von Vermeidung von Reflektionen in's Spiel.

Danke für Deine Antwort und Erklärungen.

 


@HerrP  schrieb:

Bei einem isolierten Adapter hingegen ist es ja so, dass er isoliert ist, und eine Gnd Verbindung damit auch aufgehoben. In diesem Falle ist es immer angeraten, den Transceiver auf ein Potential zu beziehen.

 


Ich versuche es ja nur zu verstehen. Was ich bisher an Bruchstücken zusammengetragen habe:

 

a) Wenn man CAN_H,CAN_L und GND verbindet, können bei einem Kabelbruch von CAN_H oder CAN_L evtl. immer noch Daten "auf einem Bein humpelnd" übertragen werden, weil die noch verbleibende CAN_H/L dann das Potential gegen GND nutzen kann.

 

b) Bei einem fehlertoleranten CAN_BUS (low-speed or fault-tolerant CAN) werden in bestimmten (industriellen) CAN-Bus Systemen zusätzlich zu CAN_L und CAN_H auch GND und VCC /Versorgungsspannung im CAN_Bus Kabel mitgeliefert/verbunden, um die Spannungen auf dem Bus genauer festlegen zu können und das System damit störsicherer zu machen. Aber teilweise haben die dann auch andere Abschlusswiderstände (insg. 100 Ohm statt 2x 120 Ohm parallel = 60 Ohm).

 

c) In stark störbehafteter Industrieumgebung wird als Kabel auch 4 Adern mit zwei jeweils verdrillten Pärchen. Ein Pärchen hat CAN_L und CAN_GND, das andere Pärchen hat CAN_H und CAN_GND und dann ist das Steckergehäuse auf beiden Seiten auch mit der Leitungsabschirmung verbunden, die aber nur auf einer Seite mit Erdung verbunden ist.

 

Aber ich versuche aber immer noch die Hintergründe zu verstehen, warum eine GND-Verbindung besonders bei einem galvanisch isolierten Adapter so notwendig/wichtig sein soll.

 

Gedankenexperiment: Wenn ich zwei galvanisch isolierte CAN-Bus-Adapter/Knoten habe, die eingeschalter aber nicht miteinander verbunden sind, können die beiden "CAN_H zu CAN_H" und die "CAN_L zu CAN_L" Anschlüsse auf beliebig unterschiedlichen elektr. Potentialen sein, auch außerhalb der/des für den Betrieb erlaubten Spannung/Potentials.

 

Sobald ich aber die CAN_H und CAN_L beider Adapter miteinander verbinde, werden (bei ausgeschalteten Adaptern) CAN_H und CAN_L mit 60 Ohm (über die beiden 120 Ohm Abschlusswiderstände) quasi "kurzgeschlossen", es findet also  ein Ladungs-/Potentialausgleich statt, bis die Leitungen beider Adapter/Knoten das gleiche Potential haben.

 

Und wenn die CAN-Bus Adapter/Knoten dann aktiv sind, werden CAN_H/CAN_L Leitungen bei einem rezessiven Pegel (1 data bit) über einen Widerstand kurzgeschlossen (also 0 V Spannung) oder bei einem dominanten Pegel (0 data bit) auf eine Spannung zwischen CAN_H/CAN_L auf ca. 3,5 V gezogen. Auch dafür wird keine GND-Verbindung zwischen beiden Adaptern benötigt, es ist ja ein reines Differenzsignal ohne Massebezug.

 

Wo ist mein Gedanken-/Verständnisfehler? Danke für die Geduld :-).

 

hm, ich hoffe ich verstehe dein Verständnisproblem richtig... dazu noch mal das von eben:

"beim Gnd geht es darum, die Stufen des Transceivers, besonders den Receiver, der ja im Chip auch aus Transistoren besteht, die irgendwie auf Masse bezogen sind, vorm Übersteuern durch ein parasitäres Potential der hi und lo Signale zu bewahren/schützen. Bei etwas zu hohem Potential clippt der Transistor und das Signal wird falsch interpretiert, bei viel zu hohem Potential kann der Transistor Schaden nehmen."

 

meinst du das?

Schaden nimmt der Transistor natürlich nur, wenn genug Energie 'zustande kommen' kann

im Hinterkopf ist auch zu behalten, dass dieses 'Potential' ja auch alternierend sein kann, bsw irgendeine 'Störung' wohlmöglich im Frequenzbereich der Baudrate... wobei es dann meist im Gleichtakt wirkt und durch das Differentielle 'weggebügelt' wird.

>> bei einem dominanten Pegel (0 data bit) auf eine Spannung zwischen CAN_H/CAN_L auf ca. 3,5 V gezogen. 

 

guck mal hier:

 

HerrP_1-1731420924614.png

(Quelle: https://www.researchgate.net/figure/CAN-transceiver-circuit_fig5_381573798 )

 

Wenn die Impedanz, die eine Potentialdifferenz verursacht, also grob gesagt niedriger ist als die hier 25kOhm, dann klappt das mit dem Ziehen in den passenden Bereich nicht mehr unbedingt.

 

Der Scheinwiderstand eines Kondensators ist umso kleiner, je größer die Kapazität und je höher die Frequenz ist.

Gerade bei Schaltnetzteilen sind sehr hohe Frequenzanteile da. Jetzt kann man sagen, dass ist doch aber dann AC, aber wenn wir bedenken, dass das oft durch Dioden 'hochgeklappt' ist, kann im Mittel schon ein Potential mit möglicherweise ausreichend niedriger Impedanz auftreten.

>> werden in bestimmten (industriellen) CAN-Bus Systemen zusätzlich zu CAN_L und CAN_H auch GND und VCC /Versorgungsspannung im CAN_Bus Kabel mitgeliefert/verbunden,

 

der Grund für das Mitführen von Vcc und Gnd ist hier (auch), dass die busseitige Elektronik alle das gleiche Bezugspotential (gegenüber den für alle gemeinsamen CAN hi und lo) haben und Vcc dann eben auch für alle da drauf bezogen geliefert wird. Genau der Grund, warum ein potentialfreier Teil angebunden werden soll.

 


@HerrP  schrieb:

hm, ich hoffe ich verstehe dein 'Verständnisproblem' richtig... dazu noch mal das von eben:

"beim Gnd geht es darum, die Stufen des Transceivers, besonders den Receiver, der ja im Chip auch aus Transistoren besteht, die irgendwie auf Masse bezogen sind, vorm Übersteuern durch ein parasitäres Potential der hi und lo Signale zu bewahren/schützen. Bei etwas zu hohem Potential clippt der Transistor und das Signal wird falsch interpretiert, bei viel zu hohem Potential kann der Transistor Schaden nehmen."

 

meinst du das?


Jein. Aber wir können das Beispiel gerne nehmen und den Innomaker als Beispiel eines isolierten Adapters. 

 

Wenn ein Störsignal auf das Kabel einstrahlt, und zwar theoretisch exakt gleich auf hi und lo leitung, passiert ja nichts, die Spannung zwischen den beiden Leitungen verändert sich dadurch nicht, es ist ja ein symmetrisches Signal ohne gemeinsame Masse.

 

Wenn aber ein Störsignal unterschiedlich in beide Leitungen einstrahlt (den Unterschied versucht man ja durch das Verdrillen möglichst klein zu halten) wird dadurch in beiden Leitungen ein unterschiedliches Potential erzeugt, also eine Spannung zwischen hi und lo, die die Datenübertragung stören kann, falls dadurch falsche Differenzpegel erkannt werden.

 

Zu "die irgendwie auf Masse bezogen sind," : Ja, die Transistoren auf der "Cold"/CAN-Seite sind irgendwie mit Masse (COLDVSS) und Versorgungsspannung (COLDVDD) verbunden/bezogen/galvanisch gekoppelt. Aber weil COLDVDD/COLDVSS ebenfalls (über den B0505) keinen absoluten/externen Potential-Bezugspunkt haben, werden sie also quasi auf das "absolute" Potential (im Rahmen der Spannungen dazwischen) von CANL/CANH durch den Ladungstransport "gezogen/bezogen". 

 

Kritisch wäre dann der Augenblick des zusammensteckens von zwei CAN-Bus-Steckern, weil zwischen den beiden CAN_H und zwischen den beiden CAN_L durch statische Aufladung ein hohes elektr. Potential vorhanden sein kann, was sich schlagartig entlädt/ausgleicht  - aber damit das keinen Schaden anrichtet, wird das dann über den NUP2125 nach COLDVSS abgeleitet.

 

Wieso es bei einem isolierten Adapter (wie dem InnoMaker) im Betrieb zu Clipping kommen kann wenn man CAN_GND nicht verbindet mit dem anderen CAN-Bus-Teilnehmer, kann ich mir daraus leider immer noch nicht erklären. 

 

Aber ich vermute, das geht hier jetzt so stark ins Detail, dass es off-topic wird/ist.

 

Danke.

 

Screenshot 2024-11-12 150842.png

 

schon richtig, das hat nur noch begrenzt mit open3e zu tun, aber bei den geschätzt 1.000 Beiträgen in diesem Thread kann man die hier auch noch überblättern... 😉

 

COLDVDD/COLDVSS ... wie gesagt, es gibt keine absolute Potentialfreiheit, ausser vielleicht in der unendlichen Weite des Weltalls. Alles ist real irgendwie über irgendwelche Impedanzen gekoppelt. Wenn die 'Signalquelle' (im Prinzip das Bussystem) irgendwodurch hochfrequent ihr Potential verändert, ist es nicht garantiert, dass COLDVDD/COLDVSS dem über die 25k folgen. Auch der B0505S und auch der ISO1050 haben irgendwelche komplexen Leitwerte von der einen zur andren Seite (nich umsonst heisst es ja "galvanisch getrennt"), und auch dadrüber kann das Potential beeinflusst werden.

 

Wie gesagt - es geht Probieren über Studieren, und solange es gut ist, ist alles gut. Aber wenn es mal nicht mehr gut ist, kann es durchaus nutzen, das Potential des Transceivers niederimpedant (per Draht) an das des Bussystems anzubinden. Wir haben heutzutage so viele hochfrequente Anteile überall, dass auch schon kleine (oft parasitäre) Kapazitäten da Konsequenzen bewirken können. Warum soll man erst warten, bis irgendwann was nicht mehr gut ist, oder wir das vielleicht auch (zunächst) nicht bemerken, weil es nur temporär auftritt?

 

Du hast natürlich Recht, dass auch eine Herstellung einer Gnd Verbindung auch immer die Gefahr birgt, einen Nachteile mit sich zu bringen (Stichwort Masseschleifen z.B.), und die Betrachtung des Masseschemas eines Systems genau so wichtig ist, wie sich Gedanken um die Signal(leitungs)führung zu machen.

 

 

>> In stark störbehafteter Industrieumgebung wird als Kabel auch 4 Adern mit zwei jeweils verdrillten Pärchen. Ein Pärchen hat CAN_L und CAN_GND, das andere Pärchen hat CAN_H und CAN_GND und dann ist das Steckergehäuse auf beiden Seiten auch mit der Leitungsabschirmung verbunden, die aber nur auf einer Seite mit Erdung verbunden ist.

 

das ist nicht ganz richtig. Es wird immer CAN_hi und CAN_lo verdrillt damit sich Einstrahlung möglichst auslöscht

 

HerrP_1-1731473207629.png

(Quelle: https://creafield.ch/leitungen-verdrillen-oder-abschirmen-was-ist-besser/ )

 

HerrP_0-1731472938502.png

(Quelle: https://esd.eu/support/can-bus-verdrahtungshinweise )

 

Manchmal wird aber statt 2x Gnd auch Vcc und Gnd mitgeführt, wie du oben schon gesagt hattest. Das Verdrillen dieser beiden sorgt dafür, dass Vcc nicht 'tanzt' (was ähnlich 'störend' ist wie eine tanzende Masse oder ein tanzendes Signal, wenn nicht alles (das ganze System) im Gleichtakt tanzt).

 

>> Wenn ein Störsignal auf das Kabel einstrahlt, und zwar theoretisch exakt gleich auf hi und lo leitung, passiert ja nichts, die Spannung zwischen den beiden Leitungen verändert sich dadurch nicht, es ist ja ein symmetrisches Signal ohne gemeinsame Masse.

 

Das ist eben nicht richtig, wie ich die ganze Zeit versuche zu erklären. Ein differentielles Signal(paar), welches ein gemeinsames hohes Potential gegenüber der Bezugsmasse der Halbleiter in der auswertenden Elektronik annimmt, kann diese in die Übersteuerung treiben.

 

Nochmal: Nicht umsonst heisst es "galvanisch getrennt", was implizit beinhaltet, dass es trotzdem noch kapazitive oder/und induktive Kopplung gibt, die mit steigender Frequenz immer relevanter wird, und unsere heutige Welt ist voll von hohen Frequenzen, ich erinnere z.B. an die Fourierreihe eines Rechtecks oder an die ganzen Funkübertragungen im MHz Bereich (zumeist auch noch Rechteck...).

 

 

 

@HerrP  schrieb:

>> In stark störbehafteter Industrieumgebung wird als Kabel auch 4 Adern mit zwei jeweils verdrillten Pärchen. Ein Pärchen hat CAN_L und CAN_GND, das andere Pärchen hat CAN_H und CAN_GND und dann ist das Steckergehäuse auf beiden Seiten auch mit der Leitungsabschirmung verbunden, die aber nur auf einer Seite mit Erdung verbunden ist.

 

das ist nicht ganz richtig. Es wird immer CAN_hi und CAN_lo verdrillt damit sich Einstrahlung möglichst auslöscht

 


Du hast völlig Recht. Ich hatte es in einer Grafik/Skizze falsch gelesen. Ich habe es in meinem Ursprungstext korrigiert.

 


>> Wenn ein Störsignal auf das Kabel einstrahlt, und zwar theoretisch exakt gleich auf hi und lo leitung, passiert ja nichts, die Spannung zwischen den beiden Leitungen verändert sich dadurch nicht, es ist ja ein symmetrisches Signal ohne gemeinsame Masse.

 

Das ist eben nicht richtig, wie ich die ganze Zeit versuche zu erklären. Ein differentielles Signal(paar), welches ein gemeinsames hohes Potential gegenüber der Bezugsmasse der Halbleiter in der auswertenden Elektronik annimmt, kann diese in die Übersteuerung treiben.

 


Angenommen, das wäre so (was ich jetzt zwar immer noch nicht ganz verstehe, aber auch nicht bestreiten will), wäre das doch bei nicht verbundenem CAN_GND sowohl bei einem galvanisch isolierten und auch bei einem galvanisch nicht isolierten CAN_H/CAN_L der Fall.

 

D.h. die Empfehlung CAN_GND zu verbinden (oder halt nicht) wäre deswegen doch nicht unterschiedlich.

 


Nochmal: Nicht umsonst heisst es "galvanisch getrennt", was implizit beinhaltet, dass es trotzdem noch kapazitive oder/und induktive Kopplung gibt, die mit steigender Frequenz immer relevanter wird, und unsere heutige Welt ist voll von hohen Frequenzen, ich erinnere z.B. an die Fourierreihe eines Rechtecks oder an die ganzen Funkübertragungen im MHz Bereich (zumeist auch noch Rechteck...).

 


Ja, ich stimme Dir zu. Natürlich muss es eine Kopplung geben sonst würden ja weder Energie noch Daten übertragen. Und Störeinstrahlungen sind eine Pest.

 


Wie gesagt - es geht Probieren über Studieren, und solange es gut ist, ist alles gut.


Ja, deswegen heißt EDV manchmal ja auch: experimentelle Daten Verarbeitung. 😎

 


 

Du hast natürlich Recht, dass auch eine Herstellung einer Gnd Verbindung auch immer die Gefahr birgt, einen Nachteile mit sich zu bringen (Stichwort Masseschleifen z.B.), und die Betrachtung des Masseschemas eines Systems genau so wichtig ist, wie sich Gedanken um die Signal(leitungs)führung zu machen.

 


Ich versuche jetzt mal mit dem Folgenden ein Fazit zu ziehen: 

 

CAN-Bus ist ein symmetrischer Bus, daher sind nur zwei Leitungen CAN_H und CAN_L für die Datenübertragung notwendig.

 

Bei höheren Anforderungen (z.B. höhere Geschwindigkeit, größere Leitungslänge, mehr Teilnehmer) und bei schlechteren Umgebungsbedingungen (z.B. Störstrahlung) werden Maßnahmen zur Erhöhung der Störfestigkeit immer wichtiger. Diese sind z.B. Verbindung der Masse/GND, twisted-pairs, Schirmung. etc.

 

Weil man sich aber durch Masse-Schleifen ziemliche Probleme einhandeln kann, sofern man die einzelnen Komponenten (und deren GND/Masseverbindungen) nicht kennt, sollte man sehr genau überlegen, ob man CAN_GND wirklich verbinden kann und will.

 

Aber da man bei einem galvanisch getrenntem CAN-BUS-Adapter/Knoten (dazu würde auch ein Raspi Zero 2W zählen der über ein 2-poliges Steckernetzteil versorgt würde und ansonsten keine Leitung/Verbindung "nach Außen" und auch sonst keine Verbindung zu "Masse/Erdung" hätte) kein Masse-Schleifen-Problem hat, sollte man bei diesen auch immer CAN_GND mit verbinden um die Störfestigkeit zu erhöhen.

 

Das ist (vermutlich) auch der Grund, warum Viessmann beim externen CAN-Bus (an dem die verschiedensten CAN-Bus Geräte angeschlossen werden können) davon abrät, CAN_GND zu verbinden aber am internen CAN_BUS der 250-A (zwischen Inneneinheit und Außeneinheit) natürlich auch CAN_GND verbunden ist.

 

Kann man das als Fazit so sagen, oder liege ich völlig daneben?

 

Danke.

 

 

In unserer Visualisierung zu ioBroker möchte ich unsere Hybridheizung steuern. Leider weiß ich nicht um die Bedeutung der in den Feldern ControlMode und OperationMode einzutragenden Werte? Diese dürfen ja 0,1,2,3 annehmen.

galegro_0-1731516538521.png

 

@Dale 

>> Kann man das als Fazit so sagen, oder liege ich völlig daneben?

ich denke, das kann man so stehen lassen.

 

Hat eigentlich schon mal jemand gemessen, ob bei Viessmann CAN_Gnd an PE angbunden ist oder geht das aus irgendwelchen Unterlagen hervor?

 

Eine Sache noch:

>> (differentielles Signal / Bezugsmasse / Übersteuern) - Angenommen, das wäre so (was ich jetzt zwar immer noch nicht ganz verstehe, aber auch nicht bestreiten will), wäre das doch bei nicht verbundenem CAN_GND sowohl bei einem galvanisch isolierten und auch bei einem galvanisch nicht isolierten CAN_H/CAN_L der Fall.

D.h. die Empfehlung CAN_GND zu verbinden (oder halt nicht) wäre deswegen doch nicht unterschiedlich.

 

Wenn die Masse nicht verbunden ist, ist die Empfehlung immer, CAN_Gnd zu verbinden. Das habe ich ja am Beispiel des Raspi mit nicht-isoliertem CAN Adapter und Steckernetzteil und ohne weitere (Masse)Verbindungen 'zur Aussenwelt' auch so dargestellt. Die Empfehlung ist entsprechend nicht unterschiedlich. Nur wenn schon eine durchgehende Masse-Verbindung besteht, soll man CAN_Gnd nicht anschliessen, da man dann eine (meist große niederimpedante) Schleife für Einstrahlungen baut.

 

Wenn keine Masseverbindung besteht und man eine Spannung (DC, AC) zwischen den CAN_Gnds misst, die es zu verbinden gilt, sollte man auch vorsichtshalber erstmal den Strom messen (mit strombegrenzendem Widerstand), der da fliesst / fliessen würde. In den allermeisten Fällen handelt es sich um ein sehr 'hochimpedante' Spannung, die verschwindet, sobald man versucht, den Strom zu messen (die aber ggf. trotzdem eine Elektronik in die Übersteuerung treiben kann). Es kann aber in seltenen Fällen auch sein, dass da ein nennenswerter Strom fliessen würde. Dann muss man die Ursache klären und beseitigen.

 

sorry @galegro  für die 'Unterbrechung'! ich denke @DpunktS  kann dir da weiterhelfen?!

 

aber abgesehen von der Codierung lässt sich 2404 glaubich nicht ohne weiteres schreiben...

ps. das hier hab ich gefunden - hilft das vlt schon? .0 sollte der OperationMode sein

 

HerrP_0-1731524609704.png

 

.3 ControlMode:

 

HerrP_0-1731524883527.png

 

Hier die Codierung DID 2404:

OperationMode —> 2404.0 Bivalenzbetrieb externer Wärmeerzeuger

BivalenceControlTemperature —> 2404.1 Bivalenztemperatur

BivalenceControlAlternativeTemperature —> 2404.2 Temperaturgrenze Alternativbetrieb

ControlMode —> 2404.3 Regelstrategie

 

Gruß Bu-Na

@Bu-Na  kannst du den schreiben (bsw. per Service 77)?

Gerade getestet…
Funktioniert nicht (wie schon vermutet) am externen Can-Bus (0x22).

(Auch F77 läuft in einen Timeout)

Die Werte sind ab Version 24xx lokal an der HMI änderbar.

 

Gruß Bu-Na

2404.1 Bivalenztemperatur kann ich mit Service 77 schreiben.

hm, ok, danke!

@Juergen-B  haben wir da schon irgendwelche weiterführende Erkenntnis?


haben wir da schon irgendwelche weiterführende Erkenntnis?

Weiterführend in welchen Hinsicht?

Cool, was genau hast Du auf der Kommandozeile  eingegeben?

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