Hallo, ich glaube ich kann mein Problem jetzt etwas anders zusammenfassen und vielleicht hat ja jetzt jemand einen Rat für mich: meine Anlage (Vitodens 200-W) feuert immer wieder für kürzere Zeit extrem hoch - deutlich über Heizkurve - und schaltet dann ab. Woran kann das liegen? Zu der Zeit wurde definitiv kein Warmwasser bereitet.
Sie kann auch anders, wie man auf dem zweiten Bild sehen kann (Bilder stammen vom gleichen Tag). Daher umso merkwürdiger, wie das Verhalten auf dem ersten Bild zu Stande kommt?!
Durch dieses ständige An/Aus bekomme ich dann auch gerade die Räume mit FBH nicht warm…
Ich kann nur vermuten, dass es daran liegt, dass die Anlage die Wärme nicht los wird, obwohl einige Thermostate teils geöffnet sind. Ist z.B. ein Heizkörper komplett auf, scheint das Problem nicht so extrem aufzutreten. Der Brenner läuft eine ganze Weile durch und auch die FBH im HK2 ist schön eingeregelt, wenn ein Thermostat aufgedreht ist.
Aber eigentlich will ich ja Geld sparen, indem die Thermostate automatisch zufahren, wenn die Wunschtemperatur im Raum erreicht ist. Wenn die Anlage dann aber bis Ultimo hochfährt und im wahrsten Sinne Geld verbrennt kann ich mir am Ende nur aussuchen, wie ich das Geld verschwende. Das kann doch nicht richtig sein…
Wie sind denn deine Heizkreise aufgebaut. Wenn du min. einen Heizkörper aufhaben musst, damit du Durchfluss in der FBH hast, kann hier etwas nicht stimmen.
Bzgl. der erhöhten VL Temperatur, hier kann es ggf. durch einen Wärmestau kommen, wenn der Kessel befeuert wird und der Durchfluss durch die Thermostate abgeriegelt wird.
Zum Thema sparen mit Raum- bzw. Heizkörperthermostaten.
Das ist ungefähr genauso sparsam, wie mit Vollgas Autofahren und mit der Bremse die Geschwingkeit halten.
Besser ist es die Thermoste zu öffnen und die Wunschtemperatur über Kennlinie und Niveau zu erreichen.
Dafür muss in den Heizkreisen in hydraulischer Abgleich gemacht werden. Soll heißen, dass für jedem Raum das notwendige Wasservolumen / Min eingestellt wird.
Der HK1 versorgt die Heizkörper und den HK2 mit Mischer/Pumpe (so zumindest mein Verständnis). Sind genug Abnehmer vorhanden, scheint der Wärmestau nicht aufzutreten und die Anlage läuft schön rund. Aber wenn alle anderen Räume warm genug sind und nur ein Raum geheizt werden muss, will man ja nicht irgendwo unnötig überheizen, nur damit es anderswo warm wird…
Das mit den Thermostaten offen lassen hab ich schon mal gehört, aber mein FBH Verteiler ermöglicht nicht hier etwas einzustellen. Kann es sein, dass die Raumthermostate zu früh schalten, wenn die Temperatur noch gar nicht erreicht ist und deswegen der Stau auftritt? Ich kann das als Laie nicht wirklich prüfen…
Jemand hat mir noch geraten die Anlage mal spülen zu lassen, kann das helfen?
Moin,
das gleiche Phänomen habe ich auch bei meiner Vitodens 222-F. Bei mir liegt es dann immer an dem "Sturm"/starken Wind, der dann draußen herrscht & eine Modulation von unter 20%. Ich vermute, dass die Anlage es vermeiden möchte, dass die Gasflamme durch den Luftzug ausgepustet wird.
Meine Anlage geht dann beim 1. Mal auf 33% Modulation. Tritt dann mehrmals der starke Wind auf, geht die Modulation auf 66%. Wenn innerhalb einer Stunde kein stärkerer Wind auftritt, geht die Anlage wieder in ihre "Normalmodulation". Bei der Vitodens 333 soll dieses Zeitintervall keine 60 Minunten mehr betragen.
Gruß,
Bastian
Eine derart hohe Modulation ist mir bei meiner Anlage noch nicht aufgefallen… bei den hohen Temperaturen ist die Modulation < 30%
Eine modulierende Anlage kann nur wirtschaftlich arbeiten, wenn auch die Wärmeabnahme zum eingestellten ( Kennlinie, Niveau) Bedarf passt.
Auf deinen Foto ist eine Niveau von 5 zu sehen, welches nach meiner Meinung viel zu hoch ist. Du forderst zuviel Energie an und lässt die Anlage dann gegen die geschlossenen Thermostate laufen.
Versuche hier zu reduzieren. Gehe mit dem Niveau runter, bis du meinst, dass dann die Bude nicht mehr warm wird.
Mit der Kennlinie regelst du das Verhalten bei Änderung der Witterung.
Beste Grüße
Ralf.